Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Wir sollten nicht immer so tun, als müssten wir alles testen. Dazu gibt es Großversuche, deren Ergebnisse dabei eine Rolle spielen, nämlich Nachbarländer, wo der Schulbetrieb normal weiter lief, zb. Niederlande.

    Dort wurde festgestellt, dass es kein besonderes Risiko darstellt. :schulterzuck:

  • Stand jetzt soll meine Tochter mit 33 weiteren Schülerinnen im alten Miniklassenzimmer unterrichtet werden. Abstand halten ist da definitiv unmöglich. Halte ich für unverantwortlich.

  • Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Das ist ja bei diesem Virus genau das fiese.

    Wenn man resistent ist, steckt man andere symptomfrei an.

    Doch, denn ich habe nicht behauptet, dass Kinder ohne Symptome nicht infektiös sind. Sie sind weniger infektiös, da sich das Virus im Körper sich nicht so ausbreiten kann. Und besonders durch Husten und Niesen mutiert man zur regelrechten Virenschleuder. Das ist übrigens auch eines der Hauptursachen warum KiTas i.d.R. regelrechte Grippeherde sind. Die Kids verteilen unbewusst ihren Rotz fröhlich in der ganzen Gruppe. Haben sie keine Symptome (Also auch kein Husten oder Niesen), weil die Krankheit nicht mal ausgebrochen ist, ist die Menge an ausgeschiedenem Virus deutlich weniger.

    chris

  • Wir sollten nicht immer so tun, als müssten wir alles testen. Dazu gibt es Großversuche, deren Ergebnisse dabei eine Rolle spielen, nämlich Nachbarländer, wo der Schulbetrieb normal weiter lief, zb. Niederlande.

    Dort wurde festgestellt, dass es kein besonderes Risiko darstellt. :schulterzuck:

    Ist ja auch alles ok. Dänemark hat ja auch entsprechende Ergebnisse. Wenn es keine Erkenntnisse in die Richtung "geht schon" geben würde, würde man das auch nicht machen. Hoffentlich;)

    Trotzdem muss man halt festhalten, dass die Vorgaben für den Unterricht eben allem widersprechen was wir so an allgemeinen Vorgaben haben. Jetzt für Hessen z. B. Gruppen nur zu zehnt, Mindestabstand, Maske. Das alles ist im Klassenraum/-verbund ja nicht. Und in die Richtung ist dann schon ein Versuch. Natürlich unter der Prämisse, das Kinder (zumindest die jüngeren) eben nicht die Rolle für die Infektionen spielen wie Erwachsene.

  • Deswegen hatte man ursprünglich für Reisewarnungen auch nicht nur die gemeldeten Zahlen der Länder, sondern auch deren Zuverlässigkeit mit einbezogen. Es gab ja noch einige andere Staaten, die angeblich sehr niedrige Zahlen hatten, aber für die eine Reisewarnung herrschte.

    Es geht ja nicht nur um die Corona-Zahlen, sondern auch z.B. um die medizinische Versorgung, wieviel Intensivbetten usw......

    Und auch noch ganz wichtig ist die unsichere Reisesituation, die soll ja auch wieder zurückkommen und nicht irgendwo in einem fremden Land stranden wie im März.

    Und wie schnell das gehen kann habe ich diese Woche bei einem ehemaligen Arbeitskollegen gesehen, mit dem ich noch telefonischen Kontakt habe, der hätte morgen in seine Heimat (naher Osten, nicht als Risikogebiet ausgewiesen) Fliegen sollen, vor zwei Wochen kam die Entscheidung, dass nur noch die heimische Fluglinie dort landen darf, und am Dienstag wurde alle Flüge gestrichen.

    Aber so ganz unglücklich ist er auch nicht, jetzt kriegt er sein Geld zurück, hätte er selber storniert wäre viel weggewesen.

    Und die Einreiseregularien dort sind um einiges strenger und umfangreiche als hier in Deutschland, da würden die selbsternannten "Freiheitskämpfer" hier in die Luft gehen.

    Wieso man sie jetzt aufhebt, wird vermutlich wohl eher eine politische Entscheidung sein. :schulterzuck:

    Sagen wir lieber eine wirtschaftliche Entscheidung. ;)

  • und auch hier kann man die spanische frippe und ihre 3 wellen heranziehen.

    Bei jeder welle erwischte es eine ander altersgrupee. sprich der virus mutierte und war dann schädlicher für menschen dementsprechenden alters.

    ein weiter fakt ist dass du eben auch ohne sympthome ansteckend bist

  • Bei jeder welle erwischte es eine ander altersgrupee. sprich der virus mutierte und war dann schädlicher für menschen dementsprechenden alters.

    Das ist kein Muss. Es kann auch anders kommen und der Virus wird harmloser. Diese Entwicklung ist daher noch völlig unklar. Das würfelt die Natur aus.

    chris

  • Ist ja auch alles ok. Dänemark hat ja auch entsprechende Ergebnisse. Wenn es keine Erkenntnisse in die Richtung "geht schon" geben würde, würde man das auch nicht machen. Hoffentlich;)

    Trotzdem muss man halt festhalten, dass die Vorgaben für den Unterricht eben allem widersprechen was wir so an allgemeinen Vorgaben haben. Jetzt für Hessen z. B. Gruppen nur zu zehnt, Mindestabstand, Maske. Das alles ist im Klassenraum/-verbund ja nicht. Und in die Richtung ist dann schon ein Versuch. Natürlich unter der Prämisse, das Kinder (zumindest die jüngeren) eben nicht die Rolle für die Infektionen spielen wie Erwachsene.

    Und in Meck-Pomm ist noch nicht mal die erste Schulwoche vorbei, und schon werden zwei Schulen wieder geschlossen :(

    Noch nicht dramatisch, aber das wird wohl öfter passieren. Hoffentlich bleibt es bei Einzelfällen.

  • Ernsthaft? Hast da mal Belege dafür? Ich habe eigentlich nur gelesen, dass Kinder kein größerer Verbreiter als alle anderen sind, aber das sie kaum übertragen ist mir neu.

    Es gibt Vermutungen das Kinder, bei der Verbreitung von Covid19, keine so große Rolle spielen wie Erwachsene.

    Sie haben zwar, wenn sie positiv sind, keine verminderte Zahl an Viren im Körper. Aber dadurch dass sie nur selten Symptome zeigen, verbreiten sie das Virus warscheinlich auch dementsprechend seltener.

    Jedoch ist die reine Anwesenheit von Viren in den Atemwegen noch kein Nachweis, dass diese auch genauso stark weitergegeben werden. Da Kinder weniger Symptome haben, also beispielsweise weniger husten, könnte es sein, dass sie zwar infiziert sind, aber weniger Menschen anstecken. Das erklärten Kinderärzte und Fachärzte für Hygiene in einer Stellungnahme von vier Fachgesellschaften.

    Es gibt zwar keine Belege für die geringere Verbreitung durch Kinder aber ich denke schon, dass man dies aus den bisherigen Erkenntnissen ableiten kann.

    https://www.swr.de/wissen/corona-kinder-100.html

  • Aber dadurch dass sie nur selten Symptome zeigen, verbreiten sie das Virus warscheinlich auch dementsprechend seltener.

    Das ist übrigens für mich als Laie auch ein Hauptgrund, warum es trotz der höheren Infektionszahlen im Moment verhältnismäßig gut läuft. Es ist warm, es scheint die Sonne, es sind allgemein wenig Infekte. Im Winter schnieft und hustet doch bei kaltem Regenwetter fast jeder rum.

  • Die wöchentlichen Sprünge um 0,2 Prozent waren überschaubar, aber natürlich ist es so, wie Du es geschrieben hast, fast eine Verdopplung.

    Bei sehr geringen Werten fallen solche Steigerungen natürlich prozentual sehr ins Gewicht.

    Man muss dazu natürlich wieder erwähnen, dass allein durch die kostenlosen Tests für Reiserückkehrer, die sehr gut angenommen werden, ein Anstieg der Rate logisch ist, da dort allein 2,5% positiv waren . ;)

  • Und das im Sommer! Ich hatte eigentlich bei 300 Neuinfizierten täglich (noch nicht lang her) mit stabilen bis weiter sinkenden Zahlen gerechnet. Jetzt haben wir schon über 1.000.

    Ist aber bei der derzeit herrschenden Sorglosigkeit überhaupt kein Wunder.

    Auf die Zeit ab November dürfen wir uns jetzt schon „freuen“.

    Ich empfehle dazu den Blick in den Dorsten-Artikel:

    bis zur Umstellung der Teststrategie und Testkapazitäten waren die Zahlen ja fortlaufend rückläufig. Der Anstieg ist logisch.

    Per PCR-Test lässt sich laut Drosten ja jetzt bereits die Viruslast erkennen und ob jemand infektiös ist, aber es wird aktuell jeder positive Test nachverfolgt. Dahingehend ist ein Anstieg mehr als logisch.

  • Schön, dass der Drosten-Text jetzt frei zugänglich ist, so konnte ich ihn jetzt endlich mal komplett lesen.

    Sehr gute Analyse! :thumbup:

    Und er nennt auch die aktuell schon entscheidenden Punkte:

    Durch die vielen einzelnen Nachverfolgungen haben wir sehr viele positive Tests und die Gesundheitsämter sind z.T. schon jetzt überfordert. Ich frage mich nur, wenn jetzt schon die Viruslast per PCR-Test erkennbar ist (was die italienische Studie bzgl. der Infektiösität bestätigen würde) wieso man dann nicht schon umstellt? Dann hätte wir auch Ruckzuck wieder sehr viel weniger Fälle, da kaum oder gar nicht infektiös.

    Die Cluster-Verfolgung wird allerdings bereits durchgeführt. Jede Hochzeit, jeder Obsthof etc.pp. werden bereits bei einem Fall unter Quarantäne gestellt und nachverfolgt. In dem punkt bin ich etwas irritiert, dass er das nochmal erwähnt. Aber natürlich für einen möglichen verstärkten Ausbruch im Herbst/Winter weiterhin sinnvoll.

    Immerhin erwähnte Spahn gestern schon mehr Gelder für die Gesundheitsämter. Vielleicht kann man dann auch die Zahlen sorgfältiger eingeben.

    Und auch die Idee mit dem Kontaktbuch finde ich sehr sinnvoll, sofern man viele Kontakte hat. Aktuell kann ich diese aufgrund einer geänderten Lebensweise (keine Konzerte, kaum Treffen mit Freunden) noch sehr gut im Kopf nachvollziehen, aber das wird sicher nicht ewig so bleiben.

  • Und in Meck-Pomm ist noch nicht mal die erste Schulwoche vorbei, und schon werden zwei Schulen wieder geschlossen :(

    Noch nicht dramatisch, aber das wird wohl öfter passieren. Hoffentlich bleibt es bei Einzelfällen.

    Wobei da halt das Konzept wie geplant knallhart

    umgesetzt wird: Die haben jeweils einen positiven

    Fall und sperren jetzt gleich zu, um jede Ausbrei-

    tung zu vermeiden. Wenn das greift, wäre das ein

    weiteres positives Zeichen für den eingeschlagenen

    Weg

  • "Würden wir uns zutrauen, aus den inzwischen vorliegenden wissenschaftlichen Daten eine Toleranzschwelle der Viruslast abzuleiten, könnten Amtsärzte diejenigen sofort aus der Abklingzeit entlassen, deren Viruslast bereits unter die Schwelle gesunken ist. Es würden wohl die allermeisten sein."

    Würden, wohl, zutrauen, könnten, Amtsärzte (sprich langsame Mühlen der Bürokratie)

    Sprich: Ziemlich schwammig dahergeredet, den Kopf dafür hinhalten und das "Restrisiko tragen" sollen dann doch bitte die Amtsärzte und die Politik. Die sind halt aktuell noch etwas vorsichtiger, wenngleich Drosten natürlich völlig recht hat.

    Mein Vorschlag: Da du sowieso alles weißt legst du den Schwellenwert fest. Das wird im Bundesanzeiger verkündet, mitsamt deiner Personalien, Wohnort etc. Damit die Regressforderungen eingefordert werden konnten, wenn der Wert sich als falsch herausstellen sollte. Da du die richtigen Zahlen kennst, dürfte das für dich ja ein überschaubares Risiko sein.

  • paule

    Frage 1: Bei Abnehmer Viruslast würde das für den Getesteten heißen, dass er ggf. nicht die gesamten 14-Tage oder bis zu einem weiteren Test in Quarantäne müsste?

    Frage 2: Selbst bei einer abnehmenden Viruslast könnte der Infizierte doch bereits in den vorangegangenen Tagen (mit normaler Last) weitere Person infiziert haben? Eine Nachverfolgung der Kontaktpersonen wäre somit weiterhin notwendig?!

    Danke dir!

  • Man muss dazu natürlich wieder erwähnen, dass allein durch die kostenlosen Tests für Reiserückkehrer, die sehr gut angenommen werden, ein Anstieg der Rate logisch ist, da dort allein 2,5% positiv waren . ;)

    Da du doch immer so gute Zahlen hast, wie viele Reiserückkehrer wurden denn letzte Woche (KW31) getestet?

  • "Würden wir uns zutrauen, aus den inzwischen vorliegenden wissenschaftlichen Daten eine Toleranzschwelle der Viruslast abzuleiten, könnten Amtsärzte diejenigen sofort aus der Abklingzeit entlassen, deren Viruslast bereits unter die Schwelle gesunken ist. Es würden wohl die allermeisten sein."

    Würden, wohl, zutrauen, könnten, Amtsärzte (sprich langsame Mühlen der Bürokratie)

    Sprich: Ziemlich schwammig dahergeredet, den Kopf dafür hinhalten und das "Restrisiko tragen" sollen dann doch bitte die Amtsärzte und die Politik. Die sind halt aktuell noch etwas vorsichtiger, wenngleich Drosten natürlich völlig recht hat.

    @mirdochegal: :facepalm:

    Wenn du zitierst, dann auch komplett:

    "Zusätzlich brauchen wir eine weitere entscheidende Änderung unserer Strategie: eine Testung auf Infektiosität statt auf Infektion. Die Information dafür liefern die gängigen PCR-Tests schon in Form der Viruslast. Eine niedrige Viruslast bedeutet, dass ein Patient nicht mehr ansteckend ist. Würden wir uns zutrauen, aus den inzwischen vorliegenden wissenschaftlichen Daten eine Toleranzschwelle der Viruslast abzuleiten, könnten Amtsärzte diejenigen sofort aus der Abklingzeit entlassen, deren Viruslast bereits unter die Schwelle gesunken ist. Es würden wohl die allermeisten sein."

    Richtig ist natürlich, dass es sicherlich eine gewisse Toleranz geben muss, aber es sollte durchaus schon ableitbar sein, wie er schreibt und damit auch nach und nach justierbar. Umso früher man damit anfängt, desto besser.