Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Paul_Juergen

    Auf dieser Grundlage wirst du lange Zeit nichts öffnen können und Schäden anrichten die irreparabel sind und ebenso Menschenleben kosten werden.

    das weiss ich auch. Und das ist ja das Problem der ernsthaften Politik, hier einen goldenen Mittelweg zu finden, der allen gerecht wird und möglichst wenig Schaden verursacht.

    ich weiss da auch nicht DIE Lösung. Ich habe es aber auch leicht, denn ich habe nur Verantwortung für mich selbst und für den Bereich, wo mein Handeln mein Umfeld tangiert. Ich brauche nichts entscheiden, was andere zum Teil sogar massiv betrifft.

    Die ganzen Kritiker der Maßnahmen haben es noch leichter, die brauchen nur Kritiken und krude Thesen verbreiten und egal wie es kommt, schuld und verantwortlich sind bei denen immer die anderen.

    Habs ja schon mal geschrieben: hat was von der klassischen griechischen Tragödie (nicht die der Neuzeit)

  • Guten Tag


    Aber sein Parteivorsitzender Habeck hat vor kurzem live ganz was anderes gesagt ... nach dem Motto: die Nase voll ... der muss weg

    Stell mir grad vor das hätte ein Politiker wie Laschet oder Söder so gesagt wie Habeck ... aus wäre gewesen

  • Da sind nicht mal die Auflagen das wirkliche Problem, sondern dass viele Menschen wegen der Unsicherheit lieber wegbleiben bzw. nicht konsumieren.

    Ich sehe es zunächst aus der Sicht der Betreiber erst mal so, das deren Aufwand im Verhältnis zur derzeit unter diesen Bedingungen erzielbaren Einnahme keine wesentliche Verbesserung der Situation darstellt, geschweige denn den Verlust der Zwangsschließung aus der Vergangenheit ausgleichen kann.

    Obendrauf kommen die Punkte die Du noch anführst, völlig zu Recht.

    Die meisten haben entweder nichts übrig um nun dem Konsumrausch zu verfallen oder aber halten eher das zusammen was noch übrig ist auf Grund der unsicheren wirtschaftlichen Aussichten.

  • Was ein einzelner Infizierter anrichten kann, sieht man doch gerade in Südkorea. Über 100 Neuinfizierte die auf das Nachtleben von Seoul zurückverfolgt werden konnten. Daraus resultierend alle Bars und Clubs wieder geschlossen und 10000!! über die Handydaten Ermittelte sollen sich testen lassen.

    Sicher lassen unsere aktuellen Zahlen Lockerungen zu, man musste sogar lockern, denn die Aufrechthaltung der strengen Massnahmen hat sich nur noch schwer vermitteln lassen. Wenn es wie hier im ganzen Allgäu von LI bis KF, von MM bis O'dorf, in den letzten 10 Tagen nur noch eine einstellige Zahl an Neuinfizierten gab, sagt man sich doch selber, wie soll man sich da infizieren.

    Das wird sich hier wahrscheinlich aber schlagartig ändern, sobald der Tourismus wieder anrollt. Denn ich kann mir gut vorstellen, dass es genügend Leute gibt, die im Urlaub dann plötzlich auf viele Hygienemassnahmen verzichten. Kennt mit Sicherheit jeder von sich selbst, dass man da plötzlich Verhaltensweisen an den Tag legt, die man von Zuhause nicht kennt.

  • Hättest du bitte eine Quelle zu deiner hier angegebenen Zahl?

    Ich selbst finde Berichte von ca. 30 Neuinfizierten Personen:schulterzuck:

    z.B. hier:

    https://www.tagesschau.de/ausland/suedkorea-corona-101.html

    Hab das ganze gerade im ORF VT Seite 128 gelesen.

    ... Inzwischen wurden bereits 101 Infektionen mit dem neuen Ansteckungsherd im Ausgehviertel Itaewon in Seoul in Verbindung gebracht, so Bürgermeister Park Won Woon. 10000 Menschen, die lt. ihren Handydaten dort gefeiert haben, sollen sich nun testen lassen.

    Kann man hier eigentlich keine Bilder posten?

    Edit: Habs noch woanders gefunden:

    https://www.google.com/url?sa=t&sourc…NbtjzU3Mn9PIStg

  • Sieht so aus Paul_Juergen

    als wäre die Hoffnung auf ein drücken der Infektionszahl auf Null ein hoffnungsloses Unterfangen, selbst bei strengsten Einschränkungen.

    So bleibt also doch nur als Mittelweg, von "goldenem" will ich mal nicht sprechen, das Fahren auf Sicht, mit Augenmerk auf dem ursprünglichen Ziel der Nichtüberlastung des Gesundheitssystems, auf absehbare Zeit der einzige Weg.

    Einmal editiert, zuletzt von postmortem (13. Mai 2020 um 16:44)

  • Sicher lassen unsere aktuellen Zahlen Lockerungen zu, man musste sogar lockern, denn die Aufrechthaltung der strengen Massnahmen hat sich nur noch schwer vermitteln lassen. Wenn es wie hier im ganzen Allgäu von LI bis KF, von MM bis O'dorf, in den letzten 10 Tagen nur noch eine einstellige Zahl an Neuinfizierten gab, sagt man sich doch selber, wie soll man sich da infizieren.

    Vllt. muß ja der Ein oder Andere nach Rosenheim....schon stellt sich die Frage wieder weniger...

  • Was ein einzelner Infizierter anrichten kann, sieht man doch gerade in Südkorea. Über 100 Neuinfizierte die auf das Nachtleben von Seoul zurückverfolgt werden konnten. Daraus resultierend alle Bars und Clubs wieder geschlossen und 10000!! über die Handydaten Ermittelte sollen sich testen lassen.

    (...)

    Das wird sich hier wahrscheinlich aber schlagartig ändern, sobald der Tourismus wieder anrollt. Denn ich kann mir gut vorstellen, dass es genügend Leute gibt, die im Urlaub dann plötzlich auf viele Hygienemassnahmen verzichten. Kennt mit Sicherheit jeder von sich selbst, dass man da plötzlich Verhaltensweisen an den Tag legt, die man von Zuhause nicht kennt.

    Daher sehe ich auf lange Sicht kein „Nachtleben“.

    Es sind die Ansammlungen mit viel Alkohol und Nähe

    gewesen, die die Nummer so richtig ins Rollen ge-

    bracht haben (Aprés Ski, Bierzelt, Karneval). Da

    kommen so viele Faktoren zusammen, das wird

    der allerletzte Bereich sein, den man öffnet.

    Bezüglich (Sport-)Veranstaltungen mit Zuschauern

    sehe ich ein „ohne Alkohol“ auf uns zukommen.

    Einfach weil da die „Hemmungen“ sinken und Maß-

    nahmen nicht mehr eingehalten werden

  • Die NHL hat vor Jahren, einen Lockout über eine Saison hingelegt - sind die tot?

    Den US-Profiligen trau ich noch am ehesten zu, dass sie eine derartige Situation überstehen. Eben weil sie Lockout-Erprobt sind und dort entsprechende Schutzvorrichtungen bestehen. Hat man sowas in Europa?

    Aber zumindest scheinst du schön langsam zu realisieren, das es eine Saison 20/21 ohne Impstoff/Medikament, mit Zuschauern nicht geben wird.

    Wenn Du meinen Ausführungen in den letzten Wochen und Monaten genau gefolgt wärst hättest Du erkannt, dass ich dieses Szenario schon vor langer Zeit "realisiert" habe (Auch hier hilft wieder mal die Suchfunktion des Forums). Da wurde hier noch über Auf- und Abstieg zwischen DEL2 und OL diskutiert.....

    Wenn 2 Weltkriege den Sport nicht getötet haben, dann wird es ein"kriegsähnlicher Zustand" schon gleich 3x nicht. Wobei der Befriff Krieg...naja, als Metaphe meinetwegen ok.

    Gestern den Bericht (ARD oder ZDF, ich weiß es nicht mehr) aus Zentralitalien gesehen? Ein 87-jähriger Einwohner eines Dorfes betrachtet diese schwere Zeit als "Dritten Weltkrieg" und so einer muss es ja wissen.....

    Bei diesem Begriff geht es zumindest mir aber nicht um den "Ist"-Zustand, sondern um die Folgen undzwar wenn bestimmte Beschränkungen bis in den Herbst/Winter fortbestehen. Heute Morgen im Radio einen Bericht aus dem Bäderdreieck in Südostbayern gehört. Dort lebt der Tourismus von den Thermen. 20.000 Arbeitsplätze stehen dort auf der Kippe. Wenn diesen Sommer dort nicht geöffnet wird aus dem Bäderdreieck ein Bermudadreieck für Hotels und Thermen. Ein regelrechter SuperGAU für den bayerischen Tourismus. Und um den Bogen zum Eishockey zu spannen frage ich mich wie man eine Saison auch nur halbwegs durchführen will, wenn man regional auf mögliche Ausbrüche reagiert. Angenommen Saisonstart normal Ende September. Anfang Oktober bricht eine Welle in Regensburg aus. Zwei Wochen Heimspielverbot für die Eisbären. Auswärtsspiele auch schwer vorstellbar. Darunter würde ein Spiel gegen Rosenheim fallen. Einen Monat später ein Ausbruch in Rosenheim. Zwei Wochen (Heim-)Spielverbot für die Starbulls. Darunter wäre auch das Nachholspiel gegen Regensburg. Das Chaos wäre schon da perfekt. Geht ja schon in der zweiten Fußballbundesliga los. Dresden ist jetzt schon in Quarantäne. Die hinken jetzt schon hinterher und starten zudem nahezu "kalt" in den Spielverlauf. Tolle Aussichten. Auf solche Szenarien dürfen wir uns ab Herbst dann wohl auch einstellen, wenn sich in der Forschung nichts bahnbrechendes entwickelt.

    chris

  • christobal

    Bin ich grundsätzlich bei Dir. Ich seh auch weniger das Problem im Alltagsleben, da lässt sich mit Abstand und Maske das Infektionsrisiko doch sehr klein halten.

    Sobald aber mehrere Menschen auf kleinem Raum zusammen sind, wo diese Hygienemassnahmen nicht möglich sind oder bewusst umgangen werden (müssen), wird's problematisch. Dazu zähle ich z. B. auch Bergbahnen mit Gondeln oder Grosskabinen.

  • christobal

    Bin ich grundsätzlich bei Dir. Ich seh auch weniger das Problem im Alltagsleben, da lässt sich mit Abstand und Maske das Infektionsrisiko doch sehr klein halten.

    Sobald aber mehrere Menschen auf kleinem Raum zusammen sind, wo diese Hygienemassnahmen nicht möglich sind oder bewusst umgangen werden (müssen), wird's problematisch. Dazu zähle ich z. B. auch Bergbahnen mit Gondeln oder Grosskabinen.

    Bei Bergbahnen lässt sich die Anzahl der Mitfahrer ja noch regeln, richtig problematisch wird es dann oben, wenn mal alle dort sind.

  • Bei Bergbahnen lässt sich die Anzahl der Mitfahrer ja noch regeln, richtig problematisch wird es dann oben, wenn mal alle dort sind.

    Hast du für beide Sachen Recht, nur ob die Bergbahn mit den entsprechenden Abständen noch wirtschaftlich arbeiten kann?

  • Hast du für beide Sachen Recht, nur ob die Bergbahn mit den entsprechenden Abständen noch wirtschaftlich arbeiten kann?

    Das ist in der Gastonomie auch nicht anders. Manche Cafes überlegen sich gerade, ob sie unter den angekündigten Bedingungen überhaupt öffnen.

  • Das Problem mit dem wirtschaftlichen Arbeiten hast doch jetzt schon in Gastronomie und Einzelhandel.

    Zu den Beschränkungen bezüglich der maximalen Anzahl an Kunden kommt die Vorsicht einiger und die allgemeine Kaufzurückhaltung vieler.

    Das werden sehr viele Läden und Restaurants nicht lange durchhalten.

  • Gestern den Bericht (ARD oder ZDF, ich weiß es nicht mehr) aus Zentralitalien gesehen? Ein 87-jähriger Einwohner eines Dorfes betrachtet diese schwere Zeit als "Dritten Weltkrieg" und so einer muss es ja wissen.....

    Bei diesem Begriff geht es zumindest mir aber nicht um den "Ist"-Zustand, sondern um die Folgen

    Hör doch mal auf mit diesen irrwitzigen Vergleichen/Terminologie auf. Nur weil ein halbdementer 87 jähriger unter knapp 8 Milliarden einen Furz läßt muss man das doch nicht als beispielhaft für eine aufgeklärte Gesellschaft deklarieren.

    Hast Du die Folgen eines Krieges schon mal live erlebt? Frag doch mal bei den Angehörigen der 27 Millionen toten Russen im Weltkrieg nach. Manche checken wirklich nicht wie gut es ihnen geht...