Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Die Argumentation hört sich ziemlich sinnvoll für mich an.

    Noch besser wirkt es wenn man daraus: Einen relativ kleinen Teil ... macht.

    So sehe ich das zumindest in den Relationen der Summen.

  • Bedeutet das dann, dass die Regelung von wegen des Verlassens der eigenen Vier Wände nur zu notwendigen Zwecken außer Kraft ist?

    Ist schon krass, welche Unterschiede-diese Regelung gab es bei uns nicht einen einzigen Tag.

  • Sicher, dass da 5%-15% rauskommen? Entweder kommt meiner Meinung nach eine sehr geringe %-Zahl raus, weil bisher nur "verdächtige" Personen getestet wurden. Oder es kommt eine sehr hohe %-Zahl raus wegen der Dunkelziffer. Egal welche Zahl rauskommt, man hat endlich belastbare Daten und kann dann die Maßnahmen entsprechend lockern bzw. begründen.

    Ja, es ist eine niedrige Prozentzahl. Kannst doch selber einfach mal überschlagen. Wir haben jetzt seit mehreren Wochen über 300.000 Test die Woche (in Summe wohl locker über 2 Millionen) und Deutschland hat insgesamt, also über den gesamten Zeitraum, "nur" knapp 160.000 gemeldete und getestete Infizierte.

    Die Logik im ersten Satz bzw. was du damit aussagen willst erschließt sich mir nicht. Ja, es wurden hauptsächlich verdächtige Personen nach RKI Vorgabe getestet und trotzdem ist nur eine geringe Anzahl der Test positiv. Heißt im Umkehrschluss, dass schon bei den Verdächtigen viele nicht infiziert waren. Zeigt einfach dass man die Test vielleicht noch zielgenauer einsetzen kann aber doch nicht wie du willst jetzt noch vermehrt Unverdächtige testen. Wozu? Damit man noch mehr negative Test hat?

  • Ist schon krass, welche Unterschiede-diese Regelung gab es bei uns nicht einen einzigen Tag.

    Auszug aus §5 der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung (viel Spaß and Fremdsprachler) gültig seit dem 16.4. gestern verlängert zum 10.6.

    (2) Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.
    (3) Triftige Gründe im Sinne des Abs. 2 sind insbesondere:
    1. die Ausübung beruflicher Tätigkeiten,
    2. die Inanspruchnahme medizinischer und veterinärmedizinischer Versorgungsleistungen, der Besuch bei Angehörigen therapeutischer Berufe, soweit dies medizinisch dringend erforderlich ist, sowie Blutspenden,
    3. Versorgungsgänge für die Gegenstände des täglichen Bedarfs und Einkauf in den nach § 2 zulässigerweise geöffneten Ladengeschäften; nicht zur Deckung des täglichen Bedarfs gehört die Inanspruchnahme sonstiger Dienstleistungen wie etwa der Besuch von Friseurbetrieben,
    4. der Besuch bei Lebenspartnern, Alten, Kranken oder Menschen mit Einschränkungen (außerhalb von Einrichtungen) und die Wahrnehmung des Sorge- und Umgangsrechts im jeweiligen privaten Bereich,
    5. die Begleitung von unterstützungsbedürftigen Personen und Minderjährigen,
    6. die Begleitung Sterbender sowie Beerdigungen im engsten Familienkreis,
    7. Sport und Bewegung an der frischen Luft, allerdings ausschließlich alleine, mit einer weiteren nicht im selben Hausstand lebenden Person oder mit Angehörigen des eigenen Hausstands und ohne jede sonstige Gruppenbildung und
    8. Handlungen zur Versorgung von Tieren.
    (4) 1Die Polizei ist angehalten, die Einhaltung der Ausgangsbeschränkung zu kontrollieren. 2Im Falle einer Kontrolle sind die triftigen Gründe durch den Betroffenen glaubhaft zu machen.

    Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass wir auch in Bayern geöffnete Museen und Zoos haben werden, außer man macht mal wieder einen Schnellschwenk like Maskenpflicht.

  • Ja, es ist eine niedrige Prozentzahl. Kannst doch selber einfach mal überschlagen. Wir haben jetzt seit mehreren Wochen über 300.000 Test die Woche (in Summe wohl locker über 2 Millionen) und Deutschland hat insgesamt, also über den gesamten Zeitraum, "nur" knapp 160.000 gemeldete und getestete Infizierte.

    Die Logik im ersten Satz bzw. was du damit aussagen willst erschließt sich mir nicht. Ja, es wurden hauptsächlich verdächtige Personen nach RKI Vorgabe getestet und trotzdem ist nur eine geringe Anzahl der Test positiv. Heißt im Umkehrschluss, dass schon bei den Verdächtigen viele nicht infiziert waren. Zeigt einfach dass man die Test vielleicht noch zielgenauer einsetzen kann aber doch nicht wie du willst jetzt noch vermehrt Unverdächtige testen. Wozu? Damit man noch mehr negative Test hat?

    Mehr negative Tests im Verhältnis zu den dann noch weniger positiven Tests lässt die aktuell geltenden Maßnahmen der Regierung aber mehr als fraglich erscheinen, meinst du nicht?

  • Tommy87

    Bei uns durfte man raus, wobei die Beschränkung auch auf entweder Familie, die eh zusammen lebt (WG auch möglich), oder aber mit EINER Person, die nicht zum Haushalt gehört. Das BEKLOPPTE daran ist ja folgendes: Wir haben eine gute Freundin. Ich könnte Morgens mit ihr spazieren gehen, Mittags geh ich mit meiner Frau spazieren und dann geht meine Frau abends mit der Freundin spazieren. Aber ZUSAMMEN, zu Dritt spazieren gehen, das dürfen wir nicht. Du kannst auch mit 5 Kollegen auf engstem Raum 8 Std. zusammen arbeiten, aber danach zusammen angeln gehen, ist nicht.... kostet Strafe.

    Naja, bei uns waren auch die Baumärkte geöffnet, man durfte sogar "reisen", auch wenn gebeten wurde, auf unnötige Fahrten ect. zu verzichten. :schulterzuck:

  • a.-d. Das ist der Wahnsinn, den ich schon seit längerem immer wieder bemängle. Vor allem das mit den Kollegen, wir sind jeden Tag 8 Stunden lang zu fünft auf engem Raum beschäftigt, aber die lieb gewonnene Feierabendhalbe bleibt verwehrt.

    Nach der ersten Lockerung darf man sich mit einer einzelnen Person außerhalb des Haushalts treffen, aber nur draußen. Ein Alleinlebender darf keinen anderen Alleinlebenden besuchen, außer sie treffen sich bei einem der beiden vor dem Haus auf der Straße.

    Jetzt gehts weiter mit der nächsten Lockerung, nach der man sich mit bis zu 49 Fremden in einer Kirche oder zu einer Demonstration treffen kann, aber mit zwei Nachbarn oder Freunden zusammensetzen darf man nicht, Abstand hin oder her.

    Es ist mir sehr wohl bewusst, dass es unmöglich ist, Regelungen zu finden, die alle Eventualitäten abdecken und es jedem Recht machen, ebenso ist klar, dass die Politik zwischen den Stühlen von Medizin, Wirtschaft und Gesellschaft steht und Kompromisse am Fließband schmieden muss. Dennoch, wenn jetzt Museen öffnen während es verboten bleibt, das Haus außerhalb von dringlichen Geschäften zu verlassen, dann versteh ich die Welt nicht mehr und muss dann endgültig die Sinnhaftigkeit dieser Ausnahmenflut anzweifeln.

  • Jetzt gehts weiter mit der nächsten Lockerung, nach der man sich mit bis zu 49 Fremden in einer Kirche oder zu einer Demonstration treffen kann, aber mit zwei Nachbarn oder Freunden zusammensetzen darf man nicht, Abstand hin oder her.

    Da hilft wohl nur Nudelsieb aufsetzen, Spaghettimonster abstauben und das dreifaltige Klopapier anbeten... für eine Kirchengründung. ;) :prost:

  • Mehr negative Tests im Verhältnis zu den dann noch weniger positiven Tests lässt die aktuell geltenden Maßnahmen der Regierung aber mehr als fraglich erscheinen, meinst du nicht?

    Nein, weil die negativen Tests mehr oder weniger irrelevant sind da sich jeder davon ja eine Minute später infizieren kann. Ausnahme sind hier Personen im Kranken- und Pflegewesen wenn wirklich täglich getestet würde, da man auch weiß dass jemand der z.B. am Morgen negativ getestet wird und sich über den Tag infiziert nicht sofort selbst wieder Leute infizieren kann. Deshalb ist ein Einsatz von Tests hier zum sogenannten Freitesten, also ein negatives Resultat erhoffen, vermutlich sinnvoll anstatt alle Kontaktpersonen sofort in Quarantäne zu stecken.

    Der wichtigste Wert wird wohl auch in Zukunft richtigerweise sein, wie viele Leute in einem Zeitraum infiziert sind (also nicht die Gesamtzahl, sondern die Summe der letzten 2-3 Wochen würde ich sagen) um daraus abzuleiten in wie weit die Krankenhauskapazitäten reichen. Und die größte Chance Infizierte zu finden ist halt bei Leuten die Symptome zeigen bzw. Personen die Kontakt mit solchen hatten und nicht irgendwo in der Bevölkerung rumzutesten.

    2 Mal editiert, zuletzt von Marty (30. April 2020 um 22:46)

  • a.-d. Das ist der Wahnsinn, den ich schon seit längerem immer wieder bemängle. Vor allem das mit den Kollegen, wir sind jeden Tag 8 Stunden lang zu fünft auf engem Raum beschäftigt, aber die lieb gewonnene Feierabendhalbe bleibt verwehrt.

    Nach der ersten Lockerung darf man sich mit einer einzelnen Person außerhalb des Haushalts treffen, aber nur draußen. Ein Alleinlebender darf keinen anderen Alleinlebenden besuchen, außer sie treffen sich bei einem der beiden vor dem Haus auf der Straße.

    Jetzt gehts weiter mit der nächsten Lockerung, nach der man sich mit bis zu 49 Fremden in einer Kirche oder zu einer Demonstration treffen kann, aber mit zwei Nachbarn oder Freunden zusammensetzen darf man nicht, Abstand hin oder her.

    Es ist mir sehr wohl bewusst, dass es unmöglich ist, Regelungen zu finden, die alle Eventualitäten abdecken und es jedem Recht machen, ebenso ist klar, dass die Politik zwischen den Stühlen von Medizin, Wirtschaft und Gesellschaft steht und Kompromisse am Fließband schmieden muss. Dennoch, wenn jetzt Museen öffnen während es verboten bleibt, das Haus außerhalb von dringlichen Geschäften zu verlassen, dann versteh ich die Welt nicht mehr und muss dann endgültig die Sinnhaftigkeit dieser Ausnahmenflut anzweifeln.

    Ich bin deswegen mittlerweile, auch angesichts der weiter guten Zahlen, aktuell nur noch 32400 Infizierte, 76% geheilt, so hinter Lockerungen (natürlich mit Einschränkungen, Auflagen) her. Es leuchtet auch nicht ein, wenn zb in Landshut die Zahlen super sind, vielleicht sogar in ganz Niederbayern, das man dann wegen eines Hotspots wie Mitterteich harte Maßnahmen mit erdulden muss.

    Es kann nur auf Dauer so sein, dass man lokal begrenzte Maßnahmen ergreift. Gerade noch in so Flächenländern wie Bayern.

  • Ich bin deswegen mittlerweile, auch angesichts der weiter guten Zahlen, aktuell nur noch 32400 Infizierte, 76% geheilt, so hinter Lockerungen (natürlich mit Einschränkungen, Auflagen) her. Es leuchtet auch nicht ein, wenn zb in Landshut die Zahlen super sind, vielleicht sogar in ganz Niederbayern, das man dann wegen eines Hotspots wie Mitterteich harte Maßnahmen mit erdulden muss.

    Es kann nur auf Dauer so sein, dass man lokal begrenzte Maßnahmen ergreift. Gerade noch in so Flächenländern wie Bayern.

    Dann wird das Ganze ja noch unübersichtlicher und verwirrender als es teilweise jetzt schon ist. Glaubst du wirklich die Leute gehen da mit oder sagen dann einfach "Shice drauf ich lass es jetzt komplett sein"? Was ist wenn du z.B. bei kreisfreie Stadt und umgebenden Landkreis unterschiedliche Regelungen hast aber auf Grund zwischen beiden hin und her wechselst? In der Theorie wäre mehr Lokalität sicher gut aber in wie weit kannst das durchziehen? Durch die teilweise Widersprüche jetzt verlierst doch schon teilweise die Leute aber wenn das noch unterschiedlicher wird dann ist meiner Meinung nach noch viel schneller der Ofen aus.

    Eigentlich müsste man sich von starren Grenzen (Länder, Bundesländer, Landkreise,...) verabschieden, da das Virus keine Linien auf einer Karte interessieren ab in wie weit ist so was wirklich machbar?

    Das Problem mit zu vielen Aufhebungen der Beschränkungen bei momentan wirklich guten Zahlen ist in meinen Augen auch, dass du dann wieder schnell aus den Augen verlierst was funktioniert hat und was nicht. Und bei starkem Anstieg bzw. Rückfall in das exponentielle Wachstum musst dann wieder die Vollbremsung machen anstatt bei linearem Wachstum mehr Kontrolle und Handlungsspielraum zu haben.

  • Beides ist "verkehrt".

    Wenn es eine einheitliche Regelung für D gibt, regt sich die Uckermark auf, daß sie die strengen Auflagen von Tirschenreuth mitmachen muß.

    Gibt es unterschiedliche Auflagen , je nach Bevölkerungsdichte und Fallzahl (oder Gusto des lokalen Fürsten), sieht jeder den anderen besser gestellt und sich selbst benachteiligt.

    Beispiel:

    Warum darf ich auf einem Golfplatz nur die 9 Bremer Löcher spielen und die 9 Niedersächsischen Löcher nicht?

    Warum entscheiden die Landes-Gerichte unterschiedlich über die 800m2 Regelung in Kaufhäusern.

    Also rege ich mich momentan nicht über Fehlentscheidungen beim Eishockey auf, sondern über die Corona Regelungen.

    Dann bin ich auch an einem Feiertag ohne Biergarten ausgelastet.

  • Den Golfplatz habe ich im Brennpunkt auch gesehen und musste schmunzeln und Kopfschütteln im Wechsel.

    Marty

    Natürlich nicht so lokal wie du es da skizzierst, wenn in Hessen zb Hanau betroffen wäre, dann gehört der MKK (Main kinzig Kreis) da natürlich dazu. Und hier muss man lokale Quarantäne und Reiseverbot aussprechen. Und Menschen von außerhalb ohne triftigen Grund den Besuch untersagen.

    Das Argument "Denkst du, die Menschen halten sich daran" ist keins, denn ob es hier bei uns in (zb) Oberwetz eine Einhaltung der derzeit gültigen Beschränkungen gibt, kontrolliert auch keiner. Und in Niederwetz, Bonbaden, Eibach und Berghausen auch nicht.

    Maßnahmen verordnen geht, für die Einhaltung sind die Menschen verantwortlich. Und by the way, es gab ja auch für Mitterteich, Ischgl und Heinsberg separate Regeln.

  • Marty Bei deinen ganzen Kalkulationen um die Testzahlen: Ist dir bewusst, dass die Anzahl gemachter Tests total keinerlei Indiz, geschweige denn ein Maßstab für die Anzahl getesteter Personen ist? Viele Personen sind bereits mehr als einmal getestet worden, da lässt sich an der Anzahl gemachter Tests nichts weiter ablesen als...die Anzahl gemachter Tests!

  • Und wäre die Konstellation umgekehrt (Regierung-

    Opposition), würde er genauso funktionieren :pfeif:

  • Das mit den Golfplätzen ist logisch. Auch die haben Parkplätze und Umkleiden. Du musst da hin kommen. Jetzt erlauben dass die Leute wieder quer durch die Gegen fahren ist doch Mist. Die Müssen auch essen und mal pinkeln. Denkt doch mal im großen Bild. Das für manche in Niedersachsen der Weg nach Bremen kürzer ist als zum nächste in Niedersachsen, ist nun dann halt mal Pech.

    Das Virus soll sich totlaufen und Essen einkaufen musst du, Golf spielen nicht.

  • Und wäre die Konstellation umgekehrt (Regierung-

    Opposition), würde er genauso funktionieren :pfeif:

    Vermutlich leider ja, aber die haben sich zumindest nicht so lange gegen ein Lobbyregister gewehrt.

    Es wird einfach drauf rauslaufen, dass man in der Situation die Konzerne jetzt nicht fallen lassen kann. Anschließend passiert dann auch nichts und in der nächsten Krise heißt es dann wieder jetzt in der Krise können wir sowas doch nicht machen.