Auf focus.de gibt es einen Bericht vom 17.04.2020, in dem Rachid Azzouzi wie folgt zitiert wird:
Damit spricht er mir ein Stück weit aus der Seele. Denn in der bisherigen Berichterstattung wurde der zuschauerträchtige Profisport zu oft sinngemäß als eben diese "Spaßveranstaltung" abgetan.
Keine Frage: Die Gesundheit und die Kontrolle über das Virus gehen vor.
Dennoch ist der Profisport in Deutschland genauso ein Wirtschaftszweig wie Handel, Industrie, Tourismus, etc..
Deshalb habe ich die Erwartung, dass man - genau so wie in anderen Bereichen - auch dort eingehend prüft und sich Gedanken macht, wann wie unter welchen Bedingungen die Durchführung von Profisport möglich ist.
Ein pauschales "wenn Impfstoff verfügbar" ist mir da zu einfach.Gesendet von meinem HRY-LX1 mit Tapatalk
Ich glaube man kann das Wort "Spaßveranstaltung" unterschiedlich auslegen. Für mich ist z.B. auch eine Diskothek oder ein Freizeitpark eine reine Spaßveranstaltung. Weil das in meiner Definiton - außer Steuereinahmen - nicht produktives herstellt und keinen tatsächlichen Bedarf - außer Spaß und Freude - abdeckt. Natürlich sind das trotzdem Wirtschaftszweige und der Fußball fällt für mich genau in die Kategorie.
Wo das Problem beim Fußball eher liegt: Der Fußball könnte jetzt - genauso wie z.B. der Europa Park oder der lokale Partyclub - die Staatshilfen in Anspruch nehmen. Während man im Europa Park die Angestellten mit dem Kurzarbeitgeld natürlich ganz gut versorgen kann, geht das beim Fußball bei den Profis gerade nicht, weil die Gehälter so exorbitant bis obszön hoch sind. Das kann man aber aus meiner Sicht dann nicht als Aufhänger nehmen, um der Branche eine Extrawurst zu braten. Die Entscheidung in solche finanzielle Dimensionen vorzupreschen, das hat die Branche ganz allein getroffen. Hier muss der Staat nicht mit gesonderten Hilfen eingreifen.