Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Natürlich ist es schwierig. Deswegen kann man eigentlich erst machen, wenn die Fallzahlen weiter runter gehen (und das Risiko dass 1 Kind im Bus bzw. der Klasse infiziert ist) recht gering bleibt. Grundschüler gehen zu Fuß, die Älteren hätten nach den Vorschlägen im ÖPNV Maskenpflicht. Wenn dann noch mit halber Klassenstärke gearbeitet würde, mei, für mich klingt das machbar.

    Entscheidend ist für mich der Beginn des Ganzen. Ob es wirklich genau gleichzeitig in allen Bundesländern/Landkreisen sein müßte, solange die neuen Fallzahlen pro 100 TSD noch so unterschiedlich sind?

  • Halbe Klassenstärke bedingt aber, dass die andere Hälfte zu Hause bleibt. Das ergibt ein Betreuungsproblem und in naher Zukunft auch ein finanzielles Problem für die Eltern. Viele Familien geraten bei weniger Einkommen in arge Schwierigkeiten. Da hilft es auch nicht paar Monate die Miete gestundet zu bekommen.

  • Wäre denn ein "Schichtunterricht" nicht denkbar?

    8-13 Uhr, 13-18 Uhr.

    Für die Lehrer natürlich lange Arbeitstage, aber die Kinder wären schon mal halbiert und einen halben Tag verräumt, was die Eltern entlasten würde.

  • Wäre denn ein "Schichtunterricht" nicht denkbar?

    8-13 Uhr, 13-18 Uhr.

    Für die Lehrer natürlich lange Arbeitstage, aber die Kinder wären schon mal halbiert und einen halben Tag verräumt, was die Eltern entlas

    Würde man das machen, bräuchte man doppelt so viele Lehrer.

    Einer allein kann es nicht leisten von 8 - 18 Uhr zu unterrichten. Korrigieren und Vorbereiten muss man ja auch noch.

    Edit: zumindest für Unterricht nach klassischen Vorstellungen, wenn was dabei rauskommen soll.

  • Wäre denn ein "Schichtunterricht" nicht denkbar?

    8-13 Uhr, 13-18 Uhr.

    Für die Lehrer natürlich lange Arbeitstage, aber die Kinder wären schon mal halbiert und einen halben Tag verräumt, was die Eltern entlasten würde.

    Dann verdoppelst Du bei den Lehren mal eben fast die Arbeitszeit? Wo es für die normalen Zeiten noch nicht mal genug Lehrer gibt?

  • Das wäre natürlich das Beste:thumbup: (edit: auf Zamboni kaputt bezogen)

    Die Empfehlung der Leopoldina zu Kita-Kindern ist schon heftig und im Prinzip fast nicht umsetzbar. Zu Hause bis zu den Sommerferien, also noch gut 3 Monate. Und dann hat der Kindergarten erstmal zu - und die Eltern (vorher wahrscheinlich schon) keinen Urlaub mehr. An die Erzieherinnen und Erzieher noch gar nicht gedacht, die dann mit Sicherheit in Richtung Kurzarbeit gehen, wo sie eh schon nicht sonderlich viel verdienen.

    Nicht nur, daß diese Kinder nahezu sämtlichen sozialen Kontakt zu gleichaltrigen verlieren, so verlieren auch die Kinder im letzten KiTa-Jahr vor der Schule sämtliche Vorschuldinge.

    Das wäre schon ein ganzes dickes Brett für Familien und Erzieher, was da zu bohren wäre.

    Also die Erzieherinnen sind ja normal bei den Komunen angestellt, ich glaube nicht dass die irgendwen in Kurzarbeit schicken(können).

    Und bitte mit dem Mär des schlechten Verdienstes aufhören. Die müssen viel leisten, werden aber Meinung auch angemessen bezahlt.

    https://oeffentlicher-dienst-news.de/gehalt-tvoed-s…-kinderpfleger/

    Was die Schulen angeht, wäre ich für eine Klassenteilung, immer 3 Schultage am Stück die Hauptfächer durchziehen. So kriegen die Eltern wenigstens wieder etwas Luft. Die wichtigen Dinge gehen weiter.

    Was die Buse angeht sehe ich auch kein Problem die Busunternehmen wissen ja eh nicht was sie tun sollen, der Großteil lebt ja eh vom Staat. Das wird man doch hinbringen dass man das ganze streckt.

  • Halbe Klassenstärke bedingt aber, dass die andere Hälfte zu Hause bleibt. Das ergibt ein Betreuungsproblem und in naher Zukunft auch ein finanzielles Problem für die Eltern. Viele Familien geraten bei weniger Einkommen in arge Schwierigkeiten. Da hilft es auch nicht paar Monate die Miete gestundet zu bekommen.

    Ich würde das anders aufziehen. Beide Klassenhälften normale Unterrichtsstunden. Nur Fächertausch, also auch kein Lehrer MEHR erforderlich.

    1./2. Stunde Mathe Physik

    3./4. Stunde Physik Deutsch

    5./6. Stunde Deutsch Mathe

    Betreungsproblem gelöst.

  • Dann verdoppelst Du bei den Lehren mal eben fast die Arbeitszeit? Wo es für die normalen Zeiten noch nicht mal genug Lehrer gibt?

    Das stimmt, aber in irgend einen sauren Apfel wird man beißen müssen. Vorübergehende massive Überstunden gibts in anderen Jobs auch und man kann das ja auch entsprechend vergüten.

    Mit einer Streichung von wenig relevanten Fächern (Kunst, Musik, Religion, Sport....) könnte man eine Kürzung der Schulwoche erreichen. Auch würden so Kapazitäten frei. Ginge vielleicht nicht mehr in der Oberstufe, aber Grundrechenarten und Rechtschreibung kann auch ein Sportlehrer vermitteln.

    Es wäre aber dennoch eine halbgare Lösung. Gemessen am Infektions- und Verbreitungsrisiko in Schulen wäre das auch nur eine Halbierung von "sehr hoch". Es ist ein riesen Dilemma, bei dem ich kein Entscheidungsträger sein möchte.

    Machst du zu früh auf, sind die Entbehrungen der letzten Wochen für die Katz, lässt du zu lange zu, sind die Langzeitfolgen nicht absehbar.

  • Ich würde das anders aufziehen. Beide Klassenhälften normale Unterrichtsstunden. Nur Fächertausch, also auch kein Lehrer MEHR erforderlich.

    1./2. Stunde Mathe Physik

    3./4. Stunde Physik Deutsch

    5./6. Stunde Deutsch Mathe

    Betreungsproblem gelöst.

    Wenn Du nur ein halbe Klasse unterrichtest brauchst Du die doppelte Anzahl Lehrer. Egal ob Du die Fächer aufteilst, oder glaubst Du die Lehrer hatten vorher frei wenn in der einen Klasse gerade kein Mathe war?

  • Dazu kommen dann (z.B. an meiner Realschule) Lehrer mit Englisch/Deutsch als Fächerverbindung, die haben dann 12 Stunden Unterricht am Stueck, dafür gibts dann auch Leute mit Fächerverbindung Musik/Religion oder Biologie/Sport, die lassen wir dann wegfallen und die unterrichten gar nicht mehr.

    Gott sei Dank gibts da jetzt ganz kluge Menschen, die machen sich Gedanken. Ich gehe davon aus, zunächst Abschlussklassen, wenn die in Kuerze dann durch sind, bekomtm man mehr Luft und kann den Rest aufmachen.

  • aber Grundrechenarten und Rechtschreibung kann auch ein Sportlehrer vermitteln.

    Bitte keine Märchen erzählen, die fächerspezifische

    Ausbildung hat schon ihre Gründe.

    Man wird den Fokus auf die Hauptfächer legen müs-

    sen (Deutsch, Mathe, Fremdsprachen). Dann kann

    man da einiges bewegen. Schüler werden vielleicht

    weniger Zeit in der Schule sein, die Zeiten muss

    man dann effektiv nutzen. Da ist vieles machbar

    und Lehrer sind da ja lösungsorientiert, auch wenn

    man es manchmal nicht glauben mag

  • Also die Erzieherinnen sind ja normal bei den Komunen angestellt, ich glaube nicht dass die irgendwen in Kurzarbeit schicken(können).

    Und bitte mit dem Mär des schlechten Verdienstes aufhören. Die müssen viel leisten, werden aber Meinung auch angemessen bezahlt.

    https://oeffentlicher-dienst-news.de/gehalt-tvoed-s…-kinderpfleger/

    Das stimmt definitiv nicht.

    Es gibt städtische Einrichtungen, auf die trifft das zu.

    Es gibt aber auch jede Menge Einrichtungen anderer Organisationen (AWO, Caritas, etc.). Da wird dann teilweise gespart bis zum geht nicht mehr und von Tariflohn ist man auch weit entfernt (meine Frau ist Erzieherin). Die Menge an Pflicht-Personal ist vom Staat vorgegeben (für x Kinder braucht man y Erzieher/Kinderpfleger). Gerade in kleineren Einrichtungen ist das auf der heißen Nadel gestrickt, da wird also genau die Vorgabe erfüllt. Das führt dann soweit, dass bei Krankheit einer Mitarbeiterin teilweise die komplette Organisation zusammenbricht. Gerade wenn da jemand z.B. 2 Wochen krank ist kann/wird der Träger auch nix machen, also kein neues Personal dafür holen. Erst wenn jemand längerfristig ausfällt reagieren die Träger unter Umständen mal. Es kann z.B. auch dazu führen, dass ein Kindergarten schließen muss, weil das Personal fehlt, das ist aber ein Ausnahmefall, weil die Mitarbeiter meistens alles versuchen um den Betrieb aufrecht zu halten. Da kommt natürlich erschwerend hinzu, dass gerade in der Branche viel Teilzeit gearbeitet wird. Leider sind dann in der Branche auch psychische Probleme an der Tagesordnung, alleine in einer Einrichtung meiner Frau (das war eben so eine kleine Einrichtung) waren 3 (von 5 oder 6 Planstellen) Mitarbeiter langfristig wegen psychischer Überlastung krank geschrieben.

    Eine Zeit lang war meine Frau bei der Stadt München im Kindergarten angestellt. Da hat das Gehalt gestimmt, und auch die Arbeitsbedingungen.

    PS: In der Tariftabelle relevant für einen Kindergarten/Kita sind S2, S3, S8a und vielleicht S9. Und dann rechne das mal in Teilzeit um (z.B. 20 Stunden die Woche).

  • PS: In der Tariftabelle relevant für einen Kindergarten/Kita sind S2, S3, S8a und vielleicht S9. Und dann rechne das mal in Teilzeit um (z.B. 20 Stunden die Woche).

    Wir reden über S8a und b, richtig. Selbst Vollzeit reden wir hier über 1600/1700 €. Ist das angemessen? Bei Teilzeit wirds dunkel, wenn wir dann noch über Kurzarbeit reden - jesses. Da haben wir definitiv ein anderes Verständnis von angemessen, 1543. Und wie Roland schon sagt, das sind die "Guten" die bei einer Kommune beschäftigt sind...

    Und, zur Kurzarbeit noch 1543

    Die kommende Regelung zwischen VKA und ver.di ist schon in der Pipeline bzw. quasi beschlossen. Eben weil es den Städten/Gemeinden auch an Kohle fehlt. Soll dann wohl auf 95% aufgestockt. Quelle ist ein Bericht aus dem aktuellen SPIEGEL von Samstag (in dem übrigens auch eine zweiseitige Story über Leon Draisaitl ist:thumbup:)

  • Roland

    Da hast du recht, diese Einrichtungen gibt es auch. Ich hatte nur die "wirklich" privaten im Hinterkopf. Wie da das Verhältniss ist kann ich dir nicht sagen. Auf dem Land betreibt jede Gemeinde normal seinen KiGa selber, in unserer Gegend gibt es noch kirchliche und denen wird das gleiche bezahtl, zumindest in unserer Gemeinde, da fängt auch die Gemeinde deren Minus auf.

    Es war von Erziehern die Rede und ja da geht es um S8a und S9, die Stundenzahl ist doch egal, du wirst egal in welchem Job auch immer für die hälfte (20Stunden) der normalen Arbeitszeit die Hälfte des normalen Lohns erhalten.also sprechen wir von S8a und S9 da behaupte ich jetzt mal das ist im gehobenen Lohnbereich wie bei uns in Obb viele Facharbeiter in anderen Berufen froh wären wenn sie in dieser Gehaltsklasse verdienen würden. Kannst ja mal nen Pfleger fragen was er von den Gehältern hält? der wird dir sagen, das Geld verdiene ich auch, aber halt für 55 Stunden ;)

    Ich will den Beruf nichts weg, aber die TVöD in dem Bereich ist gut. Und diese Kräfte werden händeringend gesucht. Die Komunen nehmen enorm viel Geld für KiTas und KiGas in die Hand.

  • Bei uns (8.000 Einwohnergemeinde) betreibt die Caritas die mittlerweile 3 oder 4 Kindergärten. Die Stadt bezuschusst die Einrichtungen.

    Aber ja, für die Arbeit, die die leisten, ist der Verdienst viel zu niedrig. Wie auch beim Krankenhaus-Personal bzw. allgemein im Sozialen.

    Und weil die Erzieherinnen so gut verdienen, gibt es auch soviele von denen. Die Kinderpflegerinnen (in Bayern ca. 50 Prozent vom Personal) bekommen übrigens höchstens S 5.

    Edit:

    Wobei ich da das Problem eher in der Ausbildung sehe. Die müssen nach dem Abschluss dann weiter in die Schule gehen und bekommen da kein Geld (ich weiß aber nicht wie es beim Pflicht-Praktikum ist). Da sind andere Jobs, wo man eine bezahlte Ausbildung macht, natürlich deutlich interessanter.

  • Wenn Du nur ein halbe Klasse unterrichtest brauchst Du die doppelte Anzahl Lehrer. Egal ob Du die Fächer aufteilst, oder glaubst Du die Lehrer hatten vorher frei wenn in der einen Klasse gerade kein Mathe war?

    Entschuldigung, aber ich gehe davon aus, das es in einer OS mehr als einen Mathelehrer gibt. Mein Beispiel zeigt doch, wie es mit halben Klassen und der gleichen Anzahl an Lehrern gehen kann. Die drei brauchst du auch in voller Klassenstärke.

  • Halbe Klassen bedeutet aber immer doppelte Arbeit für die Lehrer dieses Bereichs. Was ist daran nicht zu verstehen? Die Fachbereichslehrer hatten doch auch vor Corona schon volle Stundenpläne, oder meinen manche die hatten nichts zu tun und sollen nun ihre Freizeit auffüllen? Andere Fachbereiche können das niemals ersetzen. Das funktioniert nicht mal in der Grundschule und in höheren Klassen schon dreimal nicht.

    Daneben frag ich mich immer was denn der Untscheid sein soll in einigen wenigen Wochen/Monaten (z.B. nach den Ferien) zu jetzt? Alles was jetzt Problem ist, ist danach auch noch ein Problem, denn das Virus als Ursache ist dann weder gelöst noch weg.

    Realistischen Impfstoff gibts dieses Jahr nicht mehr und bei richtigen Medikamenten für Massen an Bevölkerung siehts nicht viel besser aus.

  • Halbe Klassen bedeutet aber immer doppelte Arbeit für die Lehrer dieses Bereichs. Was ist daran nicht zu verstehen? Die Fachbereichslehrer hatten doch auch vor Corona schon volle Stundenpläne, oder meinen manche die hatten nichts zu tun und sollen nun ihre Freizeit auffüllen? Andere Fachbereiche können das niemals ersetzen. Das funktioniert nicht mal in der Grundschule und in höheren Klassen schon dreimal nicht.

    Ich steh wohl gerade auf dem Schlauch?! Der Vorschlag der "Leopoldina" spricht von den obersten Klassenstufen, die vor einem Wechsel oder den Prüfungen stehen. Heißt für mich, Klasse 4 der GS, Klassen 9 und 10 in HS/OS und Klasse 12/13 auf den Gym. Oder hab ich jetzt nen Denkfehler? So sollten doch genug Zimmer und Fachlehrer freigelenkt werden können. :schulterzuck::/