Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Italien schließt jetzt landesweit alle nicht systemrelevanten Betriebe. Für mich eindeutig zu spät und bei uns wahrscheinlich der nächste Schritt, verbunden mit einem Ausgangsverbot. Würde mich nicht wundern, wenn wir das nächstes WE schon hätten. Oder hat man tatsächlich die Geduld, die Wirkung der bisherigen Massnahmen abzuwarten?

    Die Türkei versucht den anderen, hier auch schon vorgeschlagenen, Weg: Ausgangssperre für die Risiko-Gruppe.

    Mal eine Frage an die Zahlenfetischisten: hier in Bayern liegt die Zahl der Neuerkrankten seit 3 Tagen bei +/- 600, bei uns im gesamten Allgäu liegt die Zunahme der Erkrankten bei 9,8,6,15,10,15,6,19,29,18. Warum reden alle immer von einem expotenziellem Wachstum?

    Das Wachstum ist exponentiell in einem aus mathematischer Sicht idealen Rahmen. In der Realität variieren die Zahlen dann sicherlich und auch die ergriffenen Maßnahmen zeigen ihren Effekt.

    In der Übersichtsseite vom RKI https://experience.arcgis.com/experience/478…23b17327b2bf1d4 sieht man rechts unten die neuen Fälle pro Tag, das Wachstum ist anfangs typisch exponentiell, hat sich aber in den letzten Tag stark abgeschwächt.

  • Das Wachstum ist exponentiell in einem aus mathematischer Sicht idealen Rahmen. In der Realität variieren die Zahlen dann sicherlich und auch die ergriffenen Maßnahmen zeigen ihren Effekt.

    In der Übersichtsseite vom RKI sieht man rechts unten die neuen Fälle pro Tag, das Wachstum ist anfangs typisch exponentiell, hat sich aber in den letzten Tag stark abgeschwächt.

    Es mach zumindest ein bisschen Hoffnung - offenbar scheint es

    in Bayern soweit "Klick" gemacht zu haben, dass die Leute wirk-

    lich daheim bleiben.

    Die Frage ist: Inwieweit wirkt sich der Faktor "Wochenende" auf

    die Zahlen aus? Also zwecks Arbeit der Labore und Meldung RKI?

  • Italien schließt jetzt landesweit alle nicht systemrelevanten Betriebe. Für mich eindeutig zu spät und bei uns wahrscheinlich der nächste Schritt, verbunden mit einem Ausgangsverbot. Würde mich nicht wundern, wenn wir das nächstes WE schon hätten. Oder hat man tatsächlich die Geduld, die Wirkung der bisherigen Massnahmen abzuwarten?

    Ich sehe das bei uns noch nicht. Die Ausgangsbeschränkung

    funktioniert erstmal, da muss man jetzt ein bisschen Ausdauer

    haben. Ich rechne erstmal damit, dass man die in einigen Län-

    dern ergriffenen Maßnahmen flächendeckend auf den Bund

    ausdehnt...

    Die Türkei versucht den anderen, hier auch schon vorgeschlagenen, Weg: Ausgangssperre für die Risiko-Gruppe.

    Ich könnte mir vorstellen, dass das eine Art "Folgemaßnahme"

    nach dem schrittweisen Lockern der aktuellen Ausgangsrege-

    lungen sein wird.

  • ENGLAND denkt auch drüber nach, denn man meint, so lange würde ansonsten ihre Wirtschaft nicht überleben.

  • Kritik an Söder

    Kritik an Söders Vorgehen kommt von SPD und Grünen. Corona stelle alle vor eine beispiellose Herausforderung, sagte SPD-Chef Norbert Walter-Borjans den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wer jetzt so tut, als kenne sie oder er das Patentrezept im Umgang mit dieser Situation, streut den Bürgerinnen und Bürgern Sand in die Augen." Es wäre besser, wenn die Länder, wie vereinbart, mit der Kanzlerin abgestimmt handeln würden, erklärte der SPD-Vorsitzende.

    Co-Parteichefin Saskia Esken warnte: "Das Verbot, die Wohnung zu verlassen, wäre eine besonders einschneidende Maßnahme. Sie würde die vielen Verantwortungsbewussten hart treffen, und den positiven stünden auch enorme negative Wirkungen gegenüber."

    Die Grünen-Bundesvorsitzende Annalena Baerbock bezeichnete Söders Kurs als "kontraproduktiv". Das Vorpreschen des bayerischen Ministerpräsidenten schaffe "kein Vertrauen, sondern Verunsicherung für alle anderen Regionen", sagte sie der "Welt".

    Wäre besser gewesen, diese Waldorf und Statler-Parodie der SPD hätte mal den Mund gehalten, als sich über Angelegenheiten anderer das Maul zu zerreissen. Selbst keine Verantwortung tragen, aber rumtönen :cursing:
    Und die Frau Baerbock soll doch mal ihre Grünenvorsitzende in Bayern konsultieren, als über Verunsicherung zu schwadronieren.

  • Über mir haben die Kinder auch den ganzen Tag gepoltert. Die waren gar nicht draußen. Das muss anstrengend für die Eltern sein.

    Ohja, ich bin froh, wenn ich morgen wieder in meine Arbeit darf. Meine Frau (Als Lehrerin selbst nun immer Zuhause) zählt dann wieder die Stunden, bis ich wieder komme und sie quasi ablöse :D Am Wochenende fungiert man für gut 12 Stunden täglich als Entertainmentprogramm für den Nachwuchs. Jetzt haben wir aber noch das Glück einen eigenen Garten zu haben. Ich fühle wirklich mit den Eltern, die weder Garten noch einen Balkon haben. Durchhalten!!

    chris

  • Ich finde es immer sehr leichtfertig, wenn man den Bereicht Sport als "Spaßveranstaltung" hinstellt und als überflüssig und streichbar betrachtet.

    Es ist schon so, dass in diesem Bereich (überhalb des Amateurbereichs) auch enorm viele Arbeitsstellen mitdranhängen. Das ist oft nichts anderes, als in einem normalen Betrieb auch.

    Es wird definitiv interessant sein, was die Zeit so bringt. Langfristige Massenisolation wird meiner Meinung nach nicht funktionieren - weder wirtschaftlich, noch menschlich.

  • Wäre besser gewesen, diese Waldorf und Statler-Parodie der SPD hätte mal den Mund gehalten, als sich über Angelegenheiten anderer das Maul zu zerreissen. Selbst keine Verantwortung tragen, aber rumtönen :cursing:
    Und die Frau Baerbock soll doch mal ihre Grünenvorsitzende in Bayern konsultieren, als über Verunsicherung zu schwadronieren.

    Lieber Zorro, eine Absprache unter allen Ländern, zusammen mit der Kanzlerin, ganze 2 Tage vorher, um dann eigenmächtig, aus welchen Gründen auch immer, 2 Tage vor Absprache, die auch der Hr. Söder so mit vereinbart hat, im Alleingang auszuscheren, dass ist keine verlässliche Politik und verunsichert Menschen. Genau die Menschen, die sich eine einheitliche Handhabung wünschen und das auch die ganze Zeit mehrheitlich kritisiert haben. POPULÄR ist die Maßnahme zweifelsohne.

    Man hätte aber LOKAL reagieren können, ohne alle anderen Absprachen ad absurdum zu führen-so wie zb in Mitterteich ja vorher schon geschehen.

    Ich kann insofern die Verärgerung anderer Politiker durchaus nachvollziehen.

  • Lieber Zorro, eine Absprache unter allen Ländern, zusammen mit der Kanzlerin, ganze 2 Tage vorher, um dann eigenmächtig, aus welchen Gründen auch immer, 2 Tage vor Absprache, die auch der Hr. Söder so mit vereinbart hat, im Alleingang auszuscheren, dass ist keine verlässliche Politik und verunsichert Menschen. Genau die Menschen, die sich eine einheitliche Handhabung wünschen und das auch die ganze Zeit mehrheitlich kritisiert haben. POPULÄR ist die Maßnahme zweifelsohne.

    Man hätte aber LOKAL reagieren können, ohne alle anderen Absprachen ad absurdum zu führen-so wie zb in Mitterteich ja vorher schon geschehen.

    Ich kann insofern die Verärgerung anderer Politiker durchaus nachvollziehen.

    Ich nicht. Denn es ist nichts anderes als unnötiges Polittaktisches Gebaren, dass sich die Damen und Herren aus der rotgrünen Ecke leisten.

    Wir hatten in Bayern bereits eine Ausgangssperre mit Mitterteich. Ich bin mir relativ sicher, dass das mit ein (wenn nicht sogar DER) Grund war, dass er handeln musste und das im Rahmen seiner Möglichkeiten als bayerischer Ministerpräsident. Am Ende zogen doch sämtliche Bundesländer nach deren Gusto doch nach. Und dort wo es noch (!!) nicht nötig ist handelt man eben noch nicht. Wie gesagt, das ist eben der Vorteil des Föderalismus.

    chris

  • Ausgangssperre, Schulschließungen, Betriebsschließungen. Alles geht sicher eine Weile gut, aber irgendwann muss es ein Exitpoint geben. Sonst wird es ganz andere Probleme geben.

  • im Alleingang auszuscheren, dass ist keine verlässliche Politik und verunsichert Menschen

    Mich verunsichert vielmehr das Zögern und Taktieren einiger

    Länderhoheiten. Da wird auf Zeit gespielt, die man aber nicht

    wirklich hat...

    Wobei das "Schlimme" an den Statements in meinen AUgen

    garnicht die Kritik an Söders Vorgehen ansich ist - die kann

    ich aus deren Sicht sogar nachvollziehen - sondern vielmehr

    der Mangel an alternativen Konzepten bzw einer Vorstellung

    von solchen. Es ist wie immer leicht, sich jetzt aufzumanteln,

    aber es kommt halt auch nix als Alternative

  • Sinnvoll muss es sein.

    Sinnvoll kann eine Ausgangssperre in Bayern, Berlin oder Hamburg schon sein. Vielleicht sogar alternativlos.

    Auf dem ostdeutschen Land ist es nicht sinnvoll. Da reichen die aktuellen Einschränkungen völlig aus.

    Das können die Gesundheitsämter vor Ort am Besten einschätzen.

  • im Alleingang auszuscheren, dass ist keine verlässliche Politik und verunsichert Menschen. Genau die Menschen, die sich eine einheitliche Handhabung wünschen

    Wer wünscht sich denn diese einheitliche Handhabung?

  • Das einzige was hier kontraproduktiv ist, ist das Querschießen von Rot-Grün.

    KEINER hat ein Patentrezept und ich will gar nicht wissen, wo wir stünden, hätte ein Söder nicht die Eier in der Hose voranzugehen und zu handeln, statt zu schwafeln, letztlich hat er Druck auf die Bundesregierung ausgeübt, nachzuziehen, anstatt mit halbgaren Wischi Waschi Aktionen Zeit zu vergeuden.

    Die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen kann dann immer noch nach der Krise debattiert werden, jetzt geht es darum, die Situation bestmöglich zu überstehen. Schlüsse kann man aber erst ziehen, wenn wenigstens eine Woche ins Land gegangen ist und man sieht, was die Maßnahmen bewirken.

    Wenn ich so aus dem Fenster auf die Hauptstraße und den Bolzplatz schaue und das mit dem Bild von vor einer Woche vergleiche (als Eigenverantwortung und Vernunft gepredigt wurden) sehe ich die Ausgangsbeschränkung als bestätigt und notwendig an. Vernunft ist nicht die Stärke dieser Egoistengesellschaft, dann muss im Krisenfall halt Zwang her, zum Wohl aller.

  • Das ist aber so auch nicht ganz richtig, Chris. Es WURDEN ja Beschränkungen veranlasst, die nun eben von vielen(??? 10%?) nicht so ernst genommen wurden.

    Es war klar, als alle gemeinsam, auch mit Bayern/Söder, diese Maßnahmen getroffen wurden, dass man 6-10 Tage abwarten muss, um zu erkennen, ob es etwas nutzt. Und SELBSTVERSTÄNDLICH hat es Wirkung gezeigt, man darf sich nicht an den Negativbeispielen hochziehen, sondern Bilder von leeren S-Bahn Haltestellen in Frankfurt zur Rush Hour Zeit, geschlossene Geschäfte, ab 18 Uhr geschlossene Restaurantes, Menschen im HomeOffice, Kinder nicht in der Schule (und auch hier waren nicht "die meisten" mit den Eltern shoppen, oder in Gruppen privat unterwegs)

    Und ohne akute Not (zu diesem Zeitpunkt, 2 Tage später!!!) ist man ausgeschert. Deswegen gehts auch gar nicht um Alternative, die Alternativen wurden ja schon besprochen und die wollte man dann heute Abend (Sonntag) verkünden, falls die Menschen sich nicht an die Maßnahmen halten.

    Wer wünscht sich denn diese einheitliche Handhabung?

    Wie oft musste man den Menschen in den letzten 2 Wochen das Wort Förderalismus erklären, weil die wütend durch die Social Medias tobten, bemängelten, dass "unsere Regierung/die Merkel nix tut"? All die Menschen haben sich das so gewünscht und vorgestellt, dass die BUNDESREGIERUNG verfügt und handelt.

  • Eben. Jetzt kann man ja drüber diskutieren, ob schönes oder schlechtes Wetter mehr Vorteile böte, bei dem Gedanken an schönes Wetter und volle Parks am Wochenende mußte man das Gruseln bekommen. Da hat Bayern halt schnell reagiert.
    Wir haben doch noch Föderalismus.

    Ach ja, und ob die Sorge der beiden Damen der verunsicherten Bevölkerung gilt oder den aktuellen Umfragewerten, lass ich mal dahin gestellt.