Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • Naja, ich war hier in Deutschland und habe auch das Thema Corona intensiv verfolgt. Die Politik war offenbar ja selbst überrascht von den stark anzeigenden Zahlen und hat dann relativ schnell die Teststationen aus dem Boden gestampft. Hätten die der Realität frühzeitig in die Augen geschaut hätten sie das zum Beginn der Sommerferien schon so etabliert. Stattdessen stellt man sich vor zwei, drei Wochen hin und gibt sich ob der starken Anstiege völlig überrascht und besorgt hin.

    Nachdem ja jetzt quasi jeder an der Grenze bei der Einreise getestet wird (im Gegensatz zu Februar/März/April) können die Infizierten recht schnell ermittelt werden und in Quarantäne geschickt werden. Insofern kann man schon hoffen, dass nach der Reisewelle die Zahlen wieder nach unten gehen. Die 2 Wochen habe ich extra als Quarantäne-Zeit ergänzt.

    So etwas ist dagegen natürlich hinderlich und suboptimal:

    Zitat

    +++ 08:47 120 Menschen nach Party in Bayern in Quarantäne +++

    Nach einem bestätigten Corona-Fall in Bodenwöhr im Landkreis Schwandorf müssen nun 120 Kontaktpersonen in Quarantäne. Die Kontakte seien im privaten Bereich geschehen, teilte das Landratsamt auf seiner Seite mit. Laut "Mittelbayerischer Zeitung" hatte ein nach einer Italienreise positiv getesteter Mann an einer Geburtstagsparty mit rund 100 Gästen teilgenommen, noch bevor er sein Ergebnis erhalten hatte. Die anderen 20 Menschen seien weitere Kontaktpersonen des Mannes. Der Mann hatte sich laut Zeitung bei der Rückkehr am Donnerstag an der Grenze bei Kiefersfelden kostenlos testen lassen und am Sonntag sein Ergebnis erhalten - da hatte er aber schon kräftig gefeiert. Seinem Gastgeber hatte er laut Zeitung gesagt, ihm sei an der Grenze zugesagt worden, bei einem positiven Ergebnis binnen 24 Stunden informiert zu werden. Weil ein Anruf ausblieb, habe er an der Feier teilgenommen.

    Aber auch hier sieht es wieder nach Versäumnissen aus, weil das Ergebnis nicht in der zugesicherten Zeit übermittelt wurde.

    Und zum Thema was Administratoren dürfen und was nicht: Wenn einzelne User einem anderen großem Userkreis "Realitätsverweigerung" unterstellen dann werde ich darauf auch reagieren. Ansonsten halte ich mich bei ziemlich vielem Schwachsinn zu diesem Thema eh zurück.

  • Wer sich Inzidenzen weltweit im Juni angesehen hat und zur Kenntnis genommen hat, dass in vielen Ländern erhebliche Zahlen vorlagen, gleichzeitig u.a Millionen Arbeitnehmer und ihre Familien mit Herkunft aus diesen Ländern traditionell dann mehrere Wochen mit engen sozialen Kontakten genau dort verbringen, braucht noch gar nicht an deutsche Urlauber zu denken, die kommen dann aber noch dazu.

    Und gleiches gilt natürlich für die zunehmende Sorglosigkeit im Lande selbst, da hast Du natürlich völlig recht

  • Naja, ich war hier in Deutschland und habe auch das Thema Corona intensiv verfolgt. Die Politik war offenbar ja selbst überrascht von den stark anzeigenden Zahlen und hat dann relativ schnell die Teststationen aus dem Boden gestampft. Hätten die der Realität frühzeitig in die Augen geschaut hätten sie das zum Beginn der Sommerferien schon so etabliert. Stattdessen stellt man sich vor zwei, drei Wochen hin und gibt sich ob der starken Anstiege völlig überrascht und besorgt hin.

    Nachdem ja jetzt quasi jeder an der Grenze bei der Einreise getestet wird (im Gegensatz zu Februar/März/April) können die Infizierten recht schnell ermittelt werden und in Quarantäne geschickt werden. Insofern kann man schon hoffen, dass nach der Reisewelle die Zahlen wieder nach unten gehen. Die 2 Wochen habe ich extra als Quarantäne-Zeit ergänzt.

    So etwas ist dagegen natürlich hinderlich und suboptimal:

    Aber auch hier sieht es wieder nach Versäumnissen aus, weil das Ergebnis nicht in der zugesicherten Zeit übermittelt wurde.

    Und zum Thema was Administratoren dürfen und was nicht: Wenn einzelne User einem anderen großem Userkreis "Realitätsverweigerung" unterstellen dann werde ich darauf auch reagieren. Ansonsten halte ich mich bei ziemlich vielem Schwachsinn zu diesem Thema eh zurück.

    Erstens habe ich definitiv keinem großem Userkreis Realitätsverweigerung unterstellt, sondern explizit einigen wenigen

    Zitat von mir selbst:

    "ich glaube, das macht deutlich, wie die Realitätsverweigereraussagen hier einzuschätzen sind, wenngleich sich insgesamt natürlich längst eine vernünftige Einschätzung der Lage in diesem Forum zeigt"

    Und natürlich steht es auch einem Admin frei, seine Meinung zu äußern, nur solltest Du keinesfalls Foristen nachweislich nicht getätigte Aussagen unterstellen.

  • Also sitzen auch in der Politik weitestgehend Realitätsverweigerer. Danke für die Bestätigung.

    Ediit:

    Und wenn man das ganze anders rum sieht, dann müssten die Neuinfektionen eigentlich nach der Reisewelle, also sagen wir 2 Wochen nach Ende der bayerischen Sommerferien wieder stark nach unten gehen.

    Maggus und Laaaschet haben, nicht mit wenig Applaus, sich vor einander hergetrieben.

    Setzt voraus dass die Neuinfektionen keinerlei weitere Infektionen verursachen was doch eher realitätsfremd ist. Deshalb spielt die Testart und Anzahl nicht die entscheidende Rolle sondern dass die Zahl absolut steigt und damit auch das Infektionsrisiko absolut. Ein "Schwarzseher und Panikverbreiter" namens Lauterbach hat vieles vorausgesagt und deshalb auch seinerzeit dafür plädiert den Lockdown noch zwei, drei Wochen länger durch zu halten um die "Restinfektionen" noch weiter zu drücken, was uns jetzt vermutlich niedrigere, weniger gefährliche Absolutzahlen beschert hätte.

  • Also sitzen auch in der Politik weitestgehend Realitätsverweigerer. Danke für die Bestätigung.

    Ediit:

    Und wenn man das ganze anders rum sieht, dann müssten die Neuinfektionen eigentlich nach der Reisewelle, also sagen wir 2 Wochen nach Ende der bayerischen Sommerferien wieder stark nach unten gehen.

    Das ist mir viel zu pauschal. Es gibt allerdings Entscheider, die zum Teil nichts begriffen haben. Politiker, die leider nichts zu sagen haben aber ausgesprochene Experten auf ihrem Gebiet sind, wie beispielsweise Prof. Dr. Karl Lauterbach, der die jetzige Problematik ganz klar angesprochen hat, werden leider nicht gehört.

    Und dann die ganzen Covidioten, die ihre Freiheit eingeschränkt sehen und ein Verhalten an den Tag legen, als wenn sie 20 Jahre Gulag oder Guantanamo hinter sich hätten, da wundert mich nichts mehr. Hatten wir kürzlich noch vereinzelte Ausbrüche in Fleischfabriken/Genmüsehöfen, die aufgrund der Ghettoisierung der Betroffenen beherschbar schienen, dann schau mal nach NRW, quer durchs Ruhrgebiet, Rhein- und Bergisches Land, wie flächendeckend die Zahlen nach oben schnellen.

    Man muss an die Wirtschaft denken, ein vielgehörtes Argument für Öffnungen und Erleichterungen. Nur denken die Covidioten hieran in keiner Weise, daß in Konsequenz, wenn die Zahlen so weiter gehen, es wieder zu Beschränkungen kommt.

    Und da nützen dann auch keine ausgefeilten Hygienekonzepte, um irgendeine Eishockeysaison zu retten.

  • Maggus und Laaaschet haben, nicht mit wenig Applaus, sich vor einander hergetrieben.

    Trotz der unterschiedlichen Kurse zeigt sich, dass man machen kann was man will, "Corona holt einen immer ein" (Zitat Markus S.). Ich finde es generell auffällig, dass in quasi allen europäischen Ländern trotz unterschiedlich harten Regelungen die Infektionen steigen. Liegt es nur am Reiseverkehr und an den Partygängern bzw. der nachlassenden Sorgfalt, oder liegt es auch am Virus selbst, oder hat es ganz andere Ursachen? Werden wir wohl auf die Schnelle nicht erfahren.

    Setzt voraus dass die Neuinfektionen keinerlei weitere Infektionen verursachen was doch eher realitätsfremd ist. Deshalb spielt die Testart und Anzahl nicht die entscheidende Rolle sondern dass die Zahl absolut steigt und damit auch das Infektionsrisiko absolut. Ein "Schwarzseher und Panikverbreiter" namens Lauterbach hat vieles vorausgesagt und deshalb auch seinerzeit dafür plädiert den Lockdown noch zwei, drei Wochen länger durch zu halten um die "Restinfektionen" noch weiter zu drücken, was uns jetzt vermutlich niedrigere, weniger gefährliche Absolutzahlen beschert hätte.

    Es wird natürlich immer weitere Infektionen geben. Aber die Rate müsste demnach ja zurückgehen, wenn 2,5% positiver Tests von den Grenzstationen wegfallen.

    Zwei Wochen länger Lockdown hätten meiner Meinung nach keinen allzu großen Unterschied gemacht. Den Anstieg der Infektionen hätte es trotzdem gegeben. Sieht man ja auch an anderen Ländern die länger im Lockdown waren. In Bayern waren die Ausgangsbeschränkungen ja relativ lange und die Neuinfektionen entsprechend relativ gering, trotzdem sind die Zahlen in den letzten Wochen deutlich hochgegangen.

  • Das ist mir viel zu pauschal. Es gibt allerdings Entscheider, die zum Teil nichts begriffen haben. Politiker, die leider nichts zu sagen haben aber ausgesprochene Experten auf ihrem Gebiet sind, wie beispielsweise Prof. Dr. Karl Lauterbach, der die jetzige Problematik ganz klar angesprochen hat, werden leider nicht gehört.

    Im Forum wurde zuletzt ja der Habeck zitiert: Die Politik agiert nicht sondern sie reagiert. Ob das jetzt bei der Beschaffung von Schutzausrüstung war oder jetzt mit den Tests an Grenzen. Und auch was die nahe Zukunft betrifft, gibt es keine ganzheitlichen Konzepte wie wir weiter machen sondern man schaut immer nur von Woche zu Woche.

  • Aber auch hier sieht es wieder nach Versäumnissen aus, weil das Ergebnis nicht in der zugesicherten Zeit übermittelt wurde.

    Er hätte auch mal auf das Testergebnis warten können....... :/

  • Er hätte auch mal auf das Testergebnis warten können....... :/

    Da sind wir wieder bei der Eigenverantwortung...

    „Die haben gesagt, wenn es positiv ist, weiß ich

    es nach 24 Stunden“ ist ja die Aussage des Betrof-

    fenen. Tja, klar hätte er warten können, aber es

    war halt die Party angesetzt...

    Wieder so ein kleines Einzelbeispiel, wie weit man

    den Leuten Verantwortung übertragen kann

  • Das ist mir viel zu pauschal. Es gibt allerdings Entscheider, die zum Teil nichts begriffen haben. Politiker, die leider nichts zu sagen haben aber ausgesprochene Experten auf ihrem Gebiet sind, wie beispielsweise Prof. Dr. Karl Lauterbach, der die jetzige Problematik ganz klar angesprochen hat, werden leider nicht gehört.

    Was mir bei der Lauterbach-Lobhudelei ein bisschen kurz kommt: für jeden Punkt, in dem er recht hatte, hatte er gefühlt bei 3 anderen Unrecht... und bekommt mehr oder weniger fast jede 2. Warnung von den Virologen nicht bestätigt, weil wissenschaftlich irgendwie nicht haltbar. :schulterzuck:

  • Ja, aber wenn sich dann nach 24 Stunden keiner gemeldet hat, warum soll er dann nicht dort hin gehen? Es war ja schließlich zugesichert also konnte er schon davon ausgehen, dass er, weil er nichts gehört hat, eben nicht positiv ist. Solange die Versprechen der Politik und der Ämter und die Realität auseinander gehen braucht man sich über solche Ereignisse leider auch nicht wundern.

  • Mal ein anderer Blickwinkel auf die Geburtstagspartymasseninfektion:

    Problem: 1 steckt potentiell 120 an. Bei Strategie "jegliche Infektion ist zu verhindern" ist das natürlich sehr schlecht...

    Drosten (und auch Lauterbach) habe doch aber davon gesprochen, dass wesentlicher Bestandteil aktueller und zukünftiger Strategie sein muss, eben diese Cluster-Infektionen festzustellen und die folgenden Ansteckungen daraus zu verhindern. Ergo: wenn sich die 120 Kontaktpersonen jetzt an die Quarantäne halten, ist die Strategie geglückt und das Konzept funktioniert gut...

  • Ohne die geringste Wertung vorzunehmen: die Tatsache, dass ein erheblicher Teil der Bevölkerung inzwischen die Sinnhaftigkeit zahlreicher Maßnahmen offensichtlich massiv anzweifelt, kann man täglich massenhaft in den Städten, Biergärten, Freibädern etc. etc. sehen. dafür muss ich keine Umfragen (korrekt oder unkorrekt, mit oder ohne sozial erwünschte Komponente) heranziehen oder Demozahlen ermitteln (korrekt oder unkorrekt)

    Städte, Biergärten und Freibäder haben aber überhaupt keine Relevanz.

    Hauptansteckungspunkte sind Familienfeiern und sogenannte Reiserückkehrer bzw. Familienpendler aus Risikogebieten.

  • Lesen war noch nie Deine Stärke: es geht in meinem Beitrag relativ klar erkennbar um die Akzeptanz von Maßnahmen in der Bevölkerung, nicht um eine Beurteilung des Ansteckungsrisikos bei verschiedenen Events.

  • Puh !

    Jens Spahn will die gesamte Karnevalssession 20/21 jetzt schon absagen

    https://rp-online.de/politik/deutsc…en_aid-52836057

    Nicht, dass ich an dem Mumpitz irgendwie hänge, aber das ist im Rheinland schon starker Tobak.

    Da ist er jetzt aber nicht der Erste, es hat sich schon letzte Woche ein Politiker aus NRW (kann ein Land oder Stadtrat gewesen sein, ich finde den Artikel nicht mehr) an den MP Laschet gewendet, dass die Karnevalssaison abgesagt werden soll.

    Und es würde ja schon in drei Monaten damit losgehen.

  • Die Absage hat sogar ein Karnevalsverein selbst gefordert, wenn ich das richtig im Kopf habe. Die hätten nämlich gerne Planungssicherheit, und wenn der Karneval nicht abgesagt wird, dann müssen sie planen ohne zu wissen ob es durchgeführt werden kann.

  • Mal eine ganz nebensächliche Frage.

    Wir haben steigende Zahlen positiv getesteter Personen , ich sage bewusst nicht Infizierte.

    Diese steigende Zahl müsste sich logischerweise in ausbrechenden Krankheitsverläufen manifestieren, darunter auch welche die klinische Behandlungen benötigen.

    Sind diese Zahle der tatsächlichen Erkrankungen also ebenfalls im Verhältnis der positiv getesteten Personen gestiegen?