Corona - alles eher Medizinische und Gesellschaftliche zum Virus

  • In Sachsen sind von gestern zu heute 70(!) weitere Patienten auf Covid-Normalstationen dazugekommen. Stand jetzt 602. Vrergangen Donnerstag waren es noch 328. Die Grenze der Vorwarnstufe liegt bei 650.

    Auf Intensiv werden in Sachsen aktuell 172 Personen behandelt. Vergangenen Donnerstag lag die Patientenzahl bei 117. Die Grenze der Vorwarnstufe liegt bei 180.

    Die Vorwarnstufe tritt am übernächsten Tag in Kraft, wenn der Freistaat Sachsen die Grenzwerte an 5 aufeinander folgenden Tagen überschreitet oder ein Grenzwert überschritten wird und die Hospitalisierungsinzidenz den Wert 7 überschreitet (aktuell 5,20).

    Die Überlastungsstufe hat als Grenzwerte 1.300 (normal) und 420 (intensiv) behandelte Personen.

    Quelle:

    https://www.coronavirus.sachsen.de/infektionsfael…A0%7D%7D#a-9000


    PS: Zuletzt war mir so - und ich hab das auch in einem anderen Beitrag so formuliert - als hätte es geheißen HI > 7 und die Grenzwerte. Jetzt steht wieder ein "oder" im Text. Wurde dies nochmals geändert?

  • Weil ihr mich auch so gut kennt, chris (evr) vor allem :pfeif:

    Hab ich irgendwas davon geschrieben das die Beschäftigten in den Gesundheitsämtern keinen Urlaub machen sollen? Wie kommt man auf so eine Schlußfolgerung, wenn da steht "dann statte ich das Wichtigste anders aus und lasse es nicht so schlecht weiterlaufen"?

    Wenn das da steht, dann meine ich das auch - Anders ausstatten. Mehr Personal. Was ja durch die Abordnung von Soldaten schon passiert ist, aber halt nicht ausreichend wie wir durch die letzten 1 1/2 Jahre wissen. Dann organisiere ich es anders. Die Festangestellten der Gesundheitsämter mit medizinischem Background machen die Erstaufnahme der Daten, ein "Backoffice" von z. B. von anderen Behörden abgeordneten Beschäftigten macht die Kontaktverfolgung. So in der Art ging es in der "Flüchtlingskrise" ganz schnell mit der personellen Ausstattung der Ausländerämter, und es hat durchaus gut funktioniert.

    Für die Arbeit im Backoffice brauch ich noch nicht mal vor Ort sein, telefonieren und erfassen kann man von zu Hause aus oder vom eigentlichen Arbeitsplatz aus.

    Aber hier in dem Thread werden kritisiche Gedanken oder Anmerkungen ja nicht von jedem angenommen. Dann wird man persönlich, kommt mit irgendwelchen fiktiven Unterstellungen und schon ist das Thema beendet.

    Ich würde niemanden empfehlen die Kontaktnachverfolgung von zu Hause aus mit seinem eigenem Telefon zu machen. Es gibt leider nicht nur freundliche Menschen und einige Gespräche bewältigt man nicht so ohne weiteres allein zu Hause. Da ist es einfach notwendig, dass man nach einem schwierigen Gespräch jemanden zur Ansprache hat.

    Die Polizei und die Bundeswehr ist leider in München nicht mehr da. Derzeit arbeiten ca. 350 Beschäftigte aus allen Bereichen der Münchner Stadtverwaltung (incl. Berufsfeuerwehr) im Contract Tracing Center. Mehr geht derzeit nur schwer, weil deren eigentliche Arbeit müssen ja andere mitmachen. Personal zusätzlich einstellen kostet in der Größenordnung viel Geld zusätzlich werden derzeit bei der Stadt München auch viele freie Stellen nicht besetzt, weil einfach die Steuerausfälle und Kosten durch Corona sehr hoch sind.

  • Als Anfang der Pandemie reihenweise Testzentren öffneten, wurden unsere Arbeitnehmer direkt angesprochen, ob sie nicht auf 450 Euro Basis dort arbeiten möchten, da wir bis auf 100% Kurzarbeit gingen.

    Wäre interessant zu wissen, ob z.B. Gesundheitsämter hier frühzeitig aktiv sind.

    Vor Monaten wurde schon prognostiziert was kommt, warum also nicht dann schon Interesse abfragen - in solchen betroffenen Unternehmen oder z.B. bei Studenten, die ja ziemliche Probleme haben, eine Nebentätigkeit zu bekommen.

    Ich muss ja nicht schon beschäftigten, aber ich kann schon rekrutieren...

    Bei den Testzentren war es in drei nordhessischen Kreisen (von denen weiß ich es) auch so, das von Stadtverwaltungen etc. Leute abgestellt wurden um zu unterstützen. Das kann man reihenweise bei anderen Behörden/Institutionen fortführen. Die sollen ja nicht alle leergefegt werden. Möglich ist das also alles.

    Und um das geht es mir, wie mein Beispiel damals bei der hohen Zahl an Flüchtlingen auch zeigt: Wenn man will, geht das. Wenn man denn will...

    Ich würde niemanden empfehlen die Kontaktnachverfolgung von zu Hause aus mit seinem eigenem Telefon zu machen.

    Ich arbeite jetzt seit knapp 1 1/2 Jahren zu Hause, ich hab noch nie mein eigenes Telefon zum telefonieren genommen ;)

  • Ich arbeite jetzt seit knapp 1 1/2 Jahren zu Hause, ich hab noch nie mein eigenes Telefon zum telefonieren genommen ;)

    Das freut mich für Dich. Es ging mir auch nicht primär um die Technik, wobei die auch ein Problem ist, sondern um das was aus dem Telefon öfters herausschallt.

  • Was Bayern angeht sind wir (noch!) im grünen Bereich. Ein gutes Drittel der Meldezahlen (455) unter der Gelben Stufe (ab 1200) und gut über die Hälfte (368) bei der Roten Stufe (ab 600). Die Zahlen steigen aber merklich. Vor einer Woche waren wir bei 381/285. Wenn die Entwicklung so weiter geht springt die Ampel sowieso gleich auf Rot ohne Umweg über Gelb....

    chris

  • Was Bayern angeht sind wir (noch!) im grünen Bereich. Ein gutes Drittel der Meldezahlen (455) unter der Gelben Stufe (ab 1200) und gut über die Hälfte (368) bei der Roten Stufe (ab 600). Die Zahlen steigen aber merklich. Vor einer Woche waren wir bei 381/285. Wenn die Entwicklung so weiter geht springt die Ampel sowieso gleich auf Rot ohne Umweg über Gelb....

    chris

    Gestern im Radio kam, dass das Regional wohl sehr unterschiedlich ist. Augsburg wäre derzeit schon "Dunkelrot". Daher fordern die Landräte eine regionale Ampel.

  • Was Bayern angeht sind wir (noch!) im grünen Bereich. Ein gutes Drittel der Meldezahlen (455) unter der Gelben Stufe (ab 1200) und gut über die Hälfte (368) bei der Roten Stufe (ab 600). Die Zahlen steigen aber merklich. Vor einer Woche waren wir bei 381/285. Wenn die Entwicklung so weiter geht springt die Ampel sowieso gleich auf Rot ohne Umweg über Gelb....

    chris

    Gestern im Radio kam, dass das Regional wohl sehr unterschiedlich ist. Augsburg wäre derzeit schon "Dunkelrot". Daher fordern die Landräte eine regionale Ampel.

    Für die Stufe Gelb gilt halt, - ich weiß, ich wiederhole mich - dass der tagesaktuelle Werte x2 genommen werden muss, um die noch nicht eingangenen Nachmeldungen zu berücksichtigen.

    Und dann sind wir in Bayern halt bei 900 von 1.200 ~ 75%.

    Und genau daraus ergeben sich ja diese regionalen Unterschiede, weil eben die Belegung (Normalstation) deutlich höher ist als es die offziellen, fehlerbehafteten Werte aussagen.

    Heute im Übrigen in Bayern eine Inzidenz von 221,9 - absoluter Höchstwert (tagesaktuell ohne Nachmeldung) in der gesamten Pandemiezeit.

  • Ja, das war schon von Beginn so angedacht, dass dann regional entschieden wird. Flächendeckende Maßnahmen will man damit vermeiden. So eine regionale Ampel wäre schon sinnvoll. Dann hätte man aber einen Flickenteppich IM Flickenteppich und dann stellt sich die Frage wo zieht man mit welchen Maßnahmen die Grenzen? Wird noch spannend...

    chris

  • Heute im Übrigen in Bayern eine Inzidenz von 221,9 - absoluter Höchstwert (tagesaktuell ohne Nachmeldung) in der gesamten Pandemiezeit.

    6-11 Jahre - 446,78

    12-15 Jahre - 421,83

    16-19 Jahre - 347,82

    20-34 Jahre - 249,82

    Heftige Zahlen... =O


    60-79 Jahre ist bei 87,8; 80+ liegt bei 97,75...

  • Dann hätte man aber einen Flickenteppich IM Flickenteppich und dann stellt sich die Frage wo zieht man mit welchen Maßnahmen die Grenzen?

    Genau das... Wo zieht man ausgehend von einem Krankenhaus

    dann die Grenze? "Landkreis" wäre eine Option auf den ersten
    Blick, macht aber nur bedingt Sinn je nach Lage des KKH... Und

    so wirds dann schwierig. In gewissem Maß kann man Patienten

    ja verlegen, aber aus zB Miesbach nach Schweinfurt wird irgend-

    wann vogelwild

  • Fakt ist, in den Krankenhäusern landen über 70% nicht Geimpfte und von den Geimpften dort sind fast alle Ü80 und oder mit erheblichen anderen Vorerkrankungen. Insofern ist es mir FAST egal, wie hoch irgendeine Inzidenz ist. Die Gefahr von C19 ist mittlerweile für alle nicht größer als irgendeine andere Virusinfektion.

    Einzig die Situation, wenn KKH voll und andere Sachen verschoben werden, sowie die Belastung für die Mitarbeiter berührt mich.

  • Aber es bleibt halt nach wie vor die Frage warum in einem Land mit ca 83 Millonen Einwohnern nach fast zwei Jahren einer Pandemie grade mal insgesamt knapp 28000 Intensivbetten zur Verfügung stehen. Braucht auch niemand sagen "Ja, die sind halt teuer oder es würde ja auch eh das Personal fehlen".

    Wenn ich mir unter diesen Voraussetzungen vorstelle dass es in "Normalzeiten" bei Bayer oder sonst wo zum Beispiel zu einem wirklich heftigem Chemieunfall wie damals in Bhopal kommen würde, dann wird einem echt Angst....

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    Ich hätte jetzt nicht geglaubt...

    ...was für ein unglaublich dämlicher Titel.

    Aber wenns hilft.

  • Aber es bleibt halt nach wie vor die Frage warum in einem Land mit ca 83 Millonen Einwohnern nach fast zwei Jahren einer Pandemie grade mal insgesamt knapp 28000 Intensivbetten zur Verfügung stehen. Braucht auch niemand sagen "Ja, die sind halt teuer oder es würde ja auch eh das Personal fehlen".

    Wenn ich mir unter diesen Voraussetzungen vorstelle dass es in "Normalzeiten" bei Bayer oder sonst wo zum Beispiel zu einem wirklich heftigem Chemieunfall wie damals in Bhopal kommen würde, dann wird einem echt Angst....

    Die Betten sind ja nicht das Problem. Es ist nun mal das Personal. Ich hoffe man lernt aus dieser Krise.

    chris

  • Aber es bleibt halt nach wie vor die Frage warum in einem Land mit ca 83 Millonen Einwohnern nach fast zwei Jahren einer Pandemie grade mal insgesamt knapp 28000 Intensivbetten zur Verfügung stehen. Braucht auch niemand sagen "Ja, die sind halt teuer oder es würde ja auch eh das Personal fehlen".

    Wenn ich mir unter diesen Voraussetzungen vorstelle dass es in "Normalzeiten" bei Bayer oder sonst wo zum Beispiel zu einem wirklich heftigem Chemieunfall wie damals in Bhopal kommen würde, dann wird einem echt Angst....

    Wer sich die Arbeit gemacht hat und den ganzen Sommer das Intensivregister beobachtet hat, der war mehr als verwundert was da ausserhalb der Corona und sonstigen Virenzeit alles so immer los ist auf den Intensivstationen. Ich weiß garnicht ob beispielsweise Ro Stadt irgendwann mal grün war, wäre mir nie aufgefallen.

    Schauen wir mal was die bayerische Sonderkabinettsitzung nächste Woche bringen wird.

    Alles andere als 2G und Maskenpflicht in den Schulen würde mich schwer verwundern.

    Dann werden die Inzidenzen nur noch so nach unten purzeln.

  • Die Betten sind ja nicht das Problem. Es ist nun mal das Personal. Ich hoffe man lernt aus dieser Krise.

    chris

    1) Widerspricht das enorm dem gestrigen Statemant von Ministerpräsident Dr. Markus Söder ( "Die Krankenhäuser laufen voll, die Intensivbetten werden knapp")

    2) Wäre die Personalproblematik gar nicht so schwer zu lösen. Zumindest wenn man darauf vertraut was Leute sagen die sich damit auskennen.