Hausverbot in Eisstadien

  • Mit dem Kauf einer Eintrittskarte erkenne ich die Stadionordnung an.

    Stadionverbote für DEL 2 und DEL muss der der Verein bei der DEL beantragen, wo der Vorfall war.


    Es werden auch Anträge auf Stadionverbote für DEL 2 und DEL, aufgrund des Vorfalles in Ravensburg, beantragt werden.

  • Ich sehe da in Ravensburg kein Problem - bezug auf Haus-/Stadionverbot - schon gar nicht mehr nach dem Lesen der verschiedenen Links (Danke an die User die diese gepostet haben).

    Verein (EV), Towerstars und die Stadt stehen hier zusammen.

    Ein sachlicher Grund liegt auf jeden Fall vor (und nicht nur einer - siehe nahe und etwas weniger nahe Vergangenheit), ebenso ist zu befürchten, dass es ohne Verbot auch in Zukunft zu weiteren Vorfällen kommt, Warnungen haben das ja bisher auch nicht verhindern können. Somit darf auch "präventiv" gegen die Gruppierung ein Verbot verhängt werden. Ich sehe sogar die Möglichkeit, dies auch bundesweit durchzusetzen und die "Fussballhools" beim DFB zu melden.

    Dass durch eine Massnahme gegen die ganze Gruppe auch die Mitläufer und Adabeis betroffen werden bzw auch welche die am Sonntag aus welchen Gründen auch immer nicht da waren, kann bedauert werden - mir tun sie schon ein bischen leid - aber durch den Verbleib in der Gruppe zeigten sie ja ihr Einverständnis mit dem Vorgehen des radikaleren Teils.

    Ob und wie die Towerstars das verhängte Verbot kontrollieren und durchsetzen können werden wir ja sehen. Erstens sind ja der grössere Teil bekannt, so dass er in der Halle indentifiziert werden kann = wird entfernt = Hausfriedenbruch. Erst recht falls er sich durch seine Aufmachung als Angehöriger der B1 Crew präsentieren würde. Außerdem gehe ich davon aus, dass die Dauerkarten der Gruppe gesperrt wurden (evtl mit Ersetzen des Restwertes) somt ist ein Betreten der Halle schon mit Kauf einer Einzelkarte und "Verkleiden" verbunden. Schafft er es somit in die Halle und bleibt unentdeckt und somit auch friedlich, fällt der Himmel auch nicht auf die Halle.

    Sollte die B1 Crew mit diesem Rechtsanwalt oder einem anderen gegen das Verbot erfolgreich vorgehen, wird man sehen müssen wie es dann weitergeht. Bleiben sie friedlich hat das Verbot ja seinen Hauptzweck erreicht und alles ist gut. Bleiben sie es nicht, sind sie gleich wieder draussen und haben dann iuristisch auf jeden Fall sehr viel schlechtere Karten und ihr Anwalt das nächste Weihnachtsgeld schon mal sicher.

  • Hast du was beizutragen Andi17 ?

    Eben, denn wer sich länger damit beschäftigt(auch im Fußball), der weiß das rechtsstaatliche Verhältnisse für Fans nicht unbedingt gelten.

    solange diese sich auch rechtsstaatlich ordentlich verhalten, gelten auch für Fans rechtsstaatliche Verhältnisse.

  • solange diese sich auch rechtsstaatlich ordentlich verhalten, gelten auch für Fans rechtsstaatliche Verhältnisse.

    Sicher, doch geht das ganze ein bisschen weiter, wo eben all das dann so wieder nicht mehr greift.

    Ob nun bei Dynamo Dresden in Karlsruhe(Krieg dem DFB) oder anderswo, wo sog. "Mittäter" erfasst werden die Haus- oder Stadionverbot bekommen und an den Aktionen gar nicht teilgenommen haben, weil sie daheim oder anderweitig unterwegs waren.

    Kann man sicher wegwischen, in dem man meint, egal eine Gruppe, die gehören zusammen, alle gleich bestrafen, Sippenhaft ist unser Freund. Aber dann sind wir ja wieder beim Thema Rechtsstaat. Und Sippenhaft ist da glaube ich etwas, was so nicht gelten sollte. ;)

  • Hast du was beizutragen Andi17 ?

    Eben, denn wer sich länger damit beschäftigt(auch im Fußball), der weiß das rechtsstaatliche Verhältnisse für Fans nicht unbedingt gelten.

    guten Tag


    und genau hier gehört differenziert:
    Gewaltbereite Fans oder freundlich, friedlich , gerne bei einem Bier zwischenmenschlich austauschende Meinungen Fans wie zum Beispiel wir Beide ...

    Und ich geb Dir Brief und Siegel : Bei letzteren wird es immer heißen für den Angeklagten


    ich für meinen Teil werd jetzt schauen wie das Thema grundätzlich weitergeht


    Gruß aus la

  • Hier ein Beispiel, das es sehrwohl geht die komplette Gruppe auszusperren!

    https://www.rosenheim24.de/sport/eishocke…es-7369172.html


    Damals wurden zwei festgenommen, aber das Sationverbot traf die gesamte Inntalcrew!

    Mitlerweile darf ein Großteil wieder ins Stadion und bislang gab es auch keine mir bekannten Probleme mehr! Plötzlich gehts auch anständig!

    Zweck erfüllt!

    Wenn eine interne Selbstreinigung nicht stattfindet, muss von Vereinsseite durchgegriffen werden.

  • @Eishockey_Liebhaber

    Sicher braucht man sich keinen Kopf über jene machen, die zurecht ausgesperrt werden. Aber wie so ein Gießkannenprinzip nunmal ist, betrifft es halt oft nicht nur die, die es treffen sollte.

    Es ist auch schwer für Vereine einzelne Täter zu identifizieren, ohne pauschal eine ganze Gruppe zu verbannen. Aber das sind Probleme, über die man dennoch nicht einfach so hinwegsehen sollte.
    So wirklich toll, ist eine Lösung per Sippenhaft wirklich nicht, egal wie gerechtfertigt sie erscheint.

  • Also komplette Gruppen auszusperren, inkl. der Mitglieder die bei einzelnen Ereignissen gar nicht anwesend (geschweige denn beteiligt) waren, hat schon ein Geschmäckle. Da würde ich mir erstmal ein Ende diverser Privilegien vorstellen können. Ade Choreos, Banner, Beschallungsgerät etc. welches nicht haarklein den Stadionrichtlinien entspricht. Keine Sammlungen und Verkäufe zur Finanzierung des eigenen Auftretens auf dem Gelände mehr.

  • Da es bei den Ultras leider dazugehört die schwarzen Schafe zu schützen und eine Selbstreinigung ohne Zwang von außen nie erfolgen wird, ist Sippenhaft leider eines der wenigen wirkungsvollen Mittel gegen solche Gruppen.

    Und sind wir mal ehrlich ein Rechtsstaat in dem jeder auf ihn scheißt und alles tut um ihm und seinen Mitgliedern zu schaden, aber sich dann hinter selbigem versteckt, funktioniert auf Dauer nicht. Juristisch alles sehr dünnes Eis, aber solange man sich von Vereins- und Verbandsseite nicht auch mal darauf wagt, wird sich nie etwas ändern.

  • Zur Klarstellung: ich bin kein Befürworter von Ultragruppen, kein Freund oder Crew-Mitglied, sondern bin ein ganz normaler Eishockeyfan wie viele viele hier im Forum. Ich hab mal die ganze Geschichte revue passieren lassen. Meine Einstellung zur den Ultra-Gruppen habe ich schon zig fach geäußert und dürfte bekannt sein. Was aber die letzten Tage nach dem Eklat in Ravensburg abgelaufen ist und wie dann darüber berichtet und geurteilt wurde und wird, ist in meinen Augen erschreckend. Erschreckend deshalb, weil eine Fahnen-Provokation, die selbst keine Gewalt beinhaltet hat, jetzt benutzt wird, um die Riesenkeule zu schwingen. Diese Keule hätte man schon lange lange auspacken können - ja müssen, weil zuvor Gewalt angewendet wurde. Ich kritisiere nur den Zeitpunkt bzw. den Anlass dieses Vorgehens.

    Seit wann werden Provokationen in einem Sportstadion verurteilt und führen zu Hausverboten? In fast jedem Spiel gibt es Provokationen. Beim Fussball sowieso - und speziell beim Eishockey. Sind Schmähgesänge wie "wir sind aus Schwaben, wir hassen Bayern....." oder "Ravensburger Hurensöhne" oder irgendwelche gemalten Banner mit Sprüchen etc. keine Provokation? Wer war in Ravensburg gewalttätig und hat randaliert? In welchem Block wurde Pfefferspray und Videokameras eingesetzt? Darf jetzt jeder, der provoziert wird, durchdrehen und randalieren? Begründung: "wir wurden doch provoziert"...?? Ach komm, hört auf!

    Für mich sind einige Verantwortliche und Vereinsfunktionäre nicht mehr wirklich glaubhaft. Der Geschäftsführer der Towerstars sieht monatelang tatenlos zu, was die B1-Ultras treiben, ohne konsequent zu sein. Und jetzt reicht eine Fahne aus, um mit aller Härte aufzutreten und das längst fällige Exempel zu statuieren? Der Landshuter Geschäftsführer Hantschke weiß nix besseres, als in den Raum zu stellen, evtl. das eigene Ultra-Problem dahin gehend zu lösen, Gästefans aus Ravensburg auszuschließen und nicht mehr in den Gästeblock zu lassen. Gehts noch? Für mich alles hilfloser Aktionismus. Fakt ist, keiner (und das betrifft alle Vereine) hat ein wirkliches Konzept. Schlimm.

  • Raanmojo

    dass das keine normale Fahne war, hast du aber schon kapiert.

    Das war keine normale - beim Eishockey auch schon übliche - "Neckerei" zwischen Fangruppen, sondern - wie du sie auch selbst bezeichnest - ein Provokation, und zwar der übelsten Sorte. Die genau das auslösen sollte, was dann auch passiert ist und nur durch schnelles und massives Einschreiten der Polizeitruppen nicht zu einer masiven Eskalation führte. Das kann absolut nicht mit den üblichen Schmähgesängen verglichen werden.

    Diese geplante Provokation ist kein Deut besser als der Hordenauftritt der anderen Seite (habe bewusst hier nicht Landshuter verwendet).

    Und jetzt sollen die Provokanten unschuldig sein????

    Beispiel: Zeig mal einem überzeugten Moslem (so klassisch finstere Gestalt mit Bart) eine Karrikatur von einem alten Mann auf einer Latrine sitzend und frag ihn warum er diesen Mohammed so gut findet. Selbst wenn er nur Mohammed versteht, weißt du sicher womit du rechnen kannst, aber du bist dann ja unschuldig, du hast ja eigentlich gar nichts gemacht.

    Wenn ich provoziere und genau weiß welche Reaktion erfolgt, vielleicht sogar genau deswegen provoziere, dann habe ich an der Reaktion mindestens genauso viel Schuld an der Reaktion wie der Provozierte.

    Die Reaktion der Towerstarsführung inkl Stadt und EV Ravensburg haben richtig reagiert, es blieb gar keine andere Wahl mehr Und ich behaupte sogar, die B1 Crew kannte das Risiko, dass sie mit Konsequenzen rechnen mussten. Das war ihnen aber wohl egal oder sie haben es den Towerstars einfach nicht zugetraut, dass man gegen DIE Fans und Unterstützer mal stärkere Sanktionen verhängt.

    Dass man bei früheren Aktion dieser Gruppe schon hätte massivere Sanktionen verhängen können ja vielleicht sogar müssen, kann man den Towerstars eventuell noch vorhalten. Aber ich weiß nicht, was da schon alles mit der Gruppierung gesprochen wurde und welche Sanktionen und Maßnahmen da verhängt bereits wurden ohne es gleich öffentlich zu machen.

    Aber du merkst ja selbst an den Reaktionen, dass selbst jetzt nach dem Vorfall vom Sonntag die Reaktionen darauf noch hinterfragt werden.

    Wenn diese Personen Randale und Aufmerksamkeit zur Selbstdarstellung wollen, dann erreichen sie das auch, egal welche Sanktionen sie befürchten müssen, das ist denen dann schlicht egal oder sie denken einfach nicht dran, dass sie Konsequenzen befürchten müssen.

    Jetzt ist erstmal Schicht im Schacht und vor der kommenden Saison kann man sich - ich finde man sollte es auf jeden Fall - zusammensetzen und über das zukünftige Zusammenleben (ich verwende mal diese Bezeichnung) in der Halle und bei den Spielen reden. Wobei auch das Verhalten der Gruppe bis dahin auch beobachtet und bewertet werden sollte. Ich hätte nichts dagegen, wenn in der neuen Saison diese dann wieder in der Halle wären - fallen sie wieder auf, dann natürlich sofort wieder raus.

  • Was ist eigentlich mit den Vorfällen aus Bietigheim und Bad Nauheim gibt es dort schon Stellungnahmen oder Konsequenzen.

    Natürlich-die Distanzierung von Ortwein war genau so zu lesen, wie die Tatsache, das die Polizei Augenzeugen sucht, weil es einen Angriff von 6-8 schwarz gekleideten, die innerhalb Bad Nauheims, aber außerhalb des Stadiongeländes, hinter einer Hecke gelauert haben.

    Über den Stand der Ermittlungen ist noch nichts bekannt ebenso weiß keiner, woher die Täter stammten, ob sie der heimischen Ultra-Szene zuzurechnen sind, oder ob es irgendwelche anderen Spinner waren. Deswegen sind Konsequenzen einfach schwer zu ziehen, was den EC Bad Nauheim angeht.

    Da nutzt es auch nichts, wenn wir alle das Selbe denken, wenn wir glauben zu wissen, aus welchem Dunstkreis Täter kommen könnten. Sehr unbefriedigend.

    Da es aber, zumindest soweit ich gehört habe, 2 Augenzeugen geben soll, hoffe ich auf Aufklärung.

  • Und jetzt sollen die Provokanten unschuldig sein????

    Beispiel: Zeig mal einem überzeugten Moslem (so klassisch finstere Gestalt mit Bart) eine Karrikatur von einem alten Mann auf einer Latrine sitzend und frag ihn warum er diesen Mohammed so gut findet. Selbst wenn er nur Mohammed versteht, weißt du sicher womit du rechnen kannst, aber du bist dann ja unschuldig, du hast ja eigentlich gar nichts gemacht.

    Wenn ich provoziere und genau weiß welche Reaktion erfolgt, vielleicht sogar genau deswegen provoziere, dann habe ich an der Reaktion mindestens genauso viel Schuld an der Reaktion wie der Provozierte.

    Aber deswegen verbieten wir doch keine Karikaturen oder würden Charlie Hebdo eine Mitschuld für geben, dass es den Anschlag darauf gab. Und diese Sicht finde ich äußerst verwerflich.

    Provozieren muss erlaubt sein, auch gänzlich ohne das darauf mit Gewalt geantwortet wird.

  • guten abend

    Alleine die Einleitung .. ob du kapiert hast , dass das keine normale Fahne ist

    Damit rechtfertigst du den Schwachsinn und das von Dir ?


    ich hab sofort zum lesen aufgehört


    sorry Paul_Juergen ein no go , was du da einleitest


    Gruß aus la

  • Wenn das so einfach wäre. Aus der SZ vom 21.01.:

    "Oliver Schneider ist Rechtsanwalt in Ravensburg und hatte mit Stadionverboten schon als Vorstandsmitglied von Fußball-Oberligist FV Ravensburg zu tun: „Dem Verein steht das Hausrecht zu. Dafür bedarf es eines sachlichen Grunds“, sagt Schneider zu dem Vorgehen der Ravensburg Towerstars.

    Ein pauschales Stadionverbot für die gesamte B1-Crew hingegen hält er für juristisch nicht durchsetzbar, weil jedes Verbot gegen eine Person individuell begründet werden müsste".

    Da frag ich mich ob sich Türsteher an Diskos im rechtsfreien Raum bewegen. Dann nennt mal es eben nicht Stadionverbot, dass dann ligenweit durchgestetzt wird, sonder halt anders.

  • Da frag ich mich ob sich Türsteher an Diskos im rechtsfreien Raum bewegen. Dann nennt mal es eben nicht Stadionverbot, dass dann ligenweit durchgestetzt wird, sonder halt anders.

    Hatte ich zwar weiter oben schon geschrieben aber vllt. nochmal. Bin diesem Irrtum auch aufgesessen. Gilt für diejenigen aus der Gruppe mit DK. Die TS haben hier einen Vertrag geschlossen und mit dem Verstoß der Hausordnung im Stadion ist es möglich das Hausrecht auszuüben. Ein Disko Betreiber lässt dich ja nicht bezahlen und du kommst dann nicht rein. Ob hier der Vertrag, also DK, aufgelöst werden kann müsste man jetzt in den AGBs der TS suchen ähnlich verhält es sich bzgl. Ausbezahlung des Restwerts der Karte. Daher muss eben juristisch nachgewiesen werden ob ein Vertragsbruch vorliegt.