Kontingentspieler-Regelung

  • guten Tag

    Da sind wir vollkommen einer Meinung .. musst nur aufpassen , denn solche Sachen sind nicht like fördernd ?

    Übriges rettet die Bienen .. und am Frühstückstisch liegt die Fliegenklatsche ??

    Gruß aus la

    Keine Sorge Arcanum da gibts keine haue .. zu schwierige Themata .. schwer zu kapieren für das einfach gestrickte Weltbild ?

  • Um jetzt den Bogen zum Eishockey aber zurück zu spannen:

    In diesem Fall ging es doch sozusagen um einen „Eishockey-Deutschen“, wenn ich das richtig verstanden habe (hier aufgewachsen, hier Eishockey spielen gelernt, eben nur andere Nationalität). Warum sollte der also dann diskriminiert werden, indem er als Ausländer gewertet wird und nicht spielen darf? Finde ich wirklich ungerecht. Dafür muss man eine Regelung finden und hätte die von Verbandsseite auch vor der Klage finden sollen meiner Meinung nach.

    Ich dachte die gibt es noch? 3 vollständige Jahre im deutschen Nachwuchsbereich absolviert und entsprechend als “Eishockey-Deutscher” assoziiert. Ich kann mich noch an den Fall “Larry Mitchell” erinnern. Larry wollte 1995 für Krefeld spielen. Die Krefelder wollten ihn als “Eishockey-Deutschen” unter Vertrag nehmen, denn einen deutschen Paß hatte er nicht. Die feste Verpflichtung scheiterte, weil Larry nach seiner Aussage zwar drei Jahre im deutschen Nachwuchs gespielt hatte, dies aber nicht belegen konnte und auch der Verband keinerlei Nachweise fand. Hat sich da etwas geändert?

  • Halfdan: Das hatte ich zumindest diesem Zitat aus dem Artikel entnommen:

    Zitat

    Für das Vorstandsmitglied der Haßfurter "Hawks" ist das der richtige Schritt. "Die Kontingentspielerregelung war wirklich nicht mehr zeitgemäß. Man stelle sich vor: Ein Kind von ausländischen Eltern wächst hier auf, spielt im Verein Eishockey und darf dann nicht in der ersten Mannschaft aufs Eis, weil dieser Heranwachsende nur einen Pass aus einem anderen Land hat."

  • Die Gefahr, dass die Agreements bezüglich der Ausländerbeschränkung irgendwann kippt bestand ja schon immer. Jetzt ist es also kurz davor. Bin gespannt wie „wasserfest“ die Regelungen in der DEL und DEL2 sind.

    Dann würde ich aber als deutscher Ü23 Spieler auch versuchen zu klagen. Diese Regelung stellt faktisch dann auch ein Arbeitsverbot dar. Oder gar Diskrimminierung? Ältere Menschen werden von einer Arbeitsmöglichkeit ausgeschlossen. Man muss nicht immer „ Big“ , europa- oder weltweit, denken. Willkür am Arbeitsplatz gibt es auch bei einheimischen Arbeitnehmern. Nur haben die keine Lobby, und das Thema zieht nicht so richtig. Allein: auch diese Regelung hält wohl keiner rechtlichen Prüfung stand.

    Und zum Eishockey: Nachwuchsförderung? Ah pah, so ein schmarrn, brauch ma ned. War bis jetzt auch ned so wichtig. Irgendjemand hat die Situation zur Jahrtausendwende als Beispiel genommen das es doch damals auch funktioniert habe. Ehrlich: ich habe mich in der Zeit für 5-6 Jahre gänzlich vom Eishockey abgewandt. Dieses Mal dann halt auch wieder ...

  • Im Endeffekt ist es doch so, dass die Kontingentspieler-Regelungen Absprachen der Vereine sind, die der Verband dann in seine DuFüBest. übernimmt. Der Verband gibt das ja nicht einfach vor. Und solange die Vereine da alle mitspielen, ist da überhaupt nichts in Gefahr. Wenn jetzt angenommen Höchstadt in die Oberliga aufsteigen würde und vier Ausländer einsetzen würde, dann könnte es gefährlich werden. Aber ansonsten sehe ich (derzeit) da gar kein Risiko, da die Regeln von allen Teilnehmern akzeptiert werden.

    Wie ist es denn in anderen EU-Ländern, Finnland, Schweden, Tschechien usw. Dürfen da auch nur eine bestimmte Anzahl an (EU-)Ausländern eingesetzt werden?

  • Wie ist es denn in anderen EU-Ländern, Finnland, Schweden, Tschechien usw. Dürfen da auch nur eine bestimmte Anzahl an (EU-)Ausländern eingesetzt werden?

    Finnland und Schweden hat, soweit es mir bekannt ist, keine Importregel.

    Die EBEL hat ein Punktesystem, in Tschechien und der Slowakei gibt es wohl eine Importbeschränkung. In Frankreich kann ich dies beim Blick auf die Team Kader nicht erkennen, es sei denn die Beschränkung liegt bei 10-12.

  • Die Gefahr, dass die Agreements bezüglich der Ausländerbeschränkung irgendwann kippt bestand ja schon immer. Jetzt ist es also kurz davor. Bin gespannt wie „wasserfest“ die Regelungen in der DEL und DEL2 sind.

    Dann würde ich aber als deutscher Ü23 Spieler auch versuchen zu klagen. Diese Regelung stellt faktisch dann auch ein Arbeitsverbot dar. Oder gar Diskrimminierung? Ältere Menschen werden von einer Arbeitsmöglichkeit ausgeschlossen. Man muss nicht immer „ Big“ , europa- oder weltweit, denken. Willkür am Arbeitsplatz gibt es auch bei einheimischen Arbeitnehmern. Nur haben die keine Lobby, und das Thema zieht nicht so richtig. Allein: auch diese Regelung hält wohl keiner rechtlichen Prüfung stand.

    Und zum Eishockey: Nachwuchsförderung? Ah pah, so ein schmarrn, brauch ma ned. War bis jetzt auch ned so wichtig. Irgendjemand hat die Situation zur Jahrtausendwende als Beispiel genommen das es doch damals auch funktioniert habe. Ehrlich: ich habe mich in der Zeit für 5-6 Jahre gänzlich vom Eishockey abgewandt. Dieses Mal dann halt auch wieder ...

    Guten Tag

    Und du glaubst wirklich , wenn dieses agreement fällt , dann mehr u23 Spieler auf dem Eis sind ... eigentlich abstrus diese Diskussion ... auf der einen Seite fordert man AL Reduzierungen in der DEL und auf der anderen Seite soll das agreement gekippt werden ... na viel Spaß ... solche Ausmaße hatten wir in der DEL schon mal Anfang der 90iger Jahre ...

    Gruß aus la

  • Ich dachte die gibt es noch? 3 vollständige Jahre im deutschen Nachwuchsbereich absolviert und entsprechend als “Eishockey-Deutscher” assoziiert. Ich kann mich noch an den Fall “Larry Mitchell” erinnern. Larry wollte 1995 für Krefeld spielen. Die Krefelder wollten ihn als “Eishockey-Deutschen” unter Vertrag nehmen, denn einen deutschen Paß hatte er nicht. Die feste Verpflichtung scheiterte, weil Larry nach seiner Aussage zwar drei Jahre im deutschen Nachwuchs gespielt hatte, dies aber nicht belegen konnte und auch der Verband keinerlei Nachweise fand. Hat sich da etwas geändert?

    Larry Mitchell hat immer als deutscher gespielt, er ist in Zweibrücken geboren und war nur mit deutschem Pass hier unterwegs. Vater war im Saarland stationiert.

  • http://hindelang.li/blog/?fbclid=I…NAqZhjzkO_ZTLiI

    Allerdings auch unterm Strich ein mimimi an existierender Gesetzeslage vorbei.

    Mei... Nachwuchsförderung OK, aber mal ehrlich : wo kommen wir hin, wenn jetzt plötzlich jeder, dem ein Gesetz nicht in den Kram passt, Dinge erfindet, um Gesetze zu umgehen, seien die Gründe noch so plausibel?!

    Im gewerblichen Bereich wird es kritisiert, dass manche Betriebe um Kündigungsschutz zu umgehen, nur noch auf Zeitarbeiter setzen, oder das man Menschen mit Werksverträgen ausstattet.

    Im Sport nennt man vergleichbares Vorgehen dann "Gentlemen Agreements".... :schulterzuck::pfeif:

  • Das dass gericht so entscheiden würde war doch nun wirklich jeden klar. Um was es im eigentlichen sinne geht ist doch dass diese vereine so schnell wie möglich eine liga oder gar 2 ligen höher möchten. Dazu ist ihnen jedes mittel recht und daszu gehört auch der einsatz von EU spielern. Diese sind zu 90 prozent getarnte vollprofis die mittels gönner bezahlt werden. so verschaft man sich einen wettbewerbsvorteil vor den vereinen die das eben nicht machen. Teilweise hatten diese spieler eiszeiten von bis zu 70 %. Es geht um die verwässerung von 2 amateurligen. Der fasll burgau zeigt doch genau wie da vorgegangen wurde und auch warum. Es ist doch wahnsinn was da betrieben wird und das auf kosten des nachwuchses. Und auf dauer gesehen geht dass nicht gut.

  • Wie ist es denn in anderen EU-Ländern, Finnland, Schweden, Tschechien usw. Dürfen da auch nur eine bestimmte Anzahl an (EU-)Ausländern eingesetzt werden?

    In diesen Ländern wird sich das Problem nicht so stellen, weil die alle eine so gute Nachwuchsarbeit haben, dass sie eigentlich keine ausländischen Spieler brauchen. Zumindest keine durchschnittlichen und alten.

  • In diesen Ländern wird sich das Problem nicht so stellen, weil die alle eine so gute Nachwuchsarbeit haben, dass sie eigentlich keine ausländischen Spieler brauchen. Zumindest keine durchschnittlichen und alten.

    Wie haben die das nur geschafft, so ganz ohne künstliche Beschränkungen? Und warum braucht man in D dafür ebenjene Beschränkungen?

  • Guten Tag

    Und du glaubst wirklich , wenn dieses agreement fällt , dann mehr u23 Spieler auf dem Eis sind ... eigentlich abstrus diese Diskussion ... auf der einen Seite fordert man AL Reduzierungen in der DEL und auf der anderen Seite soll das agreement gekippt werden ... na viel Spaß ... solche Ausmaße hatten wir in der DEL schon mal Anfang der 90iger Jahre ...

    Gruß aus la

    Nein, Da hast du mich jetzt falsch verstanden (oder ich mich unverständlich ausgedrückt) ... ich befürchte ja, dass wenn die Agreements gekippt werden, sich keiner mehr daran hält, eben weniger U23 Spieler zum Einsatz kommen. Der jeweilige Verein wird wieder vermehrt auf Ausländer und auf Ü23 Spieler zurück greifen. Ein Rückfall in alte Zeiten eben... ich möchte das nicht.

  • Da bin ich gespannt. In Miesbach und Peiting hat er definitiv mit kanadischem Paß gespielt. Es gibt auch einen Leserbrief von Larry in dem er auf sein Recht auf einen deutschen Spielerpass pocht. Ich habe den irgendwo in meiner Sammlung.

  • Da bin ich gespannt. In Miesbach und Peiting hat er definitiv mit kanadischem Paß gespielt. Es gibt auch einen Leserbrief von Larry in dem er auf sein Recht auf einen deutschen Spielerpass pocht. Ich habe den irgendwo in meiner Sammlung.

    Guten Tag

    Irgendwie hat der a.-d. Schon recht .. er galt immer als deutsch Kanadier ... aber wenn ich mich dunkel zurück erinnere ... mussten damals diese Spieler erst zwei jahre in Deutschland spielen um dann nicht mehr unter das sog . Ausländerkontingent zu fallen ...

    Frag mal die Kollegen OlafSBR oder 1543 ich glaube ein Ron Fischer war damals das beste Beispiel ... der war auch immer deutsch Kanadier und wechselte dann als „deutscher“von Garmisch nach Rosenheim

    Gruß aus la

    Quelle : https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ron_Fisch…ishockeyspieler)

  • Ich habe mich nicht mit der Familiengeschichte der beiden beschäftigt, aber soweit ich mich erinnern kann sind Ron Fischers Vorfahren nach Kanada ausgewandert, weshalb Fischer deutscher Abstammung ist.

    Eine deutsche Abstammung konnte und kann Mitchell nicht für sich reklamieren. Lediglich die Stationierung seines Vaters in Deutschland, seinen deutschen Geburtsort Zweibrücken und nach seiner eigenen Aussage damals eine dreijährige Spielerkarriere im deutschen Nachwuchs. Da in Deutschland das Abstammungs- und nicht das Territorialprinzip gilt, ging es in den Neunziger Jahre nie um seinen Reisepaß, sondern lediglich um einen deutschen Spielerpaß.

    Die Fälle sind demnach schwer vergleichbar.