Radsport allgemein

Zitat von The_Iceman

Ich glaube kaum, dass das was damit zutun hat. Ich tendiere eher, dass der Sturz eine entscheidende Rolle gespielt hat und die fehlende Kraft, wegen fehlender Vorbereitung. Da ist nach 2 Wochen dann iwann die Kraft weg.

Ich weiß echt nicht... Ich vermute echt das in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch körperlich/gesundheitlich irgendwas "dramatisches" mit ihm passiert sein muss. Denn: Noch am Montag (Ruhetag) hat man Videos von ihm gesehen wie er völlig entspannt und gut gelaunt rückwärts Saltos in nen Pool macht. Dann seine "Kampfansage" nach dem Zeitfahren. Das alles würde man doch nicht machen wenn man sich grundsätzlich nicht gut fühlen würde. Klar kann ich falsch liegen, aber ich denke schon dass da eher realtiv kurzfristig ein gesundheitliches Problem aufgetreten sein muss.

Zitat von chisse

Ich weiß echt nicht... Ich vermute echt das in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch körperlich/gesundheitlich irgendwas "dramatisches" mit ihm passiert sein muss. Denn: Noch am Montag (Ruhetag) hat man Videos von ihm gesehen wie er völlig entspannt und gut gelaunt rückwärts Saltos in nen Pool macht. Dann seine "Kampfansage" nach dem Zeitfahren. Das alles würde man doch nicht machen wenn man sich grundsätzlich nicht gut fühlen würde. Klar kann ich falsch liegen, aber ich denke schon dass da eher realtiv kurzfristig ein gesundheitliches Problem aufgetreten sein muss.

Vielleicht hat sich da auch schon von Montag auf Dienstag eingestellt, man war sich da aber darüber noch nicht so bewußt, oder hatte zuimindest noch Hoffnung, oder "Gute Miene zum bösen Spiel"?

Je nach Krankheit "steigt" es ja auch über mehrere Tage an, bis man den Höhepunkt der Krankheit erreicht hat.

Dazu evtl. noch die Hoffnung, dass man medizinisch genügend bewirken kann.

Zumindest beim Team war wohl spätestens vor der gestrigen Etappe klar, dass Pogacar nicht mehr bei vollen Kräften war, und man daher die Teamunterstützung nicht mehr alleine auf ihn ausgerichtet hat.

Wurde ja schon immer wieder spekuliert und jetzt wird er ja auch nicht mehr wirklich gebraucht:

Wout van Aert verlässt die Tour weil seine Frau kurz vor der Entbindung steht.

Zitat von Sabreshawk

Wegmann hat das mit Pogacar ja auch kurz gestern angeschnitten ... sinngemäß war seine Aussage "seit heute Morgen sind bei ihm auch kleine Bläschen an den Lippen erkennbar und das ist ein Zeichen, dass es ihm nicht mehr so gut geht und das Immunsystem geschwächt ist". Und wenn das ein Ex Profi wie Wegmann sagt, dann schien Pogacar gestern wirklich angezählt. Das für die Psyche böse EZF sowie der Sturz gestern zu Beginn taten dann noch ihr übriges.

Fand es btw aber irgendwie auch eine beeindruckende Tat, wie Marc Soler über 20km den Pogacar mitgezogen hat, auf ihn aufgepasst hat und im Ziel sofort der erste Trostspender war. Das zeigt echt, was für eine Verbindung die Jungs auf den Rädern haben, völlig ungeachtet dessen, dass Soler auch diese Aufgabe zugeteilt. (Marc, du bleibst immer bei Tadej). Da kommen irgendwie Erinnerungen an Bölts "Quäl dich, du Sau" hoch

Ansonsten war das gestern eine wahnsinnige Etappe mit sooo vielen Nebenkriegsplätzen. Wer gewinnt die Etappe und in diesem Zusammenhang der Soloritt von Gall, die ganzen einzelnen Kämpfe und Fahrten innerhalb der Top 10 (beide Yates, Gaudu, Bilbao usw.), das Motorrad- und Zuschauerkuddelmuddel am Berg und natürlich der große Kampf JV gegen TP mit dem extremen Einbruch von TP.

Wenn man mal Tadejs extremen Einbruch etwas außer Acht lässt, dann muss man kurz vor Paris halt wieder festhalten, dass Jumbo das beste Team war/ist und auch die beste Taktik an den Tag gelegt hat. Man hat bis zum EZF nicht wirklich Zeit verloren (hatte ja sogar gelb und Vorsprung) und hat bei den 2 Etappen, die vermeindlich für die große Entscheidung sorgen sollen, sowas von alles richtig gemacht und dadurch die Tour wieder gewonnen (Sturz oder andere extrem unvorhersehbare Dinge mal ignoriert). Und unterm Strich war Vingegaard halt doch auch wieder der bessere Fahrer und Pogacar tatsächlich nicht ganz so in Form, wie es ja manche schon vermutet hatten. Und dass es bis zum EZF so knapp war, lag wie schon mal durchgerechnet zum großen Teil an seinen schnellen Sprints zu den Bonussekunden ... am Berg an sich hatte er bis dahin ja auch schon über 30 Sekunden auf Vingegaard verloren!

Heute also erstmal durchschnaufen, denn es wird ziemlich sicher ein Massensprint anstehen und die Etappe bietet eh keinen Raum für spektakuläre Dinge!

Weil du auch die taktische Seite ansprichst. Das wurde gestern auch in dem schon öfters erwähnten Lance Armstrong Podcast angesprochen (war gestern ne super interessante Folge). Und in Bezug auf Pocacar hat Armstrong einfach die Frage gestellt: Was ist anders als in den Jahren 2020 und 2021? Er kam zu dem Schluss das da bei UAE einfch seit dem Allan Peiper (ehemaliger Sportdirektor bei UAE, ich kannte ihn bis gersten auch nicht), fehlt. Ob eine Person allein wirklich so einen großen Einfluss haben kann weiß ich nicht, aber z.B. Ulle wollte ja auch immer Rudy Pevenage um sich haben.

Hier mal die Armstrong-Folge zum nachhören (ist wirklich zu empfehlen)

Und hier ein paar Infos zu Allan Peiper

https://de.wikipedia.org/wiki/Allan_Peiper

Jumbo wird nächstes Jahr sicher nicht schwächer sein. Angeblich haben sie schon Matteo Jorgenson verpflichtet.

Zitat von Sabreshawk

Jup, das wurde auch schon in Tourwoche 2 öfter mal angeschnitten. Und gerade 2023 hatte Jorgenson ne super Entwicklung. Jumbo ist halt einfach das neue sky...

Ja, die Tour of Oman gewinnt man sicher nicht so im Vorbeigehen/fahren. Is wohl so was wie "the next Sepp Kuss in the making"....

Zitat von chisse

Ich bin immer noch sehr "geschockt"/überrascht über den Einbruch von Pogacar gestern. Haben wir hier vielleicht einen Mediziner der eventuell etwas dazu sagen könnte inwiefern der Lippenherpers von Pogacar ein Anzeichen für eine Erkrankung/Leistungsbeeinträchtigung sein könnte. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe müsste ja Niskala Mediziner sein. Vielleicht kannst du ja was dazu sagen. Falls ich das falsch in Erinnerung habe sorry für die "falsche" Verlinkung.

Ich muss dir ehrlich gesagt sagen, dass ich die Tour seit Zeiten von Zabel, Armstrong & Co. nicht mehr verfolge, daher auch nichts zum aktuellen Fall sagen kann. Immer wieder gibt es allerdings Fälle, die aufgrund der dauerhaft vorhandenen Virenlast in Kombination mit körperlicher Belastung und/oder Stress zu einer sehr schnellen Reaktivierung neigen und dann ggf. in Kombination mit anderen Aspekten unter Höchstlast aufgrund des hochaktiven Immunsystems weniger belastbar sind.

Gelegentlich wird mit Arginin und Lysin mittels Infusionsbeigabe eine deutliche Besserung forciert, gerade im Profisport versucht man da gegenzusteuern was meines Erachtens vollkommen unvernünftig ist, aber es geht eben um Sekunden die dann am Ende fehlen und man fällt in der Wertung ab.

Ebenso gibt es zumindest immer Mal wieder Artikel darüber, dass Aciclovir aufgrund seiner Wirksamkeit (u.a. blockiert Enzyme wie die DNA-Polymerase) für kurzzeitige Müdigkeit und Leistungsreduktion sorgt, hierbei ging es allerdings nie spezifisch um Spitzensport, ist für mich aber wenig plausibel da schnell vom Körper verstoffwechselt. Das HSV1 entwickelt manchmal aber ein individuelles Eigenleben, gibt auch Menschen die darauf eben verstärkt mit Ermüdung und anderen Einschränkungen reagieren.

Zitat von Niskala

Ich muss dir ehrlich gesagt sagen, dass ich die Tour seit Zeiten von Zabel, Armstrong & Co. nicht mehr verfolge, daher auch nichts zum aktuellen Fall sagen kann. Immer wieder gibt es allerdings Fälle, die aufgrund der dauerhaft vorhandenen Virenlast in Kombination mit körperlicher Belastung und/oder Stress zu einer sehr schnellen Reaktivierung neigen und dann ggf. in Kombination mit anderen Aspekten unter Höchstlast aufgrund des hochaktiven Immunsystems weniger belastbar sind.

Gelegentlich wird mit Arginin und Lysin mittels Infusionsbeigabe eine deutliche Besserung forciert, gerade im Profisport versucht man da gegenzusteuern was meines Erachtens vollkommen unvernünftig ist, aber es geht eben um Sekunden die dann am Ende fehlen und man fällt in der Wertung ab.

Ebenso gibt es zumindest immer Mal wieder Artikel darüber, dass Aciclovir aufgrund seiner Wirksamkeit (u.a. blockiert Enzyme wie die DNA-Polymerase) für kurzzeitige Müdigkeit und Leistungsreduktion sorgt, hierbei ging es allerdings nie spezifisch um Spitzensport, ist für mich aber wenig plausibel da schnell vom Körper verstoffwechselt. Das HSV1 entwickelt manchmal aber ein individuelles Eigenleben, gibt auch Menschen die darauf eben verstärkt mit Ermüdung und anderen Einschränkungen reagieren.

OK, Danke für die Infos :):)

Sagen wir es doch mal so. Aufgrund der Umstände vor der Tour und jetzt wohl auch während der Tour war TP nicht über die Dauer von 3 Wochen bei 100% und dann reicht es eben nicht gegen JV.

Aber er hat schon 2 Mal die Tour gewonnen und trägt das Trikot des besten "Jungprofis", d.h. seine beste Zeit sollte noch kommen.

Wenn man aus dieser Seuchentour die richtigen Schlüsse zieht, kann er aus dem momentanen Frust sogar gestärkt hervorgehen.

Zitat von astra

Aber er hat schon 2 Mal die Tour gewonnen und trägt das Trikot des besten "Jungprofis", d.h. seine beste Zeit sollte noch kommen.

Auch so ein Schmankerl, zweimal die Tour gewonnen, womöglich zweimal Zweiter und immer noch als Jungprofi klassifiziert

Simon Geschke muss leider aufgeben

https://www.wz.de/sport/radsport…uf_aid-94167177

Sehr schade

Hatte der Fuchs Zimmermann doch Recht, die anderen Sprintermannschaften (von denen die überhaupt noch einen Sprinter haben ) haben nicht unbedingt Bock auf weitere Philipsen Siege, da kommt dann schnell mal Uneinigkeit auf.

Zitat von Marty

Auch so ein Schmankerl, zweimal die Tour gewonnen, womöglich zweimal Zweiter und immer noch als Jungprofi klassifiziert

Erinnert an Jan Ullrich, nur fehlt Ullrich der zweite Toursieg und das vierte Weiße Trikot.

Aus dieser Position heraus fällt so ein Statement recht leicht.

https://www.google.de/amp/s/amp.spor…/6602948?espv=1

Aber die beiden sprechen eigentlich immer mit höchstem Respekt voneinander. Und wenn die Form von Pogacar nach der Verletzung eben noch nicht für drei Wochen reicht - Schwamm drüber - er hat zwei Wochen lang für ein faszinierendes, enges Duell gesorgt.

Zitat von Lone Wolf

Aber die beiden sprechen eigentlich immer mit höchstem Respekt voneinander. Und wenn die Form von Pogacar nach der Verletzung eben noch nicht für drei Wochen reicht - Schwamm drüber - er hat zwei Wochen lang für ein faszinierendes, enges Duell gesorgt.

Ich will es auch nicht als Kritik äußern, im Gegenteil. Ich finde es toll, dass die Beiden auf dem Rad erbittert gegeneinander kämpfen und abseits dieses Kampfes auf ein bashing des Anderen verzichten. Ein Vorbild in Sachen Fairness.

Zitat von astra

Aus dieser Position heraus fällt so ein Statement recht leicht.

https://www.google.de/amp/s/amp.spor…/6602948?espv=1

Das Entscheidende ist ja, das Vingegaard es auch begründet hat. Nämlich weil Pogacar der kompletteste Fahrer seiner Ansicht nach ist. Da kann man nach dem Frühjahr von Pogacar auch nur schwer widersprechen, zumindest auf der Straße trifft das zu.

Man kanns wohl so ausdrücken. Vingegaard ist (zur Zeit) der wohl bester Rundfahrer, Pogacar der kompletteste/vielseitigste Fahrer. Wenn man rein die Straßenrennen als Bewertungsgrundlage nimmt.