Radsport allgemein

  • So wie Niermann gesagt hat, wie sehr sie sich auf das Zeitfahren vorbereitet haben, sagt das viel aus. Man sah doch am Anfang schon wie aggressiv Vingegaard die Linien gewählt hat, wo alle anderen vorsichtiger gefahren sind. Der hat sich das alles zig mal angeschaut. So hat es damals Armstrong auch gemacht.

    Ich bin echt kein Vingegaard Fan, aber er war heute eben der Beste.

    Vollkommen richtig… Und er war ja für seine Verhältnisse extrem selbstbewusst. Er hat immer wieder gesagt dass die Tour nicht durch Sekunden sondern durch Minutenabstände entschieden wird.

    Und wenn’s so bleibt wäre mir das auch am Liebsten.. Denn dann muss man nicht über (für mich alberne) Kleinigkeiten wie Motorradabstände oder sonstige Sachen reden…

  • So wie Niermann gesagt hat, wie sehr sie sich auf das Zeitfahren vorbereitet haben, sagt das viel aus. Man sah doch am Anfang schon wie aggressiv Vingegaard die Linien gewählt hat, wo alle anderen vorsichtiger gefahren sind. Der hat sich das alles zig mal angeschaut. So hat es damals Armstrong auch gemacht.

    Natürlich, und das gehört auch irgendwo dazu. weil Zeitfahren sind nunmal für den Gesamtsieg immer noch extrem wichtig.

    Ich bin echt kein Vingegaard Fan, aber er war heute eben der Beste.

    Ganz kurz: Ja.

  • Ich hatte beim lesen richtig Hühnerpelle :):):)

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  • Klar sind das enorme Abstände, aber das erklärt dann auch warum Vingegaard die letzten Tage nur mitgefahren ist. Er hat sich mit berechtigtem Selbstbewusstsein auf das Zeitfahren verlassen.

    Und es war ein sehr welliges Zeitfahren, d.h. für klassische Zeitfahrer war das gar nix. Und alle Helfer - auch ein Wout van Aert - werden den Auftrag bekommen haben, sich für den morgigen Tag zu schonen. Im Grunde waren es vermutlich nur zwei Fahrer, die da heute "all in" gegangen sind. Eben Vingegaard und Pogacar. Und das erzeugt dann diese Abstände, wenn ein van Aert z.B. 10% weglässt.

    Trotzdem snd Zweifel natürlich berechtigt, aber wenn man die Duelle der beiden am Berg mit den Duellen von Rasmussen und Contador vergleicht, dann ist das schon eine ganze Stufe realistischer was die zeigen.

  • Ich finds (mal wieder) super interessant.

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    Grade die Aussage von Johan Bruyneel, das nach seinen Informationen Jumbo sich eigentlich (von Anfang an) die heutige Etappe als die ausgesucht hatten, auf der sie die Entscheidung suchen wollen.

    Auch zu ihm kann man stehen wie man will, klar. Aber irgendwelche Connetions und "Insiderinformationen" wird er schon noch haben.

  • Bei den Abstände würde es mich nicht wundern, wenn wir im 2 bis 10 Jahren wiederit Heiko Seppel über das Rennen reden. Krass

    Hajo heißt der gute Mann ;)

    Zweifel sind gut, Zweifel sind berechtigt. Dafür hat uns der Radsport in den letzten 2 Jahrzehnten zu sehr besch*ssen. Dennoch finde ich es interessant, wie sich das Bild nun gedreht hat. Als Pogacar 2020 "aus dem Nichts" die Tour gewann und dabei alles in Grund und Boden fuhr, unter anderem auch im Zeitfahren seinen ärgsten Konkurrenten Primoz Roglic, kamen auch bei vielen große Zweifel auf, ob das wirklich sein könne. 3 Jahre später hat der Kerl (s)einen Endgegner gefunden und könnte wohl nach 2022 erneut an diesem scheitern und plötzlich steht dieser neue große Konkurrent unter Verdacht - Jonas Vingegaard. Jetzt ist auf einmal Pogacar der "menschliche" Fahrer, dem man aus diversen Gründen die Niederlage eingestehen kann, während Vingegaard der neue Außerirdische ist ^^ ! Was passiert denn, wenn Remco kommt und eventuell die beiden hinter sich lässt?

    Ich denke, dass Vorsicht nicht verkehrt ist, aber man sollte solche sportlichen Leistungen nicht immer zu sehr erst negagtiv behaftet sehen. Neue Weltrekorde in der Leichtathletik werden doch auch nicht mit "ich glaub, da ist Doping im Spiel" abgestempelt. Der Radsport wird jeden Tag moderner, die Trainingsmethoden immer noch anspruchsvoller. Teams wie Jumbo Visma investieren in Nachwuchszentren bald so viel Geld wie diverse Fußball Bundesligisten in ihre Nachwuchsarbeit. Ich glaube, wir sollten auch mal an den Punkt kommen, wo man solche Leistungen honorieren und genießen kann. Bei Vingegaard kommt auch hinzu, dass er für das Zeitfahren einen absolut perfekten Körper hat und wie kaum ein anderer eine extrem aerodynamische Position einnehmen kann - hat Fabian Wegmann gestern ausführlich erklärt.

    Hinzu kommt trotz allem - und das muss jetzt hier einfach mal erwähnt werden - dass der letzte überführte Tour Dopingsünder jetzt glaub 8 Jahre her ist (Hajo hat es noch gesagt, aber kann mich nicht mehr exakt an seine Zahl erinnern). Hajo sagt selber, dass der Radsport weiterhin nicht sauber ist und es immer schwarze Schafe geben wird, aber es hat sich die letzten 10 Jahre abartig viel getan und sehr viele haben eingesehen, dass es besser ist, wenn man sich lieber am Rande der Legalität bewegt (was das Thema Ketone groß werden lässt) statt illegal unterwegs zu sein. Ich bin der Meinung, dass diese Zahl schon eindeutig dafür spricht, dass die Tour viel gemacht hat, um Dopingsünder zu überführen.

    Und zu gestern kamen dann halt noch diverse andere Faktoren hinzu, welche schon andere User hier genannt haben. Die exakte Vorbereitung von Jumbo und Jonas auf dieses EZF, das Profil der Etappe, die ganzen letzten Tage (wo unterm Strich sich ein Vingegaard immer einen kleinen Ticken mehr schonen konnte) und die Art und Weise, wie beide das EZF angegangen sind.

    Jetzt freuen wir uns heute auf die Königsetappe. Ich denke, auch hinter den 2 wird es beim Thema Abstände heut nochmal ordentlich scheppern. Wenn da jemand keinen guten Tag erwischt, können die Minuten heute so schnell ticken wie Sekunden!

  • Amen:):):).. Besser kann mans nicht sagen.. Und wenn Uschi Disl und Magdalena Neuner alles in Grund und Boden gerannt haben haben alle gejubelt. Gedopt haben ja auch im Biathlon nur die pösen Osteuropäer...

    Wie du sagst: Klar kann (und sollte) man weiterhin skeptisch bleiben. Aber jede herausrragende sportliche Leistung (vor allem im Radsport) sofort immer in Frage zu stellen geht, zumindest mir, schon ein bisschen auf die Nerven.

  • Am Etappenstart von heute siehts grade so aus. =O

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    Vielleicht hatte Pogacar ja gestern recht. Bin dann mal gespannt wie sich das Wetter dann in den Bergen entwickelt.

  • Am Etappenstart von heute siehts grade so aus. =O

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    Vielleicht hatte Pogacar ja gestern recht. Bin dann mal gespannt wie sich das Wetter dann in den Bergen entwickelt.

    Der hat halt nen Pakt mit dem Wettergott geschlossen.

  • Am Etappenstart von heute siehts grade so aus. =O

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    Vielleicht hatte Pogacar ja gestern recht. Bin dann mal gespannt wie sich das Wetter dann in den Bergen entwickelt.

    Könnte aber auch (schnell) dazu führen, dass neutralisiert bzw. verkürzt wird, wenn es sich nicht bessert?!

  • Könnte aber auch (schnell) dazu führen, dass neutralisiert bzw. verkürzt wird, wenn es sich nicht bessert?!

    Das es ne verkürzte Etappe gibt könnte ich mir tatsächlich vorstellen, wenn das Wetter annähernd so bleibt.

  • Das es ne verkürzte Etappe gibt könnte ich mir tatsächlich vorstellen, wenn das Wetter annähernd so bleibt.

    Kann mir auch gut vorstellen, dass man irgendwas dann komplett raus lässt oder spontan ne andere Route fährt, sofern das immer möglich ist!

    Was hat Pogacar denn gestern gesagt wegen dem Wetter ^^ ?!

  • Kann mir auch gut vorstellen, dass man irgendwas dann komplett raus lässt oder spontan ne andere Route fährt, sofern das immer möglich ist!

    Was hat Pogacar denn gestern gesagt wegen dem Wetter ^^ ?!

    Er hat gestern sinngemäß gesagt, dass die Tour für ihn noch lange nicht vorbei. Das werden auch alle sehen wenn es morgen (also heute) regnen sollte....

  • Er hat gestern sinngemäß gesagt, dass die Tour für ihn noch lange nicht vorbei. Das werden auch alle sehen wenn es morgen (also heute) regnen sollte....

    Naja, aber sein größter Konkurrent kommt aus Dänemark. Wenn der sich nicht mit Regen und Kälte auskennt weiß ich auch nicht ^^

  • Ich bin prinzipiell mal gespannt wie UAE das heute angeht. Eigentlich müssen die meiner Meinung nach spätestens nach 5 km in dem 28 km langen letzten Anstieg Yates, am Besten zusammen mit Großschartner (der für mich ne tolle Tour fährt) losschicken und hoffen das die beiden irgendwie relativ schnell 3 oder 4 Minuten rausfahren, so das Jumbo auch Yates hinterher muss.

    Und hier mal ein kleiner Ausblick auf den Col de la Loze..

    https://www.cyclingnews.com/features/what-…tour-de-france/

    Einmal editiert, zuletzt von chisse (19. Juli 2023 um 11:03)

  • Aber das wird ja nicht funktionieren. JV weiß, dass sie heute nochmal die komplette Etappe werden richtig arbeiten müssen und dann werden sie das zufahren. Und Ineos wird mitfahren, weil Rodriguez Cano definitiv aufs Podium schielt. Zudem ist der Roselend nicht selektiv genug und dann ist es noch viel zu weit im Ziel. Wenn was gehen soll, dann muss Pogacar ihn in den steilen Schlussrampen des Loze ausreichend distanzieren.

  • Aber das wird ja nicht funktionieren. JV weiß, dass sie heute nochmal die komplette Etappe werden richtig arbeiten müssen und dann werden sie das zufahren. Und Ineos wird mitfahren, weil Rodriguez Cano definitiv aufs Podium schielt. Zudem ist der Roselend nicht selektiv genug und dann ist es noch viel zu weit im Ziel. Wenn was gehen soll, dann muss Pogacar ihn in den steilen Schlussrampen des Loze ausreichend distanzieren.

    Ich galub nicht dass du als UAE heute auf die letzten 6,7 Kilometer warten kannst. Du musst schauen dass sich, vor allem ein Kuss, in der Nachführarbeit möglichst bald kaputt fahren muss. Und dann hoffen das Majka möglichst lang bei Pogacar bleiben kann.

    Ich schätze UAE am Berg (Hochgebirge wie heute) mannschaftlich immer noch stärker ein als Jumbo..

  • Naja, aber sein größter Konkurrent kommt aus Dänemark. Wenn der sich nicht mit Regen und Kälte auskennt weiß ich auch nicht ^^

    Die Herkunft spielt da doch keine Rolle (wie auch bei der Bergfestigkeit). Ulle konnte als Rostocker nicht gut mit Kälte und Regen umgehen.