Radsport allgemein

  • Vlasov hat nach der doch recht starken Leistung heute durchaus noch die Möglichkeit sich um 2Plätze zu verbessern beim Zeitfahren. Oder ist das eher unrealistisch?

  • Vlasov hat nach der doch recht starken Leistung heute durchaus noch die Möglichkeit sich um 2Plätze zu verbessern beim Zeitfahren. Oder ist das eher unrealistisch?

    Vom Abstand realistisch, Quintana habe nicht so als guten Zeitfahrer im Hinterkopf, Meitjes kann ich nicht einschätzen, aber vom Zeitabstand in einem machbaren Bereich.

    Das sind Abstände, die auf knapp 41 Kilometer auf jeden Fall realistisch sind, da kann schon ein Defekt oder Sturz (was ich keinem wünsche) ausreichen.

  • Er hat alles versucht. Der Sturz war aber der Neckbreaker. Er hat Größe gezeigt und das nenne ich einen fabelhaften Sportsmann.

    Sie haben beide Größe gezeigt.

    Natürlich, mit dem Vorsprung war das Warten auf Pogacar einfacher, und dann noch später davonfahren, dann kann sich Vingegaard auch überhaupt keinen Vorwurf machen oder Selbstzweifel haben, ob das Warten richtig war, wie wenn Pogacar danach davongefahren wäre, und vielleicht selber eine Minute rausgeholt hätte.

    Aber auch bei den anderen Etappen war der Respekt da.

    Nur manche ganz verbissene Sportler würden jetzt immer noch an den eigenen Sieg glauben, so lange er noch theoretisch möglich ist.

  • Also zumindest beim ersten Zeitfahren waren beide hinter ihm. Quitana sogar recht klar.

    So ein kurze Prolog ist dann manchmal noch etwas anderes, da können manche doch weit mehr reinhauen als als über ein längeres Einzelzeitfahren wie z.B. 41 Kilomter, gerade, wenn es dann auch noch sehr verwinkelt innnerhalb einer Stadt ist, da gehen manche einfach auch noch mehr Risiko ein.

    Dazu kam auch noch, dass beim Prolog dieses Jahre die Wetterbedingungen unterschiedlich waren, was bei einer feuchten bzw nassen Fahrbahn in einem Stadtkurs sehr viel ausmacht.

    Wie gesagt, Quitana ist normal nicht so stark im Zeitfahren, und Meintjes ist ja absolut in Schlagweite, aber bei den Abständen im Prolog, und weil ich eben auch nicht weiß, wie jeweils die Wetterbedingungen waren, da wage ich keine Prognose aus diesen 4 Sekunden.

    Und bei 4 Sekunden Abstand im Prolog, dass kann schon ohne die unterschiedlichen Wetterbedingungen alleine dadurch kommen, wem die Strecke besser gelegen ist und/oder wer mehr angegriffen bzw. riskiert hat.

  • Was hier noch nie angesprochen wurde: Jack Bauer rettet jetzt nicht mehr nur innerhalb von 24 Stunden die Welt sondern fährt auch so ganz nebenbei die Tour :)

    Nicht angesprochen, aber gedacht :rofl:

  • Ich hätte Geschke das Bergtrikot ja gegönnt, aber ganz ehrlich: In diesem Jahr hat das außer den beiden Topfahrern keiner verdient. Der Däne zu Beginn ist so gefahren, wie ein Gewinner des gepunkteten Dresses im Regelfall bei der Tour auftreten muss, nur war der halt überhaupt kein Bergfahrer. Da ist man halt bei Bergetappen gezwungen, in jede Ausreißergruppe einzusteigen und muss damit leben, am letzten Berg wieder eingeholt zu werden.

    Früher haben sich auch die Interessenten mal vorher abgesprochen, dass sie gemeinsam in eine Gruppe gehen, damit eben nicht die Topleute im Gesamtklassement durch die Punkte in den Etappenzielen das Trikot gewinnen. Da haben die sich dann untereinander duelliert.

    Aber da hat ja jede Mannschaft die Attacke der anderen gekontert, so dass ewig lange keine Gruppen entstanden sind. Und das die beiden besten Fahrer am letzten Berg zwei, drei Minuten problemlos schneller fahren, sollte allen vorher klar gewesen sein. Das haben Geschke, Ciccone, Pinot und Powless selber verdaddelt. Oder sie waren halt alle nicht stark genug.

  • Ich hätte Geschke das Bergtrikot ja gegönnt, aber ganz ehrlich: In diesem Jahr hat das außer den beiden Topfahrern keiner verdient. Der Däne zu Beginn ist so gefahren, wie ein Gewinner des gepunkteten Dresses im Regelfall bei der Tour auftreten muss, nur war der halt überhaupt kein Bergfahrer. Da ist man halt bei Bergetappen gezwungen, in jede Ausreißergruppe einzusteigen und muss damit leben, am letzten Berg wieder eingeholt zu werden.

    Früher haben sich auch die Interessenten mal vorher abgesprochen, dass sie gemeinsam in eine Gruppe gehen, damit eben nicht die Topleute im Gesamtklassement durch die Punkte in den Etappenzielen das Trikot gewinnen. Da haben die sich dann untereinander duelliert.

    Aber da hat ja jede Mannschaft die Attacke der anderen gekontert, so dass ewig lange keine Gruppen entstanden sind. Und das die beiden besten Fahrer am letzten Berg zwei, drei Minuten problemlos schneller fahren, sollte allen vorher klar gewesen sein. Das haben Geschke, Ciccone, Pinot und Powless selber verdaddelt. Oder sie waren halt alle nicht stark genug.

    Das Bergtrikot ist halt dafür da, dass man mehr Aktion ins Rennen bekommt, so dass man mehrere "parallele Rennen" gleichzeitig in einer Etappe hat, um den Etappensieg, um das Gesamtklassement, um die Zwischensprints und die Punkte im Ziel, und um die Bergpunkte.

    Und manchmal sind fahren die gleichen Fahrer für mehrere dieser Rennen gleichzeitig.

    Deswegen geht es z.B. in Alpe D'Huez so ab, nicht, weil der Berg so schwer ist (für die Profis ist er an sich nicht so schwer, wie er oft gemacht wird), sondern weil dort so viele Vollgas fahren, weil sie die Bergpunkte wollen, weil sie Zeit im Gesamtklassement gut machen wollen, oder weil sie "einfach" mit einem einzigen Etappensieg unsterblich werden wollen.

    Und wenn man ehrlich ist, Geschke und Co. haben für Aktion gesorgt, auch wenn jetzt am Ende Vingegaard das Bergtrikot im vorbeifahren "einfach" so mitgenommen hat.

    VIngegaard und Pogacar sind nunmal die beiden besten am Berg.

    Wo es leider in den letzten Jahren weniger Aktion gab ist beim Grünen Trikot, gerade so die Kämpfe um die Punkte bei den Zwischensprints sind sehr ruhig geworden, man versucht nicht eine Gruppe einzuholen, um die Punkte für den eigenen Sprinter zu holen, oder die Sprinter versuchen in eine Grupe zu kommen, oder am ersten Berg nicht abgehängt zu werden usw.......

    Schade :(

  • Ich hätte Geschke das Bergtrikot ja gegönnt, aber ganz ehrlich: In diesem Jahr hat das außer den beiden Topfahrern keiner verdient. Der Däne zu Beginn ist so gefahren, wie ein Gewinner des gepunkteten Dresses im Regelfall bei der Tour auftreten muss, nur war der halt überhaupt kein Bergfahrer. Da ist man halt bei Bergetappen gezwungen, in jede Ausreißergruppe einzusteigen und muss damit leben, am letzten Berg wieder eingeholt zu werden.

    Früher haben sich auch die Interessenten mal vorher abgesprochen, dass sie gemeinsam in eine Gruppe gehen, damit eben nicht die Topleute im Gesamtklassement durch die Punkte in den Etappenzielen das Trikot gewinnen. Da haben die sich dann untereinander duelliert.

    Aber da hat ja jede Mannschaft die Attacke der anderen gekontert, so dass ewig lange keine Gruppen entstanden sind. Und das die beiden besten Fahrer am letzten Berg zwei, drei Minuten problemlos schneller fahren, sollte allen vorher klar gewesen sein. Das haben Geschke, Ciccone, Pinot und Powless selber verdaddelt. Oder sie waren halt alle nicht stark genug.

    Richtig! Und man muss halt ehrlich sagen, dass es abgesehen von Vingegaard und Pogacar dieses Jahr keinen besonderen Bergfahrer gab oder jemanden, der alles darauf ausgelegt hat - wie z.B. 2017 Baguil. Nach 2x Pogacar zeigt sich auch dieses Jahr, dass der Gesamtführende halt auch der beste Fahrer in den Bergen ist und dann gewinnt er auch zurecht das Bergtrikot.

    Pogacar hat gestern im Interview ja noch gesagt, dass er wirklich alles gegeben hat, aber JV am Ende zu stark war und der beste Fahrer die Etappe gewonnen hat. Interessant war die Aussage, dass er nach dem Sturz für den letzten Berg nicht mehr wirklich motiviert war. Er hat nicht gesagt "der Sturz hat mich körperlich beeinträchtigt", womit er die Niederlage ja schnell hätte erklären können.

    Egal wie, auch wenn mich seine Dominanz genervt hat ^^ so muss man ihm neidlos anerkennen, dass Pogacar ein großer und sehr fairer Sportsmann ist (Vingegaard natürlich auch) und es einfach der Wahnsinn war, wie die beiden sich in den Bergen duelliert haben. Das war definitiv Werbung für den Radsport :thumbup:

    Zeitfahren: ich glaube sogar, dass Quintana der Schlechteste von allen ist. Meintjes ist auf dem Gebiet gar nicht so übel, deshalb bin ich mir auch noch gar nicht sicher, ob Vlasov hier wirklich die 27 Sekunden auf den Südafrikaner zufahren kann. Ansonsten, Platz 1-4 sollten vergeben sein...


    Frage: Wen würdet ihr aktuell in Paris als den kämpferischten Fahrer auszeichnen :/ ?

  • Was jetzt in Zukunft auch interessant sein wird. Wie reagiert Roglic auf den zu erwartenden Tour Sieg von Vingegaard. Bleibt er bei Jumbo und gibt sich in Zukunft damit zufrieden um den Giro oder die Vuelta zu fahren und nimmt bei der Tour erstmal die Helfer-Rolle an oder geht er zu nem anderen Team?

  • Was jetzt in Zukunft auch interessant sein wird. Wie reagiert Roglic auf den zu erwartenden Tour Sieg von Vingegaard. Bleibt er bei Jumbo und gibt sich in Zukunft damit zufrieden um den Giro oder die Vuelta zu fahren und nimmt bei der Tour erstmal die Helfer-Rolle an oder geht er zu nem anderen Team?

    WIrd auch davon abhängen, was Vinegaard macht... Ob da nicht

    ein Team rangeht und ihn abwirbt. Im Markt ist - trotz laufender

    Verträge - immer was möglich

  • WIrd auch davon abhängen, was Vinegaard macht... Ob da nicht

    ein Team rangeht und ihn abwirbt. Im Markt ist - trotz laufender

    Verträge - immer was möglich

    Wieso sollte Vingegaard gehen? Bei JV hat er wahrscheinlich die besten Vorraussetzungen, wird finanziell wahrscheinlich in den oberen Regionen bezahlt werden und wird vermutlich immer ein sehr schlagkräftiges Team um sich rum haben. Und wenn man das so hört will JV sein Engagement ja über Jahre hinweg so halten bzw. weiter ausbauen. Es wurde ja erst ein großes Leistungszentrum gebaut.

    Für mich ist es eher wahrscheinlich, dass Roglic geht. Immer nur Giro oder Vuelta wird er glaub keine Lust haben und wenn kein Wunder passiert, dann wird Vingegaard gerade bei der TdF jetzt immer die Nummer 1 sein. Roglic hat zwar bis 2025 Vertrag, aber da würde man sicherlich eine Lösung finden.

  • Roglic wird auch nicht jünger und in meinen Augen ist das Fenster TdF Sieg jetzt, eigentlich schon vor zwei Jahren, zu gegangen. Vielleicht ist es ihm auch mehr Wert in einer extrem guten Mannscahft seine Momente (Vuelta, Giro, ...) zu bekommen.

    Die Wachablösung bei JV ist jetzt vollzogen also auch für Vingegaard kein Grund sich Gedanken über einen Wechsel zu machen.

  • Frage: Wen würdet ihr aktuell in Paris als den kämpferischten Fahrer auszeichnen :/ ?

    Schwierig, müsste man mal schauen wer so die meisten km in Ausreßergruppen hat von denen die noch dabei sind.

    Topkandidat wäre ja lange Zeit Magnus Cort Nielsen gewesen aber der ist leider nicht mehr dabei.