Radsport allgemein

  • Es zählt ja nicht nur das was bei den Grand Tours passiert. Und ist halt auch ne Frage der Priorisierung.

    Doch, weil du es genau in dem Zusammenhang erwähnt hast und es eben um das Zeitfahren bei der Tour ging. Das die bei sonstigen Veranstaltungen was gerissen haben ist mir durchaus bewunsst und auch schön. Du hast sie aber als Argumentation für ein längeres und flaches Zeitfahren bei der Tour verwendet und da haben sie eben dieses Jahr, als es ein solches gab, nichts gerissen.

  • Es zählt ja nicht nur das was bei den Grand Tours passiert. Und ist halt auch ne Frage der Priorisierung.

    Du findest es Schade, dass es für die oben genannten bei den Grand Tours nicht mehr genug Zeitfahren gibt, Marty entgegnet dir, dass diese auch dieses Jahr mit längeren Zeitfahren nichts gerissen haben, und du kommst darauf auf einmal mit irgendwas von EM und WM, was mit dem Einwand von Marty einfach nichts zu tun hat.

  • Das "Problem" für diese Spezialisten, wenn man sie denn so bezeichnen will, ist das sie bei der Tour eben auch andere Aufgaben haben oder je nach dem wann so ein Zeitfahren im Verlauf der Tour stattfindet vielleicht schon wieder andere Prioritäten haben. Sie können ihr Können am besten bei individuellen Veranstaltungen zeigen.

    Die langen flachen Zeitfahren haben bei der Tour in den letzten Jahren eher wenig Richtung Gesamtklassement bewirkt, da ist mir persöhnlich ein Bergzeitfahren lieber bei dem sich da eher was tun kann.

    Mit der Anzahl an Bergankünften ist dann wohl auch das Bergtrikot schon vorab festgelegt.

  • Du findest es Schade, dass es für die oben genannten bei den Grand Tours nicht mehr genug Zeitfahren gibt, Marty entgegnet dir, dass diese auch dieses Jahr mit längeren Zeitfahren nichts gerissen haben, und du kommst darauf auf einmal mit irgendwas von EM und WM, was mit dem Einwand von Marty einfach nichts zu tun hat.

    Des war allgemein gemeint, das ich persönlich inzwischen den genannten Fahrern lieber beim Zeitfahren (egal wo) zuschaue, als irgendwelchen Fahrern wie sie Berge hochfahren (egal wo).

    Und btw: Ganna wurde bei der Tour im Zeitfahren 5. mit 42 Sekunden Rückstand. Und das obwohl für ihn als reinen Zeitfahrer die letzten 1,5 Kilometer eigentlich viel zu schwer waren. Das würde ich auch nicht als "nichts gerissen" bezeichen. Außer es zählen nur Siege, schon klar.

  • Es zählt nur die TdF. Der Rest wird ja nur in irgendwelchen Exoten Sendern übertragen

    Für dich vielleicht. Und wo was zählt ist halt auch extrem unterschiedlich, grade im Radsport. In Belgien zum Beispiel zählt das gesamte Frühjar mehr als die Tour. Und was da zum Beispiel ein van Aert auch dieses Jahr abgeliefert hat hat dort fast mehr medialen Niederschlag gefunden als der Sieg von Evenepoel bei der Vuelta.

    Einmal editiert, zuletzt von chisse (27. Oktober 2022 um 17:16)

  • Es ist halt die Tour de France und keine 0815 Tour. Lieber sehe ich harte Rennen mit Bergankünften als 200km flach, wo 2-5 Leute sich vorne abstrampeln, um am Ende doch eingeholt zu werden.

    Für mich war die letzte Tour die Beste die es gab, weil alles dabei war. Kopfsteinpflaster, Mittelgebirge, Hochgebirge, Rampen. So sieht man, wer der Beste ist. Deswegen sind die Zeitfahren mit 30 km auch vollkommen ausreichend. Und mit einem Bergzeitfahren nächstes Jahr wird es noch besser.

  • Es ist halt die Tour de France und keine 0815 Tour. Lieber sehe ich harte Rennen mit Bergankünften als 200km flach, wo 2-5 Leute sich vorne abstrampeln, um am Ende doch eingeholt zu werden.

    Für mich war die letzte Tour die Beste die es gab, weil alles dabei war. Kopfsteinpflaster, Mittelgebirge, Hochgebirge, Rampen. So sieht man, wer der Beste ist. Deswegen sind die Zeitfahren mit 30 km auch vollkommen ausreichend. Und mit einem Bergzeitfahren nächstes Jahr wird es noch besser.

    Da bin ich vollkommen bei dir, wenn du den besten Rundfahrer meinst.

  • Auch in Belgien würde abseits vom Fachpublikum ein Tour-Sieg jeden Klassiker-Triumph weit überstrahlen. Das redet man sich doch gerne in den Nationen ein, in denen es eben nicht zum Toursieg reicht.

  • Auch in Belgien würde abseits vom Fachpublikum ein Tour-Sieg jeden Klassiker-Triumph weit überstrahlen. Das redet man sich doch gerne in den Nationen ein, in denen es eben nicht zum Toursieg reicht.

    Da bin ich mir echt nicht so sicher, zumindest das was Belgien angeht. Die ticken da was Radsport angeht echt bisschen anders. Ich kann mich zum Beispiel dran erinnern das Tiesj Benoot als ähnliches Rundfahr-Talent gehandelt wurde wies jetzt bei einem Evenepoel der Fall ist. Aber er hat sich halt doch dafür entschieden auf die Klassiker zu gehen und dementsprechend zu trainieren.

  • Es ist halt die Tour de France und keine 0815 Tour. Lieber sehe ich harte Rennen mit Bergankünften als 200km flach, wo 2-5 Leute sich vorne abstrampeln, um am Ende doch eingeholt zu werden.

    Für mich war die letzte Tour die Beste die es gab, weil alles dabei war. Kopfsteinpflaster, Mittelgebirge, Hochgebirge, Rampen. So sieht man, wer der Beste ist. Deswegen sind die Zeitfahren mit 30 km auch vollkommen ausreichend. Und mit einem Bergzeitfahren nächstes Jahr wird es noch besser.

    Es sind völlig andere Anforderungen an die Fahrer, ob es ein Klassiker ist oder eine dreiwöchige Rundfahrt.

    In der Leichtathletik hat man z.B. beim Laufen problemlos akzeptiert, dass Sprinter, Mittelstreckler und Langstreckler vollkommen anders trainieren und auch vom Körperbau her völlig anders sind.

    Hinzukommt gerade bei einer Rundfahrt die Abhängigkeit von einem guten Team.

    Die TdF hat hier bei uns das größte Medieninteresse, aber dass der Sieger der beste Radfahrer ist, würde ich nicht sagen.

    Bei einem Lance Armstrong hatte man immer das Gefühl, dass er sich das ganze Jahr über eigentlich nur auf die TdF vorbereitet hat.

  • Es sind völlig andere Anforderungen an die Fahrer, ob es ein Klassiker ist oder eine dreiwöchige Rundfahrt.

    In der Leichtathletik hat man z.B. beim Laufen problemlos akzeptiert, dass Sprinter, Mittelstreckler und Langstreckler vollkommen anders trainieren und auch vom Körperbau her völlig anders sind.

    Hinzukommt gerade bei einer Rundfahrt die Abhängigkeit von einem guten Team.

    Die TdF hat hier bei uns das größte Medieninteresse, aber dass der Sieger der beste Radfahrer ist, würde ich nicht sagen.

    Bei einem Lance Armstrong hatte man immer das Gefühl, dass er sich das ganze Jahr über eigentlich nur auf die TdF vorbereitet hat.

    Genau so siehts aus. Das so wunderschöne (und für mich auch das was die Faszination so ausmacht) am Radsport ist doch die Vielfalt. Da hat man ziemlich Nischen"produkte" wie die Bereiche BMX/ Mountainbike/Gravel/Cyclocross. Und die wohl populärsten Bereiche mit Bahnradsport und Strassenradsport. Ein Filippo Ganna ist zur Zeit wohl einer der besten Fahrer den wir auf der Bahn haben. Aber er wird halt nie im Leben die Tour gewinnen. Ist er jetzt ein "schlechterer" Fahrer als Vingegaard oder Pogacar? Ich meine nein, man kanns halt nicht vergleichen, weil die Trainingsschwerpunkte völlig anders sind. Klar gibts mit Wout van Aert oder Mathieu van der Poel Fahrer die auch immer wieder beim Cyclocross vorne mitmischen, aber das ist trotzdem die Ausnahme. Und außerdem kommt ihnen das vom grundsätzlichen Training als "Klassikerspezialisten" auch entgegen.

    Wenn man über den "besten Radfahrer" reden will muss man halt immer dazu sagen in welchen Bereich man welchen Fahrer vorne sieht.

    Einmal editiert, zuletzt von chisse (28. Oktober 2022 um 13:22)

  • Für die die sich für die technischen Sachen interessieren ist das ein ganz interessantes 10 Minuten Video über das Rad das Pippo Ganna bei seinem Stundenweltrekord benutzt hat…

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  • Der neue Tourplan für 2024 ist ja draußen (also halt so grob) und hinter schon lange nicht mehr geschlossenen Türen war es ja keine Überraschung, dass das Ende dieses Mal in Nizza und nicht in Paris sein wird. Grund hierfür sind die Olympischen Sommerspiele, die nur 5 Tage nach der letzten Etappe in Paris starten und was wegen Organisation pipapo wohl zu aufwendig gewesen wäre. Die 111. Auflage endet damit also zum ersten Mal seit 1905 nicht mehr in der Hauptstadt, was aber eine Ausnahme bleiben soll und 2025 direkt wieder geändert wird.

    Doch abgesehen von dieser Tradition ist der Bruch mit einer anderen für die Klassement Fahrer deutlich weitreichender: Die 21. und damit letzte Etappe wird keine Chamapgner, viel grinsen, gute Laune und Foto hier Foto da Kaffefahrt werden. Die Tourplaner haben sich für ein Einzelzeitfahren von Monaco nach Nizza entschieden und damit kann nach zig Jahrzehnten tatsächlich mal wieder am allerletzten Tourtag die Entscheidung über gelb fallen.

    Am Ende irgendwie ein 50:50 Ding. Die einen 50% freuen sich, dass die letzte Etappe endlich wieder einen richtigen Wert hat und keine unwichtige Kaffeefahrt für die Klassementfahrer wird, die anderen 50% sind Traditionisten (wie ich ^^ ) die weiterhin die letzte Etappe lieber als entspannt verdiente Abschlussfahrt für den Träger des gelben Trikots sehen.

    Zuletzt wurde eine TdF übrigens 1989 mit einem Zeitfahren beendet und tatsächlich hat es damals noch einen Wechsel vom gelben Trikot gegeben.