Radsport allgemein

  • Wer schaut sich trotz des weiterhin faden Beigeschmacks des Dopings die Tour an? Vor allem gern?

    Hab lange kein Interesse daran gezeigt, seit 2-3 Jahren zieht es mich dann aber doch wieder vor den TV, besonders wenn es in die Berge geht und die Favoriten die Muskeln in den Beinen spielen lassen!

    Hat wer einen Lieblingsfahrer? Drückt ihr einem Team besonders die Daumen?

    Ich bin "Fan" von Mikel Landa, seit er 2017 so ein beeindruckender Edelhelfer für Froome war :thumbsup:! Hoffe, er kann dieses Jahr endlich mal das Podium erreichen!

    Vielleicht finden sich ja noch einige Radsport Begeisterte, damit wir die nächsten 3 Wochen (6. bis 28. Juli) zusammen plaudern und diskutieren können :)

  • Da die medizinischen Teams überall gleich gut arbeiten, ist die Chancengleichheit ja hergestellt. Außerdem werden im Radsport nur so viele erwischt, weil die Kontrollen am strengsten sind.

    Ich glaube, wenn man mit so einem Kontrollaufwand einen DEL Spieltag untersuchen würde, wäre die Mehrzahl der Clubs am darauffolgenden Wochenende nicht mehr spielfähig.

    Ich finde das zuschauen trotzdem spannend, aber eben nur am Berg, bei einer Sprintankunft, oder wenn Ausreißer unterwegs sind. Leider ist die meiste Zeit ja nur eine kulturelle Lehrstunde über Frankreich.

    Also ich plauderte diese drei Wochen gerne mit, muss mich jetzt aber erstmal kundig machen, wer tatsächlich an den Start geht.

  • Wer schaut sich trotz des weiterhin faden Beigeschmacks des Dopings die Tour an? Vor allem gern?

    Ich schaue mir seit über 20 Jahren die Tour sehr gerne an.

    Der fade Begschmack des Dopings?

    Dan darf man sich gar keinen Sport mehr anschauen.

    Aber im Gegensatz zu anderen Sportarten wird im Radsport (nach massiven Druck durch staatliche Organe) auch sehr viel kontrolliert und das Thema nicht totgeschwiegen.

    In anderen Sportarten ist doch eher so, ohne Kontrollen keine positiven Befunde, ohne positive Befunde kein Dopingproblem --> Alles wunderbar!!!

    Einen Lieblingsfahrer habe ich im Moment nicht wirklich, aber gewisse Sympathien für Garaint Thomas.

    Landa hat halt das Problem, dass eher Helfer für Quintana und Valverde ist und am Anfang nicht so auf eigene Rechnung fahren kann, aber wenn es bei Quintana und Valverde so läuft wie letztes Jahr (oder Valverde die letzten Jahre), dann wird er seine Chancen bekommen, nur wie weit ist er dann schon zurück, und wieviel Unterstützung kann er dann noch vom Team bekommen.

    Ich freue mich auf die Bergankunft auf dem Tourmalet, wenn ich da an das Feuerwerk von Contador und Schleck von 2010 zurückdenke :thumbsup:

  • Auch ich schaue eigentlich jede Etappe der Tour.

    Aus deutscher Sicht sind die Daumen für Emanuel Buchmann für einen Top 10(5?) Platz gedrückt. Ansonsten würde ich es Richie Porte gönnen, einmal ohne Verletzung und größere Defekte durch die 3 Wochen zu kommen, Favorit sind für mich aber (leider) Bernal und Thomas (in dieser Reihenfolge), einfach weil das Team unglaublich stark ist.

  • Vielleicht finden sich ja noch einige Radsport Begeisterte, damit wir die nächsten 3 Wochen (6. bis 28. Juli) zusammen plaudern und diskutieren können :)

    Ich konnte es früher immer nie verstehen, wie man sich das anschauen kann. Seit einigen Jahren schaue ich es aber doch selbst sehr gerne. Hat schon seinen Reiz und inzwischen schaue ich sogar mal die komplette Übertragung, wenn es die Zeit zulässt. Finde da als Frankreich-Liebhaber gerade die "kulturelle Lehrstunde durch Frankreich" während der Übertragung interessant.

    Würde mich eher als Radsportfan bezeichnen, da ich keinen speziellen Lieblingsfahrer habe. Gespannt bin ich wie sich 'Sky' ohne Froome präsentiert und wie sich Buchmann in der Kapitänsrolle macht. Alaphilippe fand ich meist sehr unterhaltend.

    Das Thema Doping ist für mich eher nebensächlich. Komplett sauber ist der Radsport bestimmt nicht, aber wahrscheinlich auch nicht mehr so krass wie früher.

  • Maus wobei Valverde gesagt hat, dass er sich bedingungslos für Landa und Quintana einsetzen wird!

    Quintana hat in meinen Augen die letzten 1-2 Jahre abgebaut (siehe das Criterium)! Bei Landa ist halt leider noch das Problem, dass ihm die letzten 5-10% für einen Top 3 Fahrer geschweige denn Toursieger fehlen, was insbesondere am Zeitfahren liegt - wobei er beim Giro sich da aber auch schon verbessert gezeigt hat!

    Der fade Beigeschmack des Dopings war darauf bezogen, dass bei der Berichterstattung immer noch die große Meinung der lesenden und schreibenden Leute „die dopen doch eh alle“ ist. Ich hingegen gehe immer mit der Einstellung ran, dass sie sauber sind und wenn nicht, dass man sie dann sowieso auch erwischen würde!

    Der Tourmalet wird klasse, geile Etappe und geiler Berg! Kann mir aber vorstellen, dass Etappe 6 und 12 auch schon diverse Lücken ins Klassement reißen wird!

  • Der fade Beigeschmack des Dopings war darauf bezogen, dass bei der Berichterstattung immer noch die große Meinung der lesenden und schreibenden Leute „die dopen doch eh alle“ ist.

    Das ist doch aber so. Alleine die Tatsache, dass alle Asthma haben, oder dass Männer Patient bei einem Gynäkologen sind, sollte das Märchen vom sauberen Sport zerstören. Aber meiner Meinung nach ist das im gesamten Profisport so.

    Zusätzlich gibt es ja die eingebauten Motore, denen man mit Wärmebildkameras auf die Schliche kommen will. Ein Fair Play ist wider der Natur des Menschen.

    Es sollte jetzt aber gerade hier keine Diskussion um Doping entstehen, denn selbst gedopt ist der Trainingsaufwand immens und die Leistung die erbracht wird manchmal übermenschlich.

  • Das ist doch aber so. Alleine die Tatsache, dass alle Asthma haben, oder dass Männer Patient bei einem Gynäkologen sind, sollte das Märchen vom sauberen Sport zerstören. Aber meiner Meinung nach ist das im gesamten Profisport so.

    Aber die haben tatsächlich Belastungsasthma durch die starke Belastung der Lungen im Radsport, ist in anderen Ausdauersportarten ähnlich.


    Das könnte man schon als "Berufskrankheit" ansehen.

    Hier ist wirklich die Frage, sagt man denen dann einfach "Ihr habt einfach Pech gehabt, sucht euch einen anderen Job" bzw. lässt sie ohne medizinische Hilfe Fahren, auch wenn dann hin und wieder einer kolabiert, oder gibt ihnen die entsprechende medizinische Hilfe, wie sie ander Menschen auch bekommen würden?

    Das da dann auch zu sportlichen Vorteil hin behandelt wird, das ist mir auch klar, aber es ist auch eine Frage der (Doppel-)Moral, bei anderen Jobs würde auch keiner sagen "Pech gehabt, sucht euch einen anderen Job", wenn es eine praktikable Lösung dafür gibt.

    Und Doping ist ja auch schon in der normalen Berufswelt weit verbreitet.... :(

    Es sollte jetzt aber gerade hier keine Diskussion um Doping entstehen, denn selbst gedopt ist der Trainingsaufwand immens und die Leistung die erbracht wird manchmal übermenschlich.

    Mit Doping ist der Trainingsaufwand meistens sogar noch höher, weil viele Dopingmittel/-Verfahren bringen ihren Vorteil dadurch, dass man mehr und/oder härter trainieren kann, nur wenige Mittel/Verfahren bringen rein durch ihre Einnahme/Durchführung eine Leistungssteigerung, wie z.B. Blutdoping oder Erythropoetin und ähnlich wirkende Substanzen.

  • Schaut euch die Netflix-Doku Icarus an... ein (sehr guter) Amateurfahrer fährt die Tour de France für Amateure im ersten Jahr ungedopt und im zweiten Jahr mit Doping. Leider ist das Ergebnis verfälscht, weil er im zweiten Jahr Probleme bekommt (möchte nicht zu viel verraten). War wirklich eine der interessantesten Dokus die ich bisher gesehen hab.

  • Schaut euch die Netflix-Doku Icarus an... ein (sehr guter) Amateurfahrer fährt die Tour de France für Amateure im ersten Jahr ungedopt und im zweiten Jahr mit Doping. Leider ist das Ergebnis verfälscht, weil er im zweiten Jahr Probleme bekommt (möchte nicht zu viel verraten). War wirklich eine der interessantesten Dokus die ich bisher gesehen hab.

    Wahrscheinlich nur mit netflix sichtbar, oder?

  • Der fade Beigeschmack des Dopings war darauf bezogen, dass bei der Berichterstattung immer noch die große Meinung der lesenden und schreibenden Leute „die dopen doch eh alle“ ist.

    Wie astra ja schon geschrieben hat: Es ist ja leider auch so. Man baucht sich nur mal die Vergangenheit der Teamverantwortlichen anschauen. Und hört mir mit dem Asthma auf: Hat plötzlich epidemieartig zugenommen nachdem die Dopingliste von Attest auf freie Nutzung mit Maximaltagesdosis umgestellt wurde.

    Nichts desto trotz werde ich immer wieder mal reinschauen

  • Bin auch dieses Jahr wieder da. Alle Etappen in voller Länger werde ich nicht sehen können, aber die letzte Stunde möchte ich eigentlich gerne täglich live sehen.

    Von den Fahrern hab ich Simon Geschke als Ausreißer und Emanuel Buchmann im Gesamtklassement im Blick.

    Bei den Mannschaft wird höchstwahrscheinlich Ineos das Tempo bestimmen. Bernal ist dabei wohl der Fahrer mit der aktuell besten Form.

  • Da die Schwäbische Zeitung über Emanuel Buchmann, da er aus Ravensburg kommt, jeden Tag berichten wird bleibt man von der Tour nicht verschont. Die Tour im TV sicher nicht. Da ist mir meine freie Zeit sollte das Wetter so bleiben zu schade.

    Lieber an den Bodensee.

    Gruß

  • Finde es klasse, dass es noch ein paar mehr Tour-Fans gibt. Wobei ich die Vuelta und den Giro die letzten Jahre interessanter fand. Die Bilder der Tour sind dafür gigantisch.

    Das Leiden der Sportler während der 3 Wochen ist schon brutal. V.a wenn die nach einem Sturz mit teilweise Brüchen weiterfahren. Doping hin oder her. Da könnte man eine schöne Diskussion über die Härte der Sportler lostreten. Wer hält mehr aus Hockeyspieler oder Radler? :bash:

    Lieblingsfahrer habe ich nicht so speziell. Ich mag am ehesten noch die Puncheure, die ausreißen und nie aufgeben ( früher Voigte, Voeckler) wie vielleicht noch Luis Leon Sanchez, Simon Geschke oder Phillipe Gilbert.

    Aus deutscher Sicht bin ich auf Lenard Kämna (Sunweb)gespannt. Der ist bei der Tour de Suisse sehr stark am Berg gefahren. Einen Bergfahrer bräuchten wir mal wieder.

    Buchmann wird schon so etwas wie Druck spüren. Er hatte bei den Grandtours meistens einen, zwei schlechte Tage.

    Ganz so fanatisch wie früher schaue ich nicht mehr, aber werde versuchen doch einiges mitzubekommen.

    Am liebsten sehe ich die Abfahrten (Wahnsinn wie die da runterbrettern), bergauf und die Überführungsetappen, wo oft Ausreißer durchkommen.

    Wo guckt ihr lieber öffentlich Rechtliche oder Eurosport?

    Ich ganz klar Eurosport, weil es da mehr Infos zum Sport an sich gibt. Auch wenn da viel Werbung dabei ist und nicht in HD.

    Das beste, nach der Tour geht Hockey los:thumbsup:

  • ich schaue oft den ARD stream, der überträgt ab Beginn der Etappe.

    SInd die bei der ARD in Sachen Doping-Kommentaren endlich wieder auf ein neutrales Level runtergekommen?

  • Ich schaue eigentlich auch immer bei one und anschließend direkt beim Ersten selber. Die Stimme von Florian Naß und dessen Erzählungen und Nachhilfen über die Geschichte und Landschaft Franksreichs gehören für mich zur Tour einfach fest dazu ^^! Letztes Jahr hat ja auch noch verstärkt Fabian Wegmann mit kommentiert und den fand ich als Co eigentlich auch recht cool.