DEL allgemein 2019/2020

    Der schweizer Beitrag führt dazu interessante Verlinkungen / Stellungnahmen. Ich erlaube mir mal, die auch einzufügen...

    https://www.nzz.ch/sport/marc-lue…-uns-ld.1435960

    https://www.nzz.ch/sport/die-schw…reis-ld.1416729

    GoFischtownGo!

    Nahezu alle Argumente habe ich gefühlt auf den deutschen Markt angewendet, aber hier gibt es immer noch Leute die sagen: die Preise steigen nicht. Gaby Sennebogen sprach vor Jahren schon von einer Preisexplosion im hinteren Leistungssegment der DEL. Ohne eine stabile Nachwuchsarbeit, Nachwuchsförderung und Einsatz von Nachwuchskräften wird die Reduzierung von Importplätzen aktuell keinen guten Ausgang haben.

    Allerdings darf man ebenfalls einen Punkt in der Diskussion nicht vergessen:

    Die Preise machen nicht die Berater und Spieler alleine. Die Clubs sind an diesem Prozess sehr wohl beteiligt.

    Zitat von ForsbergNo21

    Ohne eine stabile Nachwuchsarbeit, Nachwuchsförderung und Einsatz von Nachwuchskräften wird die Reduzierung von Importplätzen aktuell keinen guten Ausgang haben.

    Und das ist der wesentliche Punkt, der sich mit den Ausführungen von P. Gross deckt.

    Zitat von ForsbergNo21

    GoFischtownGo!

    Nahezu alle Argumente habe ich gefühlt auf den deutschen Markt angewendet, aber hier gibt es immer noch Leute die sagen: die Preise steigen nicht. Gaby Sennebogen sprach vor Jahren schon von einer Preisexplosion im hinteren Leistungssegment der DEL. Ohne eine stabile Nachwuchsarbeit, Nachwuchsförderung und Einsatz von Nachwuchskräften wird die Reduzierung von Importplätzen aktuell keinen guten Ausgang haben.

    Allerdings darf man ebenfalls einen Punkt in der Diskussion nicht vergessen:

    Die Preise machen nicht die Berater und Spieler alleine. Die Clubs sind an diesem Prozess sehr wohl beteiligt.

    Frau Sennebogen erzählt das gerne um von der über Jahrzehnte vernachlässigten Straubinger Nachwuchsarbeit abzulenken.

    Zu den Argumenten in den verlinkten Artikeln:

    1. „statt 600.000 für einen Schweizer... ein Finne für 150.000“

    Sieht wie eine tolle Einsparmöglichkeit aus, aber im Grunde könnten sie auch für 24.000 einen Nachwuchsspieler mitlaufen lassen und noch mehr sparen. Wenn der Finne wirklich was kann, dann spielt er bestimmt nicht für ein „Taschengeld“ in der Schweiz, wenn sein Berater den Schweizer Markt kennt. Für mich ist das eine kurzfristige und naive Denkweise. Von der Hand in den Mund. 2-3 Jahre später müssen sich die Klubs die Naivität eingestehen und brauchen dann 10 Jahre um das Rad zurückzudrehen. Hier folge ich also klar den Gegenstimmen.

    2. „Unterhaltungswert“

    Ich unterstelle den Eishockey-Fans eine gewisse Intelligenz und ein Gespür für die Lage. Das die Zuschauer daheim bleiben, nur weil der 4. Block aus Nachwuchsspielern besteht, ist eine unbewiesene Behauptung. Genauso gut könnte jemand behaupten wegen den Nachwuchsspielern kommen sofort doppelt soviel Zuschauer.

    3. “Argumentation von Pavel Groß“

    Ja, sicher er hat Recht. Die nachfolgenden Jahrgänge sind weder in der Breite noch in der Spitze mit dem 2002 gleichzusetzen, aber das Angebot wird nicht größer wenn ich niemand die Chance gebe. Seider und Stützle wurden und werden gefördert obwohl die Adler nur kurze Zeit ihre Freude daran hatten bzw. haben. Evtl. entwickelt sich ein nicht ganz so begnadeter Spieler zu einem Adler-Stammspieler. Sie können es jedoch nicht rausfinden, wenn sie gleich abwinken.

    Mir gehen die Argumente gegen den Strich. Die Spieler sind so teuer, weil die Manager das bezahlen und sie nicht nein sagen können oder wollen. Wären sie vernünftiger, dann würde sich der Markt selbst regulieren.

    Was spricht dagegen die Nachwuchsspieler ins kalte Wasser zu werfen. Schlimmstenfalls beende ich das Projekt in 2-3 Jahren weil die Erfahrungen schlecht sind. Dann können sie immer noch in Fülle mittelmäßige Kontigentspieler ohne Unterhaltungswert holen.

    Zitat von Halfdan

    Was der Coach-Mythos mit den vielleicht überhöhten Spielersalären zu tun hat

    Guter Artikel, hat ja auch Rick Goldmann gemeint, Trainer werden teilweise überbewertet. Die Mannschaft machts, natürlich ist der Trainer ein Teil der Mannschaft und er kann viel erreichen, aber eben auch Niemanden. Hängt in erster Linie von seiner Autorität im Team ab. Arbeiten alle zusammen oder arbeiten Sie nebeneinander oder gar gegeneinander, dies ist glaube ich in allen Mannschaftssportarten das Entscheidenen!

    Aber was am wichtigsten in dem Artikel ist der Abschnitt zum Mut für den eigenen Nachwuchs. Ehe man in Panik verfällt und einen dann überteuerten alten Crack holt, lieber mal für einige Zeit seinen eigenem Nachwuchs eine Chance geben. Das ist für mich die Kernaussage des Artikels und hier ist der Trainer wichtig, er fällt diese Entscheidung, auf jeden Fall mit, und muß Sie auch dann tragen.

    Dafür sollte er bezahlt werden und nicht um einen Spieler für "Trashtalk" auf das Eis zu schicken.

    Vielleicht ist ein hier ein Ansatzpunkt, den man fördern sollte.

    Es mag ja sein, dass in den folgenden Jahrgängen weniger Potenzial ist, aber ist eine Ausländerreduzierung um z.B. mal 1 Stelle in der DEL wirklich so ein Weltuntergangsszenario wie es der werte herr Arnold in E-news-Interview zwichnet?

    Der bewusste eingebaute Nebensatz: dass er hinweisen möchte das so ein regularium einzig und alleine bei der DEL liegt - stimmt zwar faktisch, ist aber auch ein Signal was diese Liga wirklich interessiert.

    Sie interessieren sich erstmal für sich und zwar maximal mit Blick auf das Heute. Sehr schwach von einem der führenden Köpfe im deutschen Hockey meiner Meinung nach.

    Wenn man sich nicht mal traut diese 14 Spieler zusätzlich zu schaffen ohne das die Liga gleich einen finanziellen Kollaps erleidet, zeigt das eigentlich nur wie marode dieses System aktuell schon ist.

    Zitat von Saint Patrik

    Der bewusste eingebaute Nebensatz: dass er hinweisen möchte das so ein regularium einzig und alleine bei der DEL liegt - stimmt zwar faktisch, ist aber auch ein Signal was diese Liga wirklich interessiert.

    Sie interessieren sich erstmal für sich und zwar maximal mit Blick auf das Heute. Sehr schwach von einem der führenden Köpfe im deutschen Hockey meiner Meinung nach.

    Wenn man sich nicht mal traut diese 14 Spieler zusätzlich zu schaffen ohne das die Liga gleich einen finanziellen Kollaps erleidet, zeigt das eigentlich nur wie marode dieses System aktuell schon ist.

    Was erwartest du? Diese Liga ist eine GmbH und die einzelnen Vereine ebenfalls. Von einem Gewinn will ich ja nicht reden, aber all diese GmbHs haben erstmal das eigene wirtschaftliche Überleben im Sinn.

    Dinge wie die Nationalmannschaft oder Jugendförderung MÜSSEN da erstmal hinten anstehen, das ist doch logisch.

    Eigentlich ist für diese Dinge der DEB verantwortlich, aber der hat sich ja vor etlichen Jahren aus seiner Verantwortung rausgezogen und schafft es nun gerade mal, die Amateurligen halbwegs brauchbar zu organisieren.

    Wäre ich GF einer DEL GmbH, würde ich mich auch erstmal gegen alles wehren, was Geld kostet und da man mit dieser, im Vergleich zum Verband, sehr starken Liga machen kann, was man will, darf man da kaum Änderungen erwarten. Am Ende des Tages lehnen sich die meisten Verantwortlichen in ihren Stühlen zurück und sagen, dass sie die Jugend und die Nationalmannschaft nichts angehen. Aus meiner Sicht schade, aber absolut nachvollziehbar.

    Zitat von astra

    Wäre ich GF einer DEL GmbH, würde ich mich auch erstmal gegen alles wehren, was Geld kostet und da man mit dieser, im Vergleich zum Verband, sehr starken Liga machen kann, was man will, darf man da kaum Änderungen erwarten.

    Im Grunde hast du mit deinem Beitrag vollkommen recht, aber dem Satz kann ich nur bedingt zustimmen. Die GmbHs finanzieren durch einen Kooperationsvertrag die Nachwuchsarbeit. Einen Nutzen wollen sie daraus jedoch nicht ziehen. Im Prinzip zahlen sie Schmerzensgeld um sich aus der Verantwortung zu stehlen. Das ist paradox.

    Zitat von Halfdan

    Im Grunde hast du mit deinem Beitrag vollkommen recht, aber dem Satz kann ich nur bedingt zustimmen. Die GmbHs finanzieren durch einen Kooperationsvertrag die Nachwuchsarbeit. Einen Nutzen wollen sie daraus jedoch nicht ziehen. Im Prinzip zahlen sie Schmerzensgeld um sich aus der Verantwortung zu stehlen. Das ist paradox.

    Sie wollen schon. Ob sie es können, ohne die eigene sportliche und damit auch wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu mindern, ist die andere Frage.

    Der vorrangige Grund für die abwehrende Haltung wird in der Eishockey News von einem nicht genannten Sportlichen Leiter genannt. Ich schlage es nicht mehr nach deshalb gebe ich es möglicherweise nicht im genauen Wortlaut wieder: „Die besten Nachwuchsspieler sind bei den großen Vier Mannheim, München, Berlin und Köln unter Vertrag.“ Noch Fragen?

    Zitat von Halfdan

    Der vorrangige Grund für die abwehrende Haltung wird in der Eishockey News von einem nicht genannten Sportlichen Leiter genannt. Ich schlage es nicht mehr nach deshalb gebe ich es möglicherweise nicht im genauen Wortlaut wieder: „Die besten Nachwuchsspieler sind bei den großen Vier Mannheim, München, Berlin und Köln unter Vertrag.“ Noch Fragen?

    Hindert keinen, sich Spieler von dort zu holen und ihnen einen Vertrag anzubieten.

    Zitat von Halfdan

    Die Mindestvertragslaufzeit für Nachwuchsspieler ist zwei Jahre + evtl. Option. Das schränkt den Markt für 10 von 14 Vereinen der DEL kurzfristig etwas ein.

    Wie Mindestvertragslaufzeit? Oder meinst du den Nachwuchsfördervertrag wie in der DEL2 versucht wird?