Fußball-Bundesliga 2019/2020

  • Das Business hat sich in den letzten 7-8 Jahren in einer Perfiden Art und Weise entwickelt, aber nun glaube ich, dass nach der Pause die wir alle hatten viele ihre Meinung und Einstellung gegenüber dem Profifußball überdacht haben, mir Inklusive. Es ist ein merkwürdiges Gefühl. Ich vermisse die Liga nicht, nach Sommerpausen war ich immer wieder heiß, dass es wieder losgeht. Nun aber: Gähnende leere.

    Dem Gesamten Geschäft Fußball hätte eine noch deutliche Abkühlung gutgetan. Es ist traurig mitanzusehen, dass man nun Geisterspiele und Fernsehgelder zwingend benötigt um die Arbeitsplätze irgendwie sicherzustellen oder als Verein nicht Konkurs zu gehen.

  • Fussball in D war weit vor dem TV schon Massentauglich. Zu Bundesliga Gründung in den 60ern z.B. und auch schon davor war nahezu jedes Stadion in den höchsten Ligen voll bis ausverkauft, da gab es noch kaum TV.

    Das ist leider völlig falsch was du behauptest.

    Richtig ist, dass es dann eine ganze Zeit lang etwas nachgelassen hat mit Stadionbesuch wegen verschiedener Gründe und Ende des 20. Jahrhunderts wieder richtig angezogen hat.

    :rofl::rofl::rofl::rofl:

    jetzt wird es aber wild, ich kann dir zu den Zuschauerzahlen und Auslastung der Stadien in den 60er Jahren nicht viel sagen, da ist es mir jetzt auch zu müssig nachzuforschen wir groß da die Stadien waren und wieviel da ausverkauft geheissen hat usw.

    https://www.kicker.de/1-bundesliga/zuschauer/1963-64

    Ich hab mir halt mal die Kicker Statistiken angesehen und mich an meine Kindheit errinnert als wir a anfang der 90er am Samstag nach dem Mittagessen beschlossen haben nach M zu fahren und einfach so eine Bayernkarte an der Stadionkasse zu kaufen.

    Aber nachdem die großen Stadien in Stuttgart, Berlin, Nürnberg oder Hamburg doch schon ewig in dieser Größe rumstehen gehe ich doch davon aus dass bei einem maximalen Zuschauerschnitt von 30-40tsd in den ersten beiden BL Jahren nicht NAHEZU JEDES Stadion ausverkauft war, das ist doch Käse.

    Klar die kleinen Stadien, von denen es damals enorm viele gab, mit 15- 30 tsd Plätzen, waren naturgemäß voller, aber hier von massentauglich zu sprechen... wenn du meinst.

  • Wenn du Massentauglich nur an ausverkauften Stadien fest machen willst, sagt das viel aus und die Diskussion kann man dann beenden. Viele der wichtigen Stadien waren damals auch weit kleiner als heute. Bsp Dortmund damals 40000 (Rote Erde) jetzt 80000 - Müchen damals 30000 (Günwalderstadion) jetzt über 70000.

    Frag halt mal deinen Papa, was damals Fussball in den 60ern und noch früher auch ohne TV war, aber eben alles regionaler begrenzt, da niemand immerzu viele km fahren wollte und konnte wegen einem Fussballspiel. Das war insgesamt was komplett anderes als 80er oder 90er und später, aber auch da schon die größte Masse der Bevölkerung der damaligen Zeit die sich für ein Thema interessiert hat. Kein anderes Thema an Sport und Freizeit use. konnte auch nur im Ansatz da mithalten und das völlig ohne TV.

    Das bedeutet für mich massentaugliches Interesse und nicht genaue Zuschauerzahl oder ob ausverkauft.

  • Es gab mal Zeiten, da hatte ein Eishockey-Bundesligist einen höheren Zuschauerschnitt als der in der gleichen Stadt beheimatete Fußball-Bundesligist.

    Ja die gab es. z.B Düsseldorf, aber in der Gesamtzahl an Zuschauern war Fussball immer vor Eishockey da die Arenen in D für Fussball immer größer waren als die für Eishockey.

    Es gab auch Zeiten wo du vom Eishockey fast ähnlich viel im TV gesehen hast wie Fussball, wobei ganz gleich war es auch nie :prost:

  • Wenn du Massentauglich nur an ausverkauften Stadien fest machen willst, sagt das viel aus und die Diskussion kann man dann beenden. Viele der wichtigen Stadien waren damals auch weit kleiner als heute. Bsp Dortmund damals 40000 (Rote Erde) jetzt 80000 - Müchen damals 30000 (Günwalderstadion) jetzt über 70000.

    Frag halt mal deinen Papa, was damals Fussball in den 60ern und noch früher auch ohne TV war, aber eben alles regionaler begrenzt, da niemand immerzu viele km fahren wollte und konnte wegen einem Fussballspiel. Das war insgesamt was komplett anderes als 80er oder 90er und später, aber auch da schon die größte Masse der Bevölkerung der damaligen Zeit die sich für ein Thema interessiert hat. Kein anderes Thema an Sport und Freizeit use. konnte auch nur im Ansatz da mithalten und das völlig ohne TV.

    Das bedeutet für mich massentaugliches Interesse und nicht genaue Zuschauerzahl oder ob ausverkauft.

    du windest dich wie ein Aal, du behauptest permanent irgendwas anderes was einfach nicht stimmt.

    Bleiben wir bei Dortmund, Stadion rote Erde 40 000 Kapazität laut deiner Aussage. Laut der Kicker Statistik folgende Buli Schnitte

    22 tds 63/64

    24tsd 64/65

    24tsd 65/66

    26tsd 66/67

    21 tsd 67/68

    23 tsd 68/69

    18tsd 69/70

    Dagegen deine Behauptung :Zu Bundesliga Gründung in den 60ern z.B. und auch schon davor war nahezu jedes Stadion in den höchsten Ligen voll bis ausverkauft,

    Das ist einfach Käse, wenn die Zahlen stimmen, wovon ich mal ausgehe, dann war die Bude mehr halbvoll gewesen als nahezu voll.

    Und das bestätigte mir auch mein Vater was die Bayern im Grünwalder angeht, lediglich die 60er hatten hier halt zu ihrer Topzeit für 2-3 Jahre ein nahezu volles Stadion.

    Ich glaube eher du lässt dir da von ein paar rassigen Derbys aus deinem Gedächtniss einen Streich spielen, richtig volle Bundesliga Stadien kenne ich erst seit Ende der 90er. Und in meinem Fall sogar erst seit der AA in M, im Oly habe ich beispielsweise noch am Spieltag ein CL Ticket, VF glaube ich wars gg Chelsea regulär kaufen können.

  • Also wenn man sich so die Entwicklung der Zuschauerzahlen in der Zeit anschaut, als die meisten Bundesligisten weg von einem Stadion mit Laufbahn hin zu einem reinen Fußball sind, da sehe ich schon einen sehr hohen Zusammenhang.

  • Also wenn man sich so die Entwicklung der Zuschauerzahlen in der Zeit anschaut, als die meisten Bundesligisten weg von einem Stadion mit Laufbahn hin zu einem reinen Fußball sind, da sehe ich schon einen sehr hohen Zusammenhang.

    Ja, weil man als Zuschauer näher dran war und

    die Sicht besser war. An der Stimmung lag das

    nicht

    Ich hab auch keinen großen Bock auf Geisterspie-

    le, freu mich aber trotzdem irgendwie auf Fußball.

    Wird anders, ja, aber da kommt es wohl einfach

    auch auf die jeweiligen Erfahrungen an. Für mich

    war Bundesliga-Fußball von kleinauf ein Fernseh-

    sport, ich hab lustigerweise mehr CL- als Bundes-

    liga-Spiele im Stadion gesehen.

  • Angepfiffen wird sie schon, aber ich glaube nicht, dass sie ohne größeren "Zwischenfall" beendet wird, ich habe einfach den Verdacht, dass da mindest ein Spieler das nächste Eigentor schießt.

    "Sperr" Erwachsene als Gruppe auf einem begrenzten Raum zusammen und sie werden wieder zu Teenagern (manche auch noch jünger) in ihrem Verhalten. War sicher jeder schon mal auf einem Klassentreffen mit guter Stimmung.

    Ist nicht schlimm, ist normal.

    Und Fussballer fühlen sich dazu noch etwas elitär und brauchen Klicks im social media.

    Kritischer Coronacocktail fertig.

    2. Problem: die Fans, da bin ich sogar eher skeptisch, die haben ja auch vor Corona Spielabbrüche riskiert und Strafen für ihren Klub provoziert.

  • Bestimmt sind nicht alle Schiedsrichter im Home-Office. Aber eine rote Karte für Unterschreitung des 1,5 Meter Abstandes zum Schiedsrichter.... => DAFÜR!

    Coronaspezifische Verschärfungen bei der Regelauslegung wird es dagegen nicht geben, wie Fröhlich betont: "Wer dem Schiedsrichter aus unsportlichen Gründen zu nahe tritt oder eine Rudelbildung auslöst, wird nicht anders bestraft als in Zeiten ohne Pandemie."

    https://www.sport.de/news/ne4038731…en-restart-vor/

    leider nicht :D

  • Keine Ahnung wie du da drauf kommst, aber in der Zeit in der Fussball in D zum Fernsehsport wurde, ich denke da an diespäten 80er und frühen 90er, der WM Erfog in Italien und RAN löste die eingestaubte Sportschau ab. Da hatte RAN schon Spitzenquoten von 8 Mio Zuschauern. Da waren die Stadien alles andere als voll und richtige Stimmung gab es doch nur bei ganz wenigen Spielen. Gerade die Standorte mit großen Leichtathletik Stadien hatten doch Stimmungsmässig mehr von einer Leichehalle als von dem was man heute geboten bekommt.

    Ich will die Geisterspiele nicht für gut heissen, aber dein Argument ist falsch, ich behaupte das Gegenteil ist der Fall.

    Die Zuschauermassen kamen erst mit der Kommerzialisierung und dem enormen Werbefaktor TV.

    die Sportschau hatte damals halt den Anspruch neutral und auch etwas kritischer zu berichten und die Reporter haben sich mehr als Berichterstatter gesehen. Und der DFB hat der Sportschau streng vorgegeben, was und wie und wann Fussball gezeigt werden durfte. RTL mit Anpfiff und später SAT1 mit RAN machten halt mehr Kohle locker und durften dafür auch etwas mehr mit- und reinreden.

    Und machten dann mehr in Richtung positiver Reportage und - übertrieben - hatten auch Reporter die schon bei einem Einwurf oder Eckballl fast ausrasteten.

    Volle Stadien und viel Stimmung mussten sich die Spieler damals noch verdienen. Heute gibts die organisierten Singgruppen die ihre Stimmung machen.

    Allerdings hatten da auch viele Klubs noch kleinere und zum Teil sogar eigene Stadien. Da konnte sogar noch ohne Stahldrahtgitter und Gräben gespielt werden und wenn stimmungsvolle und siegestrunkene Fans nach dem Spiel auf den Platz gestürmt sind, sind die Spieler nicht abgehauen. Wobei ich glaube das Letztere war doch noch etwas früher.

  • Also wenn man sich so die Entwicklung der Zuschauerzahlen in der Zeit anschaut, als die meisten Bundesligisten weg von einem Stadion mit Laufbahn hin zu einem reinen Fußball sind, da sehe ich schon einen sehr hohen Zusammenhang.

    ich kenn das vom Berliner Olympiastadion, wenn du da in der Kurve gesessen/gestanden hast, da war der Torwart in dem nahen Tor schon vom Unterrang aus schon sehr winzi.

    Da hat das Fernsehen den Leuten, die sich bisher immer vorm Radio gedrängt haben, den Fussball schon nahe gebracht und auch für den Fussball geworben. Das ist schon richtig, dass Fernsehen den Fußballl richtig gross gemacht hat. Erst mit Fernsehen kam auch Geld in die Bundesliga und IMMER MEHR Fussballer konnten dann auch von ihrer Sportart leben, zumindestens so lange wie sie diese Sportart ausübten.

    Fernsehen hat mit Sicherheit stark dazu beigetragen den Einzugsbereich der Anhänger und damit auch die Anzahl auszudehnen, was sich dann natürlich in den Zuschauerzahlen bei den Spielen bemerkbar machte. Dazu hatten die Leute dann später auch mehr Geld und Zeit um auch weitere Strecken ins Stadion zurückzulegen. Und durch die bundesweite Fanbasis hat auch die Auswärtsmannschaft mehr Fans am Start, da diese Fans in der Regel zum Auswärtsspiel kürzere Anreisen haben als bei einem Heimspiel ihres Klubs.

    Da hat dann Fussball hat endgültig alles abgehängt und Zuschauer auf sich gezogen.

    Da gab es früher mal Feldhandball - eine tolle Sportart übrigens - die hatt auch Zuschauer

    https://www.spiegel.de/sport/sonst/fe…t-a-795333.html

  • Die mediale Aufmerksamkeit im Sport konzentriert sich ja auch zu 80% auf den Fußball. Wenn man bedenkt, wie viele andere Sportarten mal populär waren und wo sie heute sind, kann man das noch viel deutlicher sehen.

    Selbst Handball, wo die deutschen Vereine international immer gut waren und auch die Nationalmannschaft durchaus im Konzert der Großen mitspielte, ist aus dem Free TV nahezu verschwunden.

    Ich mache den Zuschaueranstieg (ein Sprung war es nicht, es war eine Entwicklung über Jahre) nicht am WM Sieg 1990 fest, denn erst Ende der 90er Jahre gingen die Zahlen wirklich deutlich aufwärts. Und gerade da (ab 1997, 98) spielte die deutsche Nationalmannschaft enorm unattraktiven Fußball.

    Es ist sicher ein Zusammenspiel von immer mehr medialer Aufmerksamkeit, aber auch von weniger Ausschreitungen in den Stadien (in den 80ern war das noch anders), mehr Komfort und auch größeren Stadien sowie dauerhafter Erfolg der Teams mit den großen Stadien (bzw. dauerhaftes Interesse der Fans auch bei Nichterfolg).

    Der Fußball hat einfach auch das Glück gehabt, dass in anderen Sportarten nie durchgehend Erfolge vorhanden waren. Nach Graf und Becker war das Tennis auf einmal uninteressant, nach Schumi war Motorsport weniger wichtig (für mich war der immer komplett unwichtig), die Spiele vom German Wunderkind in der NBA konnte man hier live kaum sehen (oder nur mitten in der Nacht), mit Fußball wurde man in fast jeder Sport- oder Nachrichtensendung konfrontiert.

    Die privaten Sender haben daneben ja oft nur am Fußball Interesse gehabt. Selbst Sport 1 ist ja zu 75% ein Fußballsender, wenn man mal Quiz- und Sexshows unberücksichtigt lässt. Nur Eurosport zeigt viele andere Sportarten.

  • Vielleicht hab ich mich schlecht ausgedrückt oder formuliert.

    Hauptaussage von mir ist: TV Spiele aus Stadien die komplett leer sind, machen null Spass. Auch am TV viel weniger als bei besser gefüllten Stadien. Ausverkauft muss es gar nicht sein, aber leer ist furchtbar. Die Spiele wirken dann völlig öde und sind deswegen nicht mal die Hälfte von Spielen mit Zuschauern und alles was durch und wegen der Zuschauer im Stadion erst entsteht.

    Dazu stehe ich nach wie vor zu 100%

    Zweite Aussage. Fussball war schon immer das Massenthema. Für mich ist der einzige Unterschied, dass früher nicht die ganz großen Zuschauerzahlen im Stadion der einzelnen Topclubswaren, weil das klare Gründe hatte. z.B war man nicht so mobil, was zur Folge hatte das jeder Bundesligist ein viel kleineres Einzugsgebiet hatte und die Stellen im Land ohne namhafte Clubs dann auch zu den kleineren Clubs bis ganz in unterste Amateurligen viel mehr Zuschauier kamen als heute. Jetzt konzentriert sich alles auf die großen Clubs. Die große Masse war schon immer dem Fussball zugetan, das wurde noch verstärkt und hat sich von einer großen Verteilung zu Konzenztation auf wenige verschoben.

    In Summe aller Spielbesucher hat sich nicht so viel geändert, es konzentriert sich jetzt nur viel mehr auf wenige und die unteren Ligen verlieren massiv an Interesse und Besucher. Umso weiter runter umso krasser mit nur noch ganz wenigen Ausnahmen.

  • Stimme ich Dir komplett zu. Ich schaue mir sowieso nie Spiele komplette 90 Minuten an, das ist mir zu langweilig. Ohne Fans wird man dann noch weniger mitgenommen.

    Wie gesagt, es gibt mehrere Gründe für den Anstieg. Durch den Mauerfall gab es ja auch mehr potenzielle Neukunden, denn viele aus dem Osten sind ja in den Westen abgewandert.

    Die veränderten Infrastrukturen machen es Fans heute natürlich auch weit leichter, zum Stadion zu kommen.