Oberliga Nord 2019/2020

  • Er meinte ja auch eine Gesamt DEL3, oder geteilte DEL2 (jeweils aufgestockt)

    Aber jetzt sollte dem Letzten klar sein, das man im Norden Tilburg braucht, besser sogar noch ein zweites

    Glaubst Du wirklich, das ein einziger Club die Existent einer ganzen Liga erhält oder zum scheitern bringt? Ich nicht.

    Es sieht halt besser aus, wenn man 11 oder 12 hast, als noch einen weniger. Eine Liga die nicht funktioniert, funktioniert aber halt nicht und vielleicht verschiebt man dann den Exitus mit sowas wie Tilburg um ein, zwei Jahre, mehr ist es nicht.

  • Das Problem sind einfach die Summen, die für Eishockeyspieler in der Zwischenzeit schon in der Oberliga gezahlt werden. Für mich persönlich sollte die Oberliga nach wie vor eine Semiprofessionelle Liga sein, in der sich junge Spieler, aber auch Spieler die nebenher Arbeiten gehen finden können. Reine Profis, die es nicht mehr schaffen in Liga 1 oder 2 als Profi unter zu kommen, braucht kein Oberligist. Leider gibt es auch in den Oberligen zu viele die meinen mit klangvollen Namen auch die Zuschauer in Scharen in die Stadien locken zu können.

    Vereine und Clubs die eben mehr Geld haben als kleine Clubs, müssen eben auch innerhalb der Ligen darauf achten, dass eine gewisse Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleibt. Wenn man bedenkt, wieviel Vereine bzw. Clubs sich in den letzten 20 Jahren aus den oberen 3 Klassen zurück gezogen haben, dann war das mit Sicherheit nicht immer nur deren Misswirtschaft, sondern eher dem Wettrüsten geschuldet. Nicht jeder Club/Verein hat eben die Möglichkeiten die zwangsweise im Eishockey entstehenden Defizite durch Sponsoren oder Werbepartner ausgleichen zu können. Ergo bleibt dann nur noch der Rückzug in niedrigere Klassen.

    Daher gibt es eigentlich nur 2 Varianten. Die Reichen Clubs in die DEL 1 und 2 und diejenigen, die sich das nicht leisten können in die Amateurligen auf Landesverbandsebene. Nachteil: Bei Wegfall eines Proficlubs, gibt es wohl keine Nachrücker mehr.

    Variante 2: Weiter machen auf sportlicher Basis und versuchen auch die ärmeren Clubs mit zu nehmen, auch wenn man evtl. dadurch selbst etwas an Attraktivität hergeben müsste.

    In der Nord Staffel tritt also genau das ein, was der Süden schon seit ein paar Jahren hinter sich hat, als keiner mehr von der Bayernliga in die Oberliga wollte. Die Süd Staffel stand mit dem Rücken zur Wand und konnte nur durch die Verzahnung mit der Bayernliga gerettet werden. Wie lange dies gut geht, steht auch noch nicht fest, aber richtig ist einfach, dass es einen möglichst machbaren Übergang zwischen dem Amateur - und dem Profisport geben muss. Fällt dieser weg, werden das auch der vermeintlichen Proficlubs merken.

  • Kohlenschlepper

    Es bricht Jahr für Jahr ein Team weg. Nicht gerade zufällig ist es oft ein Team vom Ende der Tabelle. Von Anfang an war die Liga von der Leistung her zweigeteilt. Jedes Team welches unten fehlt, lässt ein anderes Team dem Ende der Tabelle näher kommen. Im nächsten Jahr kann man dann fast darauf warten, wie lange es noch weiter geht.was glaubst du, wie es bei Preussen Berlin, Rostock, Erfurt aussieht, wenn jetzt wieder ein Team wegfällt, bei dem die Siegchancen gut standen, vor dem man landen konnte usw.

    Die Liga wird für die kleinen immer unattraktiver, wenn ein weiteres kleines Team wegfällt.

    Natürlich kann man ohne Tilburg spielen. Aber auch ohne Essen, ohne Halle oder ohne Herne. Jedes Team ist aber wichtig für den Fortbestand. Braunlage kann ein Anfang vom Ende der OL Nord sein. Seit mindestens 2 Jahren weist man darauf hin, dass die OL Nord sehr fragil ist und seit Jahren hört man, dass es doch auch mit weniger Teams ginge.

    Im Süden war man vor dem Ende und hat einfach die Bayernligisten hochgezogen. Das würde jetzt nicht mehr klappen, da der Unterbau ausgehöhlt ist. Im Norden gibt es diesen Unterbau nicht. Wenn man Vereine zwangsaufsteigen lässt, dann winkt ihnen ein ähnliches Schicksal wie Braunlage.

    Es ist für mich Zeit für eine Reform.

    Die Regionalliga Nord ist ein gutes Konstrukt und auch die Bayernliga ist ein gutes Modell.

    Die Teams die kein Profieishockey spielen können oder wollen, sollten dort einen starken Unterbau bilden, der Rest eine Oberliga oder DEL3. Das wäre in meinen Augen die sinnvollste Lösung.

    Früher hatten wir das und es hat nicht geklappt, das weiß jeder. Früher waren aber auch Clubs anderer Kaliber in dieser Liga. Die wäre heute um einiges professioneller als noch in vergangenen Zeiten.

  • Eine reine Teilung Profi- Amateurbereich ohne Übergangsmöglichkeit ist der Tod des Eishockeysports. Sicherlich nicht in den nächsten 5 Jahren aber final werden es immer weniger Clubs werden, die einer auch finanziell notwendigen Entwicklung folgen können und dann eben aufgeben müssen.

    Letztendlich kann ich mir aber auch nicht vorstellen, wie man diese Entwicklungen aufhalten will, außer man erfindet einen Eishockeyfinanzausgleich, welcher aber sicherlich keine Mehrheiten finden wird.

  • ich weiß, der Vergleich hinkt. Aber im Fussball hat es doch mit der 3.Liga auch geklappt. Anfänglich Schwierigkeiten, völlig klar. Mittlerweile ist die 3. Liga aus Fussballdeutschland nicht mehr wegzudenken. Attraktivität und Zuschauerzahlen steigen. Warum sollte das im Eishockey nicht funktionieren?

  • trekronor Man kann das machen, wie Du sagst. Wirklich langfristige Lösungen scheinen ja im Eishockey hierzulande eh kaum zu funktionieren.

    Das Wettrüsten ist wirklich unfassbar. Alleine wenn man sich mal anguckt, was vor und auch während der Saison jeweils für Clubwechsel stattfinden, das ist schon Irrsinn.

    Ich präferiere daher eher die Sache mit der Aufstockung der DEL2. Aktuell wollen 10 deutsche Teams hoch, zumindest haben sie das durch die Bewerbung dokumentiert, auch wenn es beim an oder anderen vielleicht aufgrund der nicht zu erwartenden sportlichen Seite auch nur so semiernst damit ist. So schön die Grundidee mit sportlichem Aufstieg auch ist, das wird auch nicht ewig funktionieren so. Früher oder später werden manche Oberligisten finanzielle Wagnisse eingehen, wenn es ein paarmal nicht geklappt hat.

    Ich halte auch nichts vom Auf- u. Abstieg zwischen DEL und DEL2, denn das wird auch finanzielle Probleme hervorrufen und zwar in beiden Ligen. Das geht ein, zwei Jahre gut und dann geht's los. Wie immer halt.

  • Eine reine Teilung Profi- Amateurbereich ohne Übergangsmöglichkeit ist der Tod des Eishockeysports. Sicherlich nicht in den nächsten 5 Jahren aber final werden es immer weniger Clubs werden, die einer auch finanziell notwendigen Entwicklung folgen können und dann eben aufgeben müssen.

    Letztendlich kann ich mir aber auch nicht vorstellen, wie man diese Entwicklungen aufhalten will, außer man erfindet einen Eishockeyfinanzausgleich, welcher aber sicherlich keine Mehrheiten finden wird.

    Warum ohne Übertragungsmöglichkeit? Wenn ein Amateurclub gerne im Profibereich antreten möchte, muß er das sagen und dann muss man reden. Andersrum genau. Man muss dann halt weg von irgendwelchen sportlichen Auf- u. Abstiegen, die aber eh schon nicht richtig funktionieren.

  • Kohlenschlepper

    Wenn du die DEL2 aufstocken würdest, dann hast du die 2 Teilung nach Leistung, die aktuell in der OL zu beobachten ist, eine Etage höher.

    Es gibt in der OL genügend Clubs die auf Augenhöhe sind. Jede Liga, in der eine 2 Klassengesellschaft herrscht, ist irgendwo nur zeitlich begrenzt sinnvoll.

    Von daher würde ich egal auf welcher Ligenebene immer von zu großen Leistungsgefällen abraten.

    Bietigheim, Frankfurt, Ravensburg usw in einer Liga mit Herne, Halle usw macht genau so wenig Sinn wie Tilburg und Braunlage bzw Preußen Berlin.

  • Kohlenschlepper

    Wenn du die DEL2 aufstocken würdest, dann hast du die 2 Teilung nach Leistung, die aktuell in der OL zu beobachten ist, eine Etage höher.

    Es gibt in der OL genügend Clubs die auf Augenhöhe sind. Jede Liga, in der eine 2 Klassengesellschaft herrscht, ist irgendwo nur zeitlich begrenzt sinnvoll.

    Von daher würde ich egal auf welcher Ligenebene immer von zu großen Leistungsgefällen abraten.

    Bietigheim, Frankfurt, Ravensburg usw in einer Liga mit Herne, Halle usw macht genau so wenig Sinn wie Tilburg und Braunlage bzw Preußen Berlin.

    Woran machst Du diese Vermutung fest? Bisher konnte absolut jeder Aufsteiger soweit mithalten, das er konkurrenzfähig war. Gut, aus der Nord gab es nach den 3 Hessen keinen, aber das die Teams soviel schwächer sind als die südlichen geben die Playoffs eigentlich nicht her, daher denke ich das nicht. Das ein neues Team nicht unbedingt Zweiter werden muss, ist ja nun klar. Abgeschlagen hinten mit 8 Punkten aber auch nicht. Was Bayreuth, Tölz, Freiburg und Deggendorf geschafft haben, kann doch den anderen genauso gelingen. Nimmt man den Abstiegsdruck zusätzlich weg, kann man sich sogar mal ein schwaches Jahr erlauben, ohne gleich wieder irgendwo über die Dörfer zu müssen.

  • Wenn ein Team aufsteigt, dann kann es evtl mithalten. Bei Deggendorf ist mithalten diese Saison höflich formuliert. Tölz ist weit unten in der Tabelle.

    Stell dir vor es steigen jetzt 6-8 Teams auf. Woher soll das Geld für Spitzenspieler für die DEL2 kommen? Woher sollen die Spieler selbst kommen?

    Die Aufsteiger könnten mithalten, ja. Aber mit wem? Wäre es eine ausgeglichene Liga? Das denke ich nicht. Vielleicht kann ein Aufsteiger finanziell aufrüsten. Vom Spielermarkt her würde aber ein etabliertes Team weiter runter rücken. Deswegen würde man mit einer Erweiterung Teams am Tabellenende hinzufügen, die Liga aber vermutlich nicht in der Breite ausgeglichen verstärken können.

  • Woran machst Du diese Vermutung fest? Bisher konnte absolut jeder Aufsteiger soweit mithalten, das er konkurrenzfähig war. Gut, aus der Nord gab es nach den 3 Hessen keinen, aber das die Teams soviel schwächer sind als die südlichen geben die Playoffs eigentlich nicht her, daher denke ich das nicht. Das ein neues Team nicht unbedingt Zweiter werden muss, ist ja nun klar. Abgeschlagen hinten mit 8 Punkten aber auch nicht. Was Bayreuth, Tölz, Freiburg und Deggendorf geschafft haben, kann doch den anderen genauso gelingen. Nimmt man den Abstiegsdruck zusätzlich weg, kann man sich sogar mal ein schwaches Jahr erlauben, ohne gleich wieder irgendwo über die Dörfer zu müssen.

    dann schau mal genau hin. Die 4 von dir genannten Teams waren genau die, die dieses Jahr Playdowns spielen.

  • Wenn ein Team aufsteigt, dann kann es evtl mithalten. Bei Deggendorf ist mithalten diese Saison höflich formuliert. Tölz ist weit unten in der Tabelle.

    Stell dir vor es steigen jetzt 6-8 Teams auf. Woher soll das Geld für Spitzenspieler für die DEL2 kommen? Woher sollen die Spieler selbst kommen?

    Die Aufsteiger könnten mithalten, ja. Aber mit wem? Wäre es eine ausgeglichene Liga? Das denke ich nicht. Vielleicht kann ein Aufsteiger finanziell aufrüsten. Vom Spielermarkt her würde aber ein etabliertes Team weiter runter rücken. Deswegen würde man mit einer Erweiterung Teams am Tabellenende hinzufügen, die Liga aber vermutlich nicht in der Breite ausgeglichen verstärken können.

    Okay, wenn das die Zielvorgabe ist, das 54 Punkte in 52 Spielen nicht mithalten ist, dann kann man das ganze definitiv lassen. Aber jede andere Idee vermutlich auch, denn dann sind die Herangehensweisen einfach nicht realistisch.

    Wenn Di die diesjährige DEL2 nicht als ausgeglichene Liga ansiehst, dann gibt es wohl keine im Eishockey, bei der Du das sagen würdest, oder?

  • Die diesjährige DEL2 ist ausgeglichen. Sie würde es aber nicht mehr sein, wenn du am unteren Tabellenende 6 Teams anhängst. Dann hast du eine 2 Klassenliga.

  • Die diesjährige DEL2 ist ausgeglichen. Sie würde es aber nicht mehr sein, wenn du am unteren Tabellenende 6 Teams anhängst. Dann hast du eine 2 Klassenliga.

    Und wo ist dann der Trennungsstrich zwischen den Klassen, wenn die auch alle so mithalten, wie die bisherigen Aufsteiger?

    Das die "Aufsteiger" erstmal hinten stehen, ist relativ normal. Lass doch die (z.B.) 6 Aufsteiger auf den letzten 6 Plätzen stehen. Ja und? Solange die nicht 30 Punkte hinter dem Rest agieren, ist das doch in Ordnung. Das mischt sich schon mit der Zeit. Schau Dir die erste DEL-Saison an. Da waren auch die vormaligen Erstligisten vorne, Kassel als 7. der beste der neuen Teams, die anderen Aufsteiger dann auf den zweistelligen Plätzen.

  • Ich kann dir nur sagen: schau dir die OL Nord an und die Entwicklung der Teams, die hinten stehen. Schau dir die Entwicklungen der Kellerkinder der DEL2 an. Ich glaube fest daran, dass sich Teams entwickeln können. Sie müssen es aber nicht. Einzelne Teams entwickeln sich. Aber nicht 6 auf einmal. Mit welchem Spielerpool? Wie, in einer Liga in der die Etats so weit auseinander gehen? Genau das sind die Probleme in der OL? Nur dass die Summen nicht im Millionenbereich liegen, sondern im unteren, mittleren und oberen sechsstelligen Bereich bzw. Der Millionengrenze.

    Solange man Clubs um sich herum hat, fühlt man sich untereinander wohl und man ist nicht letzter und hat machbare Aufgaben, ärgert mal einen großen. Das geht eine Weile gut, bis man eins weiter nach unten rutscht und noch eins usw.

    Ich kann dir sagen, woran ich 'mithalten' ausmache. Mithalten ist für mich, dass der Saisonausgang so lange wie möglich offen ist. Mithalten ist für mich nicht, keinerlei Chancen auf die PPO zu haben und meilenweiten Rückstand zu haben. Mithalten ist nicht auf die Playdowns und die Rettung in letzter Minute zu hoffen. Und Entwicklung ist für mich, wenn ich als Aufsteiger nicht jede Saison gegen den Abstieg spiele. Es mag hart klingen und ich weiß, jedes Team hat unterschiedliche Ressourcen. Aber es gibt in den letzten Jahren in jeder Liga Teams ohne Entwicklung.

    PS. Auch wenn sich Teams am Tabellenende entwickeln - die Teams davor und an der Tabellenspitze schlafen nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von trekronor (25. März 2019 um 20:06)

  • Und ich bleibe dabei, die DEL2 ist eine tolle Liga, die ausgeglichen ist und in sich homogen.

    Man braucht dort aber keine weiteren Teams, die als Füllmasse dienen. Das ist meine Ansicht als OL Fan.

    Man könnte dem vielleicht entgegnen, indem man die U Regeln massiv verschärft und Ü Spieler dadurch auf mehrere Teams verteilen kann. Aber das ist wohl eine Wunschvorstellung.

    Unter derzeitigen Bedingungen würde es aber in meinen Augen der Markt an Spielern nicht hergeben, eine ausgeglichene Liga über mehr als die 14 Teams bei ansatzweise konstanter sportlicher Qualität zu sichern.

  • Eine reine Teilung Profi- Amateurbereich ohne Übergangsmöglichkeit ist der Tod des Eishockeysports. Sicherlich nicht in den nächsten 5 Jahren aber final werden es immer weniger Clubs werden, die einer auch finanziell notwendigen Entwicklung folgen können und dann eben aufgeben müssen.

    Letztendlich kann ich mir aber auch nicht vorstellen, wie man diese Entwicklungen aufhalten will, außer man erfindet einen Eishockeyfinanzausgleich, welcher aber sicherlich keine Mehrheiten finden wird.

    Glaube ich nicht weil die DEL trotz ihrer sportlichen Abschottung bis jetzt lange überlebt hat...

    3 Profiligen würden genug Platz bieten für jeden interessierten Club mitzumachen ...