EHN Frage der Woche: Zuschauerrückgang

  • Die EHN stellt diese Woche die Frage woher der Zuschauerrückgang kommt und liefert fünf Mundgerechte Antworten gleich mit. Dass die Eintrittspreise ganz vorne liegen ist keine Üerraschung. Ich denke, man kann und sollte sich Gedanken über die Attraktivität der Liga im Allgemeinen machen, aber den Rückgang sollte man auch Standortbezogen analysieren. Wie ist denn die Wahrnehmung der Schwenninger, Kölner und Nürnberger Fans?

  • Auf den ersten Blick lässt sich das ganz einfach mit einem Wort erklären: Erfolg! bzw. eben kein Erfolg. Bei meinen Wild Wings in Schwenningen ist das sicherlich ein starker Aspekt. Auch wenn am Ende der Saison 'nur' der 10. Platz herauskam, war man während der Saison recht lange um Platz 5 platziert. Dahingegen diese Saison - abgeschlagen am Tabellenende inklusive einiger Niederlagen zu Null und enttäuschenden Spielen. Das wirkt sich natürlich aus. Das hat natürlich letzte Saison auch viele Gelegenheitszuschauer angezogen, im Bekanntenkreis wurde man öfter auf die gute Saison angesprochen und manche kamen dann auch mal mit, vergleichbar mit dem Hype während Olympia.

    In Nürnberg wird das im negativen Sinn ähnlich sein, in Düsseldorf wirkt sich der Erfolg eben positiv aus.

    Aber natürlich spielt sicherlich auch die Telekom eine Rolle. Wenn man es gemütlich zu Hause anschauen kann und Zeit (Anfahrt/früher da sein) und Geld (Eintritt/Verpflegung/Benzin) spart, hält das vom Stadionbesuch ab, wenn dann noch Erfolglosigkeit, Wetter, Erkältung oder sonstige Dinge dazukommen, sowieso. Verstärkt wird dies dann wahrscheinlich auch noch durch die Spiele unter der Woche. Bei uns findet nächste Woche das Derby gegen Mannheim auch unter der Woche statt. Da kommen sicher mehr als bei einem normalen Spiel, aber wahrscheinlich würden am Wochenende noch mehr kommen (wie es unter dem Strich aussieht, gute Frage, am Wochenende kommen gegen einen normalen Gegner ja auch wieder mehr als unter der Woche).

    Die Eintrittspreise sind sicherlich auch ein Argument, auch in der Verbindung mit den oberen Punkten.

    Die Attraktivität der Liga ist für mich kein Punkt.

    Zu mir - gehe seit etwa 2002 zum Eishockey nach Schwenningen, auch wenn es mir nun die drittte Saison nicht mehr so regelmäßig ins Stadion reicht. Passt natürlich jetzt zeitlich zum Start von der Telekom, aber da ich das nicht habe (Eishockey im Fernsehen finde ich nicht so reinzvoll, da bin ich liebet im Stadion), ist das bei mir kein Grund.

  • Vielleicht sind es einfach zu viel Spiele?Jedes Wochenende zum Eishockey kann/will aus finanziellen/zeitlichen Gründen nicht jeder. Da werden eher die vermeintlichen Topspiele rausgesucht.

    Zur Attraktivität im Fernsehen. Ich finde auch, dass Eishockey im TV nicht so gut wegkommt. Qualitätsmäßig (Puck nicht gut sichtbar) und zähe Schlußphasen mit häufigen kleineren Unterbrechungen.

    Dazu kommt, dass Niederlagen in den Anfangsmonaten nichts großartig ausmachen, weil es eh so viele Spiele sind.

    Telekom hat den D-Cup ganz gut übertragen. Aber ich finde, dass die NHL mehr Emotionen mit krachenden Banden/ bremsenden Skates rüberbringt. Der Puck ist da einfacher zu sehen. Auch wenn die 3 Powerbreaks pro Drittel nerven.

    Ich will damit sagen, dass vielleicht erst die Übertragungen im TV besser werden müssen, um mehr neue Fans in den Stadien begrüßen zu können.

    Normal sollte Fernsehen Lust auf mehr machen.

  • Zunächst einmal denke ich das beim Zuschauerschnitt zwei Punkte eine Rolle spielen:

    1. Sportlicher Erfolg und dabei sind die Eintrittspreise dann egal, weil plötzlich Leute zum Eishockey gehen, die man sonst jahrelang nicht mehr gesehen hat.

    Die Relation von sportlichem Tabellenstand zu Zuschauertabelle ist klar nachvollziehbar und belegbar.

    2. Aus meiner Sicht spielt auch der Modus eine Rolle, wobei die Doppelhauptrunde gut ist.

    Aber die Spielerverkauferei von Teams für die es um nichts mehr ging ( Absteigen konnte man ja nicht) und die damit verbundene Wettbewerbsverzerrung haben dem Sport schwer geschadet.

    Und sorry was hat der 10. von 14 in den Playoffs verloren? Richtig, nichts!

    Sinnvoll wäre es die ersten 8 spielen Playoffs und damit den Meister aus.


    Die letzten 6 spielen mit den ersten 8 der DEL 2 die letzten 6 Plätze der DEL wie folgt aus:

    Abhängig von den Platzierungen spielen in 2 7er Gruppen eine Einfachrunde (12 Spiele, dauert 6 Wochen).

    Einteilung der Gruppen:

    Gruppe eins: 9.+12+13 aus der DEL, dazu 2+3+6+7 DEL 2.

    Gruppe zwei: 10+11+14 aus der DEL, dazu 1+4+5+8 DEL2.

    Die beiden letzten der Gruppen fallen raus und spielen DEL 2.

    Die anderen 12 Mannschaften spielen über Kreuz in einer Best-of-irgendwas (5 oder 7) die 6 DEL Plätze aus:

    Erster Gruppe 1 gegen sechsten Gruppe 2

    Zweiter Gruppe 1 gegen fünften Gruppe 2

    Dritter Gruppe 1 gegen vierter Gruppe 2

    Erster Gruppe 2 gegen Sechster Gruppe 1

    Zweiter Gruppe 2 gegen fünfter Gruppe 1

    Dritter Gruppe 2 gegen vierter Gruppe 1

    Der jeweilige Sieger der oben beschriebenen 6 "K.O. Runde" spielt in der DEL, die Verlierer DEL 2.


    Im Endeffekt ist es jetzt so, dass für 11-14 Anfang März das Eishockey beendet ist.

    Bist abgeschlagen haust im Januar Spieler weg und es spielen immer die gleichen Teams in der Liga.

    Der oben bschriebene Modus würde aus meiner Sicht wesentlich mehr Spannung bieten.

  • Wahrscheinlich ist der Zeitpunkt auch noch viel zu früh, um es wirklich vergleichen zu können. Zumindest gehe ich davon aus, dass die EHN den Schnitt der kompletten Saison mit dem Schnitt jetzt vergleicht. Und die besser besuchten Spiele kommen ja noch, wenn es dann wirklich Winter ist und um Weihnachten sowieso.

    Gesamt gesehen macht der Wechsel Hamburg -> Bremerhaven auch was aus.

  • Diese Play Offs sind der verzweifelte Versuch, etwas aus Amerika zu kopieren. Dadurch wird doch die komplette Doppelrunde zu Freundschaftsspielen abgewertet. Es ist kein Wunder, dass sich die Zuschauer irgendwann nicht mehr verarschen lassen. Bei getrennten Ligen sind die Play Offs das Salz in der Suppe, aber bei einer Liga ist das albern.

    Der Vergleich zwischen Telekom und Sprade hinkt in allen Bereichen. Bei Sprade kosten die Spiele ein Vielfaches und die Qualität der Übertragung ist oftmals armselig. So gibt es z.B. erst seit dieser Saison bei uns Wiederholungen oder die Bilder der Übertorkamera.

  • Komisch, in der DEL2 wirken sich die Übertragungen bei SpradeTV absolut nicht negativ auf die Zuschauerzahlen aus. Ich denke mal, diesen Grund könnt ihr knicken.

    Naja ich sehe da schon noch einen riesen Unterschied, zwischen einem Semiprofessionelen Stream, den man buchen muss und dem Telekomeishockey angebot.

    Und jetzt das ganze an irgendwelchen Dingen die es schon immer gegeben hat festzumachen, ist doch lächerlich.

    Wer kann sich denn noch an eine Zeit errinnern in der es keine Po´s gab?

    Heuer läuft es in Schwenningen schlecht, letztes Jahr in Straubingen nächstes Jahr in Krefeld, irgendeiner wird immer abkacken.

  • Das würde bedeuten man schafft die Playoffs der DEL2 ab und somit auch die Ermittlung eines Meisters.

    Außerdem müsste man die AL-Lizenzen angleichen. Beide Ligen halt auf 6 oder so. Ansonsten wird es kaum passieren, dass sich ein DEL2 Team in einer Serie durchsetzt.

    Und so so ein Modus würde in der DEL und auch in der DEL2 wohl keine Mehrheit bekommen. Da kann man froh sein, dass es wenigstens bald einen Absteiger geben kann.

  • ein Relikt, der 52 Spiele ad absurdum führt...

    Genau, deswegen machen es auch quasi alle Eishockeyligen so :pfeif:

    Das würde bedeuten man schafft die Playoffs der DEL2 ab und somit auch die Ermittlung eines Meisters.

    Außerdem müsste man die AL-Lizenzen angleichen. Beide Ligen halt auf 6 oder so. Ansonsten wird es kaum passieren, dass sich ein DEL2 Team in einer Serie durchsetzt.

    Und so so ein Modus würde in der DEL und auch in der DEL2 wohl keine Mehrheit bekommen. Da kann man froh sein, dass es wenigstens bald einen Absteiger geben kann.

    Es würde schon reichen, wenn die DEL auch PlayDowns ausspielt. Alleine was da an Zuschauern kommen würde... und die ganze Saison wäre vermutlich sehr lange noch sportlich wertvoll, was einzelne Spiele angeht.

  • Zunächst einmal ist die Überschrift der Fragestellung schon einmal ein Witz und durch nichts belegt.

    https://eingenetzt.org/2018/11/07/eis…JznlJedtf10-PYM

    Eintrittspreise ist so ein Ding für sich. Vor 40 Jahren kostete eine Stehplatzkarte um die 10 DM. Auf der Haupttribüne kostete die Sitzplatzkarte 60 DM vor 20 Jahren. Heute kann ich auf der Geraden eine Sitzplatzkarte für 27 € erwerben. Eine Kugel Eis kostete vor 40 Jahren einen Groschen, der Liter Benzin 50 Pfennige. Da finde ich die Preisentwicklung beim Eishockey geradezu moderat.

    Onkel Otto; Die letzte Bundesliga-Saison beinhaltete 22 Heimspiele, heute sind es 26 Spiele. Ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann es zuletzt mal nicht den Rhythmus gab, daß man nicht an jedem Wochenende zu Hause gespielt hat. Es ist ja heute nicht die Masse an Spielen, die in der Woche stattfinden.

    1543

    Kann ich mich noch bestens erinnern, denn PO gibt es ja erst seit 1980/81. Leider wurde die Einführung des PO-Systems durch den Passfälscherskandal überschattet und leider musste ich mir auch die letzte Meisterschaft des SC Riessersee anschauen, die das letzte Spiel der maximal 3 Spiele mit 7-4 gewannen.

  • Warum die Zuschauer rückläufig sind, ist es doch ganz klar die Meisterschafftskanidaten sind jedes Jahr klar, wenn ein Team nicht in die Playoffs kommt, geht es um nichts mehr, nach Unten hat man ja nichts zu befürchten. Die Liga ist auch nicht ausgeglichen die Spielen 4 - 5 Vereine in einer ganz anderen Liga als der Rest. Bestes Beispiel ist dieses Jahr die Oberliga Süd bis auf wenigen eigentlich sehr ausgeglichen und wie die Tabelle dann am Ende aussieht, eigentlichs offen. Erst wenn der Auf und Abstieg kommt, wird es für jeden DEL Verein wieder so richtig interessant den dann sind neben den Playoffs, nun auch Playdowns und Abstieg drin, ich denke das macht die Liga wieder spannender.

  • Hockeycrack

    1.) Die Zuschauerzahlen sind in dieser Saison nicht rückläufig.

    2.) Es wird keine Playdowns geben.

    3.) Jetzt darfst Du noch einmal versuchen zu denken.

    Warum sollte ich denken ? Der Artikel behandelt das Thema doch ganz klar. Zu 2 bist du also der Meinung die DEL wird bei Auf und Abstieg doch wieder einen Rückzieher machen ?

  • Hockeycrack

    Der Artikel behandelt das Thema ganz klar mit falschen Zahlen. Welche Meinung ich habe, ob die DEL einen Rückzieher macht, ist vollkommen irrelevant. Relevant ist lediglich, was die Ligen vereinbart haben und wie die jeweilige Liga ihrer "Kandidaten" ermittelt. Von Seiten der DEL wurde bisher immer nur kommuniziert und daran zweifele ich in keiner Weise, daß der Absteiger nach 52 Speltagen feststeht. Tja, warum solltest Du also denken? Das ist eine berechtigte Frage. Ich an deiner Stelle würde mir zunächst einen gewissen Zeichenvorrat beschaffen, bevor ich solche Statements wie das mit der #15 verfasse.

    Einmal editiert, zuletzt von Jürgen1962 (26. November 2018 um 09:41)

  • Es ist doch bereits festgelegt, dass in der DEL der Letzte absteigen wird, ohne Playdowns.

    Guten Tag

    ... und wer legt fest bzw. Prüft , wer dann schlussendlich raufdarf ....

    Ist die DEL tatsächlich schlauer geworden , Respekt ..

    Elegant den schwarzen Peter losgeworden und das „Problem“ auf die Lizenzierung des DEL2 Meisters verschoben

    Wo steht eigentlich , wer dann in die DEL darf, wenn der DEL2 Meister es wirtschaftlich nicht schafft ...

    Gruß aus la