Puuh, harte Klatsche. Aber hat sich leider in allen (Heim-)Spielen diese Saison bereits angedeutet.
Gegen Deggendorf hätte es mit getauschten Torhütern schon zur Niederlage gereicht. Gegen Kaufbeuren wussten wir selber nicht, warum man da nach 20 Minuten 3:0 führt. Und in allen Spielen hinten drin immer schnell recht plan- und hilflos. In Dresden kommt dann halt ein Knackstedt mit gehobener Qualität und schießt uns alleine ab. Zwei Tage später schafft das selbe Team in Weißwasser keinen einzigen Treffer. Bezeichnend.
Es gibt noch sehr sehr viel zu tun für Boisvert. Bisher ist das gar nichts und nahezu alle Probleme lassen sich auf Trainer und/oder Management zurückführen.
Das geht bei den 5 Verteidigern los, geht weiter zu dem Märchen von "fest bei uns eingeplanten" Föli-Spielern von denen man bisher sehr wenig gesehen hat.
Spielaufbau findet praktisch nicht statt, vorchecking irgendwie auch nicht. Gegen Kassel und Kaufbeuren kamen wir sehr lange weder aus dem eigenen Drittel, geschweige denn ins Angriffsdrittel. Und das bei eigenem Puckbesitz. Wenn man dann eine Minute brauch um ins Angriffsdrittel zu kommen, muss man halt wieder wechseln und der Angriff ist Geschichte.
Dazu kommt dass manche derzeit einfach die Seuche am Schläger haben. Ein Swinnen rockt in der Vorbereitung und rotiert nun leistungsmäßig aus der Mannschaft, da Wenzel einfach besser ist. Ein Hauner wird mit zunehmendem Druck immer eigensinniger und verkrampfter. McNeely taucht komplett ab (ja, war gegen Kassel nicht dabei, ich weiß, zuvor aber auch nie zu sehen) und McKnight kann auch nicht alles alleine machen.
Lichtblicke sind die schnellen Arbeiter: Preibisch, Zientek, Lukes und Schoofs.
In die Abwehr hat man mit nur noch ein (Corrin) maximal zwei (Steingroß) Spieler, die den Spielaufbau einleiten können. Goc ist defensiv starkt und routiniert, aber nach vorne kommt da nix. Klar, er hatte wohl seine ganze Karriere immer einen offensiven Nebenmann, woher soll das auch jetzt kommen?
Dazu fehlt in den Abwehrpaaren oft jegliche Abstimmung. Klar, bei nur 5 Verteidigern muss man ständig durchwechseln, dennoch sollte das ein Trainer in den Griff bekommen.
Kassel hat allerdings auch stark gespielt. Denn eines kann man bei uns niemandem vorwerfen: Mangelnden Kampf oder Willen. Die wollten alle, haben alles reingeworfen, aber es ging einfach nicht. Und das lag definitiv auch an vielen Stellen am starken Gegner.
Problem für Boisvert ist jetzt nur: Er muss nahezu alle Probleme in sieben Tagen lösen. Wenn wir uns Mittwoch, Freitag und Sonntag so präsentieren wie gestern und in Dresden dürften seine Tage gezählt sein.