Olympischen Spiele 2018in Pyeongchang

Zitat von Marty

Und dass das Geld da landet wo es hingehört und nicht in irgendwelchen Taschen. Als Bonus Vergabekriterien, die nicht fast jedes mal eine Sportstättengeisterstadt hinterlassen.

Korrekt. Oder ein IOC, welches sich dem Kampf gegen Doping verschreibt und nicht überführten Sportlern oder gar ganzen Staaten einen Freifahrtsschein ausstellt.

Ich finde dass der Ausbau der Infrastruktur nicht an einem Olympischen Projekt hängen darf. Da meine ich explizit nicht die Sportinfrastruktur. Mir persönlich sind die Kosten für Olympia auch eher egal, sowas kostet einfach, aber

bitte nachhaltig (oben genannter Flughafen, Stgt21 oder auch das Konzerthaus in Hamburg sind keine Ausgaben für 8 Wochen)

bitte durchdacht (Weiternutzung der Sportstätten, Wohnungen etc..)

bitte Zentral (wenig Logistk, kurze Wege!)

bitte ohne Politik (Baku, Sotschi, Almaty.... )

Naja, es ist leider so in Deutschland das viele solche Events gern in der Nähe hätten... Aber doch nicht vor der Haustür...

Der Dreck, der Lärm, die Baustellen etc...

Ich sehe es hier im eck (nahe Frankfurter Flughafen). Hier kaufen sich Leute für das Gebiet günstige Häuser in Orten wo die Einflugschneise ist um dann über den fluglärm zu meckern. Anders ist es doch bei solchen riesen Events auch nicht.

Zitat von Eishockey_Liebhaber

Guten Tag

Aber leider wirst du das nicht ändern können ... trotzdem stellt sich die Frage , warum Deutschland es nicht mehr fertig bringt Solche Großereignisse zu ziehen ... frägt man hier wirklich zuviel den Bürger ... wird zuviel Rücksicht auf jegliche Art von Meinungen gelegt , sei es Umwelt , sei Tierschutz etc ..

Man stelle sich vor , das hätte es vor 50 Jahren gegeben .... ob München jetzt das wäre , was es heute ist ....

Klar gehören alle Komponenten dazu ... aber man muss den Leuten halt mal verkaufen , dass olympische Spiele 2032 für das Rhein Ruhr Gebiet ein immense Aufwertung wäre und zwar in allen Belangen ... und nicht immer was für Defizite über bleiben oder was das kostet ... wenn ich schau was der Berliner Flughafen kostet .... da sind olympische Spiele leicht drinnen

Es muss sich was bewegen und nicht immer Trübsal blasen und da muss ein ganzes Land dahinter stehen samt Politik Und alles was man hat ..

Gruß aus la

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Vollkommen Deiner Meinung! Wir sind eines der reichsten Länder dieser Welt. So ein Ereignis sollten wir doch gebacken bekommen. Aber wie Du schon schreibst. Kaum wird was vorgeschlagen bilden sich Initiativen und Agendagruppen. Unterschriften werden gesammelt meist von Menschen, die mit diesen Dingen unmittelbar Nichts zu tun haben. Und was mich am Meisten stört. Auch an unseren gewählten Volksvertretern. Es wird viel zu viel gelabert. Anstatt mal entschieden und gemacht wird.

Gruß

Zitat von Eishockey_Liebhaber

Guten Tag

Aber leider wirst du das nicht ändern können ... trotzdem stellt sich die Frage , warum Deutschland es nicht mehr fertig bringt Solche Großereignisse zu ziehen ... frägt man hier wirklich zuviel den Bürger ... wird zuviel Rücksicht auf jegliche Art von Meinungen gelegt , sei es Umwelt , sei Tierschutz etc ..

Man stelle sich vor , das hätte es vor 50 Jahren gegeben .... ob München jetzt das wäre , was es heute ist ....

Klar gehören alle Komponenten dazu ... aber man muss den Leuten halt mal verkaufen , dass olympische Spiele 2032 für das Rhein Ruhr Gebiet ein immense Aufwertung wäre und zwar in allen Belangen ... und nicht immer was für Defizite über bleiben oder was das kostet ... wenn ich schau was der Berliner Flughafen kostet .... da sind olympische Spiele leicht drinnen

Es muss sich was bewegen und nicht immer Trübsal blasen und da muss ein ganzes Land dahinter stehen samt Politik Und alles was man hat ..

Gruß aus la

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Deutschland braucht solche sportlichen Großereignisse nicht, um sich damit zu präsentieren. Das Geld, das dabei für Sportstätten investiert bzw. zum Fenster rausgeworfen wird, wäre z.B. in Schulen deutlich besser und deutlich nachhaltiger angelegt.

Sportstätten die olympischen Anforderungen genügen wie Sporthallen, Schwimmbäder, Radhallen, usw. Werden danach in dieser Größe nie wieder benötigt, dafür kann man etliche städtische Schwimmbäder oder Sporthallen sanieren.

Alles in allem sind solche Sportveranstaltungen politische und kommerzielle Veranstaltungen, die sich andere Länder ans Bein binden sollen. Ich gebe zu, ich schaue auch gerne zu, aber ob die Bilder aus München, Duisburg oder Südkorea kommen ist dabei ja egal.

Vielleicht wäre ein Quervergleich zur WM 2006 passender. Die Frage ist: schafft es Olympia eine ähnliche Begeisterung hier hervorzurufen wie damals König Fußball? Wenn ja, dann wird man hier etwas außergewöhnliches schaffen können, was bei uns auch nachhaltig genutzt werden wird.

Leider sind wir vom Rundball dermaßen eingenommen, dass mir daran Zweifel aufkommen.

Die Deutschen sind Sportbegeistert und somit auch Affin für große Sportereignisse. Das wir die gut organisieren können haben wir ja schon zur Genüge zu Beweis gestellt.

Was aber wirklich sauer aufstößt und eine abschreckende Wirkung auf viele Menschen hat, sind die vom Marty und mir angesprochenen Punkte. Da hat vor allem das IOC buchstäblich verbrannte Erde hinterlassen. Der internationale Druck seitens der Weltöffentlichkeit ist auch entsprechend gewachsen. Von dem her würde ich nicht davon ausgehen, dass man das nicht ändern kann, vor allem wenn bereits diverse Staatsanwaltschaften an den Herren dran sind.

Das IOC hat genau zwei Möglichkeiten: 1.) alles so zu belassen wie es ist, dann werden die Spiele nur noch in Ländern ausgetragen die mit Demokratie nichts zu tun haben, mit einer damit verbundenen, weiteren Abwertung (schon jetzt gibt es einen drastischen Sponsorenrückgang, oder aber 2.) endlich diese korrupte Strukturen aufzubrechen um die Spiele wieder zu dem zu machen für was sie mal geschaffen wurden, nämlich als Mittel des Friedens, der Völkerverständigung und des sportlich fairen, nachhaltigen Wettkampfs.

Man sollte sich aber auch vor Augen halten das fünf Ruhrgemeinden (Dortmund, Herne, Essen usw.) zu den ärmsten Deutschland gehören bzw. den größten Schuldenberg vor sich her schieben.

Zitat von Eishockey_Liebhaber

Siehst Du und mir ist es nicht egal ... ich hab als kleiner Bub Olympia in München mit erleben dürfen und bin vom Sport im allgemeinen nicht mehr weggekommen

Ja, München hat von der Olympiade damals massiv profitiert, aber die Zeiten haben sich mittlerweile auch extrem geändert und vor allem die teils unsinnigen Anforderungen des IOC. Nicht um sonst rudern die ja gerade massiv zurück, da ja sogar weltweit die Bewerber ausgehen.

Und dazu noch dieses skandaldurchsetzte Funktionärswesen, analog zur FIFA,

Olympia in München wäre zwar sauteuer, aber das nächste Infrastrukturprogramm geworden. Jetzt pfrümpfelt man immer noch an der 2. Stammstrecke rum usw. usw.

Ich fand es sehr schade, dass es abgelehnt wurde. Gerade weil viele Sportstätten nur ertüchtigt hätten werden müssen und es relativ kurze Wege gewesen wären. Und wir sind halt auch mehr Wintersportnation als z. B. Südkorea.

Zitat von Sindelsdorfer

Ich fand es sehr schade, dass es abgelehnt wurde. Gerade weil viele Sportstätten nur ertüchtigt hätten werden müssen und es relativ kurze Wege gewesen wären. Und wir sind halt auch mehr Wintersportnation als z. B. Südkorea.

Wobei das ja eine Bewerbung um die Winterolympia gewesen wäre, wenn ich mich recht erinnere, und das ist einfach hirnrissig in meinen Augen. Rodeln, Bob in Berchtesgaden, Ski in Garmisch, Eisschnellauf in Inzell, usw. ist irgendwie am Sinn eines gemeinsamen Olympia vorbei.

Ein Bewerbung Sommerolympia wäre da wesentlich sinnvoller, da dann alle Sportstätten im Großraum München wären.

Ok, Peking 2022 und in Mailand 2026 werden die Wege nicht kürzer als sie es in München wären. Von Mailand nach Cortina sind über 400 km und fast fünf Stunden zum Fahren.

Zitat von Christiano

Man sollte sich aber auch vor Augen halten das fünf Ruhrgemeinden (Dortmund, Herne, Essen usw.) zu den ärmsten Deutschland gehören bzw. den größten Schuldenberg vor sich her schieben.

Wenn es darum ginge hätte BHV nie und nimmer eine neue Eishalle bauen können oder dürfen. Die Kohle für solche Events kommt doch nicht aus der Stadtkasse.

Gruß

Zitat von Sitzplätzler

Wenn es darum ginge hätte BHV nie und nimmer eine neue Eishalle bauen können oder dürfen. Die Kohle für solche Events kommt doch nicht aus der Stadtkasse.

Gruß

Warum dürfen sie nicht?

Nennt sich Investition. Dürfen Klamme Kommunen auch Schwimmbäder einfach dichtmachen. Kindergärten schließen und Schulen nur Halbtags betreiben? Nach der dritten Stunde ist halt Schluss.

Jeder zieht da die Grenze woanders. In BHV, Kaufbeuren, Weißwasser und selbst in Bibi und Dresden haben sich von der Repräsentation und damit der Wahrnehmung vieles verbessert. Mehr Werbung, Mehr Fans, Mehr Einnahmen, Übernachtungen usw.

Ein Stadt braucht Angebote für Bürger um Lebenswert zu sein.

Es ist leider so, daß durch "Bürgerinitiativen" Großereignisse in westlichen Demokratien immer utopischer werden. Wenn Kosten solcher Ereignisse gegen Kita-Plätze oder bezahlbaren Wohnraum gegengerechnet werden haben sie keine Chance und fallen bei Bürgerentscheiden regelmäßig durch.

Wir müssen uns damit abfinden dass solche Ereignisse in Diktaturen stattfinden wo dann niemend gefragt wird, Geld keine Rolle spielt und Umweltschutz völlig egal ist.

Ich zB. hätte Olympische Winterspiele in M/GAP auf vorhandenen Anlagen für wesentlich besser gefunden als in Peking aus dem Boden gestampfte.

Zitat von tollwood

Ich zB. hätte Olympische Winterspiele in M/GAP auf vorhandenen Anlagen für wesentlich besser gefunden als in Peking aus dem Boden gestampfte

mit Betonung "auf vorhandenen Anlagen"

aber auch dort ging man mit einigen Neubauplänen schwanger

Eines der abschreckenden Probleme ist doch, dass solche Veranstaltungen mittlerweile so gigantisch geworden sind, dass für die - nur für diese Veranstaltung - benötigte Logistik und Infrastruktur ein Riesenaufwand betrieben werden muss, der dazu noch irgendwie in vorhandene Strukturen hineingebaut ja sogar teilweise hineingepresst werden muss. Auch wenn davon einiges für die Zukunft verwendet werden kann, sogar auf sinnvolle Art, so ist auch vieles (nicht gerade billiges) dabei das nur für die Großveranstaltung benötigt wird - und das schreckt dann schon ab.

Und wenn dann noch z.B. mein Kind auf eine sanierungsbedürftige Schule gehen muß, vor dem Haus Schlaglöcher einen SUV (sinnvolle Version) erfordern, kommunale Einrichtungen von Schließung betroffen sind usw., dann weiß ich ohne langes Nachdenken welche Begeisterung und Zustimmung ich für solche Großveranstaltungen empfinde.