• Wir haben bei uns in Fankreisen aktuell die Diskussion was die wichtigere Statistik ist,und welche die Stärken und schwächen der Spieler zeigen.
    Ich persönlich finde sowohl für Stürmer als auch für Verteidiger die +/- Statistik für die aussagekräftigste Statistik.
    Was nützt mir ein Stürmer der bei 50 Toren auf dem Eis ist wenn er auch bei 75 Gegentoren auf dem Eis ist?


    Was sagt ihr dazu?

  • Wir haben bei uns in Fankreisen aktuell die Diskussion was die wichtigere Statistik ist,und welche die Stärken und schwächen der Spieler zeigen.
    Ich persönlich finde sowohl für Stürmer als auch für Verteidiger die +/- Statistik für die aussagekräftigste Statistik.
    Was nützt mir ein Stürmer der bei 50 Toren auf dem Eis ist wenn er auch bei 75 Gegentoren auf dem Eis ist?


    Was sagt ihr dazu?

    Das bildet die +/- Statistik aber nicht zu 100% ab.
    Bei der Bilanz zählen zum Beispiel geschossene Tore im Powerplay nicht dazu.
    Angenommen ein Stürmer schießt heute 4 Tore und das Team gewinnt 4:1. Alle 4 Tore fallen im Powerplay und das Gegentor fällt bei 5gg5 - dann ginge dieser Stürmer mit -1 aus der Partie.

    Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege.

  • Es gibt Leute, die die +/- Statistik verteufeln, weil sie meist andere Parameter wie Schussquoten, Fangquoten etc. mit einbeziehen.
    Deshalb muss man die +/- auch ein wenig differenziert betrachten (Teamstärke, Eiszeit, Torverhältnis beispielsweise), wenn man einen Vergleich innerhalb einer Liga anstrebt. Da also die +/- nicht allein anführen.
    Für den teaminternen Vergleich finde ich Statistik super, aber auch hier gilt es Reihenzusammenstellung etc. mit zu berücksichtigen.

    Welche weiteren Statistiken wurden denn diskutiert?

  • Die mit abstand beste Statistik sind die corsi ratings.

    Die jeweiligen ratings messen die puck possession und die scheibenaktionen normiert bei even strenght.
    Im Grunde ist es einfach: Je mehr aktionen dein team hat während du auf dem eis bist, desto besser bist du.

    Gute seiten die ich für die NHL nutze:
    http://corsica.hockey/
    https://www.hockey-reference.com/analytics/


    +/- ist eine sehr sehr schlechte Statistik zur beurteilung einzelner spieler. Sie zeigt nicht welche Gegebenheiten auf dem Eis herschten, weiss nicht gegen welchen gegner es ging, schlechte teams haben automatisch insgesamt schlechte stats, sagt aber nicht zwingend etwas über den einzelnen spieler aus.

    Ein Beispiel: Spieler X wird hauptsächlich als shut down C eingesetzt. Er spielt damit viele faceoffs in der eigenen zone gegen die gegnerischen top reihen. Folglich wird sein +/- deutlich leiden, für ihn hat aber sein kollege viele faceoffs im angriffsdrittel.

  • @David Webb

    Genau das meine ich mit differenziert betrachtet. Man muss das Team schon relativ gut kennen bzw. viele Informationen zum Team erlangen, um eine tatsächliche Aussagekraft zu haben.

    Nun aber zum Problem: Wer außer der NHL nutzt denn die corsi ratings?
    Da hat man halt als Fan kaum eine Wahl, als auf die Standardparameter zurück zu greifen.

  • @David Webb

    Genau das meine ich mit differenziert betrachtet. Man muss das Team schon relativ gut kennen bzw. viele Informationen zum Team erlangen, um eine tatsächliche Aussagekraft zu haben.

    Nun aber zum Problem: Wer außer der NHL nutzt denn die corsi ratings?
    Da hat man halt als Fan kaum eine Wahl, als auf die Standardparameter zurück zu greifen.

    Das ist eine gute Frage, die DEL erhebt sie jedenfalls nicht zentral. Ich habe in dem Zusammenhang noch keine Infos bekommen, d.h. ich weiss niemanden der damit je irgendwas in der DEL zu tun gehabt hätte.
    Folglich werden sie wohl nicht erhoben,
    es kann sein das einige Team ihre eigenen Stats machen, glaube ich aber kaum.

    Am Ende ist es eine Geldfrage: Du musst jeden Wechsel und jede Aktion aufzeichnen, von jedem Spiel.

    Wenn Topteams wie Mannheim, EHC München, Nürnberg, Haie, Berlin ca. 10-12 Mio. Etat haben (München hat angeblich 12,5 inzwischen) und Bremerhaven sowie Straubing irgendwas um 4 Mio. dann ist glaube ich einfach kein Geld da und da 2 Leute pro Spiel hinzusetzen und advanced stats zu sammmeln.

  • @David Webb

    Corsi sind doch Puckbesitz Statistiken. Die muss man dann in Kombination mit den Scorerpunkten sehen. Spieler die viele Defensivbullys spielen, als Shutdownspieler eingesetzt werden haben oft schle Corsi Werte, aber sind deswegen nicht unwichtig oder schlecht. Spieler mit guten Corsiwerten müssen nicht automatisch gefährlich sein.


    Alles in allem muss man die Summe der Statistiken sehen und das gesamte Team, den Tabellenstand, die Rolle im Team, die Eiszeiten usw betrachten. +/- finde ich gut, wenn sie angegeben wird, aber wie aussagekräftig das ist, darüber kann man streiten.
    Defensiv schwache Spieler haben aber oft schlechtere +/- Werte. Also rauslesen kann man schon einiges.

    Ps. 2 Leute reichen da bei weitem nicht!

  • @David Webb

    Corsi sind doch Puckbesitz Statistiken. Die muss man dann in Kombination mit den Scorerpunkten sehen. Spieler die viele Defensivbullys spielen, als Shutdownspieler eingesetzt werden haben oft schle Corsi Werte, aber sind deswegen nicht unwichtig oder schlecht. Spieler mit guten Corsiwerten müssen nicht automatisch gefährlich sein.


    Alles in allem muss man die Summe der Statistiken sehen und das gesamte Team, den Tabellenstand, die Rolle im Team, die Eiszeiten usw betrachten. +/- finde ich gut, wenn sie angegeben wird, aber wie aussagekräftig das ist, darüber kann man streiten.
    Defensiv schwache Spieler haben aber oft schlechtere +/- Werte. Also rauslesen kann man schon einiges.

    Ps. 2 Leute reichen da bei weitem nicht!

    Corsi ratings ist am Ende eine Schussstatistik. Sie sagt aus wieviele Schüsse dein team mit dir erhält im gegensatz zum gegner.

    Man leitet daraus ab, wie die puck possesion ist. Direkt gemessen wird der puckbesitz nicht.

    Corsi ist auch bei weitem nicht perfekt.
    1. schiesst man natürlich mehr wenn man im angriffsdrittel ist
    2. kann auch hier ein guter player einen schlechten überstrahlen, d.h. besser machen als er ist. als beispiel wird da immer gerne der stay at home d genommen, der in Reihe 1 spielt, von den eigenen 20 shots an 5 beteiligt ist, selber aber 10 schüsse against verursacht. dann hat er trotzdem positives corsi, obwohl er seine reihe schlechter gemacht hat.
    3. Schussqualität wird nicht mit beachtet, es wird angenommen alle teams nehmen über große zahlen die selben schüsse (dem ist nicht so!)

    Es gibt ja noch verschiedene Corsi & fenwicks, man hat halt dann irgendwann mal gesehen das es in der NHL ganz gut passt, spieler die offensichtlich sehr stark waren haben bessere corsi werte und teams die gut sind haben bessere.
    Man würde gerne die scheibenaktione jedes spielers zählen, aber das wird halt extrem.

    Über große zahlen sind die corsi ratings schon so der aussagekräftigste stat den es aktuell gibt.

  • Aber da wiederum kann man in der NHL verschiedene Statistiken einsehen. z.B. wie war der Corsi von Spieler A wenn er mit SPieler B auf dem Eis war und wie wenn r mit SPieler C auf dem Eis war.
    Bestes Beispiel: Russel von den Oilers...egal welcher Verteidigungspartner mit iihm auf dem EIs ist, hat schlechtere COrsi-Werte als mit einem anderen Partner als Russel: Ergebnis: Russel ist wohl das Problem bzgl. SHots against.

    Dazu werden auch Defensive Zone Starts und Offensive Zone Starts gelistet.

    ABer keineSTatistik wird alles erfassen können.

  • Ich sehe es diese Saison grad extrem in Weißwasser: Wir waren häufig kurz vor Schluss 1-2 Tore zurück. Was passiert? Torhüter raus, Topformation mit Ranta, Hayes, Eriksson und Owens raus. Und dann folgen 1-2 Empty Net Goals.

    Ergo - 2. Wenn dann vorher die Tore von WSW noch im PP gefallen sind, gehen die Top Spieler mit - nach Hause, obwohl sie in dem Sinne nichts falsch gemacht haben.

    +/- ist mMn ein guter erster Anhaltspunkt, aber man muss trotzdem ganz genau hinschauen. Aber das habt ihr ja auch schon festgestellt.

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  • Aber da wiederum kann man in der NHL verschiedene Statistiken einsehen. z.B. wie war der Corsi von Spieler A wenn er mit SPieler B auf dem Eis war und wie wenn r mit SPieler C auf dem Eis war.
    Bestes Beispiel: Russel von den Oilers...egal welcher Verteidigungspartner mit iihm auf dem EIs ist, hat schlechtere COrsi-Werte als mit einem anderen Partner als Russel: Ergebnis: Russel ist wohl das Problem bzgl. SHots against.

    Dazu werden auch Defensive Zone Starts und Offensive Zone Starts gelistet.

    ABer keineSTatistik wird alles erfassen können.

    ich bin auch der meinung das die NHl da echt sehr gut aufgestellt ist, wenn man die stats in ihrer gesamtheit ansieht, kriegt man ein sehr gutes bild.

    Die Möglichkeiten sind halt einfach ganz andere als eine Liga wie die DEL, man vergleiche einfach mal die Dimensionen: Die DEL hat ca. 100 Mio. € Umsatz vlt. sind es auch 120 Mio.
    Ein NHL Team hat 70 Mio. salary cap nur für spieler, Management & Coaching kommt noch dazu, Material etc. - d.h. jeder NHL Club setzt ca. soviel um wie die gesamte DEL wenn man die Währungseffekte nicht betrachtet.

  • Statistik funktioniert nur, wenn man unendlich viele, gleiche Ereignisse bei gleichen Bedingungen vergleicht.

    Da aber im Sport diese Ereignisse von vielen Variablen abhängen und endlich sind, können die Statistiken nur sehr vage sein.
    Wenn dem nicht so wäre, könnte die Statistik jedes Ergebnis vorhersagen und dies wäre der Tod für jedes Spiel.

    Denn wenn man das Ergebnis kennt, geht doch keiner mehr zum Spiel