Was den Erfolg der Schweizer noch verdeutlicht, ist ein Blick auf die Spieler die zudem noch gefehlt haben (Martschini, Praplan, Rüfenacht, Bodenmann, Hollenstein, Geering, Blum, Fazzini, Du Bois, Ambühl...). Ich wage zu bezweifeln, dass Deutschland mit dem kompletten Kader Weltmeister geworden wäre. Dies zeigt einfach, dass die Schweizer nicht nur Qualität sondern auch Tiefe in ihren Reihen haben. Gerade wenn man sich anschaut wie viele junge Spieler schon gute Leistungen in der NLA bringen, kann das Eishockey in der Schweiz auf eine gute Zukunft blicken und wird in Zukunft weiterhin die Früchte ernten. Wenn wir in Zukunft den Top6 näher kommen wollen, benötigen wir analog zu den Eidgenossen eine Vielzahl an guten Spielern. Die ersten Schritte sind getan und ich habe den Eindruck, dass man Nationen wie Weißrussland, Frankreich und Norwegen deutlich distanzieren konnte und dies perspektivisch noch stärker der Fall sein wird. Doch wenn man den Status quo nicht beibehalten möchte, so muss weitere Schritte einleiten, um an Tschechien und die Schweiz heran zu kommen.
Die Idee die David Webb etwas weiter oben schon ansprach zeigt dass es möglich sein sollte sich konstruktiv zu verbessern. AL Stellen Jahr für Jahr runter, bis man bei 4 oder 5 angekommen ist. Zweiflaggenspieler belasten das Kontingent mit einer halben Stelle, sofern sie nicht in Deutschland ausgebildet wurden oder eine gewisse Anzahl an Spielzeiten in Deutschland verbracht haben. Jedes Team muss einen gewissen Beitrag des Etats für seine Jugendarbeit ausgeben, wobei das Konzept vom DEB ausgearbeitet und überwacht wird. Klar würde das sportliche Niveau sinken, aber es geht ja allen Mannschaften so, sodass nicht zwingend ein größeres Gefälle entsteht. Und welcher Fan sagt sich denn: "Statt den 3 Kanadiern haben wir jetzt 3 Nachwuchsspieler, das Gegurke guck ich mir nicht mehr an, ich bleibe dem Eishockey fern"? Ich glaube kaum einer. Wenn man die Kräfte bündelt und zumindest stellenweise zusammen arbeitet, dann kann es in den nächsten 10 Jahren stark voran gehen. Der Glaube ist da.