"Schotten dicht!" würde man sich wohl bei den Löwen aus Tölz wünschen, denn während man bei der Anzahl an geschossenen Toren im Mittelfeld der Liga rangiert, gehört man bei den Gegentoren zu den schlechtesten Mannschaften der Liga und so kommt der Tölzer Torhüter Andreas Mechel auch lediglich auf eine Fangquote von 86,79%. Sein Back up Michael Böhm hat eine ähnliche Fangquote.
Was man hinten bekommt, muss man vorn erstmal schießen und so machen sich Marcel Rodman mit 5 Toren und 10 Assists, Philipp Schlager mit 4 Toren und 8 Assists, sowie Klaus Kathan mit 6 Toren und 5 Assists immer wieder auf den Weg vorn auszugleichen was hinten vermasselt wurde. Johannes Sedlmayr und Andreas Schwarz rangieren mit 11 und 10 Scrorerpunkten ebenso in diesem Bereich. Schwarz versucht also nach vorn auszugleichen, was hinten schief läuft, denn mit einer -1 in der Statistik zählt er noch zu den größten Stützen aus der Defensive. Andre Lakos steht ihm hierbei mit einem Tor und 9 Assists zur Seite.
Insgesamt können die Löwen zu wenig aus ihren Powerplaysituationen machen. Mit 14 Toren aus 83 Powerplaysituationen, ist die Powerplaystatistik bei 16,9%. Diese Tore würden aber dringend gebraucht, denn mit 66,7% Unterzahlquote bedarf es viel Arbeit um Spiele zu gewinnen.
Im Team der Löwen für Aufsehen gesorgt hat im ersten Spiel ein ehemaliger Crimmitschauer mit Chris St. Jacques. Die 2 Treffer die er beisteuerte werden wohl nach einem der härtesten Checks seit langer Zeit nicht so Gesprächsthema wie der Check.
Zu den Eispiraten - drei Siege in Serie und die Statistik als fairstes Team der Liga. In den letzten beiden Begegnungen nur drei Gegentore. Die Eispiraten liefern konzentrierte Spiele ab und begeistern die Eispiratenanhänger mit leidenschaftlichem Eishockey. Dazu ein Jordan Knackstedt der unter den Top 10 der Ligascorer rangiert und zwei ausgeglichene erste Reihen und eine kampfstarke dritte Reihe - es könnte nicht schöner sein in Crimmitschau. Coach Collins hat ein Team geformt und seine Spieler folgen ihm. Die Eispiratenanhänger müssen ungläubig feststellen, dass man eine Mannschaft auf dem Eis hat und sie lieben es. Hinten sichert Olivier Roy mit einer Fangquote von 91,22% die Eispiraten ab. Zuletzt zeigte er zwei überragende Partien und wird den Löwen sicher ein um's andere mal den Zahn ziehen.
Robbie Czarnik, zuletzt etwas glückloser Scorer wird versuchen seine Form wieder zu finden, bleibt mit 7 Treffern und 10 Vorlagen dennoch einer der Motoren in der Offensive. Die zweite Reihe um Pohl, Schlenker und Saarinen ist immerhin auch 22 Scorerpunkte stark. Die Eispiraten agieren mit 21,8% wesentlich erfolgreicher als die Löwen, sind aber im Penaltykilling fast genauso schlecht wie die Löwen - hier liegt man bei 70,6%, konnte zuletzt jedoch die Statistik aufbessern.
Die Eispiraten sind keineswegs der Punktelieferant der letzten Saison und so konnten bereits 10 Punkte in 7 Spielen aus der Fremde entführt werden. Hingegen konnten die Löwen gerade einmal 9 Punkte aus 7 Heimspielen sammeln und beweisen sich somit als zu großzügiger Gastgeber.
Ausfallen werden bei den Eispiraten: Dominic Walsh, Will Weber und Bernhard Keil
Fazit: Collins gibt als klares Ziel "7 Punkte am Wochenende" aus und auch wenn hinter der scherzhaften Bemerkung des Eispiratentrainers ein nicht zu realisierender Anspruch besteht, so erwartet er volle Konzentration seiner Jungs und im Idealfall 6 Punkte. Die Tölzer beeindruckten zuletzt gegen den SC Riessersee und werden mit einer körperlichen Gangart zu Werke gehen. Gelingt es ihnen die Eispiraten aus dem Tritt zu bringen, werden die Löwen die nächsten Punkte einheimsen, bekommt man den Spielaufbau der Eispiraten nicht gestört, wird es schwer. Die Eispiraten erspielen sich zur Zeit viele Fehler der Gegner und nutzen diese geschickt aus. Die Favoritenrolle liegt bei den Crimmitschauern und auch wenn die erste Begegnung mit 3:2 für die Eispiraten relativ knapp ausging, stehen die Chancen gut diesen Erfolg zu wiederholen. Eine spannende Partie steht ins Haus.