Es war aber damals kein einziger dabei, der es anders gesehen hatte. Aber schon klar alles überbezahlte 'Idioten' dort, die nichts können und vom Eishockey keine Ahnung haben.
Auch das habe ich nicht gesagt, aber kann man sich natürlich alles so interpretieren, wie es einem passt. Ein letztes Mal: Es ging hier nie darum, zu bewerten, ob Kahun mit 18 verdient gehabt hätte, gedraftet zu werden. Das ist weder relevant für die eigentliche Diskussion, noch würde ich daran festmachen, ob NHL-Scouts kompetent sind oder nicht (was wiederum rein gar nichts mit der eigentlichen Diskussion zu tun hat). Es geht einzig und allein darum, dass ich den Weg über Nordamerika für deutsche Top-Talente für deutlich besser halte als mit 17 oder 18 in die DEL zu gehen. Das ist alles.
Und den letzten Satz habe ich nirgends so geschrieben und auch nicht gemeint. Es war ja auch nicht so, dass er aus NA kommend bei München gleich voll eingeschlagen hat, erste Saison 4 Tore, 6 Scorerpunkte. Das schaffen auch andere Junge, die aus der DEL2, Oberliga usw. in die DEL kommen. Die entscheidende Entwicklung gab's bei ihm aber trotzdem erst als er wieder in Deutschland war und nicht irgendwo anders.
Was ist denn "die entscheidende Entwicklung"? Pickt man sich da einfach die Jahre raus, in denen er nach deiner Definition gut war? Ich würde zum Beispiel ungefähr das Alter 12 bis 21 als entscheidende Entwicklungsjahre bezeichnen. Bei Kahun haben diese offensichtlich sehr gut funktioniert.
Allgemein verstehe ich auch nicht, warum man sich so an einem Beispiel aufhängt, wenn es allgemein darum ging, welcher Weg für deutsche Talente am besten ist, um mit den U- und später auch Herren-Nationalmannschaften möglichst erfolgreich zu sein – und damit wären wir auch endlich wieder beim Thema des Threads. Ich bin der Meinung, dass sich die deutschen Top-Talente eines jeden Jahrganges, sei es ein Kahun, Fleischer, Proske, Hänelt, Lutz oder aktuell ein Bicker, Panocha oder Tropmann, in der CHL deutlich besser entwickeln kann als in der DEL. Aber natürlich muss man immer schauen, was individuell am sinnvollsten ist, und nicht automatisch jede Chance ergreifen, die man bekommt. Denn für Leute wie Hafenrichter, Kechter, Moritz Elias und viele andere ist der Weg nach Nordamerika nicht der richtige – auch wenn sie allesamt die Chance bekommen haben.