Harzer Falken 2016/2017

Gar keine Frage ! Unsere Halle ist, gelinde gesagt, eine Katastrophe und mir ist auch vollkommen klar, das Erfurt für Auswärtsfahrer nicht unbedingt auf der Prioritätenliste ganz oben steht. Zur Beruhigung könnte ich dir sagen, das man selbst auf der Haupttribüne nur 70-80% der Eisfläche sieht, es sei denn, man steht in der 1. Reihe. Diese Umstände kann ich aber nun wirklich nicht dem Verein anlasten, da es sich ja um eine städtische Eishalle handelt (was Vor- und Nachteile hat) und leider die Stadt Erfurt in den letzten Jahren ihr Hauptaugenmerk was Sportanlagen betrifft, auf andere Sportarten (Volleyball; Radrennen; Fußball) gelegt hat. Leider!

Allerdings haben wir in dieser Halle in jüngster Vergangenheit (Saison 2013/14) auch schon einen Zuschauerschnitt von 860 (Hauptrunde) bzw. 895 (Verzahnungsrunde) gehabt und lagen damit in dem Jahr sogar vor dem MEC - da haben wir aber auch (für unsere Verhältnisse) eine recht erfolgreiche Saison gespielt (u.a. weil auch ein bisschen mehr Geld in den Kader der 1. Mannschaft gesteckt wurde).
Von den 90-er Jahren , wo sich regelmäßig 1.200 - 1.400 in den "Tempel" reingezwängt haben, will ich lieber gar nicht erst reden. Früher war je eh alles viel besser

Ich weiß nicht, was der T. Belitz da in der PK bei euch zum besten gegeben hat. Allerdings hieß es noch vor 1 oder 2 Jahren, dass es für uns keine Alternative zu einer OL-Teilnahme gibt !

Ich vertrete halt die Meinung, dass in Erfurt mehr Potential vorhanden ist, als der aktuelle Status quo. Deshalb wäre für mich ein Rückzug in die RL keine Option. Ob man als Regionalligist solch eine Nachwuchsarbeit finanzieren kann, möchte ich auch bezweifeln

a) zur Erfurter Halle: so übel ist die Eishalle jetzt auch nicht vor allem was die Infrastruktur Drumherum anbetrifft. Zahlreiche und gut gestaltete Kabinen, dass ist nicht zu verachten, schöne Katakomben wo die eismeister arbeiten können und doch ein sehr edler Aufenthaltsraum glaube irgendwo verwinkelt in der Halle, wo Buffet augebaut wird, sah recht einladend aus, da würde ich mich als VIP wohlfühlen.
Der Rest ist halt eher funktional, aber da sind andere aktuelle oder ehemalige Oberligaarenen wie Lindau, Grafing ja eher auch rustikal.

b) das ganze Gerede von neuen Ligen in Ost und Nord und mir Rückzügen ist ziemlich unreflektiert. Die jetzige Aufteilung in Nord und Süd ist genau richtig. Die Oberliga Süd boomt und die neuen Standorte wie Lindau oder Waldkraiburg haben sich im Umfeld und Infrastruktur durch den Ligensprung erheblich verbessert. Und auch die Nordstaffel ist doch auch sportlich richtig stark geworden. Gerade viele kleine Nordvereine bekommen doch auch gerade nur Spieler weil es eben eine stake 3.Liga ist wo man sich auf hohen Niveau beweisen kann, das ist manchen noch wichtiger als Geld. Der DEB will doch für Neulinge ähnlich wie im Süden Sonderregeln schaffen und mittelfristig die Liga wieder verbreitern. Diez, Neuwied, Eisbären Juniors sind doch auch Kandidaten. Wenn man schon innovativ sein möchte dann vielleicht, dass man auch irgendwann eine zeitlich limitierte Verzahnungsrunde der hinteren Oberligisten mit den Topregioteams wie Diez, Neuwied, Ratingen, Niesky, HSV hinbekommt, in der es dann um Aus-und Abstieg geht oder um den darin integrierten norddeutschen Eishockeypokals.

Die jetzige Struktur könnte also durchaus leicht modifiziert werden, aber im Grunde ist die Zweigleisgkeit in Nord und Süd durchaus ausgewogen und Standorte wie Erfurt nehmen diese auch gut an. Es wäre bestimmt auch ein Fehler für Braunlage ohne Grund einfach auszusteigen, denn wenn mann dann wieder gegen Nordhorn oder Sande Kantersiege feiert dann gefällt das bestimmt auch nicht jeden.

c) wie macht sich ein Patrik Dzemla im Harz?

also ich muss sagen das mir das mit der Sicht auf's Eis gefällt. Näher dran am Geschehen bist du da nur noch auf dem Eis.
Ist natürlich Geschmackssache. Mich hat's jedenfalls noch nie gestört. Eher die Resultate

Ich hoffe Braunlage bleibt der OL ebenso erhalten wie alle anderen "Kellerkinder". Es gibt immer irgendwen der unten spielt und wenn dieser mit den Zuschauerzahlen konservativ kalkuliert, sollte es bei treuen Sponsoren auch mal ein oder zwei Jahre unten drin gehen oder auch länger. Man kann ja nicht dauerhaft nach 2 Jahren den Tabellenletzten aus der Liga "reden" dann haben wir nämlich bald eine sehr kleine Liga und dann kommen vermutlich fast die selben wieder hinzu, weil man mittels Regioteams aufstockt. Die Trennung so wie sie jetzt ist, sorgt auch dafür, dass auch Regioteams einen Anreiz haben "sportlich" aufzusteigen. Für die Kellerkinder ist es natürlich schwierig da unten raus zu kommen, aber geschenkt gibts nunmal nichts. Sportlicher Erfolg kommt auch nur durch harte Arbeit, auf und neben dem Eis. Und auch kleine Vereine wie Braunlage haben ihre Wege gefunden z.B. über Fölis, immer mal neue junge Wilde auf dem Eis wirbeln zu lassen und so auch mit wenig Geld eine motivierte Mannschaft zu stellen. Das sind Quellen, die z.B. mit dem Gang in die Regio mit hoher Wahrscheinlichkeit wegbrechen.

Denke auch der Norden könnte von einer Verzahnung mit der Regionalliga, statt dieser überflüssigen Qualirunde, wie sie im Süden jetzt herrscht durchaus profitieren. Einzig die Meisterrunden, also auch die im Süden, gilt es dann irgendwie attraktiver zu bekommen.

Die Verzahnung OL/Regionalligaist eben auch ideal für ambitioniertere Regionalligavereine sich über mehrere Saisonen an die OL heranzuarbeiten und die eher schwächeren Oberligavereine haben in der Regel dann auch wieder deutlich mehr Erfolgserlebnisse. Zudem geht es dann auch wirklich um was.

Ich denke mal das größte Problem bei einer Verzahnungsrunde der Oberliga Nord mit den Regionalligen ist deutlich schwieriger als im Süden:

1) mehr Landesverbände sind zu beteiligen (nicht nur wie BEV im Süden)

2) Die nördlichen Landesverbände (Ausnahme NRW) sind einfach nicht so gut organisiert wie im Süden. Da muss man sich nur die gescheiterte Verzahnung von Regionalliga Nord und Ost ansehen und das Kommmunikationsdesaster, vor allem des LEV Sachsens. Wer nicht mal seine eigenen Ligen anständig organisiert bekommt, der ist von einer Verzahnungsrunde meilenweit entfernt. Dazu Ligen wo Mannschaften teilweise 4 Spiele mehr als andere.

3) Wie soll es dann mit den restlichen bzw. nicht qualifizierten Regionalligateams in den Ligen in NRW, Ost und Nord weitergehen, wenn dann ab Januar mit der DEB verzahnt wird. Bekommen es die Regionalligen überhaupt hin bis Januar ihre Hauptrunden abzuschließen, eher nicht?

4) Das Gefälle zwischen der Oberliga und den Regionalligen ist im Norden deutlicher höher als im Süden, und wie sollen Kader von Niesky oder Bremen, die normal einmal pro Woche gegen reine Amateurteams, wie Bad Muskau, ESC Berlin oder Nordhorn gespielt haben plötzlich mit Braunlage oder Timmendorf aufnehmen, die das Oberligatempo gewöhnt sind.

aber

Grundsätzlich aber eine gute Idee, vielleicht ist ja sowas mit dem NRW Verband möglich, die hätte evtl. das von der Anzahl der Teams, der sportlichen Stärke und der Organisationsstruktur im Kreuz. Nord und Ost bleiben dann wie im Süden Baden-Württemberg aus der Verzahnung draußen , NRW könnte es aber hinbekommen.

In der jetzigen Runde ist aber schon noch ein bisschen Spannung. Braunlage und Timmendorf liefern sich einen harten Kampf, vielleicht werden auch noch die Preussen reingezogen, es ist alles eine Frage der Kommunikation und Darstellung, wie man den Modus nach aussen transportiert.

Der letzte ist erst mal sportlich abgestiegen und es kann durchaus ein paar Wochen dauern, bis man sicher weiß, dass man nachrückt und in der Zeit ist man auf dem Transfermarkt erst mal im Hintertreffen.

Zitat von wurmberger

Aber selbst wenn wir jetzt alles gewinnen (wovon kaum auszugehen ist), wird das ja kein doller Platz mehr und ist entsprechend eher was für die Hardcore-Fans - die wir Gott sei dank haben...

Diese hat sicher (fast) jeder Verein. Die Frage ist nur, ob man mit ausschließlich "Hardcore-Fans" eine Oberligasaison finanzieren kann......

Dann haben wir uns eventuell falsch verstanden. Der Zuschauerschnitt ist für mich nicht gleich zu setzen mit der Anzahl der Hardcore-Fans. Bei unserem Schnitt von 500 würde ich die Zahl der "Hardcore-Fans" auf 200 - 250 beziffern (also Leute die immer kommen) und da wird es dann schon finanziell bedenklich, wenn nur noch diese zu den Qualispielen kommen würden........so war das von mir gemeint!

Inzwischen gab es ein Treffen der Vereine und weitere Verhandlungen über die Verzahnung der Regionalligen Nord und Ost werden erfolgen (eventuell nach einer getrennten Vorrunde bis Januar eine gemeinsame Endrunde der jeweils ersten vier Teams). Keine Ahnung, ob das für die Kellerkinder der Oberliga Nord eine Überlegung wert ist.

Zitat von TBJKICKERS

Keine Ahnung, ob das für die Kellerkinder der Oberliga Nord eine Überlegung wert ist.

Inwiefern ?

Zitat von wurmberger

Wenn unsere Jungs weiter so harmlos bleiben, stellt sich für uns nicht mehr die Frage, ob das überlegenswert wäre, sondern dann darf man hoffen, dass es so kommt - sollte wir nicht durch DEB-Gnaden in der OL bleiben dürfen...

So viel Gnade braucht es da sicherlich nicht, da es ganz sicher keine 3 Aufsteiger geben wird

Zitat von wurmberger

Ist es denn schon fix und in Stein gemeißelt, dass aufgestockt wird? Außer Diez-Limburg, die unbedingt hoch wollen, gibt es noch einen zweiten Kandidaten oder wird es dann tatsächlich eine 15er Liga werden?

Was ist beim DEB schon in Stein gemeißelt ?

Im Moment kann man sich nur an die DB der Saison 2017/18 halten und dort ist festgelegt, das die Meister der Regionalligen Ost, West und Nord als Aufsteiger zur OLN gelten. Was passiert, wenn nicht alle 3 aufsteigen wollen, ist (wie immer) nicht beschrieben (außer angedeutete Sanktionen gegen die Nicht-Aufstiegswilligen)

Ach da gab es Andeutungen zu? Was für Strafen wurden da angedeutet?

"Vereine, die sich aus den Regionalligen für die OL Saison 2018/19 qualifiziert haben und aus welchen Gründen auch immer an dieser nicht teilnehmen, können in der Saison 2018/19 für einen Aufstieg/Aufstiegsspiele gesperrt werden."