Kein Plan - Kurzdokumentation des WDR über den Zustand der DEL

    Danke fürs Teilen!
    18 ausgeschiedene Clubs in 22 Jahren ist eine reife Leistung.
    50 mio Fehlbetrag bei den Eisbären sind auch nicht zu verachten.
    Jeder Club wird kommunal unterstützt.
    Läuft in der DEL ;)

    Zitat von itchie

    Danke fürs Teilen!
    18 ausgeschiedene Clubs in 22 Jahren ist eine reife Leistung.
    50 mio Fehlbetrag bei den Eisbären sind auch nicht zu verachten.
    Jeder Club wird kommunal unterstützt.
    Läuft in der DEL ;)

    guten Tag

    Hast Du den Bericht eigentlich ganz gesehen ? Wenn ja hast anscheinend nix verstanden an was es primär in der Del fehlt ?
    Aber sich immer die Rosinen rauspicken und hohle Phrasen dreschen

    Mich schockiert eigentlich das was Thomas sabo und der Mann von der Werbeagentur da so sagen
    Und mit Verlaub : dieselben Probleme aber im kleinen hat auch die Del 2

    Ein Beispiel : das deutsche Eishockey hat nen Stanley Cup Sieger , ein paar super Burschen in der NHL und hat die Olympia quali geschafft und was macht man werbetechisch draus: nix ! Echt schockierend und dann wundert man sich , dass keine Gelder kommen
    Da liegt das Hase im Pfeffer und nicht deine Argumente da oben

    Aber ich weiß: das ist weitergedacht und passt nicht ins allgemeine Del gebashe !!

    Gruß aus La

    Zitat von Eishockey_Liebhaber


    Mich schockiert eigentlich das was Thomas sabo und der Mann von der Werbeagentur da so sagen
    Und mit Verlaub : dieselben Probleme aber im kleinen hat auch die Del 2

    Mich schockt die Tatsache eigentlich nicht. Was mich eher schockt ist die scheinbare Ignoranz mit der man von Seiten der DEL an die Sache ran geht. Da passt es auch, dass man sich zu fein war Stellung dazu zu beziehen.

    Zitat von Eishockey_Liebhaber

    guten Tag
    Hast Du den Bericht eigentlich ganz gesehen ? Wenn ja hast anscheinend nix verstanden an was es primär in der Del fehlt ?
    Aber sich immer die Rosinen rauspicken und hohle Phrasen dreschen

    Mich schockiert eigentlich das was Thomas sabo und der Mann von der Werbeagentur da so sagen
    Und mit Verlaub : dieselben Probleme aber im kleinen hat auch die Del 2

    Ein Beispiel : das deutsche Eishockey hat nen Stanley Cup Sieger , ein paar super Burschen in der NHL und hat die Olympia quali geschafft und was macht man werbetechisch draus: nix ! Echt schockierend und dann wundert man sich , dass keine Gelder kommen
    Da liegt das Hase im Pfeffer und nicht deine Argumente da oben

    Aber ich weiß: das ist weitergedacht und passt nicht ins allgemeine Del gebashe !!

    Gruß aus La

    Moin,
    was an den Phrasen hohl ist, kannst du mir ja gern mal zeigen. "Meine Argumente" sind aus dem Beitrag des WDR, die hab ich mir nicht ausgedacht.

    Ich denke der Beitrag weist schon recht gut auf bestehende Probleme hin. Wobei man es nicht Probleme nennen sollte, sondern eher Symptome dafür, dass etwas verkehrt läuft:
    - eine hoher Verschleiß an Teams (18 in 22 Jahren die nicht gerettet werden konnten)
    - vielerorts eine hohe Abhängigkeit von einzelnen Investoren, was auf "in etwa 50% der Clubs zutrifft"
    - 10 von 14 Clubs mit negativer Jahresbilanz, Berlin toppt es mit 50 mio Fehlbetrag
    - vielerorts fehlt eine breite Einnahmenstruktur, es besteht eine Abhängigkeit von öffentlichen Geldern, in Iserlohn gibt die Stadt bspw 4,5mio jährlich für den Erhalt der Halle hinzu

    Als ein Grund wird die schlechte Vermarktung und die damit einhergehenden geringen Einnahmen aus TV-Übertragungen genannt. Mit Thomas Sabo äußert sich sogar einer dieser oben genannten Investoren mit scharfer Kritik und der Aussage, dass sein Verbesserungsvorschlag abgelehnt wurde. Generell wird ein sehr schlechtes Bild auf die Öffentlichkeitsarbeit geworfen, da man sich offenbar gegenüber des WDR nicht mehr äußern möchte und auch vom Niedergang der Freezers, vor dem lange intern gewarnt wurde, plötzlich überrascht war.

    Es scheint also weder nach innen, noch nach außen zu laufen und trotzdem wird ein solcher Beitrag als DEL-Gebashe abgetan. Und selbst, wenn es in anderen europäischen Ligen ähnlich läuft, wird es schwierig den gegangenen Weg zu rechtfertigen. Man ist in den selbstgesteckten sportlichen Ansprüchen deutlich über dem, was man sich finanziell leisten kann und ist einer Art Wettrüstspirale verfallen.

    Ich für meinen Teil hoffe, dass in Zukunft die nicht-DEL-Clubs ihre Finger still halten, wenn wieder eine Lizenz frei wird. Denn dann müsste die DEL mit weniger als 14 Mannschaften an den Start gehen, solange man nicht bereit ist einige Dinge zu ändern oder gewisse Vorstände in Frage zu stellen. Und dass dieser Zeitpunkt kommt, ist so sicher wie das Amen in der Kirche :)

    Gruß aus DD.

    Manche der geschilderten Probleme in dem Filmchen stimmen durchaus. Die kann man aber getrost auf untere Ligen und andere Sportarten übertragen.

    Dieser filmtechnische Sprint durch das Thema DEL kennt überhaupt nur ein Ziel und das merkt man schon in den ersten Minuten. Richtig schmunzeln musste ich bei der riesigen Last von 50 Millionen Euro die die DEL da für über 350 Spieler raus haut. Für einen Profisportler erschreckend was man dort verdienen kann. Wie schwer es Randsportarten in Deutschland haben an Geld zu kommen sollte der Herr Marketingexperte eigentlich auch wissen. Aber klar, er hat den Plan. Wetten, der hat auch keinen. Ach, doch, den mit den Geschichten erzählen. :respekt:

    Das die DEL zu dem Filmchen nichts beitragen wollte überrascht mich nicht im geringsten.

    Der Autor verkauft seine Geschichten übrigens an den WDR der damit sein Programm füllt. Diese Art des Journalismus kennt man schon lange von den Privaten.

    Zitat von sport inside

    Seit 2003 produziert er mit seiner eigenen Firma Reportagen für verschiedene Sender. Bei "sport inside" zählt er zu den Stammautoren

    Zitat von SBR-Flo

    Wieviel Fehlbeträge haben denn die Fussballvundesligisten? Dann mal den den FCB weg.

    Ich verstehe diesen Teil deines Beitrages leider nicht. Wenn man den FCB bei den Bundesligisten ausklammert, wird die Summe der Fehlbeträge sicherlich größer und nicht kleiner.

    Zitat von Jürgen1962

    1.) Weil es nichts Neues ist.

    Für einen Großteil der Außenstehenden sicherlich schon. Für uns Allwissende Insider natürlich nicht.

    Zitat von Jürgen1962

    2.) Weil es kein DEL-Phänomen ist.

    Meinst wirklich, dass es noch mehr erste Ligen gibt, die sich selbst im absoluten Premium bereich sehen, europaweit mit die meisten Zuschauern anziehen, und trotzdem weder (international) hochklassigen Sport bieten, noch außerhalb der Hochburgen überhaupt wahrgenommen werden?

    Zitat von Jürgen1962

    3.) Wozu braucht man zum Saisonstart aufgewärmte Negativ-Berichterstattung?

    Na, gerade du als Meister des "Finger in die Wunde legen" solltest doch wissen, dass das leider immer wieder notwendig ist ;)

    Zitat von itchie


    - vielerorts fehlt eine breite Einnahmenstruktur, es besteht eine Abhängigkeit von öffentlichen Geldern, in Iserlohn gibt die Stadt bspw 4,5mio jährlich für den Erhalt der Halle hinzu

    Bei 4,5 Mio. jährlich sollte die Stadt Iserlohn einen Mufu Neubau für min 20.000 Zuschauer mal in Erwägung ziehen. :whistling:

    Ich stimme vielen der Beobachtungen in dem Film zu, habe aber bei einigen der Angaben Fragezeichen.

    Insbesondere die (für die Aussage des Films natürlich "gute") Zahl von 18 "verschlissenen" Vereinen in 22 Jahren, insbesondere weil diese Zahl im Film recht deutlich in unmittelbare Nähe mit der Auflösung der Hamburg Freezers mitgeteilt wird, also praktisch behauptet wird, diese 18 Vereine seien von der Bildfläche verschwunden.

    Aber von den 18 "verschlissenen" Vereinen existieren ganze zwei (!) heute nicht mehr (nämlich Ratingen/Revierlöwen Oberhausen und eben die Mad Dogs/Hamburg Freezers), alle anderen sind noch und wieder in der DEL, DEL2 oder Oberliga aktiv.

    Ehrlich gesagt, weiss ich nicht einmal genau, wie der Autor auf die Zahl 18 kommt; wenn ich mir die Übersicht auf der Wikipedia-Seite zur "DEL" anschaue, habe ich den Verdacht, dass da auch einige ganz reguläre Abstiege dabei sind (als es noch Auf- und Abstieg gab), der Autor aber den momentanen Ist-Zustand (= kein Auf -und Abstieg) einfach auf die ganzen 22 Jahre der Existenz der DEL drüber geklatscht hat (Unwissenheit?; Absicht?). [Die Tabelle enthält übrigens 32 Teams (Inkl. jetzt Bremerhaven) minus 14 Teams 2016/17 in der DEL = 18 ! ....)

    Zitat von Schradin

    Ehrlich gesagt, weiss ich nicht einmal genau, wie der Autor auf die Zahl 18 kommt; wenn ich mir die Übersicht auf der Wikipedia-Seite zur "DEL" anschaue, habe ich den Verdacht, dass da auch einige ganz reguläre Abstiege dabei sind (als es noch Auf- und Abstieg gab), der Autor aber den momentanen Ist-Zustand (= kein Auf -und Abstieg) einfach auf die ganzen 22 Jahre der Existenz der DEL drüber geklatscht hat (Unwissenheit?; Absicht?). [Die Tabelle enthält übrigens 32 Teams (Inkl. jetzt Bremerhaven) minus 14 Teams 2016/17 in der DEL = 18 ! ....)

    Ich bin mal bei Wikipedia die einzelnen Saisons durchgegangen, sportliche Abstiege sind da ausgenommen (waren ja auch nicht all zu viele :D). Das sind:

    Hamburg Freezers (Einstellung des Spielbetriebs)
    Hannover Scorpions (Lizenzverkauf)
    Kassel Huskies,
    Frankfurt Lions (beide Lizenzentzug)
    Füchse Duisburg (Rückzug)

    Grizzly Adams Wolfsburg (Lizenzentzug)

    Schwenninger Wild Wings (Lizenzentzug)

    Moskitos Essen (Lizenzentzug),

    Revierlöwen Oberhausen (Lizenzentzug)

    Starbulls Rosenheim (Lizenzverkauf)

    EV Landshut (Lizenzverkauf)
    Kaufbeurer Adler,
    Düsseldorfer EG (beide Rückzug)
    ESG Sachsen Weißwasser,
    SC Riessersee,
    EC in Hannover (alle Rückzug)
    Mad Dogs München (Insolvenz)

    macht 17. Nummer 18 wird wohl der EC Ratingen sein, der 1997 nach Oberhausen umgesiedelt wurde.

    Aber für die Situation ist es schon erwähnenswert, dass 18 Clubs die Liga durch eine Tür verlassen haben, die so nicht vorgesehen war, unabhängig davon ob dort heute noch Eishockey gespielt wird, oder nicht.

    PS: Die ewige Tabelle durchzugehen und 32 - 14 zu rechnen, passt zwar zufällig, ist aber der falsche Rechenweg. Einige Clubs aus obiger Liste spielen wieder DEL und gelegentlich gab es ja mal Absteiger.


    Zitat von redandblue

    Bei 4,5 Mio. jährlich sollte die Stadt Iserlohn einen Mufu Neubau für min 20.000 Zuschauer mal in Erwägung ziehen. :whistling:

    Klär mich auf - erlogene oder vom Redakteur falsch dargelegte Zahlen oder hab ich was verhauen?

    Und wie viele Clubs sind im gleichen Zeitraum in der DEL2, den OLen und darunter verschwunden? Die Zahl wird nicht wesentlich kleiner, wenn nicht sogar höher sein. Das ist wirklich kein Alleinstellungsmerkmal der DEL, sondern ein Allgemeinzustand im deutschen Eishockey wo leider viel zu oft mehr Geld ausgegeben wird als eingenommen.

    Beim Fehlbetrag bei den Eisbären würde mich mal genauer interessieren wie er sich zusammensetzt (evtl. Halle dabei), wobei es schon eine gängige Methode bei Clubs der AEG ist bzw. war da Millionen pro Jahr zuzuschiessen um sportliche Spitzenpositionen in der Liga zu haben. Aber auch da kein Problem, da es einer der wenigen Investoren ist, die wenn sie rausgehen auch wirklich auf Null stellen.

    Auch Kommunale Unterstützung bekommt wohl jeder Club direkt oder indirekt, auch das ist kein Alleinstellungsmerkmal der DEL.

    Und was bleibt dann tatsächlich noch als wirkliches DEL Problem über, dass nicht auch so in allen Ligen darunter existiert?

    Lizenzverkauf und Verlagerung des Standortes ist durchaus eine "vorgesehene Tür".

    Düsseldorf, Schwenningen und Wolfsburg sind wieder zurück gekehrt. Teilweise mit der gleichen Organisation und sollten daher nicht mitgerechnet werden.

    Diese durch Wölfe Freiburg, Berlin Capitals und München Barons ersetzt, welche Itchie vergessen har, ergibt wieder die 18.

    Von den 18 existiern mit der gleichen Organisation (Verein / GmbH) nur noch der EV Landshut und Hannover Scorpions.

    Der Rest musste neu gegründet werden, insofern sind zwar viele Standorte in der 2. oder 3. Liga wieder da, aber nicht mit
    der gleichen GmbH oder dem gleichen Verein als sie noch in der DEL waren.

    Insofern ist der Verlust von 16 (EVL und H Scorp. gibt es ja noch) Clubs oder GmbH's die in der Form nicht mehr existieren, schon ein hoher Verschleiss.

    Zitat von Eishockey_Liebhaber

    Mich schockiert eigentlich das was Thomas sabo und der Mann von der Werbeagentur da so sagen
    Und mit Verlaub : dieselben Probleme aber im kleinen hat auch die Del 2

    Also ich persönlich dachte schon, dass die etwas besser aufgestellt sind.

    Aber im Endeffekt: In welcher Liga weltweit funktioniert Eishockey ohne Mäzen? Ich kenn mich leider nicht genau aus, aber auch in der NHL sind Geldgeber, die das ganze am Laufen halten. Und wenn die nicht mehr wollen, kommt entweder ein anderer oder die Lizenz wandert doch an einen anderen Ort. Ist das im Basketball nicht ähnlich?

    Wenn man das nicht mehr will, dann muss man weg von GmbHs und macht wieder kleine Vereine mit Ein- und Ausgaben-Rechnung und muss halt am Saisonstart den Betrag bar auf den Tisch legen, den man ausgeben will. Romantisch, wird aber nicht funktionieren.

    Krass ist halt, wieviel Kommunen das Eishockey wert ist.

    Fazit - was aber wohl den meisten hier auch bewusst ist: Eishockey wird auf ewig ein Zuschussgeschäft bleiben, da können wir hier noch soviel philosophieren wie wir wollen. Wer das nicht will, der muss sich dem Amateursport widmen und fertig. Aber in welcher Sportart außer dem Fußball ist das auf Profiebene anderst.