Die Oberliga ist tot!?

  • Der DEB hatte letztendlich genügend Zeit (über ein Jahr), sich der Problematik für 12 teilnehmende Clubs in der Süd Staffel umzuschauen. Auch dürfte dem DEB nicht entgangen sein, dass es letztendlich immer wieder Nachrücker für höherklassige Ligen oder auch den Wegfall eines weiteren Oberligaclubs braucht. Solche Vorkommnisse sind nicht neu und auch nicht überraschend, auch wenn der DEB sich nun als vollkommen überrascht zeigt.

    Der DEB hat diverse Maßnahmen ergriffen (z.B. in den Bestimmungen), kriegt
    aber von den Bayernligisten die kalte Schulter (dazu unten mehr). Was soll er
    denn bitteschön machen?

    Der Zusammenschluss der Süd Clubs ist ein klares Zeichen dafür, dass man nicht länger Spielball des DEB und eben in Zusammenwirken mit den Verträgen des DEB mit DEL und DEL2 sein will und sich letztendlich dann selbst nach Alternativen umschaut. Ähnlichkeiten mit der Gründung der DEL2 ergeben sich letztendlich je nach Betrachtungsweise.

    Vorweg: Ich finde es sehr gut, dass sich die Clubs organisieren und "mit einer
    Stimme sprechen". Wobei das vorher durchaus ähnlich war, jetzt kriegt es halt
    einen "offiziellen" Anstrich. Die Suche nach Alternativen ist aber - meiner Mei-
    nung und meinem Kenntnisstand nach - der kleinste Aspekt. Man will Oberliga
    unter dem DEB spielen, die Bedingungen müssen eben passen

    Und da schließt jetzt meine Frage an: Was sind denn die Ideen der Vereine, wie
    man z.B. für Bayernligisten attraktiver werden will?

  • Ganz einfach weil der DEB keine stabile 12er Liga hinbekommt die für die Bayernligisten nur ansatzweise interessant wäre. Da bleibt man lieber in den sicheren armen des bev der eine attraktive Liga mit guten Modus hat. Vorallem da herrscht seit Jahren kontinuität, was man im Eishockey leider selten findet. Es wird doch immer nur reagiert (Wenns Kind scho in den Brunnen gefallen ist). Wann wurde schonmal perspektivisch geplant?

  • Du wirst es nicht glauben. Ich habe letze Saison 2 Spiele der Adler und in der Saison davor vielleicht 5. Dafür habe ich kaum ein Heimspiel der Jungadler verpasst. Und das, obwohl ich weder beruflich noch privat irgendetwas mit dem Team zu tun habe.
    Attraktives Hockey hängt nicht unmittelbar mit der jeweiligen Liga zusammen, sondern eher mit dem Herzblut und dem Einsatz der Spieler. Und der ist im Nachwuchsbereich sicherlich höher als in so mancher Seniorenliga mit "alten" Herren auf Abschiedstournee und minderbegabten Nordamerikanischen Touristen..
    Es ist wirklich traurig, wie wenig sog. Eishockey Fans den Weg zu den DNL-Spielen ihrer Clubs finden. Das ist nämlich richtig geiles Hockey. In Kanada spielen die U21-Teams vor tausenden von Leuten.

    Ist ja schön, dass Du so auf Nachwuchseishockey stehst. Aber die Fans von Zweitligisten oder Oberligisten sind deshalb keine schlechteren Eishockeyfans als Du, auch keine "sog. Eishockeyfans". Schön auch, dass du den besten Nachwuchs (außerhalb von Tölz) anschauen kannst, der übrigens den anderen Standorten schon mal die besten Spieler abwirbt. Aber das heißt doch nicht, dass das jeder so sehen muss. Ich kann z.B. schon verstehen, dass die Leute in Garmisch nicht nur DNL2 sehen wollen, und auch keine reine U23-Mannschaft.

  • Was sind denn die Ideen der Vereine, wie
    man z.B. für Bayernligisten attraktiver werden will?

    Was soll es denn da für Ideen geben?

    Einzahlungen in einen Pool für sie, von Vereinen die auch nicht in Geld schwimmen.?
    Kostenübernahme ihrer Anreise? Bewirtung?
    Spielen mit 3. Torwart und nur zwei Reihen wegen Chancengleichheit und Gewinnanreiz für sie?

    Es fehlt BYL Vereinen an Geld, was willst denen sonst schmackhaft machen?

    Was bekommt BT von den DEL2 Vereinen für Ideen, das ihr sie so attraktiv findet?

  • Ist ja schön, dass Du so auf Nachwuchseishockey stehst. Aber die Fans von Zweitligisten oder Oberligisten sind deshalb keine schlechteren Eishockeyfans als Du, auch keine "sog. Eishockeyfans". Schön auch, dass du den besten Nachwuchs (außerhalb von Tölz) anschauen kannst, der übrigens den anderen Standorten schon mal die besten Spieler abwirbt. Aber das heißt doch nicht, dass das jeder so sehen muss. Ich kann z.B. schon verstehen, dass die Leute in Garmisch nicht nur DNL2 sehen wollen, und auch keine reine U23-Mannschaft.

    guten Tag

    aber schreibt @Dude soviel Verkehrtes ? Nur das "Verkehrte" kommt halt nicht gut an: Grundsätzlich hat er Recht und deutet mit dem Finger genau auf das, wo es im deutschen Eishockey krankt
    deswegen gibt es auch keinen guten und schlechten Eishockeyfan, nur legt halt jeder die Prioritäten für sich selbst anders
    würden nämlich Alle Clubs mit ihren Stammvereinen Hand ind Hand arbeiten müßten nicht müßten Stammvereine nicht immer um irgendetwas betteln

    und diese ewige Mär mit dem Abwerben ist derselbe Humbug wie im Fußball: Mannheim wirbt aus Landshut ab und der EVL dafür in Deggendorf, Passau oder Dingolfing
    so läuft das Geschäft, nur gibt es im Unterschied zum Eishockey im Fußball Kohle

    ansonsten muß man sich im eishockey grundsätzlich mal fragen wo man hin will, aber nicht immer Hü und Hott und jeder sucht sich grade aus, was ergrad machen will

    gruß aus LA

  • Kommt kein entsprechender Vorschlag, werden alle Süd Clubs den DEB verlassen und sich anderweitigen Ligen anschließen. Dieser Weg wird letztendlich notwendig, damit man auch rechtliche Freigabeanträge beim DEB stellen kann und einem solche Freigaben nicht verwehrt werden können.

    Die einzige Liga, der sich die Süd-Clubs anschliessen können, ist die Bezirksliga Bayern (Schönheide ausgenommen). Die Freigabe für eine "andere Liga" kann und wird der DEB verwehren.

  • Was soll es denn da für Ideen geben?

    Es MUSS Ideen geben, wie man z.B. mit dem von dir genannten Geld-
    problem umgehen könnte. Wo sind Einsparungen/Anpassungen möglich...

    Der Vergleich mit Bayreuth ist doch Blödsinn, aber das sollte man dir
    nicht sagen müssen

  • aber schreibt @Dude soviel Verkehrtes ?

    Na ja, wir sind nicht Nordamerika, bzgl. Nachwuchsspiele vor tausenden Zuschauer.

    Regensburg hatte selbst mit einer unattraktiven LL Mannschaft 1700 Schnitt und gleichzeit bei DNL Spielen lediglich Familienangehörige mit ein paar verirrten Fans. Hausnummer 50 Zuschauer.

    Weiß jetzt nicht ob Landshut, Tölz und wer auch immer seine 1. Mannschaft in 1,2 Jahren aufgeben wird und dem Nachwuchs alleine fröhnen.

  • Die einzige Liga, der sich die Süd-Clubs anschliessen können, ist die Bezirksliga Bayern (Schönheide ausgenommen). Die Freigabe für eine "andere Liga" kann und wird der DEB verwehren.

    Vielleicht kann sich aber jeder Oberliga Süd Club zurückziehen und gar nicht mehr Eishockey spielen. Eine neu gegründete "Hobbymannschaft" mit Semiprofessionellem Charakter wäre vielleicht auch im benachbartem Ausland interessant, denn für eine "Hobbymannschaft" braucht es keine Freigabe von irgend einem Verband. Man schließt sich den Gegebenheiten seiner neuen Liga an und wenn diese Punkte erfüllt sind und man aufgenommen wird, geht das allemal.

    Aber soweit will ich das Ganze Thema nicht weiter Thematisieren. Die Süd Clubs wollen doch auch mal eine "normale" Planungssicherheit. Bei den derzeitigen Strukturen im Deutschen Eishockey bestimmen doch die "Hobbymannschaften der Geldgeber" über Clubs die lange Jahrzehnte bereits diesen Sport ausüben und sowohl Landes- wie auch DEB Beiträge entrichten. Begreifen hier wirklich nicht alle, dass es nicht um den Tod einer Liga sondern um einen normal für die Clubs planbaren Spielbetrieb geht, ohne jedes Jahr dieses Theater zu haben?

  • Na ja, wir sind nicht Nordamerika, bzgl. Nachwuchsspiele vor tausenden Zuschauer.
    Regensburg hatte selbst mit einer unattraktiven LL Mannschaft 1700 Schnitt und gleichzeit bei DNL Spielen lediglich Familienangehörige mit ein paar verirrten Fans. Hausnummer 50 Zuschauer.

    Weiß jetzt nicht ob Landshut, Tölz und wer auch immer seine 1. Mannschaft in 1,2 Jahren aufgeben wird und dem Nachwuchs alleine fröhnen.

    guten Tag

    Du hast dir jetzt einen Punkt rausgepickt und reagierst drauf
    Les die gesamten Texte und du siehst was ich meine

    Gruß aus La

  • Es MUSS Ideen geben, wie man z.B. mit dem von dir genannten Geld-
    problem umgehen könnte. Wo sind Einsparungen/Anpassungen möglich...

    Nenn doch bitte nicht nur Überschrift, sondern liefere Inhalte dazu!

    Mein Inhalt

    Reindlpool-Erlass, bringt für sparsame Vereine die nur 5 Spieler verpflichten, lediglich 7.500,- Ersparnis
    Abschaffung von Ausländer, bringt nix wenn der dt. Spieler mehr kostet (z.Bsp. eingedeutscht ala Flache, Trew)

    Dein Inhalt?
    Bin gespannt, wo du noch Einsparungen siehst.

    Wir brauchen ja dringend die BYL Clubs!

  • Hat denn irgendwer hier ne einigermassen realtische "Idee", was der DEB jetzt tun könnte?
    Jetzt mal ganz offen und ohne irgendwelche Beissreflexe und sowas.

    Es spielt jetzt mal gar keine Rolle, wer wo Versäumnisse hatte oder was wo nicht so geklappt hat. Stand jetzt müssen wir doch von 8-9 Clubs ausgehen. Es hilft aber doch nix, jetzt weiterhin einfach das gleiche zu machen wie in den letzten Wochen auch, nämlich nach "neuen" Clubs zu rufen, egal ob die nun aus der Oberliga-Nord, der Bayernliga, aus dem Ausland oder sonstwoher kommen. Sie werden nicht kommen. Genauwenig hilft es Niemandem, wenn irgendwer Kloistersee noch mal kurz reanimiert, nur um dann bei 9-10 zu liegen.

    Die Saison ist jetzt auch schon wieder 6 Wochen her, für die meisten Clubs schon weit länger. Das Problem ist auch nicht mit den Freezers geboren worden, denn es war schon lange während der laufenden Runden klar, das die 12 niemals erreicht würde.

    Realistisch weiß wohl jeder, das es nicht mehr Clubs werden. Was also tun?

  • guten Tag
    Du hast dir jetzt einen Punkt rausgepickt und reagierst drauf
    Les die gesamten Texte und du siehst was ich meine

    Gruß aus La

    Nun, er schaut sich eine Vielzahl an DNL-Spielen an, an einem Eishockey-Standort der soweit von den Problemen und jährlichen Mammutaufgaben eines durchschnittlichen Oberligavereins entfernt ist wie der FC Bayern von einem drohenden Lizenzentzug in der Bundesliga. In so einer komfortablen Situation kann man leicht über Probleme anderer sprechen und dazu noch einen auf "Moralisch" zu machen. Die Realität sieht aber jenseits des SAP-Lalalands leider etwas bitterer aus.

    Über die Kritik an zu niedrigen Zuschauerzahlen muss man nicht mal diskutieren. Noch dazu, wenn er Vergleiche mit Nordamerike anstellt. Da füllen College-Footballteams größere Stadien wie die meisten Stadien in der Fußball-Bundesliga. Das alleine zeigt schon diesen völlig verzogenen Vergleich zu Nordamerika.

    chris

  • Das einzige, was wirklich auch langfristig was bringen würde und wo man sich letztendlich darauf verständigen müsste wäre eine gesamte Oberliga zweiteilen in 2 regional gleichstarke Staffeln. Hierbei können sich dann auch Clubs befinden, die jedes Jahr von Nord nach Süd oder umgekehrt wechseln müssten, je nach Aufsteiger, Nachrücker usw.

    Man bekommt nur so eine einigermaßen planbare Anzahl an Clubs. Der Nebeneffekt wäre sicherlich dann auch eine sportliche Angleichung des Niveau, denn leider gibt es da schon noch gewisse Unterschiede zwischen Nord und Süd in der Gesamtbetrachtung.

    Clubs die in die DEL2 streben werden sicherlich nicht dran gehindert werden können gewisse "Aufrüstungen" zu betreiben, denn wie man ja in diesem Jahr wieder sehen konnte, die Play-Offs haben immer andere Gesetze, aber dies sollte ja nicht das Ziel einer gesamten Liga sein, sondern vielmehr die Freiheit der Entwicklung einzelner Clubs.

    Wenn wir hier Ligenstabilität bekommen und vielleicht noch für Aufstiegswillige Clubs aus den Landesverbänden gewisse Vergünstigungen für das Aufstiegsjahr hinbekommen, wäre wohl die Bereitschaft an so einer Liga teilnehmen zu wollen wieder größer. Aber wir können hier viel schreiben, wenn die Verantwortlichen ohnehin nur das machen was sie eben bisher auch gemacht haben, reagieren anstelle zu agieren.

  • Das einzige, was wirklich auch langfristig was bringen würde und wo man sich letztendlich darauf verständigen müsste wäre eine gesamte Oberliga zweiteilen in 2 regional gleichstarke Staffeln. Hierbei können sich dann auch Clubs befinden, die jedes Jahr von Nord nach Süd oder umgekehrt wechseln müssten, je nach Aufsteiger, Nachrücker usw.

    Genau, die gesamte Zeit seit Seite 1 im anderen Thread, die Meinung vieler User, Süd/Nord gleichstark durch flexible Mitte Deutschlands.

    Weiß nicht warum @Rasenschach immer wieder diese Fragen stellt obwohl 100fach beantwortet.

  • Na ja, wir sind nicht Nordamerika, bzgl. Nachwuchsspiele vor tausenden Zuschauer.
    Regensburg hatte selbst mit einer unattraktiven LL Mannschaft 1700 Schnitt und gleichzeit bei DNL Spielen lediglich Familienangehörige mit ein paar verirrten Fans. Hausnummer 50 Zuschauer.

    Weiß jetzt nicht ob Landshut, Tölz und wer auch immer seine 1. Mannschaft in 1,2 Jahren aufgeben wird und dem Nachwuchs alleine fröhnen.

    wäre es nicht schön, wenn die Fans statt sich ein Oberligaspiel anzuschauen, sich ein Spiel in einer U23- Liga anschauen würden, die ja nach meinen Vorstellungen die Oberliga ersetzen würde

  • Wenn das deutsche Eishockey nicht das Potential für 3 Profiligen (wobei die Oberliga nur zum Teil Profis beschäftigt) hat dann sollte man über eine länderübergreifende Lösung nachdenken.

  • Nun, er schaut sich eine Vielzahl an DNL-Spielen an, an einem Eishockey-Standort der soweit von den Problemen und jährlichen Mammutaufgaben eines durchschnittlichen Oberligavereins entfernt ist wie der FC Bayern von einem drohenden Lizenzentzug in der Bundesliga. In so einer komfortablen Situation kann man leicht über Probleme anderer sprechen und dazu noch einen auf "Moralisch" zu machen. Die Realität sieht aber jenseits des SAP-Lalalands leider etwas bitterer aus.

    Wenn der Verein nicht profitabel ist, und der Geldgeber Jahr für Jahr ein Minus ausgleichen muss, dann wird eine solche komfortable Situation auch nicht ewig fortbestehen.
    Denn, falls der Hopp sein Hobby nicht mehr mag, oder falls ein anderes findet, dann gehen in Mannheim, genau wie in Hamburg auch, die Lichter aus.
    Traurig aber wahr.

  • wäre es nicht schön, wenn die Fans statt sich ein Oberligaspiel anzuschauen, sich ein Spiel in einer U23- Liga anschauen würden, die ja nach meinen Vorstellungen die Oberliga ersetzen würde

    Ich habe dir darauf schon mal geantwortet, das auch Spieler über 23 Jahren wichtig sind und so hoch wie möglich spielen wollen, alle ausser DEL2 und DEL würdest du damit in die unteren Ligen zwingen.

    Einigen wir uns auf - es wäre schön mehr gut besuchte DNL Spiele zu haben, alleine schon als Einnahme für den Stammverein, und die OL behalten wir.