Fußball-Bundesliga 2017/2018

  • Das ist doch genau die Opferrolle, in der man sich so
    gerne sehen will. Die böse, böse Staatsmacht. Verur-
    sacherprinzip ist egal, stimmt. Und Fans decken sich
    ja nie, quatsch, alles üble Nachrede.

    Das ist keine Opferrolle, scheinbar bist du nich im Fußballnahmem umfeld unterwegs. Und wenn dir noch nichtmal der Untschied zwischen sich deckenden Fans und Repräsentanten des Staates klar wird, dann tuts mir Leid.

    Man kann natürlich alles ausblenden was im Fußballumfeld passiert, wo Recht und Gesetz gebrochen wird, hauptsache die "bösen gewaltbereiten Fußballidioten" bekommen schön eins drauf, auch wenn sie nur zufällig dort waren, nichts mit Gewalt und Ultras am Hut haben, sondern einfach mal durch eine Aktion der Polizei samt Einkesselung ins Register für Gewalttäter Sport eingetragen werden.

    Es geht auch nicht völlig gegen die Polizei. Die Polizei ist wichtig und richtig bei Fußballspielen. Doch wenn selbst diese willkürlich die Gesetze so hinbiegen um Machtansprüche zu demonstrieren dann geht das zu weit.

    „Das gestrige DFB-Pokalspiel verlief durch eine langfristig geplante Maßnahme der Freiburger Polizei äußerst leise, zumindest was die akustische Unterstützung des Dynamoanhanges im Stadion anbelangte. Als "Rache für Karlsruhe", so der O-Ton einiger Polizisten wurde die Fahrzeugkolonne, bestehend aus mehreren Fanclubs und Gruppen der aktiven Fanszene auf ein umfangreich vorbereitetes Gelände der ehemaligen Polizeidirektion Freiburg eskortiert. Dazu wurde die Autobahn gesperrt und sämtliche Abfahrten kilometerweit blockiert. Die einsetzende Kontrolle verlief ganz überraschend in einem Tempo, sodass acht Minuten vor Ende des Spiels eine Beendigung des Einsatzes und eine Eskortierung zum Stadion angeboten wurde,welches sich wohlgemerkt ca. acht Kilometer entfernt von der Kontrollstelle befand. Auch an mindestens zwei weiteren Punkten innerhalb der Stadt und in Stadionnähe wurden Fahrzeuge festgesetzt, bis Ende des Spiels durchsucht oder komplett in die Stadionwache zur Ingewahrsamnahme verbracht“, beschreibt die Dresdner Fanhilfe das Vorgehen der Beamten.

    https://www.faszination-fankurve.de/index.php?head…l&news_id=16957

    Sowas ist skandalös. Da kauft man Eintritskarten, fährt über Stunden durch das ganze Land und dann sowas. Das ist einfach nciht zu rechtfertigen. Fußballfans sind Menschen mit allen Rechten wie jeder andere auch. Nur scheint das im Umfeld vom Fußball leider nicht der Fall zu sein.

  • Die armen Ultras sind alles Opfer - klingt schon lustig, wo sie selbst doch jeden "Gegner" als Opfer betrachten ..

    Schon lustig das es nicht nur Ultras trifft, zumal ob jemand ein Ultra ist, bestimmt jetzt sogar schon die Polizei. Aber ist ja egal, so lange es einen selbst nicht trifft, die anderen, pff was jukt einem andere Menschen. ;)

  • Die „Dresdner aktive Fanszene“ hat sich ihren Ruf über
    Jahre (!) hart und mit großem Aufwand erarbeitet. Und
    dreh den Spieß nicht um. Die Szene hat es kom-
    plett selbst in der Hand, ihren Ruf wieder zu verbes-
    sern. Einfach mal dauerhaft friedlich, ohne Grenzüber-
    schreitungen, keine Pyro, keine Verstöße gegen geltendes
    Recht/Gesetze - die dürfen dann ganz schnell problem-
    los auf frei gewählten Wegen anreisen. Das Ganze gar-
    niert mit einer gesunden Portion Selbstreinigung - ach,
    es könnte so einfach sein. Könnte, ich weiß... Aber wir
    haben ja alle keine Ahnung...

    Achja: „Rache für Karlsruhe“ sollte nicht aus dem Mund
    eines Staatsbediensteten kommen. Aber wer offen den
    Krieg erklärt, der sollte nicht auf das Werfen von Watte
    warten. Meine Cousine war mit ihren Kids bei dem Spiel
    in Karlsruhe. Die beiden Jungs waren fertig mit der Welt
    und wollten wissen, ob es jetzt „echten Krieg mit Ge-
    wehren und Panzern“ gibt und ob sie jetzt von daheim
    weg müssen. Ja, es sind Kinder, die das natürlich nicht
    durchblicken. Aber diese Wirkung wurde auch bewusst
    in Kauf genommen. Das ist eine Mini-Episode, aber in
    gewisser Weise auch sinnbildlich. Zum Fußball wollen die
    Jungs übrigens seitdem nicht mehr.

  • Geile Aktion in Freiburg. Weiter so.Wer Krieg will, bekommt Krieg.

    Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, das gerade ein User der Dynamo (der Sportarm einer Organisation, die Sinnbild eines wirklichen Polizeistaats war) als Avatar hat von Polizeistaat faselt.

  • Geile Aktion in Freiburg. Weiter so.Wer Krieg will, bekommt Krieg.

    Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, das gerade ein User der Dynamo (der Sportarm einer Organisation, die Sinnbild eines wirklichen Polizeistaats war) als Avatar hat von Polizeistaat faselt.

    Zustimmung zum ersten Teil

    Den zweiten kannst du aber weglassen, er kann nix
    für das Logo seines Vereins

  • Dir ist bewusst das es "Krieg dem DFB" hieß oder? Solche Aktionen gab es nicht nur aus Dresden. Sicher der Auftritt war martialisch, aber warum müssten Kinder angst haben plötzlich wegziehen zu müssen, angst vor Panzern und überhaupt echtem Krieg?
    Aber ok, sind nicht meine Kinder, denen könnt ich das schon im Stadion erklären, damit sie ohne Angst noch weiter Fußball schauen können.
    Keiner hat dort den Krieg ausgerufen, ihn erklärt, schon gar nicht gegen Karlsruhe. Jedenfalls sofern man von einem echten krieg spricht, der zwischen Staaten oder Religionen ausgetragen wird, der Grund dafür ist warum wir hier vorallem Menschen aus Syrien in Schutz nehmen.
    Kriege im weiteren Sinn gibt es schon immer.
    Nachtbarschaftskriege zum beispiel, da fahren auch keine Panzer auf, nur dort müssen manchmal wirklich die Menschen wegziehen, was dann besser für den Blutdruck ist. ^^

    Und die Polizei darf nicht auf Rache aus sein und dann ihre Machtspielchen immer wieder im Fußball auslassen.

    Weißt ich hab ja nichts dagegen wenn man Hools abgreift, Straftäter, welche die nur auf Stress aus sind, wie die Busse mit den Riots vom BVB, denke der Tip an die Polizei kam sogar vom Verein selbst. Da saß wohl wirklich jeder im Bus der nur wegen Stress zum Fußball geht.

    Die aktive dresdner Fanszene besteht aber auch aus Menschen die sich nur im weiteren Umfeld von Ultras bewegen. Im Eishockey ist das ja nichts anderes.
    Ich bin auch schon mit meinen Eltern im Fanbus gefahren, im Bus der aktiven Fanszene Weißwasser. Und die waren auf den Auswärtsfahrten auf denen ich war noch nicht mal die ältesten.
    Sowas gibts auch im Fußball. Weshalb ich es nicht gut finde wenn man bei "aktive Szene" gleich alles was man meint was dazu gehört, gleich auf der Autobahn abfängt, dann noch so behandelt und zufällig bis 8. min vorm Ende es Spiels fest hält.
    Genau wie beim BVB, ddie Sonderzüge der Südtribüne Dortmund. Für die Polizei könnten das wohl alle zur aktiven Szene gehören, vermeintlich gleich Ultras sein. Aber das ist völliger Unsinn.

    Es fehlt mir im Fußball einfach das differenzieren.
    Es muss nur "Ultra" heißen und nicht wenige bekommen gleich ne Latte und wichsen sich einen ab, wenn vermeintliche Ultras von der Polizei schikaniert werden. Ob es dafür einen Grund gibt oder nicht ist egal, denn "das wird schon seine Gründe haben". Ist ja scheinbar alles das selbe gewaltbereite Pack. Bei der Polizei wird man das in einigen teilen sicher ähnlich sehen, bis hin das ja praktisch alle Fußballfans potentielle Verbrecher sind, weshalb man Gäste eben gern wie Vieh behandelt. Warum ich auch verstehe das viele die von der Polizei gewollte Anreise nicht nutzen. Zumal Ultras nicht weniger Rechte dazu haben, wie Oma Friede und Klaus jr. die ganz normal zum Gästeeingang laufen dürfen.

  • Man kann natürlich alles ausblenden was im Fußballumfeld passiert, wo Recht und Gesetz gebrochen wird

    genau mein Freund. Das ist dee Kern. Bengalo verboten
    Vermummen verboten
    Prügeln verboten

    Du und deine Ultras sollten mal akton/reaktion hinterfragen


    Lächerlich, dass sich Straftäter immer hinter Datenschutz verstecken. Für mehr Sicherheit im Stadion muss man Freiheit aufgeben.

    P.S. wer nicht fremdgeht braucht auch keine angst haben dass der partner das Handy in die Finger bekommt.

  • @HeinzEAK

    Auch für dich noch einmal zum mitschreiben. Lerne mal zu differenzieren.
    Bei den von dir genannten 300 "Ultras" die jetzt Stadionverbot in Stuttgart haben, haben sich auch wirklich alle strafbar gemacht? Haben sich die 170 Bremer Fans in Hamburg strafbar gemacht? Haben sich die ca. 200 Dresdner Fans in Freiburg strafbar gemacht?

    Wenn ja dann bitte zeige mir die Straftaten all dieser Menschen, welche das alles rechtfertigen.

    Außerdem sind es nicht "meine Ultras". Ich bin kein Ultra, ich bin in keiner aktiven Fanszene, in keinem Fanclub, weder beim Eishockey noch beim Fußball. Ich bin nur ein ganz normaler Fan der in der Kurve steht, lust auf Support hat und beim Sport auch gerne Stimmung hat.
    Dennoch wäre ich sicherlich sofort ein Ultra mit Stadionverbot in Stuttgart, wäre ich auch nur zufällig zu diesem Spiel gefahren und hätte den selben Weg wie diese 300 genommen. Danke schön, wenn Sippenhaft so schön ist, ich weiß nicht ob ich nicht ein mal hoffen soll das genau das, mal einem von denen passiert, die diese Sippenhaft abfeiern und toll finden.

  • @bone02943
    Können wir einfach mal bei den Fakten bleiben?

    - Es gibt "Anreiseempfehlungen" der Polizei
    Warum wird es die wohl geben, bzw. gibt es solche nur bei bestimmten Spielen? Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass es die für jedes Fußballspiel (egal ob Bundesliga oder darüber hinaus) gibt? Dafür muss es doch Gründe geben, schon alleine weil der Staat einen solchen Polizeieinsatz doch nicht aus Spaß an der Freude zahlen will. Da muss *zuvor* doch schon "etwas" (was auch immer, jetzt egal) vorgefallen sein.

    - Eine Gruppierung von 170/300 Auswärtsfans will anders anreisen
    In meinen Augen brauchen sich die aber dann nicht wundern, wenn die Polizei dann mal nachschaut, warum die das machen. Und dass diese Fans dann bei der Kontrolle sicher nicht die kooperativsten sind, das sollte glaube ich auch einleuchten. Darauf gehen deine Artikel nicht ein.
    Und der von dir erwähnte "Beifang" von unbeteiligten Fans, sorry aber das ist doch an den Haaren herbeigezogen! Wenn ich als Privatfahrer in meinen Auto zufällig den selben Parkplatz aufsuchen (außerhalb der Anreiseempfehlungen!!) wie z.B. 5 FanBusse, dann habe ich doch zwei Möglichkeiten (bewusst übertrieben formuliert): Wenn da nun ein Rentnerfanclub aussteigt, dann kann ich mich da anschließen und werde von der Polizei auch sicher nicht ausgehalten. Wenn da martialisch aussehende, alkoholisierte, provozierende, halbstarke, wasauchimmer Randalemacher aussteigen, dann fahre ich doch lieber weiter und bekomme ebenfalls kein Problem mit der Polizei.

    - Polizei geht bewusst auf Ultragruppen zu und kontrolliert die schärfer
    Naja, sollen sie statt dessen Oma Friede und Klaus jr. kontrollieren? Wenn da 50 martialisch aussehende, alkoholisierte, provozierende, halbstarke, wasauchimmer Randalemacher am Stadion aus dem Bus aussteigen, dann werden die doch eher unter die Lupe genommen als andere Auswärtsfans, die sich - sorry - normal benehmen. Das kannst du jetzt Diskriminierung nennen, ich nenne das gesunden Menschenverstand. Zumal doch dann die Gruppierungen, die von "Polizeiwillkür" oder was auch immer reden - gerne auch im Internet ganz großspurig - meist auch Dreck am Stecken haben.

  • - Es gibt "Anreiseempfehlungen" der Polizei

    Ja Empfehlungen und kein muss. Jeder darf anreisen wie er möchte, es ist legal.

    - Eine Gruppierung von 170/300 Auswärtsfans will anders anreisen
    In meinen Augen brauchen sich die aber dann nicht wundern, wenn die Polizei dann mal nachschaut, warum die das machen.

    Die können doch nachschauen. Stehen an Spieltagen doch eh an allen möglichen Ecken herum. Sagt ja sicher auch keiner was wenn man größere und kleinere Gruppen im Auge behält.
    Es geht mir dabei vorallem um das festhalten, was zufällig bis zum ende des Spiels dauert.

    Und dass diese Fans dann bei der Kontrolle sicher nicht die kooperativsten sind, das sollte glaube ich auch einleuchten. Darauf gehen deine Artikel nicht ein.

    Ich habe ein Bericht von einem Fan aus Bremen gelesen, der dabei war. Es war auf dem Parplatz nicht ersichtlich das es einen Zugriff gibt. Immerhin waren ja alle mit privaten Autos angereist, was ihr gutes Recht ist, es ist nicht illegal.
    Danach kamen dann die Zivileinheiten zu den Autos gerannt, rissen die Türen auf und hielten den Insassen die gezogene Pistole vors Gesicht. Diese mussten dann ewig lang die Arme oben behalten bis eine andere Einheit eintraf. Danach entspannte sich Lage, es war keiner Agressiv, sie durften sogar Pizza bestellen. Das ganze war noch recht früh am Nachmittag.
    Es dauerte ewig bis es dann mal los ging mit den Kontrollen, Autos Personen, erkennungsdienstliche Behandlung(Bilder und so), am Anfang extrem langsam wo natürlich dann schon jeder wusste das es mit dem Spiel mal wieder nichts wird.
    Das man mit der Kontrolle dann zu ende war als auch das Spiel schon vorbei war ist sicherlich nur ein zufall, wie eben auch in Freiburg und anderen Orten.


    Und der von dir erwähnte "Beifang" von unbeteiligten Fans, sorry aber das ist doch an den Haaren herbeigezogen!

    Nein, denn du kannst immer mal schnell in einen Polizeikessel geraten. Musst nur im selben Zug sitzen in dem 3 Bekloppte die Deckenlampen zerstören oder anders randalieren. Schon bist du dabei, darfst nicht zum Spiel, für was du Geld bezahlt hast, wirst erkennungsdienstlich behandelt, ohne etwas getan zu haben und bleibst bei der Polizei dafür gespeichert, zusätzlich beim ZIS. Dort wieder raus zu kommen geht nur über hartnäckigkeit und mit einem Anwalt.
    Das ganze ist in Deutschland schon tausendfach passiert.

    Wenn da 50 martialisch aussehende, alkoholisierte, provozierende, halbstarke, wasauchimmer Randalemacher am Stadion aus dem Bus aussteigen, dann werden die doch eher unter die Lupe genommen als andere Auswärtsfans, die sich - sorry - normal benehmen.

    Was meinst du immer mit Martialisch? Denkst du alle Ultras oder Supporter tragen Quarzhandschuhe, Sonnenbrillen, haben Glazen und sehen aus wie rechtsradikale bei HOGESA?
    Meinst du im Fußball gibts echt keine außerhalb von ultras die Alkohol trinken oder vor dem Spiel singen?
    Bist du schon mal in Fanbussen mitgefahren, die nicht von einem Renter-Fanclub organisiert wurden?

    Und auch noch einmal. Es ging nichtmal nur um an Namen zu kommen sondern willkürlich ganze Gruppierungen auszuschließen, egal ob da welche dabei sind die überhaupt nicht dazu gehören.

    Hier ist auch so ein "lustiger" Fall(bzw. zwei), hat bestimmt auch einen echt guten grund gehabt für die Polizei dort so zu handeln, vorallem auch wenn man sogar eine weibliche Zivilpolizisten einfach mal eben mitverletzt, ist halt blöd das man Zivis schwer erkennt.
    https://www.faszination-fankurve.de/index.php?head…l&news_id=16775

    Solche Fälle häufen sich immer mehr und erwischen kann es jeden, wie eben auch dort im Zug.
    Da kannst auch Du dann ganz schnell dabei sein, wenn du dort drin sitzt und die Farben deines vereins trägst. oder zumindet erkennbar als Fan auszumachen bist.

  • Interessant wäre es mal, den Bus Konvoi der Ultras aufzuteilen. N Teil nimmt die Route der Anreiseempfehlung, n Teil eine andere. Ich garantiere dafür das egal zu welchem Verein die Fans gehören, beide Wege nicht pünktlich zum Ziel führen...

  • Ich lese die Diskussion schon länger mit und möchte mich jetzt auch mal zu Wort melden. Ich glaube das große Problem besteht darin, dass Einigen hier Dinge nicht ganz klar sind. Wenn ich schon lese, wie Ultras und Hools in einem Satz gleichgesetzt werden, dann wird mir übel. Ultras sind nicht die gewalttätigen Schläger die sich gerne mal messen wollen, ich glaube da haben viele ein falsches Bild. Prinzipiell sind Ultras eine Jugendkultur, die mit Hools nulllkommanichts zu tun hat. Problematisch ist auch wie Ultras in den Medien dargestellt werden, ich erinnere da nur an die BILD-Kampagne vor ein paar Wochen. Man kann es den meisten gar nicht übel nehmen, da wird bei der Welt oder beim Focus mal schnell ein Text überflogen und dann steht die Meinung fest. Nur ist nicht immer das richtig, was in den angeblichen Flagschiffen des deutschen Journalismus steht.

    Ich möchte an dieser Stelle kurz auf die Aktion von Dynamo in Karlsruhe zurück kommen. Es wurde von kriegsähnlichen Zuständen, Plünderung und purer Gewalt gesprochen und zack Stempel drauf. Es wurde übrigens genau ein Polizist, wohlgemerkt durch sein eigenes Pferd, verletzt!! Jetzt kann man sich sicherlich über die Massage "Krieg dem DFB" streiten und viele mögen es geschmacklos finden, aber sein Ziel hat man damit erreicht. Durch bewusst provokative und martialische Äußerungen, auf die Probleme aufmerksam machen und sich Gehör verschaffen. Und siehe da, seitdem ist der DFB zu Gesprächen bereit.

    Das man in Freiburg die Retourkutsche für den Auftritt in Karlsruhe bekommt ist dabei genauso skandalös wie unangemessen. Im übrigen wurden die 200 Personen 4 Stunden lang festgehalten, schikaniert und durchsucht ohne das auch nur eine Anzeige zustande kam. Der Einsatz wurde unangemessen in die Länge gezogen und zeigt aufgrund der Ergebnisse die Willkür dabei. Und ja natürlich kann man alles mit Vorsorge begründen, aber mit welchen Recht dürfen Personen grundlos lange festgehalten werden, obwohl sie zu einem Fußballspiel wollten?

    Man merkt das einige hier Probleme mit den Ansichten von @bone02943 haben, aber wenn man sich näher mit dem Thema beschäftigt, werdet ihr sehen, dass er bei vielen Punkten recht hat.

  • Ich lese die Diskussion schon länger mit und möchte mich jetzt auch mal zu Wort melden. Ich glaube das große Problem besteht darin, dass Einigen hier Dinge nicht ganz klar sind. Wenn ich schon lese, wie Ultras und Hools in einem Satz gleichgesetzt werden, dann wird mir übel. Ultras sind nicht die gewalttätigen Schläger die sich gerne mal messen wollen, ich glaube da haben viele ein falsches Bild. Prinzipiell sind Ultras eine Jugendkultur, die mit Hools nulllkommanichts zu tun hat.

    Ja Ultras sind nicht Hools, aber wer z.B. Eigentumsdelikte (und damit Straftaten) ganz oben auf der Prioritätenliste hat bewegt sich nun mal nicht im legalen Bereich unserer Gesellschaft und braucht sich nicht wundern, wenn er als solches gesehen und behandelt wird. Hör bitte auf Ultras zu verharmlosen, dass ist nicht nur "Kultur". Geklaut wird ja nicht nur untereinander, da gibt es dann auch den Beifang wie bei Aktionen der Polizei. Tolle Fanschals kann man bei der Gegenseite ja nicht abgreifen ;)

    Zu Berichten auf Webseiten wie Faszination Fankurve: Bei den Ultrawebseiten kannst auch erst mal die Hälfte als unglaubwürdig streichen und dann bist immer noch nicht bei der Wahrheit. Deshalb sind dortige Schilderungen z.B. zu angeblichen Schikanen mit großer Skepsis zu geniesen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Marty (9. November 2017 um 10:39)

  • Und sehr viele Ultra-Gruppen haben auch eine "sportliche Fraktion" oder sind vielleicht nicht "gewaltsuchend" aber bestimmt auch nicht "gewaltabgeneigt", wenn man die Kategorien der Gewalttäter-Datei Sport heranziehen will.

    Schlimm ist nur - auf beiden Seiten und auch in der Diskussion hier sichtbar - wenn die Differenzierung verloren geht. Unterschiedlicher Meinung kann man da sehr gut sein.

  • Aber ok, sind nicht meine Kinder, denen könnt ich das schon im Stadion erklären, damit sie ohne Angst noch weiter Fußball schauen können.
    Keiner hat dort den Krieg ausgerufen, ihn erklärt, schon gar nicht gegen Karlsruhe. Jedenfalls sofern man von einem echten krieg spricht, der zwischen Staaten oder Religionen ausgetragen wird, der Grund dafür ist warum wir hier vorallem Menschen aus Syrien in Schutz nehmen.

    Das sind Kinder, die können das nicht differenzieren.

    Danach kamen dann die Zivileinheiten zu den Autos gerannt, rissen die Türen auf und hielten den Insassen die gezogene Pistole vors Gesicht. Diese mussten dann ewig lang die Arme oben behalten bis eine andere Einheit eintraf.

    Hört sich für mich wie in einem sehr gut inszenierten Hollywoodstreifen an. Ich halte diese Aussage für äußerst unglaubwürdig, wenn man bedenkt, welch rechtlicher Hintergrund dahinter steht, damit ein Polizist überhaupt Gebrauch von seiner Schusswaffe nehmen darf.

    Wenn ich schon lese, wie Ultras und Hools in einem Satz gleichgesetzt werden, dann wird mir übel. Ultras sind nicht die gewalttätigen Schläger die sich gerne mal messen wollen, ich glaube da haben viele ein falsches Bild. Prinzipiell sind Ultras eine Jugendkultur, die mit Hools nulllkommanichts zu tun hat.

    Sicherlich sind Ultras nicht die Schläger und Hools nicht die Stimmungsmacher, aber beide Gruppierungen haben keine Probleme, gegen geltendes Recht zu verstoßen und Straftaten zu begehen. Und genau dort werden beide wieder - aus meiner Sicht auch zurecht - in einen Kessel geworfen. Weil eben beides nichts beim Fußball, Eishockey oder Hallenhalma verloren haben. Sie verstoßen gegen Regeln unserer Gesellschaft und geltendes Recht. Und an dieses hat sich jeder in unserem Staat zu halten. Und wenn dem auch so wäre, dann müsste die Polizei keine Reiseempfehlungen (die mir persönlich übrigens noch nie mitgeteilt wurden) ausstellen, keine großangelegten Kontrollen (mit augenscheinlicher Festsetzung und dergleichen) durchführen und generell bei sog. Problemspielen keine Hundertschaften abstellen. Ist eigentlich irgendeinem bewusst, wie viel das alles dem Steuerzahler kostet, wegen den paar Hanseln? Aber dann in Dresden auf die Straße gehen und gegen den Untergang des Abendlandes protestieren. Das ist jetzt nicht gegen die persönlich gemeint, @SaloESCD. Sicherlich ist die Herangehensweise der Polizei mittlerweile etwas überzogen, aber leider mittlerweile vonnöten, da man diesen Hohlköpfen endlich einhalt gebieten muss, damit wieder Oma Friede und Klaus jr. beruihigt zum Fußball gehen können, ohne auf einem Parkplatz festgesetzt oder im Stadion mit Böllern beworfen zu werden.

  • [...], keine großangelegten Kontrollen (mit augenscheinlicher Festsetzung und dergleichen) durchführen und generell bei sog. Problemspielen keine Hundertschaften abstellen. Ist eigentlich irgendeinem bewusst, wie viel das alles dem Steuerzahler kostet, wegen den paar Hanseln? Aber dann in Dresden auf die Straße gehen und gegen den Untergang des Abendlandes protestieren. Das ist jetzt nicht gegen die persönlich gemeint, @SaloESCD. Sicherlich ist die Herangehensweise der Polizei mittlerweile etwas überzogen, aber leider mittlerweile vonnöten, da man diesen Hohlköpfen endlich einhalt gebieten muss, damit wieder Oma Friede und Klaus jr. beruihigt zum Fußball gehen können, ohne auf einem Parkplatz festgesetzt oder im Stadion mit Böllern beworfen zu werden.

    Bezüglich Pegida brauchst du dir bei mir keine Sorgen machen und selbst auf die Ultras bezogen ist die Aussage falsch. Ultras sind in der Regel unpolitisch und so sieht das auch in Dresden aus. Und das es da rechtsorientierte gibt ist vermutlich klar, aber die gibt's genauso Im VIP-Bereich, da Fussball ein Querschnitt der Gesellschaft ist.

    Die Polizei und im allgemeinen die Oberen tragen mit ihrem Verhalten aber nicht zu einer Besserung bei, sondern es führt eher zu einer weiteren Aufheizung der Geschehnisse und Probleme. Also insofern bewirkt dies nichts. Ich bin im übrigen seit Jahren Besitzer einer Dauerkarte bei Dynamo, fahre regelmäßig auswärts, aber mit Böllern bin ich noch nie beworfen wurden. Insofern glaube ich können Oma Friede und Klaus jr auch derzeit ganz gemütlich zum Fussball gehen.

    PS: mal schauen was die Verhandlungen in Frankfurt heute bringen.

  • Das sind Kinder, die können das nicht differenzieren.

    Das kann man so paushal wohl nicht sagen. Kinder können sehr wohl in der Lage sein zu differenzieren, vorallem wenn man ihnen es vernünftig erklärt so das sie keine Angst vor einem echten Krieg haben müssen. Wer als Kind weiß, was ein echter Krieg mit Panzern und Flucht der Bevölkerung bedeutet, dann kann es auch verstehen das mit so einem Aufruf in der Fankurve kein solcher gemeint ist.

    Hört sich für mich wie in einem sehr gut inszenierten Hollywoodstreifen an. Ich halte diese Aussage für äußerst unglaubwürdig, wenn man bedenkt, welch rechtlicher Hintergrund dahinter steht, damit ein Polizist überhaupt Gebrauch von seiner Schusswaffe nehmen darf.

    Solche Dinge können in Hollywood kaum besser geschrieben werden, sowas gibt wohl wahrlich nur im echten leben.
    Man kann eine solche Aussage aber nun mal in den Raum stellen:

    Ein Augenzeuge (Name der Redaktion bekannt), der seinen Namen in diesem Zusammenhang nicht im Internet stehen sehen möchte, schildert gegenüber unserer Redaktion nun, wie vermummte Zivilpolizisten am Samstagnachmittag auf einem Supermarktplatz in Hamburg mit gezogenen Pistolen auf Werder-Ultras zugingen. Eine andere Quelle bestätigte gegenüber unserer Redaktion ebenfalls, dass Zivilpolizisten auf besagtem Parkplatz am Samstag mit gezogenen Waffen vorgingen.


    Ich bin Teil der Fanszene des SV Werder Bremen und habe länger überlegt, zu den Vorfällen am Samstag etwas zu schreiben. Allerdings lässt mich das Geschehene nicht mehr los und deshalb habe ich mich dazu entschlossen, niederzuschreiben, was ich gesehen habe und was mir am Samstag auf meinem Weg nach Hamburg widerfahren ist.
    Am vergangenen Samstag hatte ein Freund von mir sein PKW gestellt und so saßen wir zu fünft in dem Auto Richtung Hamburg. Als wir an dem „real“-Parkplatz ankamen und unser Auto parkten, ging alles ganz schnell. Ca. 30 Sekunden, nachdem wir einparkten, sah ich hektisches Treiben auf dem Parkplatz und plötzlich wurde ein Auto mit Bremer Kennzeichen von drei zivil gekleideten Leuten mit Sturmhaube und gezogener Pistole umstellt. Plötzlich zeigte ein Mann mit hektischen Bewegungen auf unser Auto. Ich wurde nervös, etwas panisch und bekam es mit der Angst zu tun. Auf einmal rannten drei Leute los (eine Person vermummt mit Sturmhaube) zu unserem Auto, rissen die Türen des Autos auf, zuerst vorne, dann hinten. Sie richteten ihre Pistolen auf uns und brüllten: „Hände hoch! Hände an die Scheibe! Und schön oben lassen!“
    Sofort rissen wir unsere Hände hoch und Hilflosigkeit machte sich breit. Auf dem Parkplatz spielten sich Szenen ab, die ich nur aus Filmen kannte. Es rannten zivil gekleidete Polizisten mit gezogenen Schusswaffen quer über den Parkplatz und umstellten die Autos, die aus Bremen und Umgebung kamen. Das Ganze wirkte mehr als surreal. Zu diesem Zeitpunkt schoss mir einiges durch den Kopf. Wieso werde ich mit einer Pistole bedroht? Was habe ich getan? Wir alle im Auto fühlten uns hilflos und ausgeliefert und waren nervös, weil wir nicht wussten, was hier gerade passiert. Wir hatten nichts gemacht, außer unser Auto auf einem Parkplatz geparkt. Wir waren ja vor einer Minute erst angekommen. Auf Nachfragen, was hier gerade los sei, kam eine Antwort mit Berliner Akzent: „Fresse halten und Hände schön oben lassen!“


    Der ganze weitere Hergang dann hier im Link: https://www.faszination-fankurve.de/index.php?head…l&news_id=16817

    Nun ist das natürlich erstmal nur eine Sicht der Dinge, von der Polizei wird es zumindest keine Erklärung dazu geben, selbst wenn das alles so passiert ist.

    Sicherlich ist die Herangehensweise der Polizei mittlerweile etwas überzogen, aber leider mittlerweile vonnöten, da man diesen Hohlköpfen endlich einhalt gebieten muss, damit wieder Oma Friede und Klaus jr. beruihigt zum Fußball gehen können, ohne auf einem Parkplatz festgesetzt oder im Stadion mit Böllern beworfen zu werden.

    Mitlerweile "etwas" überzogen ist aber schon arg untertrieben.
    Ic h habe nichts dagegen wenn Straftäter festgesetzt und bestraft werden, hier werden aber alle möglichen Leute in Sippenhaft genommen, nur weil sie sich um Umfeld der Ultras bewegen, egal ob sie dazu gehören oder nicht. Und auch Ultras werden einfach so komplett in Sippenhaft genommen, selbst wenn sie keine Straftaten begangen haben oder begehen wollten. Sowas darf einfach nicht sein.
    Wo kommen wir denn hin wenn wir jetzt ständig schon Menschen im vorraus festnehmen, völlig ohne Grund, einfach nur weil "es könnte ja sein". Sowas geht einfach nicht, schon gar nicht wenn man einfach nur zu einem Fußballspiel fährt.

    Und weißt was traurig ist, das Oma Friede und Klaus jr. oft schon mehr angst vor der Polizei haben, als vor den Fußballfans.
    Ich war damals gegen Rostock in Cottbus, mit meinen Eltern und meiner Oma, die fanden nicht die Rostocker Fans bedrohlich, sondern die Polizisten, in Kampfmontur, vermummt und ausgerüstet wie zum Bürgerkrieg.
    Das ganze hat Ausmaße angenommen die kaum noch vernünftig begründet werden können.

    Was meinst was es für Fans selbst ein Bild abgiebt, wenn man von Wasserwerfern und Hundertschaften in Kampfmontur und vermummten Polizisten empfangen wird? Oder wenn man dann schon auf dem Rücken sieht das es Einheiten aus Bayern sind?
    Das sehen alle anreisenden Fans, auch die Heimfans. Der ganze Apperat müsste einfach mal wieder runter gefahren werden.
    Es sieht immer so aus als wäre Fußball in Deutschland das brutalste der Welt. Dabei ist es wohl noch nie so sicher gewesen zum Fußball zu gehen. In den Stadien sind mehr Frauen und Kinder als je zuvor, einfach weil es sicher ist, aber dafür müssen nicht Hundertschaften so extrem auftreten oder gar Fans in Sippenhaft nehmen und den Weg zum Spiel verunmöglichen.
    Schon allein das Auftreten der Polizei ist zum Teil sehr agressiv. Wenn man das mal mit England vergleich, da kann man auch freundlich was Fragen, selbst wenn die Polizisten dafür auf nem Pferd sitzen. Fragt man hier blos nach wem Weg dann wird man nicht selten einfach nur angeschnautzt.
    Es muss sich einfach mal grundlegend etwas ändern und um vorallem mehr zu deeskalieren braucht es auch eine Polizei, die nicht nur ständig von einer Rache zur nächsten Rennt.
    Vielleicht wird dann auch der allgemeine Umgang mit der Polizei im Fußballumfeld besser.

    Natürlich wird es dennoch immer Idioten geben, die andere Leute abziehen, die sich prügeln, die rechtsradikale Scheiße und Antisemitismus verbreiten. All diese müssen ausgesondert, angeklagt und bestraft werden, sofern man ihnen eine Straftat nachweisen kann.

    Das schafft man aber nicht mit Sippenhaft, im gegenteil wird der Zusammenhalt damit nur weiter bestärkt und es richtet sich immer mehr aggression gegen Polizei, ihrer Willkür und auch dem DFB, der sich für derlei Belange nicht interessiert.

    Der DFB hat jetzt wenigstens erkannt das es so nicht weiter gehen kann(Kollektivstrafen). Man wird sehen was da heute beim Treffen alles rum kommt. Die Polizei wäre auch mal gut beraten etwas deeskalierender einzuwirken und die Spirale nicht immer weiter zu drehen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Bone02943 (9. November 2017 um 12:34)