Fußball-Bundesliga 2017/2018

  • Hier zieht er eine Grenze:

    Und falls jetzt wieder jemand meint ich würde relativieren, Ausreden suchen,....
    Das
    alles darf keine Entschuldigung für total Bekloppte sein, mit schweren
    Gegenständen wie Steinen und Flaschen zu werfen. Bierbecher, Farbbeutel,
    alles nicht schön aber wenigstens eher ungefährlich. Doch bei harten
    Gegenständen hört der Spaß eben auf.

    Sorry, aber da fehlt mir jedes Verständnis. Es hat einfach
    garnix geworfen zu werden - diese Linie darf man nicht
    überschreiten.

  • Nichts anderes als das wurde hier auch schon x-fach geschrieben. Aber gut, dass wenigstens mal einer eine Mitschuld erkennt.
    Es wurde nichts gut geheißen und nichts legitimiert. Einzig und allein die Tatsache, dass was passieren kann wurde angemerkt. Und dem kann man sich im Fußball vorbehaltlos anschließen. Ist sicher nicht schön, ist momentan aber einfach so.

  • Der Punkt ist doch, dass man es auf Grund der eigenen Sicherheit nicht provozieren muss. Wenn ich als RB Anhänger vorhabe nach Dortmund zu fahren, dann nehme ich schonmal nicht den Sonderzug, weil ich weiß, dass ich dann gesammelt zum Stadion mitlaufe und als Gruppe eine Angriffsmöglichkeit für solche Spaten biete. Ich würde demzufolge Privat anreisen und eher am Stadion eintreffen als der Fanmarsch vom Stadion es tut.

    Es geht keinem darum solche Taten zu legitimieren oder Gewalt zu verharmlosen, denn solche Taten legen ein schlechtes Licht auf die gesamte Fanszene. Aber in meinem eigenen Interesse und für meine eigene Sicherheit informiere ich mich vorher, was mich erwarten könnte. Wenn ich als Dresdner nach Magdeburg fahre, sag ich auch nicht: "ach da wird schon nix passieren, da laufe ich in Dynamo-Klamotten vom Stadtzentrum los in dem Risiko auf Magdeburger zu treffen"

  • Der Punkt ist doch, dass man es auf Grund der eigenen Sicherheit nicht provozieren muss. Wenn ich als RB Anhänger vorhabe nach Dortmund zu fahren, dann nehme ich schonmal nicht den Sonderzug, weil ich weiß, dass ich dann gesammelt zum Stadion mitlaufe und als Gruppe eine Angriffsmöglichkeit für solche Spaten biete. Ich würde demzufolge Privat anreisen und eher am Stadion eintreffen als der Fanmarsch vom Stadion es tut.

    Das kannst Du selbstverständlich so machen. Aber willst Du uns damit sagen, dass die Fans von RB Leipzig, Hoffenheim oder auch anderen Mannschaften die nicht sonderlich beliebt sind, keine Fan-Events (dazu zähle ich Sonderzüge) mehr durchführen sollen und ohne Fantrikot Auswärtsfahren sollen? Wenn ja, wieso?

    Jeder Gastgeber hat zusammen mit der Polizei die Sicherheit seiner Gäste zu garantieren. kann er das nicht, sollte man ihn vom Spielbetrieb ausschliessen. Sollte man in Dresden doch langsam mal verstanden haben.

  • Damits mal wieder was zum lachen gibt. ^^

    Spoiler anzeigen

    Nach der Randale in Dortmund: Drakonische Strafen für den BVB

    • Der BVB wird in RBVB unbenannt
    • Die Mannschaft tritt ab sofort in rot-weißer Spielkleidung an (Ausweichtrikots in Königsblau)
    • Bei Heimspielen wird nur noch mit einer Dose gekickt
    • Um Schmähbanner unkenntlich zu machen, wird vor der Südtribüne eine gelbe Wand errichtet
    • Borussia Dortmunds Presseabteilung wird auferlegt, bei ausverkauftem Haus von einer "vollen Hasenhüttl" zu sprechen
    • Der BVB, pardon!, der RBVB darf nur noch bullige Abwehrspieler oder Flügelstürmer verpflichten
    • Norbert Dickel und Boris Rupert erhalten die Auflage, das RBVB-Netradio im sächsischen Dialekt zu moderieren
    • Borussia Dortmund muß zu Benefizspielen beim FC Red Bull Salzburg, den New York Red Bulls und Red Bull Brasil antreten
    • Hans Joachim Watzke wird für ein Jahr in Ralf Rangnick umbenannt
    • Waterboarding für Straftäter (in Red Bull)
    • Watzke muß bei der nächsten Pressekonferenz 100 Mal "Red Bull verleiht Flügel" an die Tafel schreiben
  • Es ist traurig, dass man in Zivil oder am Besten noch verkleidet zu einer Sportveranstaltung erscheinen muss, wenn möglich noch 2 Stunden vorher, danach nochmal 2 Stunden warten, bevor man wieder abreist.
    Warum muss ein Gästefan, der meinetwegen einen Fanschal umhängen hat und an ein paar Fans der Heimmannschaft vorbei geht, überhaupt mit irgendwelchen Konsequenzen rechnen?
    Bloß weil irgendwer einen Haufen Geld in die Hand nimmt und einen x-beliebigen Verein in die Bundesliga hievt, werden Menschen die mitreisen und sich mit dem Verein freuen, von anderen Anhängern bespuckt, beleidigt und in die Visage geschlagen. Da muß ich leider sagen: Aus Tradition blöd.

  • Der Punkt ist doch, dass man es auf Grund der eigenen Sicherheit nicht provozieren muss. Wenn ich als RB Anhänger vorhabe nach Dortmund zu fahren, dann nehme ich schonmal nicht den Sonderzug, weil ich weiß, dass ich dann gesammelt zum Stadion mitlaufe und als Gruppe eine Angriffsmöglichkeit für solche Spaten biete. Ich würde demzufolge Privat anreisen und eher am Stadion eintreffen als der Fanmarsch vom Stadion es tut.

    Genau zum Gegenteil wird übrigens in Leipzig (vom Fanbeauftragten) geraten. Da soll man sich nach Möglichkeit einer größeren Gruppe anschliessen, um nicht im Konfrontationsfall Alleine da zu stehen. Gibt in der Bild heute einen recht lesenswerten Artikel einer Dame welche Fan von RB ist, die das so widergegeben hat. ..

  • Das ist vollkommen korrekt und natürlich sollte es so sein, dass man da keine Angst haben braucht, aber in der Debatte wird man leider sehr schnell in die Ecke der Verharmloser gestellt, wenn man konstatiert, dass die Wirklichkeit eben nicht immer der idealen Welt entspricht. Die Welt ist nicht perfekt und dann trotzig sich auf die Position zurückzuziehen "Das darf nicht so sein." ist für mich auch ein zu enger Blick auf das Ganze.

    Ich muss immer mit dem Fehlverhalten anderer rechnen. Ein Beispiel: Wir sind uns alle einig, dass Autofahrer an Zebrastreifen halten müssen und jeder den ohne Angst überqueren können sollte. Jetzt kann ich als Fußgänger ohne Blick für die Autos einfach rüberlaufen und mir dann "Ich hatte Vorfahrt" auf den Grabstein meißeln lassen oder ich rechne damit, dass sich ein Autofahrer falsch verhält und gucke aus Selbstschutz lieber vorher in beide Richtungen. Und so muss ich eben beim Fußball auch mit dem Fehlverhalten einzelner rechnen, die ihren Hass - der für mich im Sport sowieso nix zu suchen hat - nicht zumindest soweit unter Kontrolle haben, dass sie nicht über die Schwelle zur körperliche Gewalt treten.

    Und diese Gefahr des Fehlverhaltens ist je nach Begegnung, Club und Umständen unterschiedlich hoch. Hier sollte schon der Selbsterhaltungstrieb doch dafür sorgen, dass man da nicht völlig unbedarft hingeht. Und genauso wie man bei einem Zebrastreifen über bauliche Gegebenheiten, Prävention, Überwachung, Strafe das Fehlverhalten reduzieren und sanktionieren kann, kann man dieses auch beim Fußball oder bei anderen Sportarten. Darüber muss man auch reden dürfen, dass z.B. die baulichen Begebenheiten und die Polizeistrategie in Dortmund ungenügend waren, dass die Verantwortlichen beider Clubs nicht zur Deeskalation beigetragen haben und es natürlich auch vor Ort verbale Provokationen von beiden Seiten gab.

    Das alles entschuldigt niemals Gewalt, aber es sind beeinflussende Faktoren und ein Mantra "Sowas darf es nicht geben" ist leider eine Traumwelt.

  • Das ist vollkommen korrekt und natürlich sollte es so sein, dass man da keine Angst haben braucht, aber in der Debatte wird man leider sehr schnell in die Ecke der Verharmloser gestellt, wenn man konstatiert, dass die Wirklichkeit eben nicht immer der idealen Welt entspricht. Die Welt ist nicht perfekt und dann trotzig sich auf die Position zurückzuziehen "Das darf nicht so sein." ist für mich auch ein zu enger Blick auf das Ganze.

    Ich muss immer mit dem Fehlverhalten anderer rechnen. Ein Beispiel: Wir sind uns alle einig, dass Autofahrer an Zebrastreifen halten müssen und jeder den ohne Angst überqueren können sollte. Jetzt kann ich als Fußgänger ohne Blick für die Autos einfach rüberlaufen und mir dann "Ich hatte Vorfahrt" auf den Grabstein meißeln lassen oder ich rechne damit, dass sich ein Autofahrer falsch verhält und gucke aus Selbstschutz lieber vorher in beide Richtungen. Und so muss ich eben beim Fußball auch mit dem Fehlverhalten einzelner rechnen, die ihren Hass - der für mich im Sport sowieso nix zu suchen hat - nicht zumindest soweit unter Kontrolle haben, dass sie nicht über die Schwelle zur körperliche Gewalt treten.

    Und diese Gefahr des Fehlverhaltens ist je nach Begegnung, Club und Umständen unterschiedlich hoch. Hier sollte schon der Selbsterhaltungstrieb doch dafür sorgen, dass man da nicht völlig unbedarft hingeht. Und genauso wie man bei einem Zebrastreifen über bauliche Gegebenheiten, Prävention, Überwachung, Strafe das Fehlverhalten reduzieren und sanktionieren kann, kann man dieses auch beim Fußball oder bei anderen Sportarten. Darüber muss man auch reden dürfen, dass z.B. die baulichen Begebenheiten und die Polizeistrategie in Dortmund ungenügend waren, dass die Verantwortlichen beider Clubs nicht zur Deeskalation beigetragen haben und es natürlich auch vor Ort verbale Provokationen von beiden Seiten gab.

    Das alles entschuldigt niemals Gewalt, aber es sind beeinflussende Faktoren und ein Mantra "Sowas darf es nicht geben" ist leider eine Traumwelt.

    Schwierie Aussage.

    Gurndsätzlich wird es immer irgendwas geben, da hast du recht.
    Was halt schon ein riesen Problem ist, sind die Ausmaße. Und da hat man, nicht nur in Dortmund sondern in der ganzen Gesellschaft doch schon lange ein riesen Problem was beispielsweise die Hemmschwelle einer relativ großen Anzahl an Mitbürgern angeht.

    Und da wenn ich selbst bei so kleinen Clubs wie bei uns schaue, selbst da rotten sich alle paar Jahre wieder ein paar halbstarke Idioten zusammen, wie man akutell sieht.


    Ich bin halt relativ konservativ eingestellt und denke dass wirklich nur die Härte der Maßnahmen in diesen Verfehlungen für Besserung sorgen kann.

  • Was halt schon ein riesen Problem ist, sind die Ausmaße.

    Es sind in Dortmund auch sehr viele "Normalos" weit über die
    Stränge geschlagen. Wir reden ja nicht nur von der üblichen
    Klientel, sondern auch von den "einfachen Stadionbesuchern",
    die eingelullt von "echter Liebe" und Akis Ansagen mit in den
    Chor der Empörten eingestimmt haben.

    Ich werde wohl nie verstehen, was denn die Fans aus Leipzig
    dafür können. Die lechzen dort nach Spitzenfußball und sind
    froh über die Bundesliga... - muss man die dafür mit Steinen
    bewerfen?
    Rottet euch gegen RB zusammen, meidet die Produkte, geht
    zu KEINEM Event, bei dem RB auch noch so klein am Rande
    auftaucht - alles andere sorgt nru für noch mehr Aufmerksam-
    keit.

  • Wie definierst Du denn "Normalo"?

    Meines Wissens - und was man so hört - haben sich die drei großen Ultra-Gruppierung mit etwa 300 - 400 Mann vor dem Spiel am Stadion Rote Erde versammelt und auf die Leipziger gewartet, diese dann beschimpft und überwiegend aus deren Menge heraus sind dann Sachen geflogen. Der BVB hat sehr viele Ultras, dazu noch diese ominöse vierte Gruppe (Riots) und dazu natürlich noch einige, die sich im Dunstkreis dieser Gruppen tummeln. Ein Teil dieser Leute sind auch mit Stadioverbot belegt bzw. kommen gar nicht aus dem Fußballumfeld oder aus anderen Städten, "weil es halt Randale gibt". Da ist irgendwann auch die Handhabe des Vereines begrenzt, da stimme ich 1543 zu, da muss die Härte des Rechtsstaates zuschlagen. (z.B. Meldeauflage Samstag um 15.30 auf der Polizeiwache).

    Durch diese reine Menge der "Jogginghosenfraktion" in Dortmund wird daraus eben schnell ein Mob. Trotzdem sind 400 von über 80.000 immer noch ein verschwind geringer Teil und die Zahl der "Normalos" - Sitzplatzbesucher, Familen, etc.. die plötzlich jegliche Kinderstube vergessen haben und kriminell geworden sind indem sie Steine und Co. warfen, die wird man auch am Samstag an einer Hand abzählen können.

  • Wie definierst Du denn "Normalo"?
    Meines Wissens - und was man so hört - haben sich die drei großen Ultra-Gruppierung mit etwa 300 - 400 Mann vor dem Spiel am Stadion Rote Erde versammelt und auf die Leipziger gewartet, diese dann beschimpft und überwiegend aus deren Menge heraus sind dann Sachen geflogen. Der BVB hat sehr viele Ultras, dazu noch diese ominöse vierte Gruppe (Riots) und dazu natürlich noch einige, die sich im Dunstkreis dieser Gruppen tummeln. Ein Teil dieser Leute sind auch mit Stadioverbot belegt bzw. kommen gar nicht aus dem Fußballumfeld oder aus anderen Städten, "weil es halt Randale gibt". Da ist irgendwann auch die Handhabe des Vereines begrenzt, da stimme ich 1543 zu, da muss die Härte des Rechtsstaates zuschlagen. (z.B. Meldeauflage Samstag um 15.30 auf der Polizeiwache).

    Durch diese reine Menge der "Jogginghosenfraktion" in Dortmund wird daraus eben schnell ein Mob. Trotzdem sind 400 von über 80.000 immer noch ein verschwind geringer Teil und die Zahl der "Normalos" - Sitzplatzbesucher, Familen, etc.. die plötzlich jegliche Kinderstube vergessen haben und kriminell geworden sind indem sie Steine und Co. warfen, die wird man auch am Samstag an einer Hand abzählen können.

    Du hast da natürlich recht, die Menge ist verschwindend klein welche sich da nicht benehmen kann, aber wieso toleriert denn der Rest diese Deppen.

    Es läuft meiner Erfahrung nach doch immer gleich, die "Deppen" sind doch bekannt, die "Fanclubs" sind bekannt und in den Clubs sind die Deppen ja auch bekannt, wieso dauert denn da alles so lange bis man da eingreift, wieso schauen denn alle anderen zu.

    Da sind wir wieder bei der nicht mehr verhandenen Hemmschwelle.

    Da wenn man dann hier drin von "eigentlich vernünftigen Leuten" liest, so lange nur Becher und Farbbeutel geworfen werden ist das doch nur halb so wild. Dann sieht man doch wieder ganz klar wie weit es bei den "Normalos" eigentlich schon fehlt.

    Ich habe und werde mein ganzes Leben lang KEINE Gegenstände auf andere Leute werfen und um dem ganzen vorzugreifen, nein ich habe noch nie einen Becher aufs Eis geworfen, wieso denn auch?
    Und allein die Gefahr nur einen 100€ teuren Mantel zu versauen ist für einen normaldenkenden Menschen der halbwegs alle Sinne beinand hat ein riesen Grund wieso man einfach nichts wirft.

  • Wir reden ja nicht nur von der üblichen
    Klientel, sondern auch von den "einfachen Stadionbesuchern",
    die eingelullt von "echter Liebe" und Akis Ansagen mit in den
    Chor der Empörten eingestimmt haben.

    Als ob die Leute, welche dann auch zu Gewalt greifen, nicht auch ohne Akis Worte gegen RB eine eindeutige Meinung von diesem Konstruckt hätten. Ich gehe sogar so weit, dass ein Großteil derer auf Watzke nicht besonders gut zu sprechen ist. Allein seine zum Teil Heuchelei, oder wenn er mal wieder Ultras, pauschal in einen Topf mit Gewalttätern wirft. Er hätte RB auch loben können, ihnen ins Dosenloch kriechen, die Abneigung gegen diese Firma, in der Bundesliga, wäre die selbe, auch bei den "Normalos". Denn es ist ja kein Alleinstellungsmerkmal vom BVB das RB nur dort so verhasst ist. Einzig das Gewaltpotenzial ist in Dortmund leider größer, als bei vielen anderen Vereinen.

    Rottet euch gegen RB zusammen, meidet die Produkte, geht
    zu KEINEM Event, bei dem RB auch noch so klein am Rande
    auftaucht - alles andere sorgt nru für noch mehr Aufmerksam-
    keit.

    Das sagt sich so einfach, aber man müsste dann auch Heimspiele komplett Boykottieren, selbst Sky dürfte man dann nicht mehr gucken. Sport1 oder MDR schon gar nicht. Man kann das Getränk boykottieren, aber viel mehr wird schon schwierig.

    Ich finde weiterhin das der Protest gegen RB und gegen die Aufweichung von 50+1, richtig und wichtig ist. Nur die Form des Protest darf nicht so aus dem Ruder laufen wie am Samstag.

  • Du hast da natürlich recht, die Menge ist verschwindend klein welche sich da nicht benehmen kann, aber wieso toleriert denn der Rest diese Deppen.
    Es läuft meiner Erfahrung nach doch immer gleich, die "Deppen" sind doch bekannt, die "Fanclubs" sind bekannt und in den Clubs sind die Deppen ja auch bekannt, wieso dauert denn da alles so lange bis man da eingreift, wieso schauen denn alle anderen zu.

    Da sind wir wieder bei der nicht mehr verhandenen Hemmschwelle.

    Da wenn man dann hier drin von "eigentlich vernünftigen Leuten" liest, so lange nur Becher und Farbbeutel geworfen werden ist das doch nur halb so wild. Dann sieht man doch wieder ganz klar wie weit es bei den "Normalos" eigentlich schon fehlt.

    Ich habe und werde mein ganzes Leben lang KEINE Gegenstände auf andere Leute werfen und um dem ganzen vorzugreifen, nein ich habe noch nie einen Becher aufs Eis geworfen, wieso denn auch?
    Und allein die Gefahr nur einen 100€ teuren Mantel zu versauen ist für einen normaldenkenden Menschen der halbwegs alle Sinne beinand hat ein riesen Grund wieso man einfach nichts wirft.

    Bin ich ganz bei Dir, ich finde auch das Werfen von Bierbechern nicht tolerabel.

    Ansonsten ist das in der Dortmunder Fanszene kompliziert, nicht nur im Stadion, auch die Stadt, hat man ein Problem mit Rechtsextremen, früher noch viel stärker durch die Borussenfront, SS-Siggi, usw.. Dann gibt es drei aktive Ultra Gruppierungen (Unity, Desperatos, Jubos), die auch aktiv dagegen angekämpft haben und deren Vorherrschaft in der Kurve "gebrochen" und selber die Führung übernommen haben. Nun sind das sicher keine Waisenknaben, aber wie man hört zumindest Leute mit denen man reden kann und die auch im Dialog mit dem Verein stehen. Seit einiger Zeit gibt es nun eine sogenannte "vierte Gruppe" oder auch "Riots 0231". Diese setzt sich zusammen aus Leuten, die bei den anderen drei Gruppen rausgeflogen sind (die viel geforderten Selbstreinigungsprozesse in den Kurven), gepaart mit Leuten aus der Türsteherszene in Dortmund und Mixed Martial Arts Kämpfern. Und diese haben für sich den Anspruch, die extremste Gruppe zu sein, schrecken auch vor Gewalt gegen eigene Fans nicht zurück und propagieren so Sachen wie "Schalker jagen, immer und zu jeder Zeit." Das ist widerlich - nur ist diese Gruppe schwer fassbar. Teilweise haben diese Leute bereits Stadionverbot, aber es will auch keiner aus den bestehenden Gruppen gegen die aussagen. Natürlich kennt man die, aber gegen mit Kokain aufgeputschte Käfigkämpfer würde ich auch alles andere tun als mich zu wehren. Da kommen kurveninterne Prozesse auch an ihre Grenzen.

    Sehr gut dazu die Sky Doku "Ultras unter Druck" oder folgender Artikel: http://www.wr.de/staedte/dortmu…id11860819.html

  • Sicher besteht die Gefahr, dass man mit ner Forderung ala "Das darf nicht passieren" relativ nahe an Floskeln wie "Gegen Krieg" oder "Gegen Hunger in der Welt" ran kommt.

    Dennoch ist die Situation was anderes als stur über den Zebrastreifen gegangen und von nem unachtsamen Autofahrer erwischt worden zu sein. Um im Bild zu bleiben: wie wäre die öffentliche Reaktion, wenn man auf nem Zebrastreifen in Köln von der dortigen Autoraser-Szene bei nem Rennen umgefahren worden wäre und der dortige Bürgermeister hätte in Kenntnis der Szene im Vorfeld "Frei Fahrt für freie Bürger" propagiert?

    Das Auto als Schwenk auf die Zug-Diskussion zurück nehmend: ich frage mich, was passiert wäre wenn Hunderte Autos mit Leipziger Kennzeichen halbwegs in Stadionnähe geparkt hätten und schwer demoliert worden wären? Würde dann auch die Aussage der Naivität im Raum stehen, ggf. mit dem Rat, doch lieber mit der Bahn zu kommen?

    Und zu Watzke: der gehört ja meiner Erinnerung nach auch zu denen, die sich mit Frankfurts Ex Bruchhagen für mehr Anteile an Fernsehgeldern für Traditions"vereine" eingesetzt haben. Wenn diese Standorte allerdings auch für die größte Fangewalt stehen, sollte die DFL das Geld vielleicht eher an die jeweiligen Landespolizeien umverteilen (siehe Bremen-Diskussion) und ruhige Standorte wie mW Hoffenheim belohnen ...

  • ..Um im Bild zu bleiben: wie wäre die öffentliche Reaktion, wenn man auf nem Zebrastreifen in Köln von der dortigen Autoraser-Szene bei nem Rennen umgefahren worden wäre und der dortige Bürgermeister hätte in Kenntnis der Szene im Vorfeld "Frei Fahrt für freie Bürger" propagiert?
    ...

    Was genau wurde denn im Vorfeld der Partie propagiert, was mit zu den Übergriffen geführt haben könnte?

  • Und zu Watzke: der gehört ja meiner Erinnerung nach auch zu denen, die sich mit Frankfurts Ex Bruchhagen für mehr Anteile an Fernsehgeldern für Traditions"vereine" eingesetzt haben. Wenn diese Standorte allerdings auch für die größte Fangewalt stehen, sollte die DFL das Geld vielleicht eher an die jeweiligen Landespolizeien umverteilen (siehe Bremen-Diskussion) und ruhige Standorte wie mW Hoffenheim belohnen ...

    Der BVB und andere Vereine werden so viel an Steuern zahlen das die Polizeieinsätze 3x bezahlt werden können. Aber was nutzt das ganze, wenn die Polizei die Warnungen nicht ernst nimmt und praktisch kein sichtbares Sicherheitskonzept anbietet? Die Vereine können nunmal nicht für die Sicherheit im öffentlichen Raum garantieren. Dafür ist allein die Polizei verantwortlich.

    Oder sollen wir auch anfangen zu fordern das zum Beispiel die Star Bulls aus Rosenheim die Polizeieinsätze, bei ihren Spielen, bezahlen sollen? Das kann doch auch nicht des Problems Lösung sein.

  • @Lone Wolf

    ja da fehlts dann halt schon richtig weit, das geht ja dann schon in die Richtung vom organisierten Verbrechen, oder sehe ich das falsch? Gerade dann muss man doch von Seiten des Vereins ALLES dafür tun die aus der Kurve zu bringen, wenn da solche Kaliber dabei sind.
    Da wenn ich nochmal zum EH zurück komme. Da wenn ich an unsere Ultras oder diejenigen die da bei uns ab und an zu Gast sind denke. Das sind doch lauter Halbstarke die halt irgendwoe ihren Dampf loslassen müssen.


    @calexico55 da hat bone schon recht das mit den Polizeieinsätzen sehe ich auch so. Jeder Proficlub zahlt eine richtige Stange an Steuern, da dürfte für den Vater Staat schon was hängen bleiben so groß können die Kosten da garnicht sein.


    Noch eins zurm Grundproblem, man hat es einfach in vielen tagtäglichen Situationen versäumt keinen rechtsfreien Raum entstehen zu lassen.

    Dieses Problem hat man im Netz, wo jeder iwo meint er könne in der Anonymität des Internets drohen, schimpfen und beleidigen was das Zeug hält. Und in den Stadien sieht es auch nicht anders aus, da legen soviele Leute ihre gute Kinderstube vollkommen zur Seite und meinen sie können da drin im Schutz der Masse machen was sie lustig sind.
    Da wenn ich mal den Vergleich zum Strassenverkehr ziehe, da weiß halt jeder der sich nicht anständig benimmt dass er seinen Schein los sein könnte oder eine saftige Strafe auf ihn wartet.
    Da halten sich solche krassen Ausfälle einfach in Grenzen, da sieht es in anderen Ländern Europas ganz anders aus.

  • Ich bin ja soweit bei Euch, dass ich ne gewisse Grundversorgung an Polizei auch als gesamtgesellschaftliche Aufgabe ansehe (X Tausend Leute, Y Hundert Polizisten). Nur wenn ein GmbH & Co. KGaA-Vorsitzender mehr Fernseh-Gelder fordert, weil sein Team ja mehr Fans habe, diese Fans aber umgekehrt aber auch mehr Schäden anrichten als ein kleiner Club, dann finde ich umgekehrt so Ideen wie Kostenbeteiligung ala Bremen für Risikospiele durchaus diskutabel.

    Desweiteren habe ich persönlich an internationale Sport-Unternehmen mit Umsätzen jenseits der 100-Millionengrenze höhere Erwartungen als an einen kleinen 2.Liga-Club in einer Randsportart.

  • @calexico55

    Nur ist das halt ähnlich wie mit der Dose der Pandorra. Du verlangst von XY eine direkte Beteiligung an den Polizeieinsatzkosten. Das ganze fällt am Ende aber schneller bis auf die kleinsten Vereine zurück, als man gucken kann. Denn es macht an sich kein Unterschied ob jetzt nun der BVB für die Sportveranstaltung die Polizei bezahlen soll, oder aber Bad Nauheim im Derby gegen Frankfurt oder Kassel. Zumal ist es die Polizei selbst die entscheidet, ob viel oder wenig Polizisten anwesend sind. Da werden dann sicherlich Spiele "bezahlt" werden, wo es überhaupt nicht nötig ist das so viel Polizei anwesend ist, bei anderen dagegen ist dann trotzdem zu wenig vor Ort und es passieren wieder Krawalle.