dehle: Wenn ich solche Sätze höre (vom Spieler), dann sollte er sich auch über seine Mannschaftskollegen Gedanken machen. Wie würdest du (wenn es dich betreffen würde) fühlen, wenn er die Einbürgerungen kritisiert? Es ist dabei völlig egal, wie viele es denn bei jedem Team sind. Nach dem Motte: Die Guten nehme ich mal mit und alles andere ist nicht gut für das deutsche Eishockey
Wenn es gute Talente sind, warum schaffen sie es nicht gegen die Kanadischen 1 C Spieler sich durchzusetzen? Jeder Trainer würde doch die besten Spieler einsetzen und nicht darauf verzichten. Man muss sich auch mal eingestehen, dass Eishockey nicht die Sportart Nummer 1 in Deutschland ist und das wird (leider) immer so bleiben.
Man muss aber auch unterscheiden, was Zitat vom Spieler (Seidenberg) war, und was nur so im Artikel steht. Er sagt nur: "In der Deutschen Eishockey Liga sollte wir die Zahl der Lizenzen für ausländische Spieler schrittweise reduzieren, um jungen deutschen Spielern eine Chance zu geben." Damit hat er mMn Recht und stößt auch niemanden vor den Kopf. Ich rechne damit, dass über kurz oder lang zumindest um eine Stelle gekürzt wird.
Der Rest - Mittelmäßige Profis, zumeist aus unterklassigen Ligen, bestimmen zum Großteil das Bild in den DEL-Klubs. Nach Iserlohn oder Bremerhaven braucht Marco Sturm nicht schauen. Denn dort laufen zumeist auch noch eingedeutschte Nordamerikaner auf. Deutsche Nationalmannschaftskandidaten? Null! - steht nur so im Artikel, ist also keine Aussage von Seidenberg, sondern vom Autor. Ich finde sowieso, dass da zur Zeit etwas viel "zweitklassisch, mittelmäßig und unterklassisch" verwendet wird, weil ich sehe es wie du. Die Ausländer dominieren die Liga und umgekehrt spielen die wenigen deutschen Spieler in der "zweitklassigen" AHL keine wirkliche Rolle. Dann sind es zwar wirkliche die zweitklassigen Kanadier, welche sich aber leicht gegen die erstklassigen Deutschen durchsetzen (überspitzt formuliert).