Auf- und Abstieg ab 20/21 - Einigung gefunden

  • Ich will nicht den Thread der Löwen vollmüllen, deswegen pack ich es mal hier rein.

    Ich bin es langsam leid, dieses Thema zu diskutieren, da seit Jahren nichts zählbares dabei heraus gekommen ist. Die DEL ist und wird auf Ewigkeiten am keiner Auf-und Abstiegsregelung interessiert sein, solange Jahr für Jahr ein Verein bereit steht um bei einem eventuellen Konkurs einer Mannschaft dessen Platz einzunehmen. Aus Sicht der Vereine ist es natürlich nachvollziehbar, aber aus Sicht der Liga eine Katastrophe. Unser Geschäftsführer Volker Schnabel hat es mal gut formuliert: Erkläre einem potenziellen Sponsor, dass man den Aufstieg nicht wahrnehmen kann, weil es die Liga nicht zulässt. Das Unternehmen wird sagen: wir als erstklassiges Unternehmen wollen mit euch auch so hoch wie möglich spielen. Die DEL2 wird sich deshalb auf kurz oder lang in dieser Form nicht halten können, solange sich beim Auf und Abstieg nicht etwas bewegt.

    Die einzige realistische Chance die besteht, sind 6 einwandfreie Unterlagen mit den entsprechenden Bürgschaften. Allein der Glaube fehlt mir dazu, vorallem mit Blick auf die potenziellen Kandidaten.

    Frankfurt: hinterlegt in jedem Fall (100%)
    Bietigheim: ebenso (100%)
    Ravensburg: traue ich es noch zu, da man wohl gewillte und potente Geldgeber hat (70%)
    Garmisch: eventuell auch, aber ebenfalls nur wenn private Gesellschafter die Vorraussetzungen schaffen (50%)
    Kassel: auch nur bei einem Kraftakt und dem Zusammenspiel von vielen Sponsoren (50%)
    Heilbronn: sofern man sportlich überhaupt die Klasse hält, bedarf es vorallem potenten Sponsoren, da über Zuschauereinnahmen kaum etwas möglich ist (40%)
    Dresden: traue ich es nicht zu, da wir zum einen mit Schnabel einen Geschäftsführer haben, der sehr bedacht handelt und kein unüberlegtes Risiko eingeht und zum anderen bräuchte man dafür deutlich mehr Sponsoren (20%)
    Rosenheim: trotz des Konzepts 2020 sehe ich sie derzeit noch nicht in der Lage (20%)
    Freiburg: nein (0%)
    Weißwasser: nein (0%)
    Bayreuth: nein (0%)
    Nauheim: nein (0%)
    Kaufbeuren: nein (0%)
    Crimme: sportliche Sorgen, auch nein (0%)

    Bleiben 2 so gut wie feststehende Kandidaten, einer mit hoher Wahrscheinlichkeit und 3 meiner Ansicht nach Wackelkandidaten. Ich befürchte das könnte schwer bis unmöglich werden, deshalb sag ichs mit Neymars Worten: "99% Hoffnung, 1% Glaube"

    Die DEL2 sollte sich nicht weiter an der Nase herum führen lassen und in Zukunft eigene Wege gehen.

    Vorschläge:
    - Vertraglich absichern, dass kein DEL2 Team den Aufstieg bei Möglichkeit wahr nimmt um die Solidarisierung zu erreichen
    - eigene Richtlinien festlegen, Ausländer hoch, Nachwuchsförderung verpflichtend etc.
    - Selbstvermarktung
    - Aufstiegswilligen Clubs den Ausstieg aus der DEL2 verweigern, inwiefern möglich kann ich nicht einschätzen

    Ich könnt gerne Dislikes verteilen aber das ist meine Meinung aus Sicht der Liga. Ich kann die einzelnen Clubs vollkommen verstehen und ihre Intention nachvollziehen, aber für die Liga führt das zum Kollaps.

  • Die DEL2 kann auf Dauer nur zusammen mit der DEL existieren. Irgendwelche Abspaltungspläne Richtung EBEL oder sonstwohin sind völlig unrealistisch.
    Es ist, wie du sagst, Firmen die sich für erstklassig halten, wollen auf Dauer nicht mit einem zweitklassigen Verein zusammenarbeiten. Für solche Firmen gibt es zumindest bei uns auch etliche Alternativen, z.B. unsere Damen Handballerinnen die Bundesliga Tabellenführer sind und im Europacup spielen. Die Handball Herren sind in der 2. Liga auf dem Sprung in die erste und um die Ecke spielen die Basketballer von Ludwigsburg auch in der ersten Liga. Weshalb sollten da Sponsoren auf Dauer einen zweitklassigen Eishockeyclub unterstützen?

    Wie will man einen Club zwingen, in der DEL2 zu bleiben? ein solcher Vertrag würde vor Gericht doch höchstens einen Lachanfall auslösen. Die Clubs sind Wirtschaftsunternehmen und sind von daher daran interessiert ein Maximum an wirtschaftlichem Erfolg zu generieren und solch ein Knebelvertrag würde sie daran hindern.

    Mittlerweile ist es den Clubs im deutschen Eishockey völlig egal, wie sie in die DEL kommen. Ambitionierte Clubs werden dem Beispiel von Bremerhaven folgen, besonders wenn man sieht, dass man eine Klasse höher als engagierter Aufsteiger durchaus auch sportlichen Erfolg haben kann.

  • Mittlerweile ist es den Clubs im deutschen Eishockey völlig egal, wie sie in die DEL kommen. Ambitionierte Clubs werden dem Beispiel von Bremerhaven folgen, besonders wenn man sieht, dass man eine Klasse höher als engagierter Aufsteiger durchaus auch sportlichen Erfolg haben kann.


    Aber das war doch eigentlich nie anders gewesen, oder?

    Düsseldorf, Ingolstadt, München, Iserlohn, Schwenningen, Bremerhaven, Wolfsburg, Straubing (eigentlich auch noch Freiburg, Duisburg und Essen) ... alles "Aufsteiger". Mal mehr, mal weniger (schnell) erfolgreich.

    Gut, BHV ist eben gerade in den Köpfen drin, weil sie in ihrer Premierensaison ordentlich mitmischen. Aber NEU kann diese Erkenntnis nicht sein.

    Es ist, wie viele meiner Vorredner schon schrieben: Die DEL ist an einer Verzahnung nicht interessiert sondern nur an Rosinenpickerei, anders ist das mit gesundem Menschenverstand nicht zu erklären. Ende der Durchsage.

  • Das Problem ist ja auch schlicht, dass du allein durch die Forderungen bezüglich Stadion(geschlossen und Mindestkapazität) in der DEL2 nicht mehr 6 aus 14 hast, sondern eigentlich schon viel eher 6 aus 8 oder 9, die liefern müssen. Fast jeder, der über bleibt, muss auch liefern?!!? :S

    Jeder, der demnach vor dieser Einführung hoch macht, macht ein Erfüllung der übrigen Clubs umso unwahrscheinlicher. Auch allein ein Absteiger aus der DEL2 kann da das Zünglein an der Waage sein.
    Dabei ist durch die Summe aller Aufsteiger aus der zweiten Liga eigentlich nachgewiesen, dass die DEL2 wirtschaftlich gute Voraussetzungen mit sich bringt (Schwenningen, BHV, Straubing, München, Iserlohn, Wolfsburg etc. waren alles mal Zweitligisten)

  • Bleiben 2 so gut wie feststehende Kandidaten, einer mit hoher Wahrscheinlichkeit und 3 meiner Ansicht nach Wackelkandidaten. Ich befürchte das könnte schwer bis unmöglich werden, deshalb sag ichs mit Neymars Worten: "99% Hoffnung, 1% Glaube"


    Wozu dann einen Aufsteiger ausspielen, wenn fast keiner aufsteigen will/kann?

    Wie will man einen Club zwingen, in der DEL2 zu bleiben? ein solcher Vertrag würde vor Gericht doch höchstens einen Lachanfall auslösen. Die Clubs sind Wirtschaftsunternehmen und sind von daher daran interessiert ein Maximum an wirtschaftlichem Erfolg zu generieren und solch ein Knebelvertrag würde sie daran hindern.


    Vertragsstrafen wären natürlich schon möglich. Aber dann gehen halt die Löwen Frankfurt pleite und die neu gegründeten Frankfurter Löwen spielen in der DEL.


    Die DEL2 sollte sich nicht weiter an der Nase herum führen lassen und in Zukunft eigene Wege gehen.

    Das Gegeneinander hat man im deutschen Eishockey lang genug versucht, zum Schaden des ganzen Sports. Nur steht inzwischen sogar der DEB auf Seiten der DEL (Dank an UH für das Messer im Rücken der Zweitligisten).

    Selbst vermarkten kann sich die DEL2 übrigens. Ist aber halt nicht so einfach. Mit "Wir streiten uns jetzt mal kräftig mit DEL und DEB" bekommt man sicher nicht mehr Sponsoren.
    Ich glaube übrigens nicht, dass die DEL ein so großes Problem hat, wenn die DEL2 mehr Ausländer beschäftigt und weniger Nachwuchsförderung macht. Aber das deutsche Eishockey insgesamt hätte ein kräftiges Problem.

    Dein Konzept ist: "Wir gehen unseren eigenen Weg und schädigen damit uns und alle anderen." Ganz tolle Idee!

  • Dresden: traue ich es nicht zu, da wir zum einen mit Schnabel einen Geschäftsführer haben, der sehr bedacht handelt und kein unüberlegtes Risiko eingeht und zum anderen bräuchte man dafür deutlich mehr Sponsoren (20%)

    Was wäre denn ein unüberlegtes Risiko? Wenn jetzt zum 15.02. nichts hinterlegt wurde, ist zumindest die Kalkulation für 2017/18 doch fiktiv und die Kosten für die Bürgschaft sind eher überschaubar. Da kann man doch sogar engagierte Sponsoren mit einer langfristigen Perspektive überzeugen, mitzuhelfen, sodass vielleicht ein kleiner vierstelliger Betrag übrig bleibt. Wenn überhaupt...

    Ich gehe mal ganz stark davon aus, dass die die Clubs der DEL2 untereinander austauschen (wenn nicht, wäre das fahrlässig) und schon eine Richtung kennen. Dann wäre es fatal zu sagen: "Nee ist mir zu teuer". Im ungünstigsten Fall gucken dann fünf weitere Clubs doof aus der Wäsche, haben tatsächlich deswegen Kohle verbrannt und dann kann man sich einen solidarischen Nichtaufstieg in jedem Fall knicken.

    ich gebe zu, ich verstehe bis heute nicht, warum es noch sechs Bürgschaften sein sollen. Fünf reichen völlig, solange BHV die DEL-Lizenz erhält. Denn wir sind ja erst in der Vereinbarungsphase hoch und es wäre unfair. Das ist ja fast so, als würde man einem Gegner die Spieler abwerben, bis die nicht mehr spielfähig sind und kalt lächelnd die Spielwertung für sich verbuchen.

    Das die Kritik gegen die DEL geht, verstehe ich voll und ganz. Im Prinzip ist eine Minderheit an Clubs gegen die Verzahnung, aber solange die mit einer zentralen Stimme sprechen, ist es eben auch die ganze DEL. Mich würde brennend interessieren, welche Clubs das sind. Aber ich denke, da traut sich keiner der Clubbosse an die Öffentlichkeit.

    Ich bezweifle auch, dass diese Clubs mit guten Worten zu überzeugen sind. Also muss man sie mit ihren eigenen Regeln an den E...n packen. Das mag weh tun und auch Geld kosten, aber das wird hilfreicher sein, als alles andere. Wenn die sich dann rauswinden, kann man geschickt anstellen und die genüsslich auseinandernehmen. Hey, wenn ich mir so die Strafen nach Aussagen von Trainern & Co. angucke, habe ich manchmal das Gefühl, die fürchten den Imageschaden mehr als eine Verzahnung.

  • Ich sehe das ganz ähnlich wie "SaloESCD". Eine DEL 2 die auf eigenen Füßen steht ist nicht utopisch. Nur käme der Zeitpunkt für mein Dafür frühestens in 2-3 Jahren in Frage. Es wird im Hintergrund sicher nicht so vehement an der Festigung der Liga gewerkelt, weil sich alles nur auf die Auf/Abstiegs-Geschichte konzentriert. Da wird mit Sicherheit auch Plan "B" in der Tasche leigen. Aber dazu müssen die Voraussetzungen stimmen. Und da stimmt es mich positiv, dass die DEL 2 eine engere Zusammenarbeit mit der OL sucht. Es wäre sicher mit einigem Risiko verbunden sich abzunabeln und erstmal für einiges an Wirbel sorgen, der nicht nur positives mit sich bringt. Aber längerfristig....
    Ohne den sportlichen Auf/Abstieg müssen andere Lösungen gefunden werden. So wie das bisher läuft wird das Deutsche Eishockey auf Dauer massiv Schaden nehmen.
    Nur in einem Punkt muss ich "SaloESCD" widersprechen. Sieht die Sache mit den anderen 5 potentiellen Kandidaten gut aus, dann wird auch Kassel die 816.000 Euro hinterlegen. Das ist keine Frage des Geldes, sondern Willen.

    Einmal editiert, zuletzt von Henner (25. Februar 2017 um 01:29)

  • Es kann doch nicht die Lösung sein, sich selbst als höchste Klasse auszurufen, nur weil man die höchste Klasse derzeit nicht erreichen kann. Was hätte es für einen Sinn, dem Titelträger der DEL2 einen neuen Namen zu geben? Der Weg in den Europacup ist eh nicht möglich und wenn sich der Titelträger der DEL2 deutscher Meister nennt, macht man sich doch lächerlich.

  • Natürlich hätte es einen Sinn, nämlich dass damit mächtig Druck auf die DEL ausgeübt werden würde - diese würde nämlich aussterben, wenn das Sterben so weitergeht, wie in den letzten 22 Jahren bei 17 Vereinen, die pleite oder eine Liga tiefer gehen mussten.

    Schneller können wir alle gar nicht schauen, wie schnell wir dann von der DEL eine Auf- und Abstiegsregelung angeboten bekommen würden, und zwar eine ohne diesen ganzen 9000er Punkte Müll.

  • 6000er Punkte Müll :) .

    Ja, da sieht man es, so schnell schmeißen die ihre Regeln dann wieder über den Haufen wenn es opportun ist.
    Ich hab mir noch gedacht, ob ich nicht besser 9000/6000 schreiben soll ;)

    Alles sollte besser werden, Fakt ist, dass (viele) der "eingenisteten Clubs" sich den Abstieg gar nicht mehr leisten können, so überdreht haben die sich finanziell ,,, naja, solang sich unten genug Bücklinge finden, wird sich ja eh nix ändern - warum auch, ist doch alles TOLL.

  • Jetzt warten wir mal ein Paar Monate ab, wenn wir die 6 Clubs zusammen kriegen wird man demnächst wieder einen Auf und Absteiger ausspielen. Aus der Nummer kommen sie nicht mehr raus.