Auf- und Abstieg ab 20/21 - Einigung gefunden

@NDS-Husky: Das ist wohl so.

Jetzt aber die Frage: Hatte die DEL auch Hausaufgaben?
Mag jetzt erstmal blöd klingen, aber allein aus der Frage erkennt man doch den Stellenwert des Aufstiegs seitens DEL. Die DEL2 kommt als Bittsteller und muss 2 Jahre vor gedachter sportlicher Verzahnung in Vorleistung gehen und dabei am besten so, nachdem es 10 Jahre keine Auf- und Abstieg gab sowie nebenher die potentesten Vereine noch hochgeholt wurden, dass nahezu die halbe Liga nachweist, dass sie binnen kürzester Zeit ihren Etat samt Infrastruktur enorm hochfahren können.

Was ich dabei halt nicht nach wie vor nicht verstehe:
Was ist diese wirtschaftliche Leistungsfähigkeit?
Was spricht gegen Teams mit kleinerem Etat (die ja erstmal aufsteigen müssten)?
Und was tut eigentlich die DEL für eine Einführung von Auf- und Abstieg?

Die Standorte, die ihre Unterlagen eingereicht haben, spielen allesamt seit Jahren in der Profiliga DEL2. Die Lizensierung wird, wenn ich mich recht erinnere, mittlerweile in beiden DEL-Ligen unter ähnlichen Voraussetzungen durchgeführt. Wozu muss also ein solcher 2 Jahre vor einer evtl. Einführung mehr bieten, als das was er aktuell bietet?

Zitat von Captain

Also wenn das vor Gericht geht, dann kann man ja wohl kaum von nem miteinander reden.

Dann sollen wir der DEL vielmals danken, dass sie das macht, was in jeder Sportart in D Grundprinzip ist? Nämlich das jede Mannschaft deutscher Meister werden kann? Durchgängigkeit von oben bis unten? Find ich eigentlich nicht.
Wenn du das mit einer WG vergleichst dann besser so als wenn diese Wg allein der DEL gehört. Die DEL2 steht draußen und klopft und fragt ob jemand rein darf während die DEL immer wieder aufs Neue sagt: Komm wieder wenn du dies und das geschafft hast. Und die DEL2 geht und macht das und die drinnen lachen sie sich einen ab.

So sieht es leider aus.Ich träume jetzt mal und spinne mir was zusammen.Was wäre wenn plötzlich und unerwartet 4 DEL Teams aus irgendwelchen Gründen (was ich natürlich keinem wünsche) über den Jordan gingen???
Was macht die DEL dann? Gut man holt Bremerhaven hoch,und dann??? Nur 11 Mannschaften,nicht gut weil ungerade,12 sollten es schon sein,am besten wieder 14. Ich könnte wetten,da würden in der DEL plötzlich und unerwartet die Tür offen stehen.Da wären einige DEL 2 Teams aus ihrer Sicht plötzlich sehr sehr professionell.
Man beobachte schon lange,das Team x oder y sehr gute Arbeit abliefere,und und und......
Na ja,ich sollte aufwachen,sonst kotze ich das Bett voll.

Nicht, dass jemand drauf gewartet hätte, aber hier mal meine Gedanken zum Auf-/Abstieg bzw. damit einhergehenden Themen:

1. Annäherung DEL2 an die DEL:
Wurde ja von der DEL gefordert, damit man überhaupt eine Verzahnung andenken kann. Sicherheitshalber hat man das sportliche Niveau der DEL2 aber erstmal nach unten gedrückt, indem man die Kontingent- und Ü-Stellen deutlich reduziert hat. Bei gleichzeitigem "Stillstand" in der DEL wohlgemerkt.
Dazu die zwanghafte Pärchenbildung von DEL und DEL2 Teams. Das hat doch weniger mit gewollter Annäherung, als mit der Installation einer Ausbildungsliga zu tun.
Was die wirtschaftliche / infrastrukturelle Annäherung angeht, befindet man sich zudem in einem Teufelskreis. Während man aufgrund der Perspektivlosigkeit in der DEL2 tendenziell kleinere Brötchen backt, kann sich die DEL im Kokon der Planungssicherheit in aller Ruhe weiterentwickeln und "sichere" Investitionen tätigen. Fern von ligenübergreifendem Wettbewerb gepaart mit Abstiegsängsten. So pimpt man die DEL künstlich zu einem überbewerteten Konstrukt auf, dessen Clubs teilweise so "entwickelt" sind, dass ein Abstieg in die DEL wohl zur Pleite führen würde. Und dann lehnt man sich locker aus dem Fenster, schaut runter zur DEL2 und sagt: "So, nun nähert euch uns doch bitte mal an. Sonst wird das nix mit der Verzahnung."
So kann das nicht funktionieren.

2. Potenzial an Proficlubs:
Wenn selbiges in D so begrenzt ist, dass eine nachhaltige Auf-/Abstiegsregelung nicht möglich ist, dann sollte man früher oder später über die Grenzen Deutschlands hinaus denken. Unter einer nachhaltigen Verzahnung verstehe ich, dass in mindestens 2/3 aller Fälle der Aufstiegsberechtigte den Aufstieg auch wahrnimmt, und nicht darauf verzichtet.
Reicht das Potenzial für eine nachhaltige Verzahnung in D nicht aus, dann könnte ein internationales Modell wie EBEL/EBEL2 (ist dort eigentlich ein Auf-/Abstieg geplant? ) in meinen Augen durchaus Sinn machen.

3. Die (sport)soziale Verantwortung der DEL:
Ja, ich weiß... klingt lächerlich. Aber aus meiner Sicht hat die DEL als höchste Eishockeyliga in Deutschland auch eine (sport)soziale Verantwortung den unteren Ligen gegenüber. Nämlich die Verantwortung, auch anderen Teams unter realistischen und zumutbaren Bedingungen die Teilnahme an der Liga zu ermöglichen, sofern sie sich sportlich qualifizieren.
Jetzt kann man natürlich entgegnen, dass die DEL letztendlich eine Firma, ein Wirtschschaftsunternehmen ist und deshalb ausschließlich ihre eigenen Interessen verfolgt. Klar, das können sie machen. Aber dann hat das Prädikat "höchste deutsche Eishockeyliga" bzw. "Deutscher Meister" auf diesem Produkt nix verloren.

4. Die Naivität der DEL2:
Ja, natürlich hat auch die DEL2 Fehler gemacht. Man erweist sich gegenüber der DEL zum wiederholten Male als recht naiver Verhandlungspartner. Das geht mit Sicherheit auch anders. Angefangen damit, dass man seine Hausaufgaben sorgfältig und am besten mit Fleißpunkt erledigt. Man muss lernen, der DEL nach Möglichkeit keine Angriffsfläche zu bieten. Der Fall mit den 6 Bürgschaften gehört leider nicht dazu.

Zitat von Dude

Es ist doch nicht "die DEL", die keinen Aufstieg will, sondern gerade Clubs wie Straubing, die sich dagegen wehren. Der DEL wäre doch nichts lieber, als ein Aufstieg beispielsweise von Frankfurt oder Dresden zu Lasten von Straubing, Iserlohn oder Schwenningen.

bitte nicht verwechseln, das, was die Fans und die Vereine wollen! Die Fans wollen den Auf"Abstieg aber ich bin mir sicher das mehr als die Hälfte an Vereine und deren Führungen dies nicht wollen

Zitat von Eishockey_Liebhaber

und siehe da auf Seite 69 steht da ein Zuschuß an die Fishtowns von 815.000 Euro für das Jahr 2016 udn davon waren es jahrelang Summen um die eine Million Euro

Ich habe auch nie gesagt, dass es "nichts" ist... Die Entwicklung ist aber deutlich (285.000 sind schon eine Hausnummer). Und da ich den HHPlan 14/15 direkt neben mir liegen habe, es hat bei mir nur eine Minuten gedauert... Aber um es zu verdeutlichen, wie das mit dem Werderkurier oder bei dir ist... Im Plan 14/15 wirst du keinen Zuschuss für 16 finden. Der Haushalt 16/17 ist noch gar nicht verabschiedet. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung 2013 war "eine Million" falsch.

Zitat von Dude

Ich hab damit aber grundsätzlich keine Probleme, da ein teurer Sport wie professionelles Hockey langfristig nur in den Metropolen finanzierbar ist

Ach so.

Erstens ist das Blödsinn. Wie so vieles andere ist das eine unbewiesene Behauptung, aber kein Argument. Die DEL existiert schon ziemlich lange mit den Iserlohns, Augsburgs usw. Damit wird doch nur davon abgelenkt, dass die DEL eigentlich die Verantwortung hätte, eine auch mit nicht-Metropolen funktionierende Ligenstruktur zu schaffen (seit wann ist Mannheim eigentlich eine Metropole? Ist mir bisher gar nicht aufgefallen.). Dieser Verantwortung kommt sie nicht nach.

Zweitens soll die DEL, wenn sie Deiner Meinung ist, das doch einfach ganz klar sagen. Dann gibt es halt keinen geregelten Auf- und Abstieg. Und man kann sich das ganze Getue sparen. Was hindert sie denn daran? Doch anscheinend nur die Tatsache, dass, so lange die 2. Liga dumm genug ist, sie noch weiter ausgepresst werden kann.

Dann soll aber die DEL2 auch konsequent sein und den ganzen Blödsinn, den ihr die DEL diktiert, sofort über Bord werfen.

Also, wenn die DEL das oben formulierte Ziel Eishockey nur in Metropolen verfolgen will, soll sie es doch tun. Dann erwarte ich, dass sie es sagt oder die 2. Liga es wenigstens erkennt und dann ihr eigenes Ding macht. Ohne Ausländer-/U und Ü-/FöLi-Regelungen, die ihr die DEL ohne Gegenleistung diktiert. DAs wiederum wäre dann die Verantwortung von Herrn Rudorisch und Kollegen - einfach mal Klarheit schaffen und einen jahrelangen Schwebezustand beseitigen.

Zitat von Libor

(seit wann ist Mannheim eigentlich eine Metropole? Ist mir bisher gar nicht aufgefallen.).

Kommt jetzt drauf an, wie du Metropole definierst. Auf jeden Fall aber ist Rhein-Neckar (Mannheim, Heidelberg, Ludiwgshafen, etc.) seit 2005 offiziell europäische Metropolregion. *klugscheißmodusaus

Selbstverständlich ist Mannheim für sich genommen keine Metropole, allerdings leben im Umkreis (Kurpfalz) von 30 km ca. 1,2 Mio Menschen. Daher wird Mannheim auch als Kurpfalzmetropole bezeichnet.
Auch BiBi würde auf Grund seiner Lage im Großraum Stuttgart ins Profil passen.
Ansonsten gebe ich dir Recht

Zitat von Eishockey_Liebhaber

wie und wann die gezählt werden keine Ahnung, aber auf Nachfrage bei einem Kämmerer wird das Geld für Zuschüsse so im April Mai freigegeben

Dann wirst du wohl nicht bei unserem Kämmerer nachgefragt haben. Wir haben Haushaltssperre... Solche Gelder werden erst freigegeben, wenn der Plan 16/17 verabschiedet ist. Und das wird wohl noch ein paar Monate dauern... Da ist dann wohl nix mit Vorteil...

Zitat von Eishockey_Liebhaber

Aber Fakt ist doch schon, dass man speziell von den den fishtowns näherstehenden Usern komisch angemacht wird, wenn es um diesen zuschuß geht , sieht man ja auch daran , dass auch die offiziellen sich bei dem Thema rar machen, was ich auch verstehe, denn das ist EU-mäßig ein heißes Eisen

Naja, seien wir ehrlich... du bist ja auch kein Kind von Traurigkeit, wenn es um LA geht und man mit alten Kamellen kommt. Und EU-mäßig ist es gar kein so heißes Eisen. Also nicht mehr, als bei jedem anderen Club auch.

Ja, es gab den Zuschuss von einer Million, er wird vereinbarungsgemäß zurückgefahren und es würde mich nicht wundern, wenn es da 2016 noch einen großen Sprung nach unten gibt. Die Stadt trägt ja auch eine Mitverantwortung für die Situation, nachdem man die Eisanlage aus der Stadthalle ausgebaut hat, man nur noch die Trainingshalle hatte (stell dir mal vor, LA kann nur noch "nebenan" spielen) und sich der Neubau (auch politisch) verzögerte. Und wenn ich bedenke, dass es viel Störfeuer aus Bremen gab und der dortige Weserkurier da auch kräftig mitmischte... Nervt... Wenn dann nach ein drei Jahre alter Artikel rausgezerrt wird... Alter... Als wenn gleich mit dem Einzug in die neue Halle alles auf null gestellt werden könnte.

PS: es waren übrigens -185.000, nicht -285.000

Zitat von Eishockey_Liebhaber

na also, nur um das ging es: Es gab (gibt) "Ihn"

Ok, aber eindimensional ist es schon... Wenn dann behauptet wird, dass es in ihn dieser Höhe immer noch weiter gibt, ist es aber wiederum falsch... Wie sie es abfangen... Wird interessant, aber wohl nicht automatisch in einer Pleite enden, wenn man sich so die Jahresergebnisse anschaut. OK, der VIP-Bereich könnte etwas größer sein...

die DEL schaut aber schon genau hin und bewertet mehr Dinge als hier vordergründig diskutiert werden. Ob sie Lieblingskinder hat? Möglich...

Aber letztlich hatte ich schon ein mulmiges Gefühl, als die Bürgschaftskandidaten bekannt gegeben wurden. Jepp, ich kenne die Details der Vereinbarung nicht, aber wäre ich die DEL, würde ich auch eher skeptisch sein.

Zitat von Libor

Also, wenn die DEL das oben formulierte Ziel Eishockey nur in Metropolen verfolgen will, soll sie es doch tun. Dann erwarte ich, dass sie es sagt oder die 2. Liga es wenigstens erkennt und dann ihr eigenes Ding macht. Ohne Ausländer-/U und Ü-/FöLi-Regelungen, die ihr die DEL ohne Gegenleistung diktiert. DAs wiederum wäre dann die Verantwortung von Herrn Rudorisch und Kollegen - einfach mal Klarheit schaffen und einen jahrelangen Schwebezustand beseitigen.

Schon Mal in Betracht gezogen, dass die Tatsache, dass die DEL sich nicht explizit gegen Auf-/Abstieg ausspricht, heißt, dass die DEL nicht explizit gegen Auf-/Abstieg ist? Welchen realen Vorteil hat die DEL denn, diesen Schwebezustand und diese Diskussion aufrecht zu erhalten? Vielleicht können Du und andere hier einfach mal akzeptieren, dass ein funktionierender Auf-/Abstieg durchaus auch im Interesse der DEL liegt (für die Liga insgesamt, einzelne Clubs sicher ausgenommen).

Funktionieren würde der Aufstieg momentan ja wohl eher nicht. Soll die DEL solange einen Absteiger ausspielen, bis der eine Club, der den Aufstieg realisieren kann, Meister wird? Das ist doch offensichtlicher Blödsinn.

Zitat von Eishockey_Liebhaber

und genau das ist der Punkt @bcco1,der mich so ankotzt: Was haben die skeptisch zu schauen ? Warum muß ein aufsteiger 5 Millionen oder mehr vorweisen können ? Ich versteh diese Demutshaltung der DEL2 nicht ? Da hat man ein vernünftiges Produkt mit augenscheinlich stabilen Mannschaften

"Augenscheinlich stabil" sagt doch schon alles. Du sprichst in diesem Thread ja schon BHV die Wirtschaftlichkeit ab und die sind in der DEL2 noch am besten aufgestellt. Die diversen Gerüchte von fast allen (ambitionierten) Standorten will ich hier nicht aufwärmen. Was "augenscheinlich stabil" heißt, weiss man doch in LA?

Also bzgl Stabilität muss sich die DEL2 sicher nicht vor der DEL verstecken
Trotz Verzahnung nach unten ...

Zitat von Eishockey_Liebhaber

Was haben die skeptisch zu schauen ? Warum muß ein aufsteiger 5 Millionen oder mehr vorweisen können ? Ich versteh diese Demutshaltung der DEL2 nicht ? Da hat man ein vernünftiges Produkt mit augenscheinlich stabilen Mannschaften und da hör ich nur: Man verlangt, man muß, man soll und was weiss ich nicht Alles

*ähm* Gab es hier im Forum nicht auch Verwunderung, dass SCR und Falken im Kreis der "Aspiranten" sind? Ernsthaft, die DEL soll nur nicken und zufrieden sein, dass es formell sechs Clubs sind? Wäre aus meiner Sicht als Zweitligafan toll, aber doch eher unrealistisch.

Für eine endgültige Meinung, wer denn da was will oder nicht will, ist zu wenig offizielle bekannt. Welche Vorstellungen hatten DEL und DEL2 vor der Vereinbarung, auf welchen gemeinsamen Nenner haben sich beide(!) Parteien geeinigt, wie sieht das alles im Detail aus? Das ganze Brimborium lässt schon die Vermutung zu, dass es nicht nur um die Zahl "6" alleine handelt.

auf wen man am Ende eindreschen kann, wird die Zukunft zeigen... Auf die DEL, weil sie weiter blockt, auf die DEL2, weil sie kuscht oder nix auf die Reihe bekommt, oder auf beide, weil die Vereinbarung (noch) zu realitätsfremd ist?