Entwicklung/Zukunft der OL Süd

  • Ich bin ja wirklich keiner der vorschnell die Entfernungs-Keule rausholt, aber Niesky wird sich bedanken jedes zweite Wochenende südlich der Donau reisen zu müssen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die das stemmen können und wollen, wenn sie schon bei der gesamten OLN dankend abgelehnt haben.

    chris

    Niesky will für nächste Saison eine RL Nord/Ost, was regelmäßige Reisen nach Hamburg und Bremen bedeuten würde. Für Niesky ist das Niveau das Problem, Schönheide, Hamburg und Berlin sind für Niesky die Negativbeispiele der neuen Oberliga.

  • Wie wäre es denn mit einem Reisekostenausgleich! Die Reisekosten der Gesamten Liga auf alle Clubs gleichermaßen aufteilen. Somit hat da jeder Club die gleichen Kosten. Diejenigen, die kürzere Strecken haben müssen etwas draufzahlen und diejenigen die weitere Strecken haben brauchen diese erhöhten Kosten nicht alleine tragen. Letztendlich wäre ein solcher Solidaritätsentscheid für alle Clubs von Vorteil, weil dadurch auch mögliche Aufstiegskandidaten nicht wegen zu langer Wegstrecken den Aufstieg verweigert. Außerdem hätte es der DEB viel leichter Clubs je nach Bedarf in Nord und/oder Süd zu tauschen um eine vernünftige Anzahl an Clubs in jeder Region zu haben.

    Aber wie schon gesagt: Jeder Club schaut auf sich selbst, sieht nur seine Vorteile aber begreift letztendlich nicht, dass wir nur gemeinsam mit möglichst vielen willigen Clubs in diversen Klassen auch vernünftig spielen können.

    Warum sollte also Sonthofen dafür bestraft werden, weil Waldkraiburg den Aufstieg nicht realisieren kann und dafür z.B. Halle in den Süden kommt. Durch die Reisemehrkosten bleibt im Werben um gute Spieler weniger Geld und somit erscheint mir dies als Wettbewerbsverzerrung. Daher auch dieser Vorschlag von mir, den wohl jeder Club leisten könnten im Sinne einer ordentlichen, gemeinsamen Liga.

  • Sind denn die Reisekosten wirklich das große Problem?

    Betonung in dem Fall auf Mehraufwand (berechnet bitte, dass bei 12 Teams auch gleich mal mehr Heimspiele gibt)? Die reine Fahrt nach Halle ist vielleicht 500€ teurer als nach Deggendorg/Regensburg etc. und das dann vielleicht 4 mal im Jahr. Dann reden wir von maximal 2000€. Wenn daran eine Oberligasaison klemmen sollte, weiß ich auch nicht mehr weiter - wohlgemerkt bei mehr Heimspielen als zuletzt.

    Einmal editiert, zuletzt von Meister Eder (12. April 2016 um 22:41)

  • Es sind ja nicht nur die 4 zusätzliche Fahrten, letzte Saison wurde uns schon Füssen durch Schönheide ersetzt. Dazu 2 x Franken wären inzwischen jedes zweite Auswärtsspiel > 350 km zu fahren. Für uns als kleinen kleinen Verein, der seriös wirtschaftet und sich keinen Profi - Kader leisten kann, heisst das, er kann grossteils nur mit einem Rumpfkader spielen, weil der Rest nicht frei hat oder jedes mal Urlaub nehmen kann.
    Folglich wird sich der sportliche Erfolg noch mehr in Grenzen halten, vorallem auch dadurch, dass fast alle Gegner auf unserer Augenhöhe sich verabschiedet haben, wodurch wieder weniger Zuschauer kommen und über kurz oder lang auch unsere Existenz gefährdet ist, da man sportlich nicht absteigen kann und bei einem Rückzug in die BZL muss.

  • Sehmax: Ich verstehe diese Argumentation durchaus!
    Allerdings ist das vermutlich die einzige Option die OL Süd auf stabile Füße zu stellen. Durch das Zusammenschmelzen der Ligen im Norden gibt es dort ein Überangebot an Clubs, die halt unter anderem in Mitteldeutschland liegen.

    Ich bleibe dabei - wenn aus der Bayernliga nichts mehr hoch kommt und man an keine weitere Ligenebene (entweder Auflösung OL Süd oder massive Aufstockung über die Bayernliga a la Norden) ran will, sollte man als Club in diesen sauren Apfel - falls es keinen Aufsteiger gibt und Klostersee es leider nicht schafft.

    Und dann sind es halt vielleicht 6 Auswärtsspiele und 3000€ Mehraufwand. Andersrum aber eben wie genannt auch 6 Heimspiele mehr. Ohne Schönheide und dem obigem Szenario hast du eine Liga mit 9 Clubs - soll das wirklich besser sein, als 6 weite Fahrten?
    Das Argument der semiprofessionellen oder gar Amateurspieler sehe ich durchaus, aber irgendwie muss das doch hinzubekommen sein. Peiting hatte nun auch lange Playoffs mit langen Fahrten und hat das kurzfristig hinbekommen. Sicherlich ein Kraftakt, aber über die Dauer einer Hauptrunde (fast 6 Monate) muss das machbar sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Meister Eder (12. April 2016 um 21:32)

  • Sehe ich etwas anders, denn die der OL-Nord zugehörigen Clubs aus Mitteldeutschland spielen doch mittlerweile in der DEL2. Wenn man so will, kommen doch die Clubs aus West-, Nord- und Ostdeutschland, Tilburg mal außen vorgelassen.

  • Trotzdem wäre eine Optimierung der Aufteilung der Mannschaften in Nord/Süd hilfreich. @Jürgen1962 sagt ja, wo die Mannschaften aus der OLN herkommen. Und OLS? Bayern + Schönheide. Ich sehe da ein Ungleichgewicht.

    Klar wird es Mannschaften geben, die aufeinmal mehr fahren müssten @Sehmax, ist doch wie immer, wenn einer "leidet" profitiert der andere. Die Mannschaften aus dem Raum Hannover wissen z.B. gar nicht in der OLN was eine weite Auswärtsfahrt ist. Kann man aber nun mal nicht ändern, die geographischen Bedingungen.

    Langfristig muss man aber was an der Ligastruktur tun. Denn wir haben doch alle das gleiche Ziel: Eishockey sehen. Und keine Sargnägel verteilen.

  • Mh, auch wenn es keinen einheitlich definiertes Gebiet gibt, zählen die hier genannten Leipzig, Halle, Erfurt wohl ziemlich deutlich als Mitteldeutschland.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mitteldeutschland

    Die Zeitung (Verlag in Halle) nennt sich derweil auch "Mitteldeutsche Zeitung (MZ)"

    Am Ende auch egal, wie man die Städte nennt, sie sind vom Norden Bayerns nicht mehr als einen Katzensprung entfernt und gelten ja auch nur als Plan B, falls mittelfristig aus der Bayernliga nichts nach kommt.

  • Warum kaum ein Klub aus der Bayernliga in die Oberliga Süd will liegt meiner Ansicht nach am zu hohen Risiko...........

    Wenn ich mich beispielsweise finnanziell übernehme (viele unterschiedliche Gründe) und mich zurückziehen muß, nimmt mich der BEV zwar wieder in seinen Verband auf........dafür muß ich aber ganz unten (Bezirksliga evtl. Landesliga) anfangen.

    Das ist für mich eindeutig die größte Hemmschwelle !!

    Warum öffnet sich der BEV und seine Durchführungsbestimmungen nicht und sagt sich........

    Wir lassen jedes Jahr den Meister rauf (der das dann auch wahrnimmt), soll er es probieren Fuß zu fassen.
    Schafft er es nicht, nehme ich ihn wieder in meine höchste Liga auf...............

    So wäre zumindest aus meiner Sicht die leidige Frage erledigt ob einer aufsteigt oder nicht...........

    Ein geregelter Auf und Abstieg wäre also wesentlich einfacher zu handhaben.

    Sollte es vorkommen das einer aus der Oberliga sich in den BEV zurückzieht obwohl er den Klassenerhalt geschafft hat UND der sportliche Absteiger auf sein Recht pocht absteigen zu dürfen, rückt halt der Finalteilnehmer aus der Bayernliga nach.

    Oder dann ggf der Süd/West Vertreter.........wenn denn mal einer wollte ;)

  • Niesky will für nächste Saison eine RL Nord/Ost, was regelmäßige Reisen nach Hamburg und Bremen bedeuten würde. Für Niesky ist das Niveau das Problem, Schönheide, Hamburg und Berlin sind für Niesky die Negativbeispiele der neuen Oberliga.

    Hast du dafür auch nur irgendeinen Beleg?

    Auch wenn die sportliche Situation in der Regio Ost überschaubar ist, so war allein schon in dieser Saison die überregionale Verzahnung nicht tragbar. Da spielen nur Amateure, welche nebenbei arbeiten müssen. Der Altersschnitt des Nieskyer Teams wird auch immer Höher. Ich denke, dass man Niesky in etwa mit Gebensbach im BEV vergleichen kann. Die hatten mal paar gute Jahre. Zu mehr reicht es einfach nicht und wird es auch nie reichen.

    Niesky bekommt, sofern alles glatt geht, ein neues Stadion hingestellt. Es soll jedoch frühestens im Januar ans Netz gehen. Bis dahin wird in Weißwasser gespielt. Ein Spielbetrieb mit Hamburg, Adendorf oder Bremen ist eher unrealistisch, auch wenn es reizvoller wäre als Spiele gegen die Dresden Devils oder die 1B von FASS Berlin.

  • 10 / 11 Clubs in OL Süd und 18 Clubs aus Nord / West / Ost und NL, in OL Nord ist ein Schmarrn.

    Seit Jahren erkennbar, aus Baden/Wttbg. kommt nix mehr, spielfähige sind in der DEL2 und kommen mal als Absteiger ( zuletzt malFreiburg oder vll.endlich verdienterweise mal Heilbronn)

    Klostersee wird, über kurz oder lang, mit 10000 Zuschauer/Saison auch wegfallen.

    Bayernliga, kann nächste Saison, vom Zuschauerzuspruch eigtl. nur Memmingen oder vll. wieder Erding???

    Also muß halt Sonthofen nächste Saison nach Halle oder Leipzig fahren, wie alle anderen auch.

    Hätte bei gewünschter Ligenstärke auch den Vorteil, in die BYL absteigen zu können und nicht in die BZL oder BLL zu müssen. :)

    Weiden wurde in der Hacker Pschorrliga auch mal dem Norden zugeteilt - that`s Hockey

    Einmal editiert, zuletzt von Duck (13. April 2016 um 00:07)

  • Nächste Saison sind es 16 Mannschaften in der OLN.
    Auf 14 soll dann wohl weiter reduziert werden.
    Ich hoffe nicht das sich Halle, Leipzig und Erfurt dem Süden anschließen. Aber das müssen die Vereine selber entscheiden wenn sie es denn dürfen.

  • @ Duck
    Frag doch bitte mal in Weiden, aber auch in Schweinfurt, Hassfurt, Amberg, Selb, Höchstadt und Bayreuth nach, wie es für alle geendet hat.

    Wenn für Dich reihenweise Insolvenzen als "that's hockey" ist, :bash:

    Memmingen und Erding?
    Die einen haben Schulden und die anderen sind froh, der OL entkommen zu sein. Kannst beide streichen.

    @ Zange
    da sind wir wieder beim Thema Verständigung der Verbände :D

  • Sehmax: Nur was ist dann die Lösung?
    Die OL Süd besteht aus Bayern und Baden Württemberg. Aus Baden Württemberg kommt nichts mehr nach, in Bayern stockt es gewaltig und es gibt immer 1-2 Optionen (finanzielle Probleme, Südaufsteiger bei Nordabsteiger, kein Bayernligaaufsteiger).

    Mit gerade mal 2 Bundesländern ist der Süden halt "relativ" klein. Und Sonthofen liegt dabei genau so "extrem" wie Rostock im Norden oder Freiburg vergangene Saison.

  • Ich hab jetzt nur mal oberflächlich nachgesehen wer so in der Bayernliga und bayrischen Landesliga spielt. Mit einer solchen Vereinsdichte in einem Bundesland muss es doch möglich sein noch zwei, drei Mannschaften in die Oberliga zu ziehen. Die Wege zu den Spielen wären nicht weiter und man profitiert doch auch von den stärkeren Gegnern.

  • Ich hab jetzt nur mal oberflächlich nachgesehen wer so in der Bayernliga und bayrischen Landesliga spielt. Mit einer solchen Vereinsdichte in einem Bundesland muss es doch möglich sein noch zwei, drei Mannschaften in die Oberliga zu ziehen. Die Wege zu den Spielen wären nicht weiter und man profitiert doch auch von den stärkeren Gegnern.


    Wie profitiert man den davon wenn man keine konkurrenzfähige Mannschaft aufs Eis bekommt und dann regelmäßig abgeschossen wird?

  • Ich hab jetzt nur mal oberflächlich nachgesehen wer so in der Bayernliga und bayrischen Landesliga spielt. Mit einer solchen Vereinsdichte in einem Bundesland muss es doch möglich sein noch zwei, drei Mannschaften in die Oberliga zu ziehen. Die Wege zu den Spielen wären nicht weiter und man profitiert doch auch von den stärkeren Gegnern.

    Vielleicht ist auch genau das der Grund ;) Viele, teils gutaufgestellte, Vereine tummeln sich in einem engen Umkreis. Da ziehen sich gegenseitig die Vereine Spieler, Sponsoren und Zuschauer weg und von der schier übermächtigen Konkurrenz der angrenzenden Profi-Teams ganz zu schweigen, was ich jetzt aber nicht als Problem ansehe. Viele dieser Vereine sind glücklich mit ihrem Amateur-Eishockey und so soll es auch sein. Ohne Amateursport gibt es keinen Profisport. Dass wenig dieser Vereine Ambitionen hegen mal ins Semiprofessionelle zu schnuppern liegt ja schon oft an den eigenen infrastrukturellen Problemen. Keine Saison vergeht wo nicht irgendein Verein Probleme mit diversen Sanierungen oder gar drohenden Hallenschließungen hat. Wie soll man da was Vernünftiges aufbauen?
    Wie so oft driftet die Diskussion wieder langsam in eine Grundsatzdiskussion über Probleme des deutschen (Amateur-)Eishockeys ;)

    chris

  • Weil man sonst ewig auf der Stelle tritt. Sicher wird man die ersten zwei Jahre nicht um die Playoff Plätze mitspielen. Aber um sein eigenes Niveau zu steigern braucht man auch bessere Gegner. Und eigentlich geht es im Sport auch darum sich ständig zu verbessern und Grenzen zu überwinden. Also ich persönlich würde als Zusachauer meines Lieblibgsvereins lieber aufsteigen und Abstiegskampf spielen und die großen ab und zu mal ärgern als ständig der Meister im sportlichen Nirvana zu sein. Hat aber jeder seine eigene Meinung.

    Wenn ich mal einen Quervergleich zum Fußball ziehen darf, dürfte im DFB Pokal dann ja auch kein Verein jenseits der ersten Liga gegen die Münchner antreten da man ja sowieso Chancenlos ist...

    Ich denke auch das Spiele gegen Regensburg oder Landshut gute Zuschauerzahlen und öffentliches Interesse mit sich bringen.
    Dadurch schafft man die Möglichkeit sich Schritt für Schritt zu steigern.

  • Vergleiche mit dem Fußball kann man hier überhaupt nicht ziehen. Einfache Formel:
    Fußball+Aufstieg = Mehr (TV-)Geld
    Eishockey+Aufstieg = Mehr Kosten (Auf allen Ebenen)
    Die Formel lässt sich im Eishockey schon ab der Landesliga einsetzen und zieht sich bis zur DEL hoch.

    Ganz ehrlich, ich könnte mir ein Dorfen, Moosburg oder Germering nicht in der OLS vorstellen. Die dortigen Verantwortlichen auch nicht, weil sie bis auf höhere Kosten in dieser Liga nicht mehr zu erwarten haben. Eher ein Überlebenskampf auf allen Ebenen. Am Ende steht dann wieder ein Verein der über den Jordan geht und die halbe Eishockeynation verbal draufhaut von wegen miserablem Wirtschaften und Blauäugigkeit. Das kann`s ja auch nicht sein.

    chris