Alles über den (Un-)Sinn eingebürgerter Spieler

    Bei bestimmten Namen wie Bergman muss man nicht gerade lange recherchieren. Auch bei Bronson Maschmeyer sollte so eine Recherche sehr schnell gehen. Wer da nicht darauf kommt, dass dort vielleicht deutsche Vorfahren sind, dem ist dann auch nicht mehr zu helfen. Vielleicht haben aber auch einige Teams nicht so ein Netzwerk in Kanada / USA aufgebaut, um Spieler überhaut zu verpflichten? Wir pflegen eigentlich immer gute Kontakte dorthin.

    Bei vielen Tams kommen doch immer wieder die selbsen Kontispieler zum Zug, die schon in Deutschland gespielt haben / hatten. Von 4 Kontis haben wir meist 3 ganz neue von drüben oder die in Europa gespielt haben / hatten. Gruß Franky

    Einmal editiert, zuletzt von Franky1973 (10. Mai 2016 um 09:22)

    Es ist halt glaube ich und das passt dann schon zum Thema, eine Grundsatzfrage. Am SBR sieht man ja, dass das Nordamerika-Netzwerk da ist, aber anders.

    Der SBR hat zB 3 Hauptamtliche NW Trainer und den Co-Trainer der 1.Mannschaft der auch im NW-Bereich tätig ist.

    Streich hier 2 Stellen und du kannst einen ganzjährig in Nordamerika scouten lassen. Und hast immer noch genauso viele NW Trainer wie BHV.

    Klar auch in Bayern sind, warum auch immer, Ermessenseinbürgerungen, beinahe unmöglich. Aber alle anderen genauso leicht bzw schwer.

    Und zwischen unserem System und dem von BHV liegen die anderen 12 Mannschaften.

    Ich für meinen Teil finde das Prinzip BHV nicht toll, aber letztendlich ist es mir Wurscht, denn so viel besser waren die dann die letzten Jahre auch wieder nicht.

    Die dürfen auch 1 Ü-Stelle weniger einsetzen und müssen nen Jungen mehr aufstellen.

    Man hält sich halt raus aus dem Aufbau einer konkurrenzfähigen Jugend. Dafür muss man halt leider auch den Zorn der anderen aushalten. Ehre wem Ehre gebührt.

    Man tut ja auch alles dafür, dass das so bleibt. Im Moment läuft es ja gut in BHV und das ist auch gut so, wenn sich der Wind mal dreht darf man halt auf Schützenhilfe nicht hoffen. Denn in den Verbänden sitzen halt Mitglieder und keine Kanadier.

    Zitat von Andre00001

    Es wundert mich nicht, dass es in Kaufbeuren mit dem Einbürgern von Spielern nicht klappt, wenn man diesbezüglich beim Hauptsponsor anfragt.
    Wir in Bremerhaven geben die Dokumente auch nicht an unseren Hauptsponsor, die SWB ( ein Energieversorger im Bremen), sondern an den Senator des Inneren.... denn der ist für Einbürgerungen zuständig. :rofl:

    Dann vergleichen wir mal das, was die SWB zahlt, mit den indireken und direkten Zuschüssen für den Profi-Betrieb der Pinguins durch die Stadt Bremerhaven und dann entscheiden wir, wer zu Recht als Hauptsponsor bezeichnet wird und wer nicht, ja? :D

    Zitat von Arcanum

    Ach, nö, bedanken muss sich keiner - aber Spieler wie Jason Pinizzotto wären vermutlich trotzdem nicht in Bietigheim bzw. jetzt Crimme gelandet ;) Und guck mal - Steve Pinizzotto spielt als Deutsch-Kanadier in der DEL, Marc Pinizzotto als Deutsch-Kanadier in der OL - und das obwohl beide niemals in BHV gespielt haben - die haben den Pass vermutlich auch unberechtigt bekommen -.-

    Darf man - nur das ?! hinter "berechtigt" kannste knicken - du glaubst doch nicht im Ernst, dass sie den deutschen Pass ohne Berechtigung erlangen, oder?

    Warum? Weil "ich kann das nicht, also darf das auch kein anderer können, sonst werd ich sauer!" irgendeine Rolle spielt? Nochmal: BHV handelt nach sämtlichen Gesetzen und Regeln - hört doch einfach mal auf das als Ungerechtigkeit zu sehen - alles das was Bremerhaven macht dürfen alle anderen auch!

    Klar interessiert Bremerhaven das! Die allermeisten "Zweiflaggler" sind Ü23...

    Arcanum, versteh mich nicht falsch:

    aber das ist mir doch völlig klar, dass die Spieler nicht dort spielen würden. Man darf auch irgendwo nicht die Augen verschließen. Bzw. sollte man sich folgendes Szenario mal durch den Kopf gehen lassen: wenn BMH und Iserlohn nicht jedes Jahr eine Summe an Spieler X, verzeih mir die Bezeichnung, die Leute aus dem Hut zaubern würde... wie würde dann die Spielerlandschaft dann status quo aussehen? Der Markt für deutsche Spieler wäre höchst wahrscheinlich noch viel umkämpfter, das Niveau wäre wahrscheinlich auch in der Breite nicht mehr so hoch.

    Meine "Nachfrage"/mein Kommentar hinsichtlich berechtigt war eher Provokation, es ist doch klar, dass Bremerhaven da wohl keinen illegalen Passhandel betreibt.

    Nein, es geht nicht darum, dass ich etwas nicht kann und wenn es die anderen machen, werde ich sauer.
    Außerdem sehe ich das nicht so. Ich sage nicht, dass man das nicht darf oder sonst was. Es ist nur in meinen Augen nicht abzustreiten, dass es extrem komisch ist, dass die anderen 13 Vereine es anscheinend nicht auf die Kette kriegen und man nur in BMH so schlau arbeitet. Und Argumentationen hinsichtlich, können die anderen auch: bei dem engen deutschen Spielermarkt und vor deiner Meinung, dass das alles so locker funktioniert, dann würden es die anderen auch längst machen. Aber anscheinend ist das nicht so einfach.

    Und: nein es scheint Bremerhaven nicht die Bohne zu interessieren. Wenn 2/3 Neuzugänge in der Defense..... du weißt, was ich sagen will.
    Aber alles was bleibt ist: Bremerhaven tut nix, was aus rechtlicher Sicht einen Vorwurf rechtfertigt.


    Also widmen wir uns doch mal wieder den Gerüchten zu. Was macht eigentlich die Dale Michel& Tyler Gron Gerüchte?

    Zitat von Arcanum

    Was zum Teufel stört dich so sehr daran, dass Bremerhaven die Spieler also offenbar besser unterstützt oder besser recherchiert?

    Weißt du mich störts gar nicht so sehr, dass ihr diese Spieler verpflichtet. Wir hätten auch ohne sie wahrscheinlich wenig Chancen gegen euch.
    Aber mich stört es, dass du es immer so darstellst, als wären die anderen einfach zu blöd oder zu faul das Gleiche zu tun.

    Ihr müsst doch auch zugeben, dass Bhv oder Iserlohn einfach gute Kontakte ins Einbürgerungsamt oder sonstwohin haben bzw. einen Weg gefunden haben, schnell einen dt. Pass auszustellen. Da ist ja zunächst mal nix Verwerfliches dabei.
    Aber die anderen 20 Teams als faul oder unwissend abzutun um das eigene Vorgehen zu rechtfertigen, ist mir auch zu einfach.

    So wie es aussieht, testen wir für einige DEL-Teams diese Spieler. Sie bekommen in der Regel einen 2 Jahresvertrag bei uns mit Klausel DEL. Wenn sie einschlagen sind sie meistens weg, da sie uns als gutes Sprungbrett sehen und höher spielen möchten. Warum ein G. Guenzel einen d. Pass bekommt und sein Bruder nicht, das verstehe ich allerdings nicht. Vielleicht möchte sein Bruder kein d. Pass haben? Gruß Franky

    Im Grunde kann ja der Verein nichts dafür, dass das Einbürgerungsbüro eine andere Gesetztesauslegung hat als der Rest von Deutschland - bitter für alle anderen, aber wenn die Stadt Kaufbeuren so verfahren würde, dann würde der ESVK das genauso machen. Aber es braucht keine Behauptung, dass BHV besonders gut scoutet und gute Arbeit macht. Ich glaub schon, dass auch der EVL bei Staubitz damals alle Unterlagen zusammen hatte und trotzdem den dt. Pass für den Spieler nicht bekommen hat.

    Ein Ungerechtigkeitsempfinden bleibt bei mir trotzdem, weil halt in dem Gebiet eine Ungleichbehandlung statt findet. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

    Zitat von Ben Rubin

    Im Grunde kann ja der Verein nichts dafür, dass das Einbürgerungsbüro eine andere Gesetztesauslegung hat als der Rest von Deutschland - bitter für alle anderen, aber wenn die Stadt Kaufbeuren so verfahren würde, dann würde der ESVK das genauso machen. Aber es braucht keine Behauptung, dass BHV besonders gut scoutet und gute Arbeit macht. Ich glaub schon, dass auch der EVL bei Staubitz damals alle Unterlagen zusammen hatte und trotzdem den dt. Pass für den Spieler nicht bekommen hat.

    Mit anderen Worten, Du unterstellst beiden Behörden das sie das Recht beugen?

    Zitat von Oli86

    nicht beugen sondern das es jede Behörde vielleicht anders auslegt. Aber ich wette jetzt kommt gleich der Spruch: Gesetz ist Gesetz oder?

    Unter gewissen Vorraussetzungen hat sich aber jede Behörde, egal wo in Deutschland, an gewisse Regeln zu halten. Wenn ein Mensch XY ein familiäres Anrecht auf die deutsche Staatsbürgerschafft hat, dann darf ihm keine Behörde diese verwehren. Anders ist das dann höchstens, wenn jemand mit allem Pipapo, die deutsche Staatsbürgerschafft erlangen möchte. Sprich mit Aufehthalt, Deutschtest und allem was dazu gehört.
    Scheinbar aber fallen eben viele Spieler in Bremerhaven unter die erste Kategorie. Und dort darf eine Behörde keinem einfach etwas verwehren, was ihm rechtlich zusteht, auch nicht in Bayern.

    Selbst das Standesamt vor Ort hat schon Kann-Bestimmungen, wenn es um beizubringende Papiere geht.

    Das dann in einem Stadtstaat Kommunal-, Kreis- und Landesbehörden evtl. noch ein wenig enger zusammenarbeiten mögen wäre für mich nicht überraschend. Dann hat man schnell mal ein paar Monate, ggf ein Jahr an Zeit gespart, völlig legal.

    Dazu kommt wie ich verstanden habe das Auswandererhaus in BHV, wobei das für Spieler wie Stieler und Zucker ja nicht zuständig gewesen sein dürfte?

    Zitat von calexico55

    Selbst das Standesamt vor Ort hat schon Kann-Bestimmungen, wenn es um beizubringende Papiere geht.

    Wie geschrieben, unter gewissen Vorraussetzungen steht so manchem eben die deutsche Staatsbürgerschafft zu. Einfach nur deshalb, weil er eben deutsche Vorfahren hat. Da wird wohl keine Behörde dran rütteln können, sofern man den Familienstammbaum nachverfolgen kann. Und dabei hat Bremerhaven evtl. einen Vorteil auf seiner Seite, und zwar das Auswandererhaus vor der Tür, mit allen Daten die man zur Ahnenforschung braucht.
    Das bedeutet aber nicht, dass nicht auch andere Teams diese Daten benutzen dürften, um Spieler zu finden, die unkompliziert die Staatsbürgerschafft erhalten einfach weil sie ihnen rechtlich zusteht.
    Da muss man ja auch nicht nur in Nord-Amerika gucken, auch die Spätaussiedler bzw. Russland-deutsche, fallen da doch bestimmt auch noch unter so ein Gesetz.
    Und ja vielleicht arbeitet die Behörde in Bremen/Bremerhaven, was das betrifft, einfach schneller, aber das kann man dem Verein ja wohl nicht ankreiden. Und wenn einem das missfällt, dann lautet der nächste Ansprechpartner die Behörde in seinem Zuständigkeitsbereich.

    Zitat von redandblue

    Mit anderen Worten, Du unterstellst beiden Behörden das sie das Recht beugen?

    Rede mit drei Juristen und du wirst vier Meinungen erhalten - Gesetze sind einfach oft Auslegungssache. Das hat doch nichts mit Beugung zu tun. Wo kein Richter, da kein Kläger und solang die Behörden so verfahren, ist das halt so.

    Aber zu behaupten, dass 26 Profi-Standorte doof sind und nicht rechercieren können, aber in Bremerhaven das Auswandererhaus steht und in Iserlohn - wer ist grad noch von Iserlohn ausgewander? Sind da die Schiffe auf der Lenne non stop nach Amerika gefahren? Gibts da auch ein Auswandererhaus? - dort vor Ort alle so schlau sind und wissen, wer noch deutsche Vorfahren hat. Ja, reichlich naiv, wenn man sowas glaubt.

    Aber wie gesagt - beide GmbHs handeln nach Recht und Gesetzt. Nur hab ich immer ein blödes Bauchgefühl, wenn jemand auf sein juristisches Recht pocht - weil juristisch richtig muss noch nicht moralisch richtig sein.

    Scheix Thema, weil man eh auf keinen grünen Zweig kommt.

    Diese Diskussion ist doch wirklich vollkommen überflüssig. Ohne eingebürgerte Spieler gäbe es vermutlich längst kein Profieishockey mehr in Deutschland. Es ist doch nicht so, dass Millionen in Deutschland geborener Eishockeytalente auf einen Platz in einem Eishockeyteam warten, es gibt einfach fast keine guten deutschen Eishockeyspieler, was die WM gerade wieder eindrücklich unter Beweis stellt.

    Und wer jetzt wieder von Quotenplätzen für Deutsche anfängt. Die Finnen, die uns zerlegt haben, waren frischgebackene U20 Weltmeister und würden in jeder DEL Mannschaft locker in den vorderen Reihen spielen. Aber das ist es, was ich schon immer sage. Wenn wir gute junge Spieler hätten, würden die sich auch durchsetzen und bräuchten keinen freigehaltenen Platz auf dem Spielberichtsbogen.

    Und zum Thema Einbürgerung. Wenn man gute Beziehungen nach Nordamerika oder zur eigenen Gemeindeverwaltung hat, dann kommt das nicht von ungefähr. Kontakte müssen aufgebaut und gepflegt werden und ganz offensichtlich machen das Bremerhaven und Iserlohn deutlich professioneller als andere Standorte. Klar ist solch eine Kontaktpflege aufwändig und oftmals auch nicht ganz billig, aber von nichts kommt eben nichts.
    Wie weiter oben schon geschrieben, müsste sich solch ein Spielermarkt auch Richtung Osteuropa und Rußland auftun, aber dort hat man bisher anscheinend noch nicht so intensiv gesucht. Und die zweit, dritt- und viertklassigen Nordamerikaner, die man bekommt, erhält man ja auch nur deshalb, weil die guten Osteuropäer und Skandinavier die Plätze in der NHL belegen.

    Der Schlüssel zur Verbesserung des deutschen Eishockeys auf allen Ebenen liegt auf alle Fälle in der Jugendarbeit. Weil das aber teuer, arbeitsintensiv und langwierig ist, werden ständig diese Nebenkriegsschauplätze für eingebürgerte Nordamerikaner und Quoten für U-Spieler in der DEL eröffnet. An dieser Stelle ist der Zug zur Gewinnung wirklich guter Spieler aber längst abgefahren.