DEL2-Sicherheitskonzepte und Auswirkungen

  • Man kann ja auch den Polizei und Security Einsatz der "Gefahrenlage" anpassen.

    100 Gästefans muß man in Freiburg nicht einsperren.

    Wenn in Frankfurt eine Gastmannschaft mit 50 Fans anrückt ist oft nur der "Fan-Sheriff" in Zivil oder 2-3 seiner Kollegen in Ausgehuniform anwesend.Den Rest machen die Security und die ehrenamtlichen Ordner übers Hausrecht.

    Bei Derbies und ausverkauftem Haus stehen auch schon mal 10-20 von den voll ausgerüsteten BSFE Leuten bereit.
    Bei denen reicht im Normalfall aber schon der Anblick um die Sache zu beruhigen.
    Auch deren Mädels möchte ich nicht im Dunklen begegnen.


    Neulich waren ca. 1000 Fans aus Bibi da und ich habe keine übermäßige Anzahl Polizisten gesehen.
    Doch, als Begleiter und zur Sicherung der Wanderung vom Ostbahnghof zur Halle.
    Alles war zufrieden. Wechselgesänge . Respekt.
    Das gleiche letztes Jahr in Bibi. 700 Frankfurter, keine Probleme.

    Gut! Bei unseren Derbies kann man schon mal etwas "vorsorgen".
    Sischer ist sischer!

  • Zuerst einmal:
    In Freiburg gibts keine Schupfnudeln, des heißt Knöpfli! ;)

    Dann: a.-d. hat das sehr gut und vor allem sehr viel diplomatischer ausgedrückt, als ich es selbst nach 2x drüber schlafen könnte. Momentan herrscht bei mir immer noch Schock, Entsetzen und pure Enttäuschung drüber vor, wie das am Samstag in Freiburg von Seiten der Offiziellen abgelaufen ist. Und das in meinem Heimatverein!

    Ich habe immer mit einem gewissen Maß an Stolz sagen können, dass Gästefans bei uns (sprich: Freiburg) sehr gut und vor allem gastfreundlich aufgenommen werden, aber ich muss sagen, das hat sich anscheinend sehr geändert. Davon nehme ich ausdrücklich die FANS des EHC aus - denn die sind es noch, gastfreundlich; ich bin mit Unglauben begrüßt worden, als ich erzählte, dass man a.-d. nicht mit meinen Eltern zusammen (die EHC-Freiburg-Insignien trugen) zum Stadion durchlassen wollte, und mit Kopfschütteln.

    Schock und Entsetzen werden sich legen; aber Enttäuschung ist nicht so schnell und leicht aus der Welt zu schaffen. Ich habe auf Anraten meiner Mutter (20 Jahre Dauerkarte beim EHC) mein Trikot und auch den Schal bei ihr gelassen, damit ich bei der Nordkurve hinein komme und zu meinem geliebten Haribo-Stand konnte. Aber - wo kommen wir denn hin, wenn ich als Gästefan nicht mehr meine Farben zeigen darf? Nein - das hat NICHTS mehr mit "meinem" EHC zu tun. Wie gesagt - bittere Enttäuschung hat sich breit gemacht, auch die leckeren Haribo-Schlümpfe haben da nicht mehr drüber weg helfen können.

    Ich habe mich noch niemals (und ich gehe seit 23 Jahren zum Eishockey) in einer Eishalle SO unwohl und mies gefühlt. Und ich bin immer noch am Überlegen, meiner Mutter zu sagen, sie solle es lassen, für mich für den 24.1., wenn Bad Nauheim nochmal in Freiburg antreten muss, eine Karte zu besorgen. Sicher werde ich zu meinen Eltern fahren; aber man kann den Abend auch sehr viel entspannter und angenehmer verbringen als in einer Atmosphäre, in der ich mich für meinen Heimatverein schämen muss. Es gibt Stadien, da gehe ich aus solchen Gründen nicht mehr hin - es wäre verdammt schade, wenn der Verein, bei dem ich Eishockey lieben gelernt hab, dazu zählen müsste!

    Beim Gespräch mit Werner Karlin war ich wirklich sehr überrascht, wie das DEL-2-Sicherheitskonzept in Freiburg umgesetzt wird, denn so kenne ich das nicht aus andern Stadien (von Bietigheim mal abgesehen).

    3 Mal editiert, zuletzt von Torge Fahr (28. Dezember 2015 um 20:44)

  • Beim Gespräch mit Werner Karlin war ich wirklich sehr überrascht, wie das DEL-2-Sicherheitskonzept in Freiburg umgesetzt wird, denn so kenne ich das nicht aus andern Stadien (von Bietigheim mal abgesehen).

    Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass dieses Vorgehen vom Verein initiiert wurde und ich unterstelle Herrn Karlin an der Stelle infach einmal, dass er sich in dieser Situation selbst nicht ganz wohl in seiner Haut gefühlt hat. Wollen wir hoffen, dass die Szenerie dennoch von allen Beteiligten in Freiburg noch einmal diskutiert wird.

  • Beim Gespräch mit Werner Karlin war ich wirklich sehr überrascht, wie das DEL-2-Sicherheitskonzept in Freiburg umgesetzt wird, denn so kenne ich das nicht aus andern Stadien (von Bietigheim mal abgesehen).

    Das mal gibts du ihm mal meine Email Adresse oder die von meinem Kollegen. Ich würde gerne mal die Freiburger Version lesen :D

  • In Nauheim wird es auch sehr übertrieben. Da wurde zum Aufstieg in die zweite Liga ein Streifenpolizist, der privat gerne mal zum Eishockey ging, zum szenekundigen Beamten gemacht. Der steht jetzt brav jedes Heimspiel (und auch manches Auswärtsspiel) mit Knopf im Ohr in der Kurve und erkundet die Szene. Dazu kommen Kameras über Heim- und Gästeblock, verbunden mit der Kommandozentrale im Stadion-Gebäude. Jedes Spiel mindestens eine Gruppe Bereitschaftspolizei vor Ort, bei sogenannten Risiko-Spielen (FFM, Kassel, Bietigheim, Heilbronn) auch 20 Beamte oder mehr. Warum weiß keiner, es gab vorher und auch bis heute keine Aktion, die ein solches Auftreten der Staatsmacht rechtfertigen könnte. Meine persönliche Vermutung: Da die Polizei bisher nur im Fußball Erfahrungen sammeln konnte, wird das auf den Eishockeysport übertragen. So kann man dann auch die Kosten dieser Technik- und Personaleinsätze rechtfertigen: Bei Spielen ohne Vorkommnisse hat die Polizei einen guten Job gemacht, es ist ja nichts passiert. Passiert doch mal etwas (kleine Schlägerei, Becherwurf etc.), lag man mit der Vermutung richtig, alles Schwerverbrecher, Polizeipräsenz ist notwendig. Ich finds nur affig. Die Ordnungs- und Sicherheitsdienste hätten das auch ohne Polizei gut im Griff.

  • Wobei derjenige, der sich durch zu viel Staatsmacht bedroht fühlt am besten gleich zu Hause bleibt. Wieviele Polizisten/Security jetzt da vor Ort sind ist für mich so was von piep egal, solange ich mich im Stadion frei bewegen kann. Derjenige, der nichts macht wird damit kein Problem haben und für die anderen sind sie zurecht da. Die "Ausrede" des "man fühlte sich durch die Polizeipräsenz bedroht" steht bei mir nicht weit hinter der Fantrennung auf meiner persönlichen Unbeliebtheitsskala. Und ob man gefilmt wird oder nicht ist schon zweimal egal. Oder regen sich diejenigen dann auch Überwachungskameras in Zügen, Bussen, Geldautomaten ... auf?

    Ein Problem die letzten Jahre ist meiner Meinung nach eher das Inschutznehmen von Problemfans durch die jeweiligen Fangruppierung. Egal bei was, keiner hat was gesehen, keiner weiß wer es war usw. Und das führt aus meiner Sicht auch zu den vermehrtem Auftreten der Staatsgewalt.

  • Bietigheim darfste raus nehmen aus der Aufzählung da gab es Vorfälle vorm Spiel. Das wir da mittlerweile immer Einsatzkräfte da haben ist den Versuchen nach dem ersten Vorfall geschuldet. Zur Überwachungstechnik kann ich sagen die hat sich schon gerechnet da man so im Nachgang das ein oder andere klären konnte. Nur weil es man nichts hört ist noch lange nichts passiert im Umfeld (vereinzelte Idioten mittlerweile aber leider zu viele im Gegensatz zu früher) . Im Ganzen ist in Nauheim die Zahl der sogenannten Risikospielen auf ein gewisses Level zurück gegangen die ganz verträglich ist. Auch weil ein reger Dialog zwischen den diversen Stellen statt findet. Die SKB sind auswärts dann im Dienst wenn ihre Kollegen sie anfordern.

  • Guten Tag

    Ja, so läuft es generell in der DEL. In der DEL2 ist zumindest die Rolle der Fanvertreter am Wachsen. Aber auch da gibt es standortbezogen unterschiedliche Hürden. Bei uns klappt es eigentlich ganz gut. Natürlich haben die Offiziellen das letzte Wort (sie tragen ja auch die Verantwortung), aber sie hören wenigstens zu. Und gelegentlich wurden wir auch schon eingespannt, falls eine Eskalation drohte... Ist schon ein Unterschied, ob ein Fan die anquatscht oder gleich Uniformierte...

    guten Morgen

    Irgendwie habt Ihr Alle Recht
    Grundsätzliche Fantrennungen sind ein NoGo !!!
    Nur könnt Ihr soviel Mär.sche machen wie Ihr wollt, wird nix helfen !!
    Denn ein Problem gibt es noch und das kommt mir zu kurz und wird auch hier ausgeblendet: das sind die Randalierer selbst
    Wo kommen die denn her ? Vom Himmel herab gefallen , aus der Isar oder der Mangfall ? Nein, sondern meist aus der Mitte irgendwelcher Fanclubs - von mir aus auch Ultras genannt -

    Und solange hier kein Selbstreinigungs-Prozess anfängt und diese Leute schon dort diszipliniert werden - also im eigenen Haus - und solange auch noch versucht wird sowas - in welcher Form auch immer - zu rechtfertigen , solange braucht man nicht an übergeordnete Stellen ran, denn die gehen halt davon aus, dass dort Randale passiert oder passieren wird
    ist oftmals übertrieben, aber so läuft der Hase halt
    Und hier an der Basis sollten die Dinge in Angriff genommen werden, dann wird's vllt . auch was mit Nichttrennung von Fans

    Ich weiß, mit solchen Aussagen macht sich keine Freunde und nein früher war auch nicht alles besser aber

    Leider, leider ist's so

    Gruß aus La

    Einmal editiert, zuletzt von Eishockey_Liebhaber (29. Dezember 2015 um 12:37)

  • Eishockey_Liebhaber: Da stimme ich dir gerne zu. Wenn jemand mit dem Schiri nicht einverstanden ist und dann z. B. einen Becher schmeißt, dann muss er raus. Das können meist die Ordner nicht sehen, aber aus dem eigenen Block müssen die Fans dafür sorgen, dass er gehen muss.

    Auch die Randalierer müssen von den eigenen Fans nicht in Schutz genommen werden, sondern diszipliniert werden bzw. gegebenenfalls ausgeschlossen werden. Jeder Vorfall ist einer zu viel. Leider können sich nicht alle benehmen wie die meisten Fans. Ob nun Gästefan oder einheimischer Fan. Meistens spielt dann der Alkohol auch noch eine Rolle. Entweder kann ich mich mit Bier trinken benehmen oder halt nicht.

    Ich laufe auch gerne im Stadion herum und unterhalte mich mit Gästefans. War früher in der "Fischdose" einfacher, da kein richtiger Gästeblock vorhanden war. Leider ist die jüngere Generation in vielen Dingen gewaltbereiter. Das ist jedenfalls mein Eindruck. Gruß Franky

    Einmal editiert, zuletzt von Franky1973 (29. Dezember 2015 um 10:04)

  • Ich weiß, mit solchen aussagenmacgt sich keine Freunde und nein früher war auch nicht alles besser aber

    Warum? die habe ich doch schon auf Seite 1 erwähnt... Aber nix machen, würde bedeuten, das Feld zu räumen...

    @Marty, kann ich grundsätzlich so unterschreiben. Denk aber mal an die "gefühlte Bedrohung" bei neuen Fans und die Außendarstellung des Eishockeys. die Leute denken halt so verquer: Polizei da, da muss es gefählich sein... weiter geht es mit Stiller Post, Sch*hausparolen etc.

    ...und für andere Deppen ist es ein Anreiz: Hey, Polizei ist da? Hin, "Spaß" haben (bzw. vor den Kumpels als Held da stehen)... Es gibt ja sogar Vögel, die tragen ein Stadionverbot wie einen Orden durch die Gegend.


    Aber richtig, als Eishockeyfan ist mir das ziemlich wumpe, wie viel Polizisten da sind. Nur sind wir Dauerfans (hier im Forum) nicht die komplette Zielgruppe.

    Grüße
    Helge

  • @icebreaker2015 Ich muß sagen, daß mich die Kameras, ein Beamter mit Knopf im Ohr, gar noch in Zivil, oder ein paar Schemen hinter einer Glasscheibe überhaupt nicht stören. Die Saison vor 2 Jahren hat mich erschreckt, als wir nach den Jahren in der OL (mit heißer Derby-Atmosphäre ohne sichtbare Polizei) mitunter fast mehr Polizisten als Gästefans im Stadion hatten (beim 1.? Spiel gg Dresden war BN voll mit "Wannen"). Jetzt hat sich das aus meiner nicht involvierten Fan-Sicht gut eingespielt.
    Vielleicht gelingt das ja auch in Freiburg mit etwas mehr Erfahrung ...

  • Hat evtl. der Fußball (SC) über Umwege (Stadtverwaltung) auf das Eishockey (EHC) so abgefärbt im Breisgau??????

  • Warum? die habe ich doch schon auf Seite 1 erwähnt... Aber nix machen, würde bedeuten, das Feld zu räumen...

    Grüße
    Helge

    guten Tag

    ich hab auch nicht gesagt, dass man das Feld räumem soll @bcco1
    aber der erste Schritt müßte erstmal sein, dass sich die Fanclubs bzw. deren Verantworliche mit dem Club evtl. auch den Behörden zusammensetzten und einen Plan ausarbeiten, wie mit solchen Leuten, die randalieren, umzugehen ist, in etwas ein Drei Punkte Plan

    beim ersten Mal: Verweis
    beim zweiten Mal: drei Spiele Stadionverbot
    beim dritten Mal: ganz raus aus dem Stadion
    und wer meint, der muß sowas unterstützen ala "dann komm ich auch nicht mehr" soll auch gleich zuhause bleiben

    ich will mein Bier mit @OlafSBR oder mit @Der Heide oder mit @kassel husky oder mit @chris (evr) trinken und zwar überall im Stadion

    so und jetzt könnte man mal über einen M.arsch "gegen Randalierer" in und ums Stadion diskutieren

    gruß aus LA

  • Am sinnlosesten sind ja immernoch die "gegen alle Stadionverbote" rufe, die mittlerweile sogar bei den Derbys miteinander angestimmt werden. Benehmt euch anständig, dann gibt es keine Stadionverbote! Das ist der gleiche Mist wie "Pyrotechnik ist kein Verbrechen" (Ein Verbrechen ist es in den meisten Fällen auch nicht. Die, die solchen Mist singen können das aber leider nicht unterscheiden, kam beim Name tanzen in der Schule nicht dran)


    Ok, das trifft das Thema zwar jetzt nicht ganz aber wir waren ja gerade bei Randalierer...

    Einmal editiert, zuletzt von da_phil (29. Dezember 2015 um 13:18)

  • Ich muss mal etwas ergänzen:

    Es war gestern sehr angenehm, nach den Erlebnissen vom Samstag in Kassel zu Gast zu sein. Trotz Derby, trotz (auch hier im Forum) offenkundiger Rivalität, konnte man sich frei bewegen, anwesende Polizei hielt sich angenehm zurück stand im Treppenhaus oder unauffällig am Rand man konnte in den Pausen Gespräche führen und auch die Abreise ect. gestaltete sich unproblematisch (da gabs in der Vergangenheit auch schon andere Szenen).

    Und gestern waren noch einmal mehr Nauheimer in Kassel, als am Samstag in Freiburg.

    SO geht EISHOCKEY! :thumbup:

  • @Marty, kann ich grundsätzlich so unterschreiben. Denk aber mal an die "gefühlte Bedrohung" bei neuen Fans und die Außendarstellung des Eishockeys. die Leute denken halt so verquer: Polizei da, da muss es gefählich sein... weiter geht es mit Stiller Post, Sch*hausparolen etc.
    ...und für andere Deppen ist es ein Anreiz: Hey, Polizei ist da? Hin, "Spaß" haben (bzw. vor den Kumpels als Held da stehen)... Es gibt ja sogar Vögel, die tragen ein Stadionverbot wie einen Orden durch die Gegend.

    Zu ersterem: Wenn du das so mitbekommen hast, ok. Versteh ich zwar nur bedingt, vor allem wenn man z.B. zur Randspüortart schaut. Da wimmelt es auch von Grün und die Eventzuschauer lassen sich davon in keinster Weise abhalten. Und ja, mir ist klar dass das Zuschauerpotential da einfach viel höher ist

    Zu zweiterem: Das ist teilweise sicherlich so.

    Um die Polizeipräsenz zu reduzieren muss halt der entsprechende Selbstreigungsprozess vorangetrieben werden. Weniger Vorfälle, weniger Polizei.

  • Ich bin mir nicht sicher, ob es so etwas auch für den Bereich der DEL bzw. DEL2 gibt, aber vielleicht kann @OlafSBR hierzu etwas schreiben.
    http://www.deb-online.de/wp-content/upl…dionverbote.pdf

    Meistenteils geht es ziemlich friedlich daher, zumindest bei und gibt es in der Arena und in unmittelbarer Nähe keinerlei Probleme. Eine Trennung ist sicherlich schon richtig, hat aber in erster Linie sicherheitsrelevante Aspekte (Fluchtwege/Statik/etc.pp.)
    Auch bei uns kann ich deshalb nur mit den Karten in den Block, für die sie gebucht wurden. Aber in den Umläufen, im Bistro, im Foyer gibt es keinerlei Trennung. Es gibt zwar zwei Eingänge, die auch etwas mit Fantrennung zu tun haben (ViP-Eingang und potenter Zuschauer-Eingang), hier wird aber keinesfalls zwischen Gästen und einheimischen Zuschauern getrennt. Wir hatten früher einmal eine Heimspielstätte, da standen Heim- und Gästefans schiedlich/friedlich ohne Trennung auf der Geraden (großer Seufzer....). Ich sehe hier auch nicht das große Problem.

    Die Probleme entstehen doch in der Regel durch die Antifans, deren Vereinfarben (egal ob auswärtige- oder heimische Antifans) bevorzugt schwarz/schwarz (egal ob geringelt oder kariert) mit anhängender Mütze (Kapuze) sind. Sie verhalten sich in der Regel nach einem Ehrenkodex (was für eine Ehre?). Oftmals sind die Verhältnisse der Mitglieder dieser Antifan-Gruppen zerrüttet. Wohl fühlen sie sich in der Gruppe, dort finden sie Aufmerksamkeit, die sie vielfach zu Hause nicht erfahren. Daraus folgt eine übersteigerte Hingabe zum Verein, der ja Aufhänger für die Gruppe darstellt. Und schon werden Wörter zweckentfremdet, der Verein ist die wahre "Liebe", @a.-d. :saint: , und im Umkehrschluss "muss" jeder, der deren Verein nicht liebt eben hassen. Die Übersteigerung ist ziemlich reziprok proportional zu den Zellen zwischen den Ohren. Erschwert wird das Ganze durch den Ehrenkodex, daß man die Gruppe der "wahren Fans" nicht verrät, und die Prospeks dieser Gruppe, die schließlich ihre wahre Libe zu beweisen haben, (noch) nicht zur Gruppe gehören, ergo die Gruppe damit nichts zu tun hat.


    Da in den doch recht überschaubaren Stadien durch Ordnungsdienste/Security/Polizei die Entfaltungsmöglichkeiten doch eingeschränkt sind, werden die größten Probleme auf außerhalb des Stadions, außer Reichweite der Ordnungsdienste/Security verlagert. Wie @NDSHusky richtig bemerkt, sind Probleme in Essen und Herne, nicht zu vergessen Duisburg, gerade bei Derbies nicht zu unterschätzen und die Trennung sinnvoll. Aber gerade Essen und Duisburg mit per S-Bahn anreisenden Fans birgen Potential für Konflikte. Aber, in diesen Städten wird aufgeräumt, Stadionverbote wurden ausgesprochen, so zuletzt auch in Herne:

    http://www.derwesten.de/sport/lokalspo…id11413010.html

    Fraglich, ob das Haus-/Stadionverbot noch schriftlich bestätigt wird.

    Aber auch bei Heimreisen kann man sich nicht unbedingt sicher sein:

    http://www.wz.de/lokales/duesse…_medium=twitter


    Mich würde es nicht wundern, wenn hier Anti-Eishockeyfans der schwarz/schwarz-Fraktion am Werk gewesen wären. Ebenso würde ich mich nicht über eine Frage wundern, ob ich dabei gewesen wäre.

  • Um die Polizeipräsenz zu reduzieren muss halt der entsprechende Selbstreigungsprozess vorangetrieben werden. Weniger Vorfälle, weniger Polizei.

    guten Tag

    Respekt @Marty und genau diese Sichtweise vermisse ich bei vielen Diskussionen
    Oftmals wird hier das Pferd von hinten aufgezäumt und die, die eigentlich für das Ganze verantwortlich sind, treten in den Hintergrund

    Gruß aus La

  • @EHL,

    natürlich geben die Randalierer einen guten Anlass, auch mehr Polizei ins Stadion zu "locken" und auch der Gedanke nach Blocktrennung lässt sich dadurch gut nachvollziehen. Es gibt aber eben auch vereinzelt Situationen seitens der Ordnungskräfte, die überzogen sind und Stress erst hervorrufen. Da gibt es halt mehr Grautöne als vermutet, eins aber ganz gewiss nicht... ein einfaches Konzept. OK, fordern kann man es, der Teufel liegt dann eben später im Detail.

    Aber ansonsten sind wir uns ja einig... Genau diese Gruppen habe ich ja eingangs auch erwähnt und die fallen bei mir in der Diskussion auch nicht raus. Gegen die wollte ich ja auch ein Zeichen setzten... Merkste was? ;)

    Ich bewerte nur eben diese Gruppen bzw. Vorfälle nicht pauschal... Ich will ja besser sein als die... ;) Klar, ist einfach... Schwarzer Pulli = Stadionverbot, aber langfristig macht man es damit auch noch schlimmer. Ehrlich gesagt ist es mir ziemlich wumpe, was einer anzieht. Kapuzenpulli, Trikot, Smoking... wer sich übelst daneben benimmt oder gar eine Straftat begeht, sollte raus. Die Anteile an diesen Einteilungen sind mit Sicherheit recht unterschiedlich. Aber letztlich zählt für mich der Einzelfall. Allerdings: übermotivierte Ordnungskräfte können (relativ selten, aber dafür mit mehr Wirkung) ein Problem sein, gemütlich sein Bier zu trinken. Das sollte man ebenso wenig unter den Tisch fallen lassen. Hab bei einem DEB-Pokal-Spiel (als neutraler Zuschauer, wir waren schon ausgeschieden) auch übelst provokante Aktionen eines "professionellen" Ordnungsdienstes gesehen. Endete mit einem Rauswurf, der nicht hätte sein müssen.

    @Marty, bei uns beim Eishockey habe ich das noch nicht erlebt. Wie auch... die Polizei ist meist mit zwei Mann/Frau vertreten, manchmal sechs... Aber diese Denkweise ist mir schon öfter unter unter gekommen und auch beim Fußball, was z. B. Werder, HSV oder 96 angeht. Die merken es nur nicht, weil genug hingehen und fragen nicht nach denen, die weg bleiben. Beim Eishockey, wo die meisten Hallen nicht ausverkauft sind, stellt sich die Frage aber schon.

    Selbstreinigungsprozess? Voll dafür... Aber alle? Geht mal wirklich einer dazwischen? Klar, die Ordner und die Polizei können das und machen das auch. Aber das ist keine Selbstreingung, wenn keiner den Jungs und Mädels mal 'ne klare Ansage macht. Und für die wird es einfacher: Hey, die brauchen sich nur auf die Sicherheit konzentrieren, von uns Eishockeyfans kommt ja nix...

  • Selbstreinigungsprozess? Voll dafür... Aber alle? Geht mal wirklich einer dazwischen? Klar, die Ordner und die Polizei können das und machen das auch. Aber das ist keine Selbstreingung, wenn keiner den Jungs und Mädels mal 'ne klare Ansage macht. Und für die wird es einfacher: Hey, die brauchen sich nur auf die Sicherheit konzentrieren, von uns Eishockeyfans kommt ja nix...

    Natürlich sind da bisher nicht alle dafür, darum funktioniert es ja auch nicht gut genug. Dazwischen gehen muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er es sich in der jeweiligen Situation zutraut. Aber man kann ja Informationen als "Petze" weitergeben.Bei Straftaten natürlich dem Ordnungsdienst oder der Polizei, bei anderen Sachen kann es auch alternativ jemand verantwortlichen, wenn einfach zu erkennen, der jeweiligen Fangruppierung oder eben auch den Fanbeauftragten oder ähnlichen.

    Und ja es giibt auch aggressive Ordnungsdienst, allerdings hab ich bisher recht selten erlebt. Da hilft halt nur ruhig Blut. Wenn man da aber schon mit einer ACAB Haltung ankommt wird es schwierig. Und auch hier gilt: Wie man in den Wald hineinruft, so hallt es heraus.

    Und ganz ehrlich, wenn entsprechende Ordner schon negative Erfahrungen mit entsprechender Rudelbildung, leider auch so ein Übel, beim Rausholen eines Täters gemacht haben kann ich sogar verstehen, wenn sie da nicht mehr alleine in einen Block gehen.