DEL2-Sicherheitskonzepte und Auswirkungen

  • Liebe Mit-Eishockeyfans aller Clubs,

    mit brennt aktuell ein Thema unter den Nägeln, welches ich gerne einmal zur Diskussion stellen würde. Dabei hoffe ich auch auf die Eingebungen anderer "Alt-Fans", aber natürlich soll jeder mitreden.

    Letztlicher Auslöser dieses Postings: Ich bin seit 2006 mit einer Freiburger Wölfin liiert. Schon seit 20 Jahren pflege ich intensive und freundschaftliche Kontakte nach Freiburg und zu vielen Fans dort. Einige der hier schreibenden Fans wissen das und kennen mich persönlich. Dieses Jahr wollte es der Spielplan, dass Schwiegereltern-Besuch (EHC Dauerkartenbesitzer) und Spiel meiner Nauheimer in Freiburg perfekt auf den 2. Feiertag fielen. Voller Vorfreude begab ich mich zusammen mit der Familie zum Spiel. An der Ensisheimer Straße angekommen, erwartete uns ein Großaufgebot Polizei, welches mir erst einmal den normalen Weg zur Halle durch die Ensisheimer Straße verwehren wollte, da ich ein Nauheimer Trikot trug. Die Erklärungen ("Schwiegereltern, habe Sitzplatz auf der Haupttribüne und muss da lang") überzeugten die Beamten dann. Leider war es mir aber unmöglich, meine zahlreichen Bekannten im Freiburger Block zu besuchen. All die Jahre habe ich ganze Spiele im Nauheimer Trikot in Mitten der EHC Fans verfolgt, diesmal durfte ich nicht einmal dort das Stadion betreten. Keine Chance, meine Freunde zu treffen. So ging ich AUSSEN entlang des Zaunes, konnte den ein oder anderen durchs Gitter sprechen. Auf diesem Weg kam ich dann bis zum Eingang für Stehplatz-Gästefans und konnte mir das Schauspiel anschauen, wie diese dort wie Schwerverbrecher isoliert ins Stadion gelassen wurden, durch einen massiven Zaun getrennt vom Rest des Stadions.Keine Chance, an den Schupfnudel-oder Haribo-Stand zu gelangen, keine Chance, die unter EISHOCKEYFANS üblichen Gespräche zu führen, zusammen ein Tannenzäpfle zu trinken.
    Über den Sperrzaun hinweg begrüßten sich alte Bekannte, argwöhnisch von der Polizei beäugt. Szenen wie bei Hochsicherheitsspielen im Fußball. Dabei waren jene Freiburger noch vor wenigen Wochen per Sonderzug in Bad Nauheim und feierten dort, bunt gemischt mit den einheimischen Fans, ein Eishockeyfest. Es gibt auch keine außergewöhnlichen Verfeindungen zw. EHC und ECN Fans. Noch NIE habe ich mich in Freiburg so UNWOHL gefühlt. Habe das Spiel, natürlich im EC Trikot, dann in Mitten von EHC Fans auf der Haupttribüne verfolgt.
    Nach dem Siel war die Polizei weiterhin drauf bedacht, die friedlichen Hockeyfans voneinander zu trennen, übersah aber trotz Hundertschaft die Gruppe SC FREBURG Ultras, die auf dem Weg zum Bus den Nauheimer Fans auflauerten-was den Freiburger EHC Fans sehr peinlich war. Zum Glück ist nichts weiter passiert, alles ging glimpflich ab.

    Mir blieb nachher nur, das ich die alten Kontakte nach dem Spiel hinter dem Stadion auf dem VIP Parkplatz treffen konnte.

    Angesprochen auf dieses Thema sagte mir mein alter Freund Werner Karlin, dass dies das Sicherheitskonzept der DEL2 sei und der Club selbst da kaum Einfluss drauf hat.

    Liebe Fans, bei allen Diskussionen hier, bei aller Getrenntheit in den Farben-ich dachte bisher immer noch, wir sind alle Eishockeyfans. Wir schaffen es seit Jahren, mit den Löwen und den Huskies friedliche Derbys über die Runden zu bringen. In Hallen wie Frankfurt, bei uns, in Kassel, laufen die Fans bunt durcheinander (wobei man in Frankfurt separat rein und separat raus muss, während 2 Stunden lang dazwischen alles bunt vermischt ist.....), man kann es gar nicht wirklich trennen. Ich war immer stolz darauf, das wir, die Eishockeyfans, das besser und anders hinbekommen als die Fußball-Fans. Ist das die neue Welt, dass man in Bietigheim nicht mehr in die Halle darf und das man einer Mutter in den Pausen verweigerte, aus der Halle an ihr Auto zu gehen, um Medikamente für ihren behinderten Sohn zu holen, weil sie ja dabei mit Steelers-Fans in Berührung kommen könnte?

    Ich habe gestern zu Lobby (Fansprecher EHC) gesagt "DAS ist nicht mehr "mein Eishockey", wenn das SO ist, bleibe ich lieber daheim!"

    Wollen die Clubs das wirklich? Möchte man GÄSTE unter Generalverdacht stellen, nur auf Grund ihres Trikots? Was, wenn wir plötzlich alle Deutschland, Schweden, oder NHL Trikots tragen? Oder uns ganz in Zivil unter die Einheimischen mischen, mit unser Online erworbenen Karte-um die dann übel aufzumischen? Wollen wir Zustände wie im Fußball?
    Oder wollen wir am liebsten gar keine Auswärtsfans mehr (gestern über 300 in Freiburg)?

    Mal ehrlich: FRÜHER gabs auch Schlägereien. Es gab eine kleine Hooligan-Szene. E gab nur keine Social Medias, kein Internet, in dem jeder im Anschluss drüber lesen konnte. TROTZDEM haben diese Leute das unter sich ausgetragen. Und alle anderen haben sich während des Spiels gegenseitig besungen und in den Pausen oder nach dem Spiel traf man sich auf ein Bier. DAS ist es, was EISHOCKEY mit ausmacht. Wollen wir uns das nehmen lassen?

    Wie seht IHR das?

  • Das ist sicher eine Diskussion wert, die Situation die du schilderst.
    Ausgemacht und getrennt wird bei einigen Vereinen tatsächlich nach dem äußeren Auftreten der Fans, sprich Trikots....

    Trotzdem möchte ich zur Situation in Bietigheim Stellung nehmen, die Du hier angesprochen hast, und wie auch im Bibi Thread etwas verwechselst, oder eine Fehlinformation vorliegt.

    Punkt eins stimmt soweit, als "Gäste Fan", ausgemacht am Trikot, bekommst du zumeist nur über den Nord Eingang Zugang zur Halle. Den Nordeingang als solches gibt es aber erst seit diesem Jahr.
    Der Nordeingang ist deutlich kleiner als der Haupteingang, sodass etwaige Kontrollen einfacher auszuführen sind.
    Unabhängig davon kann jeder "normale Besucher....auch im Bibi Trikot" über diesen Zugang ins Stadion gelangen, d.h. der Nordeingang ist nicht speziell für "Gästefans".

    In der Halle selbst kannst du dich frei bewegen, bis auf eine Ausnahme.
    Der Ege Trans Block ist seit dieser Saison abgesperrt, für ALLE.....die keine Karte für diesen Block haben....d.h. auch für alle Bietigheimer Fans, zum Teil sehr zum Ärger und Unverständnis.

    Diese Sachlage resultiert aus der zu Beginn der Saison ständigen Überfüllung dieses Blocks.
    Fans kauften sich für den Stehplatzbereich auf der gegenüber liegenden Seite eine Karte und stellten sich doch in den Ege Trans Block, eine Überfüllung im Block resultierte daraus.
    Unsere Security wurde dafür gerügt, d.h. wegen der Überfüllung die natürlich auch für die eigenen Fans in diesem Block zum Schutz dienen soll nicht unterbunden zu haben.

    Ob man dies nicht anders lösen könnte mag ich nicht zu beurteilen, weis aber von meiner Tochter, die für diesen Bereich eine Karte hat, dass diese Kontrolle durchaus Sinn macht, denn die Zustände davor waren schon z. T. sehr "problematisch".

    Zum Schluss einfach mal die Frage gestellt, könnte es mit der Veränderung in unserer Gesellschaft zu tun haben, den neuen Medien und deren Netzwerke.....
    Man kann sich schneller organisieren als früher.....etc. im den Zeiten die Du ansprichst, und da will ich jetzt nicht blöd daherkommen, gab es diese Dinge nicht......
    Für viele mit dem Begriff Respekt untereinander
    Schau dir allein das Gebashe im Landshuter Thread an.....ging man so in den Zeiten von denen Du sprichst so mit den Fans anderer Vereine um?
    Ich freue mich auf eine rege Diskussion.......

  • Angesprochen auf dieses Thema sagte mir mein alter Freund Werner Karlin, dass dies das Sicherheitskonzept der DEL2 sei und der Club selbst da kaum Einfluss drauf hat.

    Ob die Aussage zu 100% belastbar ist .... Wage ich erstmal zu bezweifeln.

  • Wir waren vor kurzem auch in Freiburg zu Gast und haben die selben Erfahrungen gemacht mit der Trennung der Eingänge. Wir konnten jedoch dann auch in den Freiburger bereich rüber gehen, um mit unseren Bekannten ein Bier zu genießen . Anders herum war es jedoch nicht möglich, was wir sehr verwunderlich fanden. Soweit her mit dem Sicherheitskonzept der DEL 2 kann es also nicht sein.
    In Fischtown kann man sich ja auch frei in der ganzen Halle bewegen

  • Also in Dresden kann man sich auch (noch?) frei in der Halle bewegen. Es gibt auch keine gesonderten Eingänge für Gästefans. Und das finde ich auch absolut in Ordnung so. Ich hatte bisher auch auswärts noch keine Probleme, mit meinem Eislöwen-Trikot in einer fremden Halle. Nach Freiburg will ich in dieser Saison auch noch. Vielleicht sollte ich da auf mein Fan-Outfit besser verzichten?

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass das zum offiziellen verbindlichen Sicherheitskonzept gehört. Bei uns gibts in der Heimkurve einige in anderen Trikots wie Berlin, Düsseldorf, Crimme oder halt wenn Nauheim zu Gast ist von Nauheim. Und selbst beim Spiel gegen WSW flanieren die Gäste frei durchs Rund und holen sich ihre Bratwurst, wo es ihnen gefällt. Find ich ehrlich gesagt auch gut so, wir sind nicht beim Fußball.

    PS: Haribo & Schupfnudeln klingen verlockend. :D

  • Ob die Aussage zu 100% belastbar ist .... Wage ich erstmal zu bezweifeln.

    Also bei uns wird dieses Konzept, falls es dieses wirklich geben sollte, nicht umgesetzt nicht mal annähernd.

    Die Polizeipräsenz ist schon vor ner schönen Weile mal ein bisschen angestiegen, da gabs schon öfters Spiele in denen mehr Polizisten als gegnerische Fans im Stadion waren.

  • Also @a.-d....

    auf Deine Frage, wie ich das sehe: Sehr schade, bin genervt und enttäuscht von so etwas... Gerade solche Trennungen fördern langfristig die Konflikte der Fangruppen untereinander. Man entfremdet sich, man kennt den anderen nicht mehr... "Nachfolgende Generationen" sehen die gegnerischen Fans in einem ganz anderen Licht. Mehr Polizeieinsatz ist nicht schlimm, dazu aber strikte Blocktrennung... das ist ist auf lange Sicht eine selbsterfüllende Prophezeiung... Aber das hatten wir ja schon.

    Die Einschätzung von @alexj zum "DEL2-Sicherheitskonzept" teile ich. Man könnte fast vermuten, es ist von offizieller Seite (jetzt mal unberührt davon, wer das weitergibt) eine bequeme Argumentation, um eine Diskussion schnell zu beenden und nicht die Verantwortung tragen zu müssen.

    Viele Clubs würde dann gegen das Sicherheitskonzept verstoßen. Vorgestern in Crimmitschau, heute Abend wohl bei uns... Ich sehe es ja jedes Heimspiel, durch unsere hohe Auslastung ist im Bereich des Gästeblocks alles vermischt. Der Heimblock ist so gerappelt voll, da kommt kaum einer rein, sogar Heimfans bleiben draußen, wenn zu voll. Übrigens ohne solche Regeln.

    Ganz krass finde ich, dass die Trikotträger, also die Kutten besonders beobachtet werden. Ehrlich: wenn jemand "professionell Stress macht", trägt er meist kein Trikot. Jedenfalls, wenn man sich bestimmte Gruppen anschaut. Das sollten auch Polizisten wissen, die eigentlich vom Fußball kommen.

    Da denke ich, sollte auch die Fanvertretung Kontakt mit der Polizei aufnehmen. Meine Frau und ich haben es gemacht, anfangs sogar junge Beamte an die Hand genommen und einen Hallenrundgang gemacht, um ein wenig über Eishockey und die Fans aufzuklären. War schon eine Überraschung für die... Standen ja sonst als Schildkröte gepanzert beim Fußball herum.

    So spontan würde ich mal sagen, es wird Zeit für eine Daueraktion, wo sich die Fans beider Lager auf frei zugänglichen Orten vor oder im Stadion zusammen tun und ein klares Statement abgeben.

    Auf der anderen Seite muss sollte auch gegenüber Gruppen, die eben die Fankultur im Eishockey mit Füßen treten, ein klares Zeichen gesetzt werden. Ich sage hier bewusst nicht "Ultras", denn auch dort gibt es Unterschiede. Zum einen die, die Eishockey leben und die Fankultur respektieren und zum anderen die, die vom Fußball konditioniert sind und zwar vehement Respekt für ihre eigene "Fankultur" einfordern, die Eishockeyfankultur aber mit Füßen treten... Bei letzterer frage mich immer noch, wie man so einen begrenzten Horizont haben kann. Wenn sie "gewinnen" wird auch das Eishockey noch weiter bergab gehen. die Fanszene beim Eishockey ist ein Pfund, mit dem der Sport wuchern kann. Wenn sich nix mehr vom Fußball unterscheidet, warum dann noch einen neuen "Sport lernen"?

    Jede größere Auseinandersetzung dieser Gruppen ist jedenfalls Wasser auf die Mühlen der Sicherheitsfanatiker.

    Genervt...

  • Von Freiburg war ich genauso enttäuscht, wie a.d.Ich habe mich im Käfig wie ein Verbrecher gefühlt und auf die Schupfnudeln etc. verzichten müssen.
    Schon letztes Jahr wollte man mir den Zutritt zu den Sitzplätzen verweigern, wegen des Trikots.
    Als Argument führen die Sicherheitsfanatiker dann an, man wolle die Gäste vor den Heimfans schützen.

    Wenn dies das Sicherheitskonzept der DEL 2 wäre, könnte man alle hessischen Derbies vergessen, die trotz aller Aufgeregtheiten und Rivalitäten halbwegs vernünftig über die Bühne gehen. Vereinzelte Idioten gibt es überall.

    In Kassel,Frankfurt und Nauheim kann ich mich frei bewegen.
    In Frankfurt werden bei Spielende die Gästefans, bei solchen Spielen, durch einen anderen Ausgang geführt,
    Das dies die Security bei 30 Fans eines anderen Vereins übt, wirkt etwas lächerlich.

    Aber Freiburg werde ich so schnell nicht mehr besuchen.

  • Willkommen in der Stadt des "goldenen Schlagstocks" !

    Ich habe das Geschehen und die Trennung, wie ich sie vorher noch nie in FR gesehen habe, auch mit Besorgnis zur Kenntnis genommen. Früher hatte man bei "Risikospielen" ein Absperrband neben dem sonst nicht markierten Geätseblock besfestigt. Seit ca 2 Jahren wurden mobile Absperrgitter im Stadion angebracht und der Südeingang teilweise für die Gätsefans reserviert. Seit diesem Herbst kann man nun als Freiburger Fan nicht mehr in den Südbereich des Stadions, da auch außen feste Absperrgitter angebracht wurden, der Durchgang von einem Ordner bewacht und auch innen im Stadion der Gästeblock mit festen Gittern abgetrennt wurde.

    Ich bin erschüttert über diese Vorgehensweise. Teilweise waren früher 4 Streifenpolizisten im Stadion, bei denen man den Eindruck hatte sie freuten sich, kostenlos und in Ruhe ein Spiel sehen zu können und nur bei brisanten Duellen mit viel Gästeanhang oder Rivalitäten gab es eine höhere aber dennoch gemäßigte Polizeipräsenz. Ich halte diese Vorgehensweise für übertrieben und in 90% der Fällen unnötig. Gästefans werden schon vorab als potentielle Verbrecher behandelt. Und selbst wenn etwas passiert, dann sind es kleine Rangeleien wie sie und angetrunkenen auf jedem Weinfest in der Region oder vor einer Diskothek vorkommen können

    In Freiburg hat diese Vorgehensweise Tradition. Sei es beim SC (s. goldener Schlagstock)oder auch im Alltag. 13 Jahre ein grüner OB und knappe 4 Jahre grün rote Landesregierung konnten diese seit Jahrzehnten tiefschwarze Polizeipolitik hier im Südwesten nicht oder noch nicht ändern. Ich weiß nicht, ob sich hier ein alternder, reaktionärer Polizeifunktionär noch austoben will oder was da los ist. Ich hatte auch oft den Verdacht, dass bei Sportveranstaltungen und Demos die örtliche "Hochschule für Polizei" gerne mal ein wenig "praxisnah trainieren" lässt.

    Wenn ich an den Sonderzug nach Bad Nauheim denke, kommen mir die Tränen: Dort kaum Polizisten und wenn, dann hielten sie uns die Straße frei und waren auch für das eine oder andere "Späßchen" von manchen Leuten zu haben.

    Ich hoffe, dass sich der neue Freiburger Fanbeirat mit Unterstützung des Vereins um diese Thama kümmern kann. Vielleicht kann man doch etwas erreichen.

    Das Vorgehen am Samstag war erschreckend. Als hätten die Polizisten sonst nichts zu tun.

  • So wie Manu es beschrieb ist es mir beim Gastspiel der Eispiraten in Freiburg auch gegangen. In die Stadionkneipe kam ich ja noch, trotz Trikot, ins Stadion... Fehlanzeige. Nach freundlichen aber bestimmten Hinweisen der Ordner zu meinem Outfit, durfte ich erstmal ums halbe Stadion latschen, um dann festzustellen, dass fast mehr Beamte als Fans anwesend waren.
    Sicherheitskonzept hin oder her. Mir kommt es so vor das es eher ein Problem der Umsetzung durch die Vereine gibt.
    Ist ja schön das es mehr Gesprächspartner in grün bzw. blau gibt, aber muss das sein?
    Samstag in Crimme ist mir überhaupt kein Polizist aufgefallen, auch die Ordner halten sich dezent im Hintergrund.

    Gerade der Austausch mit gegnerischen Fans macht doch so ein Spiel aus. Dafür bin ich Eishockey- und kein Fußballfan.
    Einfach mal quatschen und ein Bier zusammen trinken, gell Helge. :prost:

  • Einfach mal quatschen und ein Bier zusammen trinken, gell Helge.

    :prost:

    Absolut... und das hat ja auch noch einen positiven Hintergrund: Kennt man sich, ist es gleich viel ruhiger, dann ist es nicht die anonyme Masse "da drüben". Diese Selbstdeeskalation scheint aber nicht von allen erkannt zu werden. Was das noch untermauert, sind diese allseits "beliebten" und überall vorhandenen Gästeblockpöbler... Nie auswärts, mit der Fanszene nix am Hut, kein Trikot an, aber ausgeprägtes Revierverhalten und schnell am stänkern. Ehrlich, das sind die schlimmsten... Am besten noch auf direktem Weg von der Weihnachtsfeier zum Spiel und mal gucken, ob das mit dem Testosteron noch funktioniert.

    Würde mich auch nicht wundern, wenn die Clubs durch allzu starke Polizeipräsenz weniger Eintrittsgelder einnehmen, als möglich wäre. Fühlen sich Familien wirklich wohl, wenn sie von einer Hundertschaft umstanden sind? mal so überspitzt gesagt... Setzt sich da in der Öffentlichkeit nicht fälschlicherweise fest "Beim Eishockey ist viel Polizei, also muss es da gefährlich sein?" Und so verlieren die Wölfe natürlich die positive Abgrenzung zum SC. Ein Schelm, wer... :D

  • Gleich mal vorne weg: es gibt kein DEL2- Sicherheitskonzept, bzw. es gibt natürlich schon eins, aber keines, welches explizit die Fantrennung vorschreibt. Hier sind die einzelnen Ordnungsämter zuständig, die Polizei und natürlich auch der Veranstalter selber.

    Da gibt's auf alle Fälle einiges für die Fanvertretungen zu tun und wie das funktionieren kann, hat Helge ja schon ganz gut aufgezeigt.

    Meine Meinung dazu ist ja auch hinlänglich bekannt und nachlesbar. Die unterscheidet sich nicht grundlegend von der von a.-d. Strickte Trennungen führen zu mehr Gewalt. Auf diese einfache Formel kann man es durchaus reduzieren. Gibt dafür X- Beispiele.

    Wäre übrigens ne coole Aktion, wenn wir es in der DEL2, oder auch gerne ligenübergreifend, hinbekommen würden und zwar alle gemeinsam, so wie wir das auch mit der Pro- DEL2- Aktion hinbekommen haben. Meeting vor dem jeweiligen Stadion, gemeinsames Banner und dann gemeinsam ins Stadion gehen. Das wärs! Wäre doch mal ein TOP für die nächste Versammlung, oder? Motto: "Eishockeyfans sind faire Fans- gegen Fantrennung in den Stadien." Das ganze abgestimmt mit den Vereinen, der Liga, dem Ordnungsamt und der Polizei. Bin mir sicher, dass man damit durchaus offene Türen einrennt. Gegen ein friedliches Zeichen kann ja nun wirklich niemand etwas haben.

  • Zu erst mal zu @OlafSBR: Klingt nach einer guten Idee.

    Dass durchaus mal mehr Polizisten als Gästefans da sind, habe ich auch z.B. in Schwenningen erlebt, stört aber nicht, wenn sie sich im Hintergrund ruhig verhalten. Dort war es sogar ziemlich amüsant, da sie ziemlich gut drauf waren und wir eine Zeit lang mit ihnen geratscht haben.
    Beim Eishockey trage ja immer ein Trikot, bin also gut als Fan zu erkennen, hatte aber noch nie ein Problem mit anderen Fans und kann daher eine solche Trennung nicht ganz nachvollziehen.
    Für mich ist das übrigens auch ein Grund manche Stadien nicht mehr zu besuchen. @1543: so geschehen vor wenigen Jahren in Rosenheim. Da war es nicht möglich, dass ich mich in den Drittelpausen mit einem Spezl aus dem anderen Block zum Ratschen treffe. Nach dem Spiel haben wir versucht durch das absperrende Personal (Polizisten und Ordner/Sicherheitsdienst) einen Treffpunkt auszumachen, dies wurde aber vom anwesenden Personal deutlich versucht zu unterbinden. Sowas kann es doch nicht sein, oder?
    Da verliere ich einfach die Lust auf einen Stadionbesuch an diesem Ort. Seit dem Umbau war ich erst einmal in BiBi und da fiel mir sowas nicht auf (war in den PO 2014).
    Dann "freue" ich mich ja dann schon auf Freiburg, mal schauen ob es da wirklich so schlimm ist oder nicht.

  • So spontan würde ich mal sagen, es wird Zeit für eine Daueraktion, wo sich die Fans beider Lager auf frei zugänglichen Orten vor oder im Stadion zusammen tun und ein klares Statement abgeben.

    Das wäre eine geeignete und eigentlich auch vollkommen richtige Herangehensweise. Wenn da von den Fanbeauftragten was abgesprochen würde umso besser.

    Mir geht diese Fantrennung, egal in welcher Form und Stärke gewaltig auf den Wecker. Vor allem da ich auf Grund meines Wohnortes auch als Neutraler zu Spielen gehe. Gibt es dann iin Zukunft je drei Sitz- und Stehplatzbereiche? Heim, Neutral, Auswärts? Und da kann ich a.-d. nur zustimmen: Das ist dann auch nicht mehr mein Sport.

    Die eine Seite sind sicher die von Olaf angesprochenen Behörden/Veranstalter... die das vorantreiben. Andererseits hab ich in den letzten Jahren leider auch vermehrt aus "Fanszenen" diese Wünsche nach Fantrennung mitbekommen. Dies ist für mich ein absolutes No-Go


    Zitat von bcco1

    ...
    Was das noch untermauert, sind diese allseits "beliebten" und überall vorhandenen Gästeblockpöbler...

    :rofl: , ja das sind wahrlich die Besten.

  • Ich vermute mal, in Freiburg war bekannt, das da 3 Busse und viele private Fahrer kommen und vielleicht gab es irgendwo in den Weiten des Internets, auf einer (SC?)Ultra-Seite einen Hinweis und schon wird so ein Spiel zum "Risikospiel" erklärt.

  • Hmm, generell halte ich auch nichts von Trennung der Fans. Habe das auch bislang nur 1, 2 x in Herne und Essen erlebt... Aber selbst da wurden wir durchgelassen, nachdem wir unsere Gründe dargelegt hatten.
    In Kassel rennt alles wild durcheinander und nur ganz, ganz selten wird der Gästeblock nach dem Spiel abgesperrt.Und das ist auch gut so!

    Ich denke generell das sollte jeder Standort in Absprache mit Club-Führung,Fan-Vertretern und Sicherheitsdienst/Polizei abstimmen...

  • Gleich mal vorne weg: es gibt kein DEL2- Sicherheitskonzept, bzw. es gibt natürlich schon eins, aber keines, welches explizit die Fantrennung vorschreibt.

    Stimmt das beschäftigt sich mit den wichtigen Bereichn um einen reibungslosen Spielablauf zu Gewährleisten.

  • Ich denke generell das sollte jeder Standort in Absprache mit Club-Führung,Fan-Vertretern und Sicherheitsdienst/Polizei abstimmen...

    Ja, so läuft es generell in der DEL. In der DEL2 ist zumindest die Rolle der Fanvertreter am Wachsen. Aber auch da gibt es standortbezogen unterschiedliche Hürden. Bei uns klappt es eigentlich ganz gut. Natürlich haben die Offiziellen das letzte Wort (sie tragen ja auch die Verantwortung), aber sie hören wenigstens zu. Und gelegentlich wurden wir auch schon eingespannt, falls eine Eskalation drohte... Ist schon ein Unterschied, ob ein Fan die anquatscht oder gleich Uniformierte...

  • Ich vermute mal, in Freiburg war bekannt, das da 3 Busse und viele private Fahrer kommen und vielleicht gab es irgendwo in den Weiten des Internets, auf einer (SC?)Ultra-Seite einen Hinweis und schon wird so ein Spiel zum "Risikospiel" erklärt.

    Unabhängig davon, ob ein paar Deppen aus Freiburg oder dem Umland beim Eishockey Ärger gesucht haben, kann ich es sogar verstehen, wenn man die Fanbusse an der Berliner Allee parken lässt und die Mitfahrer dann hinter dem Eisstadion herum zum Gästebereich führt. Diesen aber hermetisch abzuriegeln und Gästetrikot Träger mit einer Null Toleranz Politik am Betreten anderer Stadionbereiche hindert trotz gültigem Ticket macht mich eigentlich immer noch fassunglos. Das würde ich allerhöchstens bei einem wichtigen Spiel gegen den SERC nachvollziehen können und das dürfte es in den nächsten 2-3 Jahren sicher nicht geben. Ein wenig Fingerspitzengefühl, eine aggressiv auftretende Gruppe junger Schwarzkittel vo 99,8 Prozent der restlichen Eishockeyfans abgrenzen zu können erwarte ich dann doch von den Sicherheitskräften.