MEC Halle 04 - Saale Bulls 24/25

  • Kann es sein das unsere Mannschaft von Woche zu Woche immer schlechter wird?

    Wie sonst willst du das nennen wenn man nicht einmal in der Lage ist, Heimspiele gegen ähnlich schlecht platzierte Vereine zu gewinnen?

    Dieses Spiel gestern war wohl nun der Höhepunkt vieler Negativleistungen dieser Mannschaft. Ganz schlimm anzuschauen.

    Zum Glück gibt es keinen Absteiger, das wäre ein Spaß den Eisdom in der Regionalliga eröffnen zu müssen. Es ist nur noch peinlich was diese Truppe hier abliefert

  • Mir stellt sich seit Jahren eine Frage zu den mitteldeutschen Clubs Halle und Leipzig.

    Man spielt seit der Jahrtausendwende Eishockey, überwiegend Oberliga. D.h. Profisport.

    Warum schafft man es nach knapp 25 Jahren nicht, den eigenen Nachwusch Oberligareif zu machen. Gerade in Halle sieht man es doch deutlich. Jedes Jahr eine andere Söldnertruppe. Wie könnt ihr euch mit den Spielern überhaupt identifizieren, die mit Eurer Stadt ja eigentlich nichts am Hut haben?

  • Was ist denn eine "Söldnertruppe" im Profisport? Braucht man in Regensburg keinen Spieleretat, weil alle für die tiefe Verbundheit zur Stadt spielen? Stammen bei euch alle aus dem eigenen Nachwuchs oder füllt man etwa mit "Söldnern" auf? Da du ja keine Söldner sehen willst, wirst du vermutlich irisches Hurling schauen. Das ist die einzige Sportart, die ich kenne, bei der tatsächlich nur Spieler aus dem County des Vereins antreten dürfen.

  • Vielleicht war ich zu provokant. Ich meine, dass nicht ein Spieler im Kader aus Sachsen-Anhalt (Halle) kommt. Und das seit 25 Jahren.

    Wenigstens einer wäre doch mal gut...

  • Zunächst muss man sich eine vernünftige Nachwuchsarbeit leisten können und es muss auch genug Interessenten geben, damit sich das Angebot lohnt. In Halle steht die einzige Eishalle in Sachsen-Anhalt. Soviel zum Stellenwert des Sports in der Region. Das ganze ist historisch zu begründen. Eishockey wurde zu DDR-Zeiten vernachlässigt, so dass es überhaupt nur zwei Profivereine gab. Falls dich das Thema interessiert, empfehle ich dir die Podcastfolge "Die kleinste Liga der Welt - Eishockey in der DDR" von "Geschichten aus der Geschichte"

    GAG208: Die kleinste Liga der Welt – Eishockey in der DDR - Geschichten aus der Geschichte
    Wir springen in dieser Folge nur wenige Jahrzehnte zurück und sprechen über ein Kapitel aus der Geschichte der DDR. Zwischen 1970 und 1990 spielten nur zwei…
    www.geschichte.fm

    Dadurch ist der Sport gesellschaftlich kaum präsent. Somit gibt's auch einen viel kleineren Nachwuchspool.

    25 Jahre Eishockeygeschichte bügeln halt keine 40 Jahre Vernachlässigung weg.

  • Mir stellt sich seit Jahren eine Frage zu den mitteldeutschen Clubs Halle und Leipzig.

    Man spielt seit der Jahrtausendwende Eishockey, überwiegend Oberliga. D.h. Profisport.

    Warum schafft man es nach knapp 25 Jahren nicht, den eigenen Nachwusch Oberligareif zu machen. Gerade in Halle sieht man es doch deutlich. Jedes Jahr eine andere Söldnertruppe. Wie könnt ihr euch mit den Spielern überhaupt identifizieren, die mit Eurer Stadt ja eigentlich nichts am Hut haben?

    Ja, der letzte Absatz war etwas zu provokant. Aber ich verstehe deine Intension. Die Antwort ist für beide Clubs aber sehr ähnlich und sie lautet "gewachsene Struktur".

    Beide Clubs hatten in der Vergangenheit immer wieder Umbrüche (Insolvenzen, erzwungene Umzüge). Das kostet dich jedes Mal ein Teil deiner Struktur, vor allem im Nachwuchsbereich. Du verlierst damit auch jedes Mal Kinder, die vielleicht mal mehr spielen könnten. Dazu kommt das Eishockey, trotz allem hier noch nicht so präsent ist, wie wir das gerne hätten. Es melden sich entsprechend auch weniger Kinder überhaupt erst an und durch das Fehlen von zweiten Eisflächen bzw. genug Trainingsmöglichkeiten hast du dann auch eine schlechtere Entwicklung der jungen Kufencracks. Da gehen die besseren schnell mal wo anders hin. Wenn wir 25 Jahre Ruhe in dieses ganze System bekommen würden, können wir auch über Spieler reden, die es in die Kader schaffen.

    Die Identifikation, und das wird bei euch nicht anders sein, kommt nicht zwangsläufig über gebürtige Spieler, sondern über Spieler, die sich über Jahre für einen Club aufreißen und dem Kader ein Gesicht geben.

  • Tatsächlich hatten wir auch schon einen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs. Nur der Name fällt mir gerade nicht mehr ein.

    Mit Marius Riedel hatten wir zudem einen erfolgreichen Trainer aus Halle

  • Zunächst muss man sich eine vernünftige Nachwuchsarbeit leisten können und es muss auch genug Interessenten geben, damit sich das Angebot lohnt. In Halle steht die einzige Eishalle in Sachsen-Anhalt. Soviel zum Stellenwert des Sports in der Region. Das ganze ist historisch zu begründen. Eishockey wurde zu DDR-Zeiten vernachlässigt, so dass es überhaupt nur zwei Profivereine gab. Falls dich das Thema interessiert, empfehle ich dir die Podcastfolge "Die kleinste Liga der Welt - Eishockey in der DDR" von "Geschichten aus der Geschichte"

    https://www.geschichte.fm/podcast/zs208/

    Dadurch ist der Sport gesellschaftlich kaum präsent. Somit gibt's auch einen viel kleineren Nachwuchspool.

    25 Jahre Eishockeygeschichte bügeln halt keine 40 Jahre Vernachlässigung weg.

    Dazu ist Eishockey ein sehr teurer Sport und Halle nicht für einkommensstarke Haushalte bekannt.

  • Istros
    Enrico Ehrhardt
    Ronny Gehlert

    Max Pietschmann

    Phil Miehtling

    Sind alles Spieler aus dem halleschen Nachwuchs, die mal bei uns gespielt haben. Leider fehlte es aber bei allen an Qualität sich in der Oberliga zu etablieren.
    Galvez und Pietschmann spielen aktuell in der 2. Mannschaft bei den Bulls.

  • In Dresden spielt ein Hallenser.

    Bruno Riedl - Stats, Contract, Salary & More
    Eliteprospects.com hockey player profile of Bruno Riedl, 2002-10-14 Halle (Saale), GER Germany. Most recently in the DEL2 with Dresdner Eislöwen. Complete…
    www.eliteprospects.com

    Aber es ist an seinem als auch an Pietschmanns Beispiel ziemlich klar zu erkennen, dass man Halle früh verlassen muss, wenn man eine Chance auf professionelles Eishockey haben möchte.

    Wenn man eigenen Talente integrieren will, braucht es eine Nachwuchsmannschaft in einer vernünftigen Nachwuchsliga über alle Jahrgangsstufen. Dazu muss man extrem viele Jugendliche incl. deren Eltern für den Sport begeistern. Das Potenzial sehe ich in Halle ehrlich gesagt nicht. Eishockey hat in der Stadt einfach nicht den Stellenwert. Zum Start ist der Standort vielleicht noch ganz passabel. Aber wenn Talent da ist, gibt es keine Perspektive im verein. Also muss man zwangsläufig den Verein wechseln um die Lücke zum Männerbereich (sollte man den professionell erreichen wollen) schließen zu können.

    Wenn man das geschafft hat, hofft man eigentlich auch auf etwas besseres als die Oberliga. Von daher führt der Weg des Hallenser Nachwuchses entweder zu einem anderen Verein oder in den Hobbybereich.

  • Zunächst muss man sich eine vernünftige Nachwuchsarbeit leisten können und es muss auch genug Interessenten geben, damit sich das Angebot lohnt.

    Wenn ich das Märchen vom "leisten können" immer lesen muss ... man muss sich die Nachwuchsarbwit nicht leisten können, sondern schlicht leisten WOLLEN. Siehe zum Beispiel Erfurt und die erfolgreiche Nachwuchsarbeit in den letzten Jahrzehnten. Zudem bin ich mir ziemlich sicher, dass die Interessenten da wären, wenn man nur die Möglichkeit hätte zu spielen. Aber es sind ja sogar Nachwuchsspieler aus Halle nach Erfurt gewechselt, weil sie dort spielen konnten (V. Geist).

  • Wenn ich das Märchen vom "leisten können" immer lesen muss ... man muss sich die Nachwuchsarbwit nicht leisten können, sondern schlicht leisten WOLLEN. Siehe zum Beispiel Erfurt und die erfolgreiche Nachwuchsarbeit in den letzten Jahrzehnten. Zudem bin ich mir ziemlich sicher, dass die Interessenten da wären, wenn man nur die Möglichkeit hätte zu spielen. Aber es sind ja sogar Nachwuchsspieler aus Halle nach Erfurt gewechselt, weil sie dort spielen konnten (V. Geist).

    Ok, "können" kann mit "wollen" ersetzen. Da bin ich bei dir. Aber habt ihr nicht die Sportschule mit dran hängen? Das sind halt ganz andere Vorzeichen.

  • Sportgymnasium ... keine Sportschule. Hätte man, wenn man es denn gewollt hätte in Halle auch auf den Weg bringen können. Aber da sind wir wieder beim "wollen".