Fußball-Bundesliga 2015/2016

  • Meinem MSV ergeht es nicht anders....! RW Erfurt und Cottbus hat es in Liga 3 verschlagen, Aachen, Essen, Ahlen, Offenbach oder Unterhaching gar bis in die verschiedenen Regionalligen! Ich sehe da durchaus auch die Gefahr, dass wenn man nicht innerhalb von 1-3 Jahren wieder aufsteigt eher nach unten abrutscht und dort gegen den Abstieg kämpfen muss. Klar ist das bei vielen Vereinen nicht direkt nach dem Erstligaabstieg passiert. Aber es sind genug Beispiele was passiert, wenn du auch in Liga 2 keine Rolle mehr spielst und dir irgendwann die finanzstarken Sponsoren ausgehen.

    Von den aufgezählten Clubs waren aber einige nie oder das letzte Mal vor knapp tausend Jahren in der ersten Liga.

  • Von den aufgezählten Clubs waren aber einige nie oder das letzte Mal vor knapp tausend Jahren in der ersten Liga.

    Danke, weiß ich selber auch, mir ging es lediglich nur darum was mit Traditionsclub alles passieren kann...!

  • Wir beim Eishockey brauchen uns über die RedBull Vereine nicht aufzuregen, denn in Wolfsburg (VW), Ingolstadt (Saturn), Mannheim (Hopp), Hamburg und Berlin (jeweils Anschütz) läuft es doch auch nicht anders als bei RedBull Leipzig.

    Mit einem Unterschied das bei anderen Vereinen die Marke nie so präsent ist wie bei RB, dem Schmuckverkäufer oder bei Essen.

    Iwann spielt dann "Brause" Hamburg gegen "Andere Brause" München und in der 2. Liga kämpfen "Möbelhaus" Gelsenkirchen gegen "Wohnbau Essen" um den Titel.

    Na herzlichen Glückwunsch. :huh:

  • Wobei ich einen ganz entscheidenden Unterschied sehe: Würden ALLE von dir genanntenClubs nur annähernd so viel in den Nachwuchs stecken, wie es RedBull in Leipzig (und
    Salzburg) in massiver Weise tut, dann würden wir nicht so exzessiv über fehlende Qua-
    lität im Nachwuchs beim Eishockey reden.

    Das legitimiert nicht alles, aber das sollte man in die Gleichung immer mit reinnehmen.

    Das ist tatsächlich ein Punkt, den man Red Bull hoch anrechnen muss. Ich wollte ja mit meinem ursprünglichen Kommentar lediglich sagen, dass für mich Vereine wie Werder, der VfB oder der HSV nicht in die 2. Liga gehören. Gleichwohl es sich diese Vereine sportlich "verdient" hätten, aufgrund der oft miserlablen Leistung der Führungsetagen.

    Es profitierte ja auch mein Verein, der SCR, ein bisschen durch die Kooperation mit München: Sharipov, Kahun, Merl, Rogl, Herpich und das waren noch nicht alle.

    Aber dass RB Leipzig, gegründet 2009, aus der 5. Liga so durchmaschiert ist und jetzt Bundesligist ist hat für mich nichts mit Nachwuchsförderung zu tun. Da wird einfach nur ein Verein als Marketinginstrument gekauft und benutzt. Dem Mateschitz ist doch der Club als solches sch***egal. Nachdem man sich den österreichischen Meistertitel im Fußball und im Eishockey gekauft hat, sich in der Formel 1 vier mal den Weltmeistertitel erkauft hat, sich den deutschen Meistertitel im Eishockey erkauft hat und das waren bei weitem noch nicht alle Sportarten, bei denen man sich Titel bzw. das Team gekauft hat... ich halte es gar nicht für so abwegig, dass RBL den Bayern in ein paar Jahren gefährlich werden kann, kommt halt drauf an, wie weit der Mateschitz den Geldbeutel aufmacht - in der Formel 1 hat man es ja schon bewiesen, dass man Tradition und auch finanzielle Kraft ausstechen kann.

    Naja, aber vielleicht sieht so wirklich die Zukunft aus.. Im Fußball geht es wie gesagt nur noch ums Geld, aber wenn Vereine und Meisterschaften so aggressiv und offensichtlich als Werbeplattform gekauft werden, dann verstehe ich es nicht, wie man sich mit breiter Brust hinstellt und sich als "Fan" von RB Leipzig bezeichnen kann... :seestars:

    Ist aber nur meine Meinung...

  • Da wird einfach nur ein Verein als Marketinginstrument gekauft und benutzt.

    Und der genaue Unterschied zwischen RB Leipzig mit einem Investor und dem FC Bayern mit 3 Investoren liegt worin? Ach richtig, in der Tradition - tja, im Milliarden-Geschäft Fußball kannst dir von Tradition nichts kaufen. 50+1 verhindert, dass Menschen mit Geld bei Traditionsvereinen einsteigen - also wirds in Deutschland Kunstprodukte geben neben den Standorten Bayern München, Bor. Dortmund oder Schalke. Wer zahlt schafft an und nichts anders läufts. Vom Gefühl find ich das auch nicht so toll, aber vom Verstand her wünsch ich der Bundesliga sogar, dass noch mehr Vereine wie Ingolstadt, Wolfsburg, Leipzig usw. kommen. Trägt alles zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Bundesliga bei, wenn Konzerne dort das Sagen haben.

    Und mal ehrlich: Wer Fußball wegen der Tradition wirklich liebt, der schaut Regional- oder 3. Liga an und pfeift auf die Bundesliga. Sogar Kreisliga hat da manchmal seinen Reiz.

  • Ist eigentlich ein "Verein" nur deshalb kein Kunstprodukt, weil er das Glück der frühen Gründung hatte?

    Ich finde, man macht sich was vor, wenn man die alten Wappen rauskramt und die neuen GmbHs, die genauso geführt und vermarktet werden wie es bei RB der Fall ist, als normale "traditionelle" Vereine betrachtet, während jeder der neu dazu kommt der Satan ist.

    Im Prinzip hält RB dem ganzen Zirkus nur den Spiegel vor, indem sie es von Anfang an konkret gesagt haben, nicht rumlamentiert haben und eben nicht auf andere angewiesen sind, während woanders immer rumdiskutiert wird nach Fernsehgeld, Geldausschüttung, Geldverteilung, Geld, Geld, Geld...

    Alleine der Abstiegskampf. Überall hört man nur was von wirtschaftlich schwierig und so. Von sportlichen wird da gar nicht mehr gesprochen oder wenn, dann fast als Randnotiz.

  • Es ist eine endlose Diskussion :hammer:

    Es ist völlig legitim, dass es solche Vereine gibt und es werden noch mehr werden. Ich persönlich kann halt mit solchen Clubs nichts anfangen.

    Ich hoffe auch nicht, dass mehr Vereine, wie Leipzig, Ingolstadt, Wolfsburg etc. kommen. Auch wenn ich weiß, dass es so kommen wird. Für mich machen halt die Traditionsvereine die Liga aus.

  • Ist eigentlich ein "Verein" nur deshalb kein Kunstprodukt, weil er das Glück der frühen Gründung hatte?

    Ein Verein ist ein Kunstprodukt, wenn er künstlich produziert wurde. Die RedBull GmbH war der Meinung, dass ihr Name auch im deutschen Fußball präsent sein müsste. Dafür haben sie sich einen eigenen Verein gegründet und das Startrecht in der Oberliga eines Leipziger Vorstadtvereins gekauft. An der vorherigen Übernahme des 4. Ligisten FC Sachsen Leipzig ist man übrigens gescheitert, das hat der DFB abgelehnt wegen befürchteter großer Einflussnahme des Investors abgelehnt. Aber unter der 4. Liga haben die Lizenzierungsvorschriften des DFB keine Wirkung mehr - wie praktisch. Es wurden die Jugendabteilungen des SSV Markränstädt übernommen (dessen Lizenz man erworben hat) und auf Druck des Sächsischen Fußballverbandes auch die ersten Mannschaften der 4 ältesten Jugendabteilungen von Sachsen Leipzig, die waren mal wieder insolvent. Nachdem auch das Stadion erworben und umbenannt wurde, brauchte man nur noch die nötigen Mittel in Spieler und Trainer stecken und fertig war der Durchmarsch in die Bundesliga. Ist schon alles etwas künstlich, oder?

    Wenn bei einem anderen Club der Hauptsponsor aussteigt, hat der sicher auch seine Schwierigkeiten und muss wohl etwas zurückstecken. Wenn RedBull sich verabschiedet, gehen beim RB Leipzig die Lichter aus. Das reicht nicht mehr für die dritte Liga, das Stadion sollte auch weg sein.

    Wenn man sich jetzt noch anschaut, wie der Verein bezüglich seiner Mitglieder funktioniert, kann dann auch der letzte verstehen, dass bei RBL nichts normal ist.
    "Im Gegensatz zu allen anderen deutschen Fußballvereinen räumt RB Leipzig seinen Anhängern keine offizielle Möglichkeit ein, stimmberechtigtes Mitglied zu werden." Wiki Aktuell sind es ganze 17 (!) stimmberechtigte Mitglieder!

    Niemand hat was dagegen, wenn RedBull Sportvereine unterstützt. Aber sie zu vollständigen Werbefilialen umzubauen ist was anderes.

  • naja, empfinde ich als komplette Theorie, nimms mir nicht übel.

    Alleine dieses "Wenn RB sich zurückzieht" und die theoretischen Folgen. Erstens ist das noch nie passiert, zweitens wird ein Erstligist schon Sponsoren anziehen, zumindest hätte er keine grundsätzlich schlechteren Voraussetzungen als jeder andere, dem der Hauptgeldgeber abhanden käme.

    Der Rest ist halt aus der aktuellen Abneigung heraus konstruiert. Inhaltlich mag das alles stimmen, aber die "Traditionsvereine" haben sich eben über die Jahre und mit dem vielen Geld zu genau dem entwickelt, was RB Leipzig auch ist. Und genau der Punkt wird damit weggewischt, das die vor 100 Jahren schon über irgendwelche Ascheplätze gegrätscht sind.

    Kann man machen, ich finde aber, das man damit die aktuelle Situation verkennt.

  • Leipzig ist sicher ein spezieller Fall, vorallem wegen der Mitgliederthematik. Das hat schon zumindest a Geschmäckle ...
    Bei anderen Standorten, wo ist denn da bitte das Problem. Insbesondere wenn man an Hoffenheim denkt. Dort hat Dietmar Hopp, der sich in seinem Lebenswerk ein großes Unternehmen aufgebaut und ein enormes Vermögen erwirtschaftet hat, sein Geld in den Verein gesteckt, bei dem er schon als Jugendlicher selbst gespielt hat und für den das auch eine Herzensangelegenheit ist. Würden das die meisten von uns, wenn sie in so einer Lage wären, mit ihrem Verein, der ihnen am Herzen liegt, nicht genauso machen?
    Ansonsten ist die Jammerei ob des "Niedergangs" der Traditionsvereine eh so ne Sache für sich, wenn man bedenkt, dass eben diese Traditionsvereine mit ihren wesentlich besseren Voraussetzungen aufgrund ihrer Historie sich hinter kleineren Standorten wie Mainz, Augsburg oder Darmstadt einordnen, von den sogenannten Traditionsvereinen in der 2. Liga ganz zu schweigen, da stehen dann noch ganz andere davor.

  • Die Diskussion ist nicht sinnlos, die ist scheinheilig: bei RB spielen die Spieler, weil Millionen gezahlt werden und bei jedem anderen Profiverein spielen die, weil Millionen gezahlt werden. Und damit das gezahlt wird, brauch ich potente Sponsoren - da unterscheidet sich RB nicht von Bayern München - und ein paar tausend Irre im Stadion sowie vor den Fernseher, die das bezahlen. Der Rubel rollt, mehr wollen die gar nicht. Tradition ist was für Romantiker.

  • Die Diskussion ist nicht sinnlos, die ist scheinheilig: bei RB spielen die Spieler, weil Millionen gezahlt werden und bei jedem anderen Profiverein spielen die, weil Millionen gezahlt werden. Und damit das gezahlt wird, brauch ich potente Sponsoren - da unterscheidet sich RB nicht von Bayern München - und ein paar tausend Irre im Stadion sowie vor den Fernseher, die das bezahlen. Der Rubel rollt, mehr wollen die gar nicht. Tradition ist was für Romantiker.

    Wie habe ich mal wo gelesen: Bei den Traditionsvereinen kam das Geld durch den Erfolg, bei RB Leipzig der Erfolg durch das Geld...

    Ja, ich sehe das ganze vielleicht zu romantisch, denn sonst würde ich mir den ganzen Zirkus gar nicht mehr geben.

  • Ich sehe RB Leipzig (noch) nicht als Übermacht in der Bundesliga. Erstens wird Salzburg auch nicht jedes Jahr Meister, dazu verkacken sie regelmässig in der Champions-League Qualifikation. Zweitens hatten In der Bundesliga auch alle Angst vor Hoffenheim, seit 2-3 Jahren spielen die regelmässig um Platz 10 bis 16 mit, also ebenfalls keine Gefahr. Das nächste Beispiel ist Wolfsburg, die angeblich den zweithöchsten Gehaltsetat der Liga haben. Sportlichen Erfolg kann man sich auf diesem Niveau nicht allein durch Geld kaufen, dort kommen mehrere Komponenten zusammen. Daher: erstmal abwarten was aus Leipzig wird. Wenn die Mannschaftsstruktur so bleibt wie bisher (was ja auch so kommen soll), dann sehe ich Leipzig irgendwo zwischen Platz 5 und 10.

  • aber vom Verstand her wünsch ich der Bundesliga sogar, dass noch mehr Vereine wie Ingolstadt, Wolfsburg, Leipzig usw. kommen. Trägt alles zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Bundesliga bei, wenn Konzerne dort das Sagen haben.

    Dann sollen wir künftig beim Sport alles der Wirtschaft unterordnen? Geschieht ja eh schon aber so eine Entwicklung kann man doch nicht auch noch unterstützen. Was soll den gestärkt werden?

  • Die Bauern geben kurz in paar Minuten für Sanches und Hummels 70 Mille aus.
    Damit Glückwunsch zu den nächsten 5-10 Meisterschaften in den nächsten 5-10 Jahren .Gäääähn

  • Die Bauern geben kurz in paar Minuten für Sanches und Hummels 70 Mille aus.
    Damit Glückwunsch zu den nächsten 5-10 Meisterschaften in den nächsten 5-10 Jahren .Gäääähn

    70 Mio sind doch preiswert...ansonsten gibt man lieber 35 Mio für nen jungen Portugiesen aus, anstatt man
    endlich mal junge Deutsche in den Kader einbauen würde. Aber dann über RB motzen, erbärmlich....