Fußball-Bundesliga 2015/2016

  • Bei all den Diskussionen: Es muss doch jedem Sport-Fan das Herz bluten, wenn ein Verein wie Werder Bremen und/oder der VFB in der 2. Liga spielen und dafür so ein Verein wie RB Leipzig in der Bundesliga spielt... X/

    Warum?

    Die genannten Clubs würden nicht wegen Leipzig absteigen, sondern wegen teilweise jahrelang auf die Spitze getriebenem Dilettantismus.

  • Finde ich auch erstaunlich, dass man sich so gut aus dem Weg gegangen ist über die letzten, stolzen 7 Jahre RB- ,,Tradition".
    Aber eins muss ich klarstellen: Ich bin kein RB Anhänger (auch nicht LOK oder Chemie). Ich finde das gut, was hier aufgebaut wurde/wird - mehr aber auch nicht. Und wer das mit dem Geld durch Red Bull nicht versteht, hat den Sport nicht verstanden wie er funktioniert. Die Stadt lechzst nach (höherklassigem) Fußball und hat ihn nun bekommen.

    Immerhin musste RedBull auf dem Weg in die BuLi auch Dynamo überholen - und das haben sie ohne eine einzige Begegnung geschafft. Man ist aber auch nächstes Jahr nur eine Ligenstufe auseinander, vlt klappts ja mal im DFB-Pokal :D
    Und zu dem was da aufgebaut wird: An sich ists ja nur ein Ergebnis des Versagens des Leipziger Fußballs. Die DDR-Vereine dümpeln in der Bedeutungslosigkeit rum und sind nach wie vor belastet durch den zweifelhaften Ruf der Fans. Da man der Stadt ohne Fußballvereien für 2006 ein nagelneues 45.000 Zuschauer Stadion hingesetzt hat, für welches ein wirklicher Nachmieter fehlte (aber über die Südafrikaner und ihre leeren WM-Stadien lachen :rolleyes: ) ists nicht mal so überraschend, dass sich ein Investor angelockt fühlte um in Leipzig Fußballgeschichte zu schreiben.
    An sich nur eine weitere Perversion der Kommerzialisierung des Fußballs, aber gleichzeitig ein nettes Sozialexperiment, was zeigt wie schnell sich die Massen mit einem Club identifizieren.
    Matschitz möchte bis zu seinem 80. Geburtstag die Meisterschale in der Hand halte, das wäre dann 2024.

  • Warum?
    Die genannten Clubs würden nicht wegen Leipzig absteigen, sondern wegen teilweise jahrelang auf die Spitze getriebenem Dilettantismus.

    Da hast du natürlich recht. Es tut halt einfach ein weh mitanzusehen, wie Vereine mit großer Geschichte und großen Persönlichkeiten kaputt gehen und dafür Hoffenheim und Leipzig in die Liga kommen.

    Aber so läuft es halt, wie von anderen schon gesagt: es geht nur noch um die Kohle, gerade im Fußball...

  • Da hast du natürlich recht. Es tut halt einfach ein weh mitanzusehen, wie Vereine mit großer Geschichte und großen Persönlichkeiten kaputt gehen und dafür Hoffenheim und Leipzig in die Liga kommen.
    Aber so läuft es halt, wie von anderen schon gesagt: es geht nur noch um die Kohle, gerade im Fußball...

    Das ist wohl so, allerdings eben auch bei diesen "Traditionsvereinen" oder sollte man lieber "Traditionsbundesligisten" sagen? Ein Abstieg ist nicht das "Kaputtgehen" eines Clubs, eher im Gegenteil. Es ist die Chance, sich neu aufzustellen und alte Zöpfe und Verträge mal zu überdenken und es beim nächsten Mal besser zu machen. Wenn man immer wieder knapp von der Klinge springt, ändert sich nie etwas und es werden immer und immer die gleichen Fehler wiederholt, die man sich selbst mit "Hauptsache erstmal drinbleiben, danach ändern wir was" selbst zertifiziert.

  • Das ist wohl so, allerdings eben auch bei diesen "Traditionsvereinen" oder sollte man lieber "Traditionsbundesligisten" sagen? Ein Abstieg ist nicht das "Kaputtgehen" eines Clubs, eher im Gegenteil. Es ist die Chance, sich neu aufzustellen und alte Zöpfe und Verträge mal zu überdenken und es beim nächsten Mal besser zu machen. Wenn man immer wieder knapp von der Klinge springt, ändert sich nie etwas und es werden immer und immer die gleichen Fehler wiederholt, die man sich selbst mit "Hauptsache erstmal drinbleiben, danach ändern wir was" selbst zertifiziert.

    Denke ich auch. Wer Mist produziert, bekommt dadurch die Chance, es beim nächsten Mal besser zu machen. Die Welt dreht sich weiter....

  • Das ist wohl so, allerdings eben auch bei diesen "Traditionsvereinen" oder sollte man lieber "Traditionsbundesligisten" sagen? Ein Abstieg ist nicht das "Kaputtgehen" eines Clubs, eher im Gegenteil. Es ist die Chance, sich neu aufzustellen und alte Zöpfe und Verträge mal zu überdenken und es beim nächsten Mal besser zu machen. Wenn man immer wieder knapp von der Klinge springt, ändert sich nie etwas und es werden immer und immer die gleichen Fehler wiederholt, die man sich selbst mit "Hauptsache erstmal drinbleiben, danach ändern wir was" selbst zertifiziert.

    Das ist oft leichter gesagt als getan, wenn man sieht, wie manche Vereine nach dem Abstieg aus der Bundesliga verzweifelt Jahr für Jahr versuchen in die Bundesliga zurück zu kommen: siehe 1860 oder Kaiserslautern. Wenn es im Umfeld nicht stimmt, dann sind die sportlichen Ziele schwer zu realisieren. Da ist es oft besser man steigt gar nicht erst ab, weil die Rückkehr ungewiss ist.

    Wir beim Eishockey brauchen uns über die RedBull Vereine nicht aufzuregen, denn in Wolfsburg (VW), Ingolstadt (Saturn), Mannheim (Hopp), Hamburg und Berlin (jeweils Anschütz) läuft es doch auch nicht anders als bei RedBull Leipzig.

  • Das ist oft leichter gesagt als getan, wenn man sieht, wie manche Vereine nach dem Abstieg aus der Bundesliga verzweifelt Jahr für Jahr versuchen in die Bundesliga zurück zu kommen: siehe 1860 oder Kaiserslautern. Wenn es im Umfeld nicht stimmt, dann sind die sportlichen Ziele schwer zu realisieren. Da ist es oft besser man steigt gar nicht erst ab, weil die Rückkehr ungewiss ist.
    Wir beim Eishockey brauchen uns über die RedBull Vereine nicht aufzuregen, denn in Wolfsburg (VW), Ingolstadt (Saturn), Mannheim (Hopp), Hamburg und Berlin (jeweils Anschütz) läuft es doch auch nicht anders als bei RedBull Leipzig.

    Korrekt. Davon abgesehen ist es hanebüchen, sich mit der ewiggleichen "ja, aber" Argumentation über Sponsoring im Profisport aufzuregen. Die haben halt das große Los gezogen, fertig ist der Drops.

    Zu 1860 oder Lautern: Das ist ja sogar fortgesetzter Dilettantismus jahrelang in der zweiten Liga. Grade in der zweiten Liga haben so viele vorgemacht, wie man gut zurecht kommen kann ohne monströses Geld (im Verhältnis). Ich denke, es würde schonmal helfen, nach 2 gewonnen Spielen nicht sofort wieder von der 1. Liga zu träumen und sich selbst einzugestehen, das man kein großer mehr ist, egal wieviele RBs es geben mag in den Ligen.

  • Das ist wohl so, allerdings eben auch bei diesen "Traditionsvereinen" oder sollte man lieber "Traditionsbundesligisten" sagen? Ein Abstieg ist nicht das "Kaputtgehen" eines Clubs, eher im Gegenteil. Es ist die Chance, sich neu aufzustellen und alte Zöpfe und Verträge mal zu überdenken und es beim nächsten Mal besser zu machen. Wenn man immer wieder knapp von der Klinge springt, ändert sich nie etwas und es werden immer und immer die gleichen Fehler wiederholt, die man sich selbst mit "Hauptsache erstmal drinbleiben, danach ändern wir was" selbst zertifiziert.

    Wegen einem Abstieg ist der Verein nicht kaputt, aber der direkte Wiederaufstieg (wie jetzt jüngst Freiburg) ist gefühlt eher die Ausnahme. Die Gefahr ist vielmehr, dass man langsam Richtung 3. Liga abrutscht.

  • Wegen einem Abstieg ist der Verein nicht kaputt, aber der direkte Wiederaufstieg (wie jetzt jüngst Freiburg) ist gefühlt eher die Ausnahme. Die Gefahr ist vielmehr, dass man langsam Richtung 3. Liga abrutscht.

    Sehe ich eigentlich nicht so. Paderborn okay, aber das ist ja auch extrem was da passiert ist und nicht der Regelfall.

    Die nächste Saison wird wieder mindestens zwei Monsterclubs haben, nämlich Hannover und den zweiten (oder dritten Absteiger). Die werden das regeln, es sei denn, es kommt wieder so ein "Braunschweig" und gewinnt mal eben 10 der ersten 11 Spiele.

  • Immerhin musste RedBull auf dem Weg in die BuLi auch Dynamo überholen - und das haben sie ohne eine einzige Begegnung geschafft. Man ist aber auch nächstes Jahr nur eine Ligenstufe auseinander, vlt klappts ja mal im DFB-Pokal :D Und zu dem was da aufgebaut wird: An sich ists ja nur ein Ergebnis des Versagens des Leipziger Fußballs. Die DDR-Vereine dümpeln in der Bedeutungslosigkeit rum und sind nach wie vor belastet durch den zweifelhaften Ruf der Fans. Da man der Stadt ohne Fußballvereien für 2006 ein nagelneues 45.000 Zuschauer Stadion hingesetzt hat, für welches ein wirklicher Nachmieter fehlte (aber über die Südafrikaner und ihre leeren WM-Stadien lachen :rolleyes: ) ists nicht mal so überraschend, dass sich ein Investor angelockt fühlte um in Leipzig Fußballgeschichte zu schreiben.
    An sich nur eine weitere Perversion der Kommerzialisierung des Fußballs, aber gleichzeitig ein nettes Sozialexperiment, was zeigt wie schnell sich die Massen mit einem Club identifizieren.
    Matschitz möchte bis zu seinem 80. Geburtstag die Meisterschale in der Hand halte, das wäre dann 2024.


    Und eben durch Insolvenzen des VfB Leipzig und erst vor ein paar Jahren von Sachsen Leipzig, Krawalle usw. hat die Masse einfach das Interesse an den Traditionsvereinen verloren und zusätzlich hat die Stadt soviel Geld in die Vereine gepumpt, dass eigentlich mehr dabei rumspringen muss als 5. und 6. Liga.

    Da jetzt jemand das Geld in die Hand nimmt, was nach der Wende einfach fehlte um mit den potenten Clubs der alten Bundesländer mitzuhalten (damit hatten/haben alle Standorte der neuen Bundesländer zukämpfen), ist ein Großteil der Leipziger nun zufrieden.

    Zum Thema Sozialexperiment: Wessen Brot ich ess - dessen Lied ich sing. Oder denkst du Bayern München hat so viele ,,Fans", weil es in München ein Oktoberfest gibt? :D

  • Wir beim Eishockey brauchen uns über die RedBull Vereine nicht aufzuregen, denn in Wolfsburg (VW), Ingolstadt (Saturn), Mannheim (Hopp), Hamburg und Berlin (jeweils Anschütz) läuft es doch auch nicht anders als bei RedBull Leipzig.

    Wobei ich einen ganz entscheidenden Unterschied sehe: Würden ALLE von dir genannten
    Clubs nur annähernd so viel in den Nachwuchs stecken, wie es RedBull in Leipzig (und
    Salzburg) in massiver Weise tut, dann würden wir nicht so exzessiv über fehlende Qua-
    lität im Nachwuchs beim Eishockey reden.

    Das legitimiert nicht alles, aber das sollte man in die Gleichung immer mit reinnehmen.

  • Ja, ich denke auch, das Leipzig, ähnlich wie damals Hoffenheim, auch aufgrund gezahlter Ablössummen angefeindet und falsch beurteilt wird.

    Beispiel: Davie Selke: Klar 8 Millionen sind ne Nummer, dennoch ist es ein 19jähriges Talent gewesen und nicht etwa ein hochdekorierter Bundesliga- oder Nationalspieler. Ähnlich verhhält es sich mit Bruno oder Poulsen oder Klostermann oder, oder, oder....

    Man hätte sicherlich mit dem Geld kurzfristig ganz andere Kaliber holen können, hat man aber nicht. Ob jetzt ein Orban oder ein Compper wirklich Überspieler in der 2. Liga sind, lass ich mal dahingestellt sein.

    Das sich das jetzt zumindest teilweise ändern wird ist klar, dennoch hätte man das erreichen der Bundesliga auch risikoloser haben können - und im ersten Jahr. Den Weg ist man aber nicht gegangen, stattdessen guckt man nach Talenten.

    Ich finde als neutraler Beobachter, das es ein sehr interessantes Ding ist und ich bin gespannt, wie und mit welchem Personal man das künftig nagehen wird.

  • Immerhin musste RedBull auf dem Weg in die BuLi auch Dynamo überholen - und das haben sie ohne eine einzige Begegnung geschafft. Man ist aber auch nächstes Jahr nur eine Ligenstufe auseinander, vlt klappts ja mal im DFB-Pokal :D Und zu dem was da aufgebaut wird: An sich ists ja nur ein Ergebnis des Versagens des Leipziger Fußballs. Die DDR-Vereine dümpeln in der Bedeutungslosigkeit rum und sind nach wie vor belastet durch den zweifelhaften Ruf der Fans. Da man der Stadt ohne Fußballvereien für 2006 ein nagelneues 45.000 Zuschauer Stadion hingesetzt hat, für welches ein wirklicher Nachmieter fehlte (aber über die Südafrikaner und ihre leeren WM-Stadien lachen :rolleyes: ) ists nicht mal so überraschend, dass sich ein Investor angelockt fühlte um in Leipzig Fußballgeschichte zu schreiben.
    An sich nur eine weitere Perversion der Kommerzialisierung des Fußballs, aber gleichzeitig ein nettes Sozialexperiment, was zeigt wie schnell sich die Massen mit einem Club identifizieren.
    Matschitz möchte bis zu seinem 80. Geburtstag die Meisterschale in der Hand halte, das wäre dann 2024.

    Ich stell mir gerade RB, Dynamo, Hansa Rostock und dazu der FC St. Pauli in einer Liga vor... :hammer::hammer:

  • Bei all den Diskussionen: Es muss doch jedem Sport-Fan das Herz bluten, wenn ein Verein wie Werder Bremen und/oder der VFB in der 2. Liga spielen und dafür so ein Verein wie RB Leipzig in der Bundesliga spielt... X/

    Also mir würde höchstens das Herz bluten wenn es wieder keinen der 3 großen Dilettanten erwischen würde. Der HSV, Werder und Stuttgart verbennen seit Jahren, ja teils seit Jahrzehnten traditionell Kohle ohne Ende und wurschteln sich dann am Saisonende immer wieder irgendwie durch. Aber dieses Jahr ist wenigstens mal einer fällig, das ist auch gut so. Wer dann von unten nachkommt ist mir in erster Linie egal, denn auch da läuft es nicht anders, die Traditionsclubs blamieren sich Jahr um Jahr.

  • Ja, hoffentlich kriegen danach noch 16 andere Städte die bisher kaum auf der Fußballlandkarte zu finden sind ihre eigene Konzernfiliale mit angeschlossenem Bundesligaverein! :)

  • Dieses frische Blut tut der Bundesliga auf alle Fälle gut, genauso wie Hoffenheim damals den Laden aufgemischt hat. Leider ist dort derzeit etwas die Luft raus.
    Es genügt einfach nicht, dass man sich hinstellt und sagt man ist Traditionsverein und dadurch nahezu unabsteigbar. Hannover, Stuttgart, Bremen und Frankfurt haben die ganze Saison über bewiesen, dass sie für diese Bundesliga einfach zu schwach sind, da ist es doch egal, wann sie gegründet wurden und ob sie früher mal besser waren.
    Nichts ist im Sport so vergänglich wie der Ruhm von gestern.

    Ohne Geldgeber wie Hopp, RB, usw. wäre gerade das Eishockey eine richtige Trümmerlandschaft und noch deutlich schlechter, als es ohnehin schon ist, und der Fußballweltmeistertitel 2014 wäre wohl auch nicht nach Deutschland gegangen.

  • Der alte Wettstreit zwischen Herz und Verstand. Ich werde nie vergessen, wie ein Mateschitz in Salzburg die errungenen Trophäen der Austria vor laufenden Kameras in den Müllcontainer geschmissen hat. Außerdem kann ich mich nur wiederholen: ich hab einfach keinen Bock darauf mir in Zukunft "Kellogs" Köln gegen "Heinz Ketchup" Düsseldorf anzusehen.

  • Sehe ich eigentlich nicht so. Paderborn okay, aber das ist ja auch extrem was da passiert ist und nicht der Regelfall.

    Meinem MSV ergeht es nicht anders....! RW Erfurt und Cottbus hat es in Liga 3 verschlagen, Aachen, Essen, Ahlen, Offenbach oder Unterhaching gar bis in die verschiedenen Regionalligen! Ich sehe da durchaus auch die Gefahr, dass wenn man nicht innerhalb von 1-3 Jahren wieder aufsteigt eher nach unten abrutscht und dort gegen den Abstieg kämpfen muss. Klar ist das bei vielen Vereinen nicht direkt nach dem Erstligaabstieg passiert. Aber es sind genug Beispiele was passiert, wenn du auch in Liga 2 keine Rolle mehr spielst und dir irgendwann die finanzstarken Sponsoren ausgehen.