Fußball-Bundesliga 2015/2016

  • 1543: Genau dieser leicht arrogante Unterton nach dem Motto "Alle anderen sind Nasenbohrer und zu doof dafür - nur der FC Bayern macht alles richtig." ist mit ein Grund dafür, warum eine Diskussion so schwierig ist. Abseits der Polemik wird die Arbeit der Bayern doch überall anerkannt, nur seitens der Bayern fällt es offensichtlich unheimlich schwer einzugestehen, dass man auch Glück gehabt hat und mittlerweile in einem System sehr gut lebt, dass die Besten noch am meisten belohnt.

    Man muss sich nur mal diese Grafik anschauen:
    mobile.twitter.com/Cnyari/status/626491027222884353/photo/1

    Das ist nicht der Alleingrund, aber es zeigt eindeutlig, dass die "soziale Durchlässigkeit" massiv geringer worden ist.

    Bei mir geht das dann in Richtung Gleichgültigkeit, wenn die Liga sowieso entschieden ist. Insgesheim sehnt man sich in Bayern wahrscheinlich doch nach Liebe und Anerkennung und spricht deswegen immer von Neid und Häme.

  • 1543: Genau dieser leicht arrogante Unterton nach dem Motto "Alle anderen sind Nasenbohrer und zu doof dafür - nur der FC Bayern macht alles richtig." ist mit ein Grund dafür, warum eine Diskussion so schwierig ist. Abseits der Polemik wird die Arbeit der Bayern doch überall anerkannt, nur seitens der Bayern fällt es offensichtlich unheimlich schwer einzugestehen, dass man auch Glück gehabt hat und mittlerweile in einem System sehr gut lebt, dass die Besten noch am meisten belohnt.

    Wo siehst du dieses "Glück gehabt"? Ehrliche Frage, denn ich sehe vor allen Dingen
    viel harte Arbeit und das Vermeiden von Fehlern, wie sie andere (zB Dortmund)
    gemacht haben.
    Und "alles richtig" wirst du doch kaum als Aussage belegen können. Als Beispiel
    seien die oft genug ehrlich eingeräumten Fehleinkäufe oder die schwierige Phase
    der Kahn-Nachfolge genannt...

  • Ich habe nicht das Gefühl dass der Eindruck entstehen soll, alle anderen machten etwas falsch. Die Öffentlichkeit hat doch über Jahre massig Lob und Bewunderung für Vereine wie z.B. Augsburg, Gladbach, Mainz geäußert, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten fantastische Arbeit geleistet haben.

    Aber bei den Vereinen in der Spitze ist ja auch einiges suboptimal gelaufen. Mal als Gegenpol zu den Bayern Schalke: 7 statt 9 (Bayern) CL - Teilnahmen während der letzten 10 Jahre, 12 statt 7 Trainer, (einer) der teurste(n) Spieler im Kader hält sich in Mailand fit, einen Haufen Schulden an der Backe, derzeit auf sympathischem Weg.
    Dortmund hat nen harten Weg des Schuldenabbaus hinter sich und war mal ein paar Jahre vorne, jetzt gilt es sich zu stabilisieren. Leverkusen fehlt IMO die kritische Masse + Ausstrahlung, Fanbasis zu klein (Stadion, Merchandising), Wolfsburg minus de Bruyne (mal sehen was der Diesel noch für Auswirkungen hat) muß sich auch erstmal im Verfolgerfeld stabilisieren. Und über Ex-Größen und CL-Teilnehmer wie Bremen und Stuttgart braucht man derzeit (nach Sparmaßnahmen in der Vergangenheit) in dem Zusammenhang nicht zu reden.

  • Gerne mal ein Beispiel: Arjen Robben.

    Für mich ist es auch eine Portion Glück, dass man ihn in Sachen Verletzungen so gut hingekriegt haben. Klar hat da auch Müller-Wohlfahrt seinen gewichtigen Anteil dran, aber man ist dann sehr schnell in einem philosophischen Bereich indem man lange und ohne Ergebnis diskutieren, inwieweit richtige Mangemententscheidungen wirklich bewußt getroffen wurden oder einfach nur eine Zufalls-/Glückskomponente beinhalten.

    Anderes Beispiel: Das CL Finale in Wembley. Das hat der FC Bayern zwar in Summe verdient gewonnen, aber mit einer roten Karte für Ribery in der ersten Halbzeit und einem Platzverweis beim Dortmunder Elfmeter hätte das auch anders laufen können. Ich will das nicht wieder hochkochen und an dem Spruch, dass man Glück sich auch erarbeiten kann/muss ist aus meiner Sicht auch ne Menge dran - aber so ganz ohne Fortune ist auch die Bayern-Vergangenheit nicht abgelaufen.

  • Zweifellos: ohne Glück ist manchmal die beste Arbeit nichts Wert. Das relativiert sich aber mit den Jahren und ist mit Glück nicht zu erklären.

    Bayern hatte einen riesen Vorteil und der hieß Uli Hoeness. Der hat Türen geöffnet, Wege beschritten und Dinge als erster erkannt, an die alle anderen nicht mal ansatzweise gedacht haben. Bayern wäre heute nicht da, ohne diesen Mann.

  • Zweifellos: ohne Glück ist manchmal die beste Arbeit nichts Wert. Das relativiert sich aber mit den Jahren und ist mit Glück nicht zu erklären.

    Ich weiß, dass das jetzt sehr Off-Topic wird, aber wer sich für das Thema interessiert, dem lege ich mal das Buch "Wenn Gott würfelt oder Wie der Zufall unser Leben bestimmt" von Leonard Mlodinow nahe. Der Autor propagiert da eine These, dass nahezu alles was wir tagtäglich tun und erleben vom Zufall bestimmt wird. Interessant zu lesen.

  • Ja Jürgen, Robert Schwan hat zweifellos bereits einen guten Job gemacht, aber unter seiner Regie war der FCB noch ein Verein unter vielen. So richtig Marketing wurde aber erstmals unter Uli Hoeneß gemacht und erst ab da ging die Kurve durchs Dach.

    Der FC Bayern hat sicherlich viele Väter, angefangen bei Kurt Landauer, aber keiner hat den Club so gepusht und geprägt wie der Uli. Und genau dafür werden wir ihn auch auf ewig verehren.

    Lone Wolf: bist du mein Vater?? :D Der redet da auch ständig darüber und wohnt auch noch bei euch in der Gegend. (vormals Donaueschingen, jetzt Bad Dürheim) Sag das es nicht wahr ist!! o.O.


  • Für mich jedenfalls die letzte Saison mit Sky-Abo und ich bin nicht der einzige.

    Habe seit dieser Saison auch keines mehr, denn warum soll ich für Langeweile bzw. künstlich erzeugte Spannung bezahlen? Und ehrlich, ich habe dies bisher keine einzige Minute bereut.

    Und zum Thema "hart erarbeitet": nicht jeder Reiche hat Reichtum durch "harte Arbeit" erlangt, da gehört oft viel mehr dazu.
    Wenn man dazu gemein wäre, bräuchte man nur den Namen Hoeneß zu erwähnen.

    Mir ist es ohnehin Wurscht, sollen sich die Bayern totsiegen, es juckt mich nicht. Muß doch selbst für einen Anhänger stinklangweilig sein, wenn man sich alles zusammenkaufen kann. Wenn sie wenigstens jedes Jahr mindestens einen Deutschen aus der eigenen Jugend zum Stammspieler machen würden, aber das lässt das Ego nicht zu. Man könnte ja ein paar Mal mehr verlieren....

  • J

    Der FC Bayern hat sicherlich viele Väter, angefangen bei Kurt Landauer, aber keiner hat den Club so gepusht und geprägt wie der Uli. Und genau dafür werden wir ihn auch auf ewig verehren.

    Es lässt schon tief blicken, wenn man Kriminelle verehrt....

  • Ja, wir verehren den Uli für das, was er für den FC Bayern getan hat. Für seine Straftat wurde er zurecht bestraft. Das ändert aber nichts an seinen Verdiensten für den Verein. Es lässt tief blicken wildflügler, dass du nicht differenzieren kannst.

  • Bayern konnte finanziell nicht immer aus den Vollen schöpfen. Rummenigge Ende der 80er und Matthäus Anfang der 90er mussten nach Italien verkauft werden um den Verein
    weiter finanziell in ruhigen Gewässern zu halten. Erst als auch in Deutschland ab Mitte der 90er das Privatfernsehen aufkam änderte sich das und Spielerverkäufe waren nicht mehr notwendig. Uli Hoeness hat in all den Jahren viele Klinken geputz um Sponsoren wie Adidas, Audi, Telekom usw. an Land zu ziehen, mit denen der FCB große Transfers stemmen kann. Das wissen die Bayern-Fans und sind ihm dankbar dafür.

    Übrigens Lone Wolf: Das Finale in Wembley hätte in der Tat anders laufen können, wenn Dortmund in der ersten halben Stunde seine Chancen genutzt hätte, hätte es 2:0 für Dortmund stehen können (wenn nicht gar müssen) und das Spiel wäre wohl weg gewesen. Sie haben aber ihre Chancen nicht genutzt und dann kommt es oft so im Sport, dass halt dann der Gegner seine Chancen nutzt und gewinnt. Das hat dann nichts mit Glück zu tun.

  • Dass man immer Glück braucht bezweifelt doch kein Mensch und alles an Glück gleicht sich doch auch wieder aus.

    @Lone Wolf
    klar mit Robben hatte man Glück, dafür hat man mit den ganzen Südamerikanern völlig daneben gegriffen, ist halt dann Pech.
    Klar hätte man in London verlieren können, dafür hatte man das Jahr zuvor gewinnen müssen.

    Glück und Pech liegt immer nah zusammen und ich denke ich bin mit meiner Meinung nicht alleine und die hat auch garnichts mit dem FCB zu tun. Man braucht Glück, darf es aber nicht überstrapazieren. Mit Glück kann man mal kurzfristig erfolgreich sein. Aber langfristig braucht es bedeutend mehr als Glück, manchmal muss man sich sein Glück erarbeiten oder gar erzwingen und genauso sieht es andersrum aus.


  • Mir ist es ohnehin Wurscht, sollen sich die Bayern totsiegen, es juckt mich nicht. Muß doch selbst für einen Anhänger stinklangweilig sein, wenn man sich alles zusammenkaufen kann. Wenn sie wenigstens jedes Jahr mindestens einen Deutschen aus der eigenen Jugend zum Stammspieler machen würden, aber das lässt das Ego nicht zu. Man könnte ja ein paar Mal mehr verlieren....

    Das ist doch wieder billige Polemik...
    Ist für euch das Fan sein nicht mehr als das Endergebnis?
    Wenn du dein Sky-Abo abgibst weil Bayern immer gewinnt, warst du also neutraler Fussballgucker?
    Gerade als Anhänger der Wild Wings sollte man doch verstehen, warum man ins Stadion geht obwohl das Ergebnis schon vorhersehbar ist!?

  • Das ist doch wieder billige Polemik...Ist für euch das Fan sein nicht mehr als das Endergebnis?
    Wenn du dein Sky-Abo abgibst weil Bayern immer gewinnt, warst du also neutraler Fussballgucker?
    Gerade als Anhänger der Wild Wings sollte man doch verstehen, warum man ins Stadion geht obwohl das Ergebnis schon vorhersehbar ist!?

    :rofl: mein Tag ist auf jeden Fall gerettet.

    Du hast die WildWingerß´sche Weisheit noch nicht verstanden.
    Der schreibt hier seit Jahren dass ihn Fussball eh nicht interessiert weil es ja eh alles langweilig ist und ihm es wurscht ist wie die Bayern spielen. Man muss auch mal was durchziehen können. :rofl:

  • Nicht der Uli, sondern Robert Schwan war der Baumeister und Uli hat es in seinem Sinne weitergeführt.


    Ich gehe noch einen Schritt weiter und schreibe, dass UH nur das Fundament übernommen hat, die Villa aber einzig sein Erfolg war.

    Es lässt schon tief blicken, wenn man Kriminelle verehrt....


    Verehren? Nö, aber seine berufliche Leistung anerkennen. Wenn du so moralisch denkst, hattes du sicher noch keinen VW, trägst sicher nur Klamotten, die unter fairen Bedingungen hergestellt werden - als kein Adidas, kein Nike, nichts.
    Verstehe mich nciht falsch: Was UH mit dem geld gemacht hat, ist eine Sauerei und wurde gestraft. Gebüsst und fertig.
    Wie siehst du dann Marco Reuss, der seinen Führerschein gefälscht hat? Oder wie siehst du das, dass er nur zahlen muss, dass er ohne Lappen gefahren ist?
    Deine Moral ist nachvollziehbar und in weiten Teilen richtig. Nur kann man selber in den Spiegel schauen? Geben nicht viele von uns mehr Kilometer an, wenn es an die Steuer geht?
    Also: trennen von Arbeit und privat!

    Gerade als Anhänger der Wild Wings sollte man doch verstehen, warum man ins Stadion geht obwohl das Ergebnis schon vorhersehbar ist!?


    Doch, schon. Nur verstehe ich wirklich nciht, dass man ein SKY-Abo hat und samstags am Nachmittag Fussball schaut. Ehrlich, das verstehe ich nicht. 1) langweilig (wenn, dann die Tore in der Sportschau), 2) gibt es schönere Dinge am Tag zu machen und 3) den noch Kohle in den Rachen werfen?
    Naja, Deutschalnd ist ein freies Land und wer will, der soll :)

  • Doch, schon. Nur verstehe ich wirklich nciht, dass man ein SKY-Abo hat und samstags am Nachmittag Fussball schaut. Ehrlich, das verstehe ich nicht. 1) langweilig (wenn, dann die Tore in der Sportschau), 2) gibt es schönere Dinge am Tag zu machen und

    Kann ich dir erklären ;) Zum einen sieht man das Spiel eben gerne als Ganzes,
    wie bei jedem Sport stellt die Sportschau auch nur "Fetzen" zusammen. Zu 2):
    Da hast du vollkommen recht und man wägt dann eben ab. Wenn ich (in meinem)
    Fall am Samstag von Bayreuth nach München fahre, mir das Spiel gebe und nach
    Hause komme, dann habe ich zB von meinem kleinen Sohn an dem Samstag we-
    nig bis garnix. So "muss" er nur zwischen 15:30 u 17:30 auf mich verzichten...
    Natürlich ersetzt Sky nicht den Stadionbesuch, aber als Alternative ist es brauch-
    bar...

  • @immmi

    also ich kann dich nicht verstehen.
    1) Ich schau mir doch ein Spiel nicht primär wegen dem Endergebnis an? Ein Spiel hat mehr, die Freude über eine gute Szene eines Spielers, ein Spieler der sein comeback feiert, eine vergebene Großchance und der Ärger, die Wut über vermeintliche Fehlentscheidungen, Freude und Frust in den Gesichtern der Spieler, Fans die mitgehen, singen und feiern, einfach alle Emotionen.
    Im alten Rom wollte man auch die Gladiatoren kämpfen sehen und nicht einen Tag später erfahren wer alles sterben musste.
    2) Mich hat bis jetzt noch kein Sky Abo an die Couch gefesselt? Von 34 spielen sehe ich um die 6-10 live, CL ca. die hälfte der Spiele.
    Es ist schön wenn man es hat, aber kein muss vor der Kiste zu sitzen...