Lieber Helge, bitte genau lesen. Eine Regelung, eine gleichhohe Summe aufbringen zu müssen, stand bisher nie zur Abstimmung, von daher ist das reine Spekulation meinerseits und genau deshalb hab ich auch diese These aufgestellt. Oder wäret ihr bereits 500.000 € zu zahlen? Kann ich mir nicht vorstellen, denn die Kohle würde logischerweise bei eurem Lizenzspieleretat fehlen.
Wo werden die Gelder eingesetzt: darüber kann man trefflich streiten. Wenn man mit diesem dann zur Verfügung stehenden Geld die Infrastruktur im Norden so aufgebaut bekommt, dass in vertretbarer Zeit (z.B. 15 Jahre), Strukturen geschaffen worden sind, die einen geregelten Nachwuchsbetrieb ermöglichen, dann sollte man das Geld selbstverständlich dort einsetzen. Wäre ich völlig dafür. Realistisch gesehen dürfte das aber niemals zu realisieren sein, denn dazu müsste man künstlich Vereine willkürlich in die Landschaft setzen, wo vorher nichts war und das funktioniert nicht. Das wäre so, als würd man versuchen Autos zu produzieren an einer Stelle, an der es keine Zulieferfirmen gibt.
Ansonsten darfst du davon ausgehen, dass wenn man alle Investitionen, die etwas mit Nachwuchsförderung zu tun haben, miteinander vergleichen würde, also z.B. Rosenheim vs Bremerhaven, also incl. Reindlpool und was weiß ich, wir bei Weitem die Nase vorne haben. Aber um diesen Schw.....vergleich geht es mir hier auch gar nicht und ich bin hier auch nie derjenige gewesen, der behauptet, dass ihr keine Nachwuchsförderung betreibt, oder gar das Schlusslicht seid. Es geht um die Art und Weise eurer Kaderzusammenstellung und die dabei maßlose Übertreibung beim Thema Einbürgerung. Wie gesagt, alles erklärbar, nur halt leider nicht gut für das Deutsche Eishockey.
Bei einem Punkt muss ich dir allerdings ziemlich deutlich widersprechen und das ist bei deiner These, dass Bremerhaven lediglich einen Wettbewerbsvorteil ausgleichen würde. Dies ist natürlich totaler Unsinn. Fast 75% unseres Kaders besteht aus Spielern, die diesen Sport bei uns erlernt haben, was einer Kaderzusammensetzung entspricht, die in dieser Prozentzahl einmalig ist im Deutschen Profieishockey. Wenn wir nur die Hälfte dieser Spieler, die kaum irgendwo anders einen Profivertrag bekommen würden, durch Quasi- Kontingentspieler ersetzen würden, dann wären wir im Kreise der Meisterschaftskandidaten. So sind wir Mitläufer und das ist ja auch logisch. Gerade unsere Jungen, bei allem Talent was sie haben, können die nie und nimmer mithalten. Klar sparen wir uns bei diesen Spielern Wohnung und Autokosten, aber das Geld haben wir vorher zig- fach investiert. Und sobald einer mal mehr als zwei Tor schießt, ist der weg und das für Lau. Bis ein Spieler aber so weit ist, dass er im Profibereicht wenigstens einigermaßen mithalten kann, hast du pro Mann und Nase fast 100.000 Euro investiert. Also welcher Nachteil wird da "lediglich" ausgeglichen?