Alles anzeigenDie ganze Angelegenheit, wie eben heuer in Landshut zeigt ganz deutlich die wirklichen Nachteile im Eishockey auf. Clubs, die einen Hauptsponsor haben bzw. einen einzigen Eigentümer sind generell von dessen Gunst abhängig.
Im Eishockeysport haben wir leider eben nicht mehr die Parität von 50 : 50, also 50% Firmenanteil Hauptverein und 50% durch Gesellschafter. Es müsste also zumindest geregelt werden, dass jährlich alle Etats mindestens zu 50% mit wirklichem Geld und eben max. 50% über Bürgschaften gedeckt sein darf. Macht man in einer Saison Verluste, müssen diese dann generell mit neuem Geld gedeckt werden. Funktioniert das nicht mehr, müsste man eben einen sportfinanziellen Konkurs anmelden, bzw. bekommt dann eh keine Lizenz mehr für diese Liga.
Richtigerweise kann sich dann auch ein Club konsolidieren und über neue Etatplanungen, die eben dann noch möglich sind für untere Klassen bewerben, ohne gleich wirklichen Konkurs beantragen zu müssen. Im Fall Landshut scheint es so, als ob dies auch die Beweggründe des DEB waren, mit gewissen Auflagen den Standort Landshut zu halten und die Möglichkeit zu schaffen, dass sich der Club bzw. Standort wieder erholen kann, ohne dass er gleich ganz weg ist vom Fenster.
Ich denke da an den SC Riessersee zurück und muss im Nachhinein Herrn Bader allen Respekt zollen, der von sich aus die Probleme erkannt und ein Jahr wieder freiwillig in die Oberliga ging, um letztendlich seinen Standort zu sichern. Hätte er dies damals nicht gemacht, wäre wohl der Schaden für den SC Riessersee und auch das gesamte Eishockey sehr viel höher gewesen.
Was ich allerdings nicht verstehen kann ist die Tatsache, dass man Seitens des DEB eine Oberligalizenz erteilt und gleichzeitig die bisherigen Strukturen, die offensichtlich ins Chaos bei Landshut geführt haben, weiter aufrecht erhalten bleiben dürfen. Letztendlich ist eine 100%ige Eigentümerschaft im Eishockey immer damit verbunden, dass diese zwangsläufig in den Konkurs oder zumindest in den kompletten Wegfall eine Standorts über eine gewisse Zeit führt. Bei Füssen war es ein Alleinherrscher, bei Landshut ist es ein Herr Beck und in Kassel war es final doch ähnlich gelagert, auch wenn sich jeweilige Unterschiede ergeben.
Das gesamte Deutsche Eishockey inkl. DEB muss sich finanziell breiter aufstellen und wenn das über ein paar Jahre auch zu einer Niveaureduzierung führt, ist dies die einzige Möglichkeit globale Schäden zu reduzieren bzw. gar zu vermeiden. Wenn, wie jetzt, einzelne Clubs bereits großen Schaden verursachen können, die eben auch alle anderen Clubs mit betreffen, so muss einfach auch bei aller Eigenverantwortung der Clubs eine Vereinbarung getroffen werden, dass zumindest ein finanzielles Grundfundament den jeweiligen Standort sichert. Alleinherrschaft führt zum Chaos und muss aus der Gesamtsichtweise heraus unterbunden werden, da man ansonsten Spielball einzelner Personen wird und eben globale Schäden für die gesamte Sportart entstehen.
wie erklärst Du das einem Herrn Hopp und wie sie alle heißen......
Das ist doch in der DEL auch nicht anders.....