Zum vierten Mal werden die Landshuter und Kaubeurer ihre Schläger kreuzen. Zwei Duelle konnten die Niederbayern für sich dabei entscheiden. Die Tordifferenz lautet 10:7 für die Hausherren. Die Erfahrungswerte aus den letzten Partien werden wenig helfen, da der Kader der Herausforderer sich stetig ändert und geändert hat. Allein acht Kontingentspieler wurden mit Pasi Häkkinen, Rob Kwiet, Jordan Knackstedt, Aleksis Ahlqvist, Matt Waddell, Matt Marquardt, Brad Snetsinger und dem neu verpflichteten Josh Lunden eingesetzt. Zusätzlich wurde kurz vor Transferende Mathias Müller nach Kassel abgegeben und dafür Matthias Bergmann von dort geholt. Daniel Oppolzer läuft nun auch für seinen Heimatverein auf. Das Kommando haben nun Juha Nokelainen (der schon im Landshuter Nachwuchs die Talente schliff) und Stefan Mayer übernommen. Nach Uli Egen und Kari Rauhanen ist dies die dritte Lösung. Alexander Winkler hat sich dann entschieden auch wieder aufzulaufen. Dazu kommt der letzte Platz in der Liga, die schlechteste Offensive als auch Defensive. Bei den Trainerverpflichtungen geht es auf alle Fälle reibungsloser als an der Isar.
Die Hausherren sind um exakt zwei Jahre im Schnitt älter, sind aber um ungefähr 0,20 Zentimeter kleiner und dafür über fünf Pfund schwerer.
Die ehemaligen Menschenfresser kommen momentan auf eine Überzahlquote von 19,79%. Mit einem Mann weniger können statistisch 80,77% aller Situationen überstanden. Die bayrischen Schwaben können 16,03% aller Powerplays nutzen, die ist die schlechteste Ausbeute unter allen Teilnehmern. In Unterzahl steht ein Wert von 74,70% zu Buche, auch hier kann kein Konkurrent hinter sich gelassen werden.
Als Nummer eins ging Stefan Vajs in die Saison, der mit einem sieben-Jahres-Vertrag in der vorangegangen Spielzeit ausgestattet wurde. Welche Bedingungen in diesem Kontrakt stehen ist natürlich nicht bekannt. Es wurde aber kolportiert, dass es keine Ausstiegsklauseln geben soll. verletzungsbedingt kommt er erst auf 18 Einsätze bei denen es statistisch 3,21mal einschlug.
Als Backup war der 20jährige Maximilian Sigl vorgesehen, der in der letzten Spielzeit elfmal auflaufen durfte und auf einen Gegentorschnitt von 3,95 kam. Er ist zusätzlich mit einer Förderlizenz für die „Straubing Tigers“ ausgestattet. In dieser Saison kommt er auf etwas mehr als 656Einsatzminuten und einen Gegentorschnitt von 5,12.
Vom Kooperationspartner aus Niederbayern kann Dustin Strahlmeier nach Bedarf abgestellt werden. In den letzten beiden Spielzeiten kam er regelmäßig im Eishockeyunterhaus für Bietigheim und die Füchse aus der Lausitz zum Einsatz. Momentan wird er aber vermehrt in der DEL eingesetzt und kommt auf drei Starts für den Zweitligisten wobei er 16mal hinter sich greifen musste.
Als weitere Option steht Thorsten Knorr zur Verfügung, der eigentlich in der DNL Spielpraxis sammeln soll, aber nun doch schon bei den Senioren erste Erfahrungen sammeln durfte. Viermal lief er bei den Senioren auf und kommt auf 5,05 Gegentore pro Spiel.
Aleksis Ahlqvist war kurzzeitig unter Vertrag. 7,92 Einschläge pro Spiel sind eindeutig nicht konkurrenzfähig. Somit musste er den Verein wieder verlassen.
Nun ist Pasi Häkkinen zwischen den Pfosten zu finden. Der ehemalige Rückhalt der Rosenheimer begann die Spielzeit hier in Landshut als Ersatz für den damals verletzten Tyler Weiman. In Landshut musste er durchschnittlich 3,29mal hinter sich fassen. Nach einem kurzen Ausflug nach Dänemark ist er nun ein „Joker“. Hier beträgt sein Gegentorschnitt 5,58.
Tyler Weiman kommt nach seiner langen Verletzungsphase langsam in Form. Er hat einen noch ausbauwürdigen Gegentorschnitt von 3,00. Einmal konnte er „zu Null“ spielen.
Als eigentlicher Backup wurde Maximilian Englbrecht, verpflichtet. Er konnte seine Chancen in der Vorbereitung aber nicht nachhaltig nutzen und muss so wohl weiterhin darauf warten in der Liga antreten zu dürfen.
Mit einer Förderlizenz aus Ingolstadt ist Eigengewächs Marco Eisenhut ausgestattet. Im letzten Jahr wurde er neunmal aufgestellt und kam dabei auf einen Gegentorschnitt von 3,92. Er hat sich beträchtlich in seiner Leistung gesteigert und musste 3,12mal hinter sich greifen.
Rob Kwiet ist für seine Farben der offensivstärkste Verteidiger. Vier Tore sind ihm selbst gelungen und 21 weitere hat er aufgelegt. Matthias Bergmann kommt mit der Empfehlung von 12 Punkten. Martin Heider hat zwei Buden erzielt und war bei zehn weiteren helfend tätig.
Urgestein Andreas Geipel fühlt sich sichtlich wohl mit seiner Rolle als Offensivverteidiger und half seinen Kollegen schon bei 28 Toren und erzielte sechs selbst. Andreas Gawlik punktet als Verteidiger äußerst regelmäßig. Er kommt auf zwölf selbst erzielte Treffer und assistierte bei 20 weiteren. Auf Rang drei befinden sich DEL-Routinier Tobias Draxinger und Heimkehrer Peter Baumgartner. Sie kommen jeweils auf ein Dutzend Zähler.
Als gutes Beispiel geht Kapitän Daniel Menge voran. Er hat die Scheibe 15mal selbst versenkt und war an 30 weiteren erfolgreichen Aktionen beteiligt. Max Schimdle möchte an seine vorangegangene äußerst gute Saison anknüpfen und darf sich über 15 eigene Buden und 20 Vorlagen freuen. Michael Fröhlich belegt nun Platz drei mit 17 Punkten. Aus EVL-Sicht darf natürlich Stefan Loibl nicht vergessen werden. Er hat seine komplette Nachwuchskarriere in Landshut verbracht und feierte hier auch das Debüt bei den Profis, wo er viermal den gegnerischen Torhüter überwand und weitere vier Beihilfen sich erarbeitete. Er entschied sich dann zu seinem Heimatverein in Straubing zu wechseln um den nächsten Schritt zu machen. 18mal lief er im Ober- und ebenso oft im Unterhaus auf, wobei er hier neun Zähler aufweisen kann.
P.J. Fenton und Patrick Jarrett liefern sich ein verdammt enges Rennen um den Goldhelm sie kommen auf 51 bzw. 50 Punkte. Dahinter ist mit Abstand Peter Abstreiter mit seinen 31Zählern zu finden.
Im Lazarett befindet sich schon seit sehr langer Zeit Florian Müller. Kapitän Cody Thornton fällt ebenfalls noch aus, befindet sich aber wieder im Training. Tobias Draxinger war in den letzten Spielen ebenfalls nicht an Bord. Kyle Doyle muss nun auch eine Pause einlegen mit einem gebrochenen Finger.
Der EVL ist in diesem Spiel klarer Favorit und muss das nun auch zeigen. Dafür muss aber auch gearbeitet werden und nicht aufgesteckt werden wenn es im Spiel nicht läuft. Eine mehr als 2,5fach bessere Punkteausbeute ist deutlich. Trotzdem muss aufgepasst werden. Ravensburg konnte gegen die „Joker“ nur knapp nach Rückstand gewinnen. Die Mannschaft ist also konkurrenzfähig.
Wie viele Schlachtenbummler dürfen denn begrüßt werden und wie schauts bei euch mit verletzten und/oder gesperrten Spielern aus??