Am 28. Spieltag steht das dritte Aufeinandertreffen zwischen dem EVL und den „Roten Teufeln“ Bad Nauheim an. Die beiden ersten Duelle wurden sehr eng gestaltet und jeweils die Heimmannschaft konnte als Sieger vom Eis gehen. Immer entschied nur ein Treffer über Sieg oder Niederlage. Darauf folgt dann auch eine unentschiedene Torbilanz von 7:7. Auch die Tabelle lügt in diesem Fall nicht, denn die Punktausbeute über die gesamte Saison gesehen ist genau gleich mit 41 Zählern. Nur die etwas bessere Tordifferenz entscheidet darüber, dass die Niederbayern auf Rang sieben und die Hausherren auf dem achten Platz zu finden sind. Mit einem Sieg kann der Anschluss an die oberen Ränge gewahrt werden, eine Niederlage hingegen könnte ein Abrutschen bis auf Rang zehn bedeuten.
Der Altersunterschied ist so marginal, dass er nicht erwähnt werden muss. Die Gastgeber sind um 0,32 Zentimeter größer, aber um über drei Pfund pro Mann durchschnittlich leichter.
Die ehemaligen Menschenfresser kommen momentan auf eine Überzahlquote von 22,31%. Mit einem Mann weniger können statistisch 78,57% aller Situationen überstanden. Die Hessen können 21,49% aller Powerplays nutzen. In Unterzahl steht ein Wert von 77,78% zu Buche.
Das Tor des Gegners wird von Jan Guryca gehütet. Er verfügt über einige DEL-Erfahrung, hat sich aber dort nie als Starter durchsetzen können und nahm so die Rolle des Ersatzmanns ein, die er gut ausfüllte. Eine Fangquote von 90 oder mehr Prozent in der regulären Saison konnte er leider nie aufweisen. 3,27 Treffer kassiert er statistisch pro Spiel in diesem Jahr.
Dominik Bartels ist sein Vertreter und durfte fünf Spiele absolvieren. Dabei musste er 16mal hinter sich fassen. Trotz seines Talents hat er den Durchbruch (noch) nicht geschafft. Mit 24 wird es nun aber entscheidend für ihn wohin sein Weg ihn führen wird.
Tyler Weiman hat sein ersehntes Debüt gegeben nach einer unglaublich langen Verletzungspause die er sich nach sieben Minuten im ersten Vorbereitungsspiel zugezogen hat. Wunderdinge dürfen von ihm (noch) nicht erwartet werden, da ihm die Spielpraxis fehlt und er sich wieder herantasten muss. 3,36mal klingelte es durchschnittlich bei ihm und er hat auch seine Vorderleute mit in die Verantwortung gezogen ihn zu unterstützen. Vertreten wurde er von Pasi Häkkinen, der statistisch 3,29mal pro Spiel hinter sich greifen musste. Er spielt nun SönderjyskE, einem Verein in Dänemark, der sich gerne aus dem zweiten deutschen Unterhaus bedient. Vielen Dank nochmal für den tollen Einsatz und viel Glück weiterhin!!
Als eigentlicher Backup wurde Maximilian Englbrecht, verpflichtet. Er konnte seine Chancen in der Vorbereitung aber nicht nachhaltig nutzen und muss so wohl weiterhin darauf warten in der Liga antreten zu dürfen.
Offensivstärkster Verteidiger der Hausherren ist Trew Paris, der wohl mit einem sehr guten Schlagschuss ausgestattet sein soll, aber im Rückwärtsspiel auch mal leichte Fehler macht. Dies wird durch eine nicht sehr überzeugende -28 aus dem Vorjahr in Düsseldorf belegt. Neunmal hat der Puck schon durch ihn die Torlinie überquert undelfmal legte er auf. Marco Schütz war in Niederbayern schon mal unter Vertrag und wird besonders motiviert sein. Ein Tor und acht Vorlagen hat er auf seinem Konto. Dan Ringwald und David Hájek sind mit jeweils sieben Punkten dahinter zu finden.
Urgestein Andreas Geipel fühlt sich sichtlich wohl mit seiner Rolle als Offensivverteidiger und half seinen Kollegen schon bei 20 Toren und erzielte fünf selbst, damit liegt auf dem ersten Rang unter allen Defendern. Regelmäßig punktet auch Andreas Gawlik, der zehn Treffer selbst erzielt hat und bei 14 weiteren assistierte. Auf Rang drei befindet sich DEL-Routinier Tobias Draxinger er hat zweimal selbst eingetütet und bereitete acht weitere Buden vor.
Der 34jährige Vitalij Aab hat knapp 600 Erstligapartien auf dem Buckel und führt die „Abteilung Attacke“ der Teufel an. Dass er mit Leistungen überzeugen und nicht von seinem Namen leben will zeigen seine Zahlen: 16mal hat der den gegnerischen Goalie überlistet und 19mal dabei geholfen. Max Campbell ist dahinter zu finden, der in seinem ersten Jahr im Unterhaus beeindruckende 89 Punkte für Crimmitschau erzielt hat. Er schickt sich an seine Leistungen zu bestätigen, denn 15 Treffer und 18 Vorlagen zeigen, dass er kein „One-Hit—Wonder“ ist. Der erfahrene Dusan Frosch ist auf dem Bronzeplatz zu finden mit seinen 26 Zählern.
P.J. Fenton hat sich wieder den Goldhelm zurückerobert. Er kommt auf 14 Buden und assistierte 23mal. Patrick Jarrett musste die Pole-Position abgeben, 16 Treffer und 20 Beihilfen stehen auf dem Konto. Peter Abstreiter vervollständigt die „Top3“ der Rot/Weißen mit seinen 23 Pünkterln.
Aus dem Landshuter Lazarett gibt es gute Nachrichten zu vermelden: die Verteidiger Brad Staubitz und Tobias Draxinger sowie Stürmer Ty Morris sind wieder ins Training eingestiegen und können dem Team wieder helfen. Florian Müller muss weiterhin die Krankenstation aufsuchen. Mit einem Virus werden wohl Patrick Jarrett und Andreas Geipel ausfallen.
Nachwuchsverteidiger John Rogl wird ebenso wie die Eigengewächse und Förderlizenzspieler Fabio Wagner und Marc Schmidpeter bei der U20-Nationalmannschaft weilen.
Um erfolgreich agieren zu können müssen die Isarstädter dort anknüpfen wo sie am Freitag aufgehört haben: rackern, kämpfen, stabil hinten stehen und nach vorne Gefahr ausstrahlen. Dies sollte eigentlich selbstverständlich sein, doch wer die letzten Auftritte gesehen hat, dem fehlten genau diese Eigenschaften. Die Maßnahmen, welche durch die Verantwortlichen getroffen wurden scheinen zu wirken, ob dies auch dauerhaft umgesetzt werden kann muss nun bewiesen werden.
Wie sieht es bei euch mit verletzten und gesperrten Spielern aus??