18. Spieltag SC Riessersee vs. Landshut

  • Nach der doch sehr bescheidenen Leistung vom vorangegangenen Spieltag und der damit verbundenen Niederlage gibt es für die Jungs von Coach Andi Brockmann nun eine Möglichkeit auf Wiedergutmachung. Es steht wieder ein traditionsreiches Derby zwischen Nieder- und Oberbayern an. Die Landshuter sind zu Gast beim „SC Riessersee“. Das erste Aufeinandertreffen konnten die Isarstädter mit 3:1 für sich entscheiden. Die Hausherren haben mit Abstand die beste Verteidigung der gesamten Liga. Nur 37mal hat es im eigenen Gehäuse geklingelt. Der Abstand auf den in dieser Disziplin Zweitplatzierten beträgt acht Tore. Von solchen Werten kann der EVL nur träumen: 61mal durften die eigenen Anhänger sich schon ärgern. Vorne läuft es da schon besser, denn 62 eigene Buden bedeuten hier den vierten Rang, der SCR kann hier zehn Erfolgserlebnisse weniger aufweisen. Auf die nicht gerade überragende Leistung wurde während der Länderspielpause reagiert: David Birne wurde aus Dänemark verpflichtet. Mit über 300 AHL- und mehr als 100 EBEL-Spielen konnte er seine Klasse in verschiedenen hochklassigen Ligen beweisen. In seinem ersten Einsatz im deutschen Unterhaus bewies er ein gutes Auge und konnte zwei Vorlagen für sich verbuchen. Mit Morton Lie musste dafür ein dänischer Nationalspieler den Verein verlassen. Er konnte nicht annähernd an seine Form des letzten Jahres anknüpfen.

    Die Herausforderer sind um 0,39 Jahre älter, 0,82 Zentimeter größer und um fast zwei Kilogramm schwerer pro Mann.

    Die ehemaligen Menschenfresser kommen momentan auf eine Überzahlquote von 25,53%. Mit einem Mann weniger können statistisch 78,16% aller Situationen überstanden. Die Garmischer können 18,82% aller Powerplays nutzen. In Unterzahl steht ein Wert von 78,33% zu Buche.

    Das Tor des Gegners wird von Jochen „Joey“ Vollmer gehütet. Der 34jährige tritt das schwere Erbe von Bryan Hogan an, der mit seinen herausragenden Leistungen zum „Torhüter des Jahres“ gewählt wurde. Doch auch er hat einige Erfolge aufzuweisen: in der Spielzeit 09/10 wies er den besten Gegentorschnitt mit 1,96 auf und wurde Meister. Den Pott hat er dann letztes Jahr nochmal gewonnen. Darauf sind die Verantwortlichen bestimmt auch gestoßen als sie ihn unter Vertrag genommen haben. Weit von diesem Bestwert ist er momentan nicht entfernt mit einem Gegentorschnitt von 2,09.

    Mit Korbinian Sertl steht ein sehr talentierter Junger Mann unter Vertrag. Im letzten Jahr kam er siebenmal zum Einsatz und musste durchschnittlich 2,04mal hinter sich greifen. Um mehr Spielpraxis zu erhalten wurde er mit einer Förderlizenz für die Oberliga ausgestattet. Vier Einsätze hat er in dieser Saison bekommen und musste durchschnittlich 2,49mal hinter sich greifen.

    Vom Förderlizenzparter aus München kann auch Niklas Treutle abgestellt werden. Momentan liefert er sich aber dort ein hartes (und vielleicht auch unerwartetes) Duell um den Nr.1-Posten dort. Einmal war er unterhalb der Zugspitze aktiv und wurde dabei nicht überwunden.

    Andreas Hellweger durfte sein Debüt in der DEL2 gegen Rosenheim feiern und musste sich einmal geschlagen geben.

    Tyler Weiman hat sein ersehntes Debüt gegeben nach einer unglaublich langen Verletzungspause die er sich nach sieben Minuten im ersten Vorbereitungsspiel zugezogen hat. Wunderdinge dürfen von ihm (noch) nicht erwartet werden, da ihm die Spielpraxis fehlt und er sich wieder herantasten muss. Bei seinem ersten Einsatz klingelte es viermal hinter ihm, dabei durfte er sich aber auch bei seinen Vorderleuten bedanken :thumbdown: . Vertreten wurde er von Pasi Häkkinen, der statistisch 3,29mal pro Spiel hinter sich greifen musste. Er spielt nun SönderjyskE, einem Verein in Dänemark, der sich gerne aus dem zweiten deutschen Unterhaus bedient. Vielen Dank nochmal für den tollen Einsatz und viel Glück weiterhin!!

    Als eigentlicher Backup wurde Maximilian Englbrecht, verpflichtet. Er konnte seine Chancen in der Vorbereitung aber nicht nachhaltig nutzen und muss so wohl weiterhin darauf warten in der Liga antreten zu dürfen.

    Michael Kolarz ist für seine Farben offensivgefährlichster Verteidiger. Der Tscheche konnte einmal treffen und legte siebenmal auf. Dahinter ist Julian Eichinger zu finden. Er hat einmal selbst den Puck versenkt und viermal assistiert. Dritter im Bunde ist Felix Thomas mit drei Vorlagen.

    Urgestein Andreas Geipel fühlt sich sichtlich wohl mit seiner Rolle als Offensivverteidiger und half seinen Kollegen schon bei 15 Toren und erzielte fünf selbst, damit liegt auf dem ersten Rang unter allen Defendern. Regelmäßig punktet auch Andreas Gawlik, der sieben Treffer selbst erzielt hat und bei neun weiteren assistierte. Auf Rang drei befindet sich DEL-Routinier Tobias Draxinger er hat zweimal selbst eingetütet und bereitete acht weitere Buden vor. Peter Baumgartner wird auch mit etwas mehr Dampf unter dem Deckel aufs Eis gehen, denn im letzten Jahr war er beim kommenden Gegner unter Vertrag und konnte dort unter allen Verteidigern die meisten Zähler sammeln. Von dieser Leistung ist er noch sehr weit entfernt.

    Dauerbrenner Lubor Dibelka ist punktbester Spieler seines Teams. Neunmal hat er den gegnerischen Torhüter selbst überwunden und 13mal hat er dabei geholfen. Auf dem zweiten Rang ist der bestimmt besonders motivierte Jaroslav Kracik zu finden. Sechs Treffer nennt er sein Eigen und steuerte auch noch 14 Assists bei. Der Anführer des „Tschechenkreisels“ wurde Meister mit dem EVL und lief knapp 100mal auf. Andreas Pauli hat einen Leistungssprung gemacht und kommt in 14 Partien auf elf Punkte.

    Eine kleine Wachablösung hat des für die Landshuter und somit für die ganze Liga beim Topscorer gegeben. Nun ist dort Patrick Jarrett zu finden. Er kommt auf ein 13 Tore und verhalf 14mal zum Jubel. P.J. Fenton ist bestimmt höchst motiviert sich den Platz an der Sonne wieder zurückzuerobern er ist „nur“ noch auf dem dritten Rang zu finden. Ty Morris vervollständigt die „Top3“ der Rot/Weißen, er hat es siebenmal klingeln lassen und assistierte achtmal.

    Das Landshuter Lazarett hat sich gelichtet: einzig Verteidiger Florian Müller befindet sich noch dort.

    Um die drei Punkte zu entführen sollte sich wieder auf daseinfache Eishockey konzentriert werden. Einfache Pässe nach vorne, nicht mit zu viel Risiko und die Stärken der einzelnen ausnutzen. Es würde sich auch empfehlen, die Topreihe bestehend aus Patrick Jarrett, P.J. Fenton und Kyle Doyle zusammen von der Leine lassen. Die Verteidigung sollte sich auch darauf konzentrieren, den eigenen Slot ausnahmsweise gut abzudecken. Zusätzlich ist es wichtig, dem Gegner das Eindringen in das eigene Drittel zu erschweren, damit dieser nicht mit viel Schwung in Richtung Kasten gehen kann. Schöngeistern wie Lubor Dibelka und Jaroslav Kracik schmeckt es auch nicht wenn etwas härter auf den Körper gespielt wird. Damit könnten sie etwas aus dem Spiel genommen werden. Ebenfalls scheinendie Garmischer Verteidiger eher defensiv orientiert zu sein und entwickeln nachvorne wenig Druck. Somit sind die Stürmer wohl eher auf sich allein gestellt. Der Bereich vor dem Tor wird dafür aber zur Festung ausgebaut. Die Abstände zwischen Defendern und Stürmern können Chancen für die Landshuter mit sich bringen wenn dort Fahrt aufgenommen wird. Es wird spannend zu beobachten sein, wer der Überzählige Ausländer bei den Rot/Weißen ist.

    3 Mal editiert, zuletzt von goaßvernichter (15. November 2014 um 17:16)

  • Ein Bus macht sich auf den Weg + Privatfahrer... aber nach der Leistung am Freitag haben anscheinend einige Entschieden sich das Geld und die Zeit zu sparen....

    Wie schauts bei euch mit Sperren und Verletzungen aus???

  • guten Abend

    jetzt wirds ungemütlich in Landshut und für den Trainer

    gruß aus LA

  • Ja, super!!!!
    Das hört sich ja nach einem Spitzentagen für den SCR an.
    Bitte, liebe Stadionheimkehrer, berichtet hier ausgiebig vom Spiel. Es ist ja leider kaum irgendwo was zu lesen.
    Unser neuer Kanadier scheint ja super einzuschlagen.

  • Geilgeilgeil. Endlich mal ein enges Spiel gewonnen, nicht wieder so eine besch... 1-2 (oder noch schlimmer - mit Empty Net Goal) Niederlage kurz vor Schluss.
    Wer das zweite Tor schießt, gewinnt - war ab ca 10 Minuten vor Ende absehbar. Dass es dann doch tatsächlich zu einem Ende kommt, dass das Rosenheim-Spiel an Emotionalität noch überbieten konnte...Wahnsinn.
    Und unverdient war der Sieg angesichts der diversen Latten- und Pfostenschüsse auch nicht. Zweite Reihe weiter in überragender Form. Weiter so!!

  • Servus miteinand, nochmal,

    sagt mal, gibt's wirklich niemand, der mal was genaueres über David Brine sagen kann bzw. über das Spiel gestern?

    Vielen Dank aus der Ferne

  • ... die Landshuter schieben noch Frust und überlegen, ob sie den Trainer lynchen... :D hab also Geduld... :popcorn:

    Sorry, aber ich wollt eigentlich nichts über Andi Brockmanns weiteren Verbleib oder sein Schickals erfahren, sondern eher was über das Spiel im Allgemeinen und das des SCR im Besondern :pfeif:

  • Also gut, dann erbarme ich mich eben mal. ;)

    Aus meiner Sicht war das gestern ein Spiel mit drei recht unterschiedlichen Dritteln. Der SCR legte gleich los wie die Feuerwehr und drückte die Landshuter sofort ins eigene Drittel, folgerichtig auch die frühe Führung durch Pauli. Auch im weiteren Verlaufe des ersten Abschnitts hatte der SCR das Geschehen ganz gut im Griff und kam insgesamt auch zu den besseren Chancen.

    Ein anderes Bild ergab sich im Mittelabschnitt. Andi Brockmann scheint in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, während unsere Mannschaft den Faden etwas verloren hat. Viel Kampf, wenig spielerische Glanzlichter. Das 1:1 nach 40 Minuten war verdient, es hätte in diesem Zeitraum auch durchaus passieren können dass der EVL das Spiel komplett dreht.

    Im letzten Drittel dann wieder ein stärkerer SCR, die Spielanteile waren ausgeglichen, Chancen gabs auf beiden Seiten. Die qualitativ besseren vielleicht eher auf Seiten des SCR. Auf jeden Fall war klar, wer den nächsten Treffer markiert sackelt die Punkte ein, ich persönlich hatte kein gutes Gefühl weil wir diese Saison schon einige solcher knappen Spiele am Ende noch verloren haben aber diesmal jubelten gottseidank die Richtigen, dementprechend groß war die Freude auch selbst mal einen Last Minute-Sieg gelandet zu haben.

    Zu David Brine, nach dem erste Wochenende ist es natürlich schwer sein Leistungsvermögen schon zuverlässig zu beurteilen, aber ich habe das Gefühl dass er sich schnell in die Mannschaft und ins System integrieren wird und uns auf Dauer auf jeden Fall verstärken kann. Mit 3 Torbeteiligungen hat er sich in den beiden Spielen ja schon mal recht konstruktiv eingebracht.