17. Spieltag Landshut vs. Lauitzer Füchse

  • Die Verschnaufpause ist vorbei, Verletzte konnten sich etwas auskurieren, die Trainer hatten Zeit zu analysieren und an den Stellrädchen zu drehen. Einige Vereine haben auch personell nachgelegt. Der Nachwuchs durfte sich auf internationalen hohem Niveau beweisen. Jacob Mayenschein, Maximilian Daubner, Marco Sedlar, John Rogl, Marc Schmidpeter und Fabio Wagner waren die Vertreter aus der Landshuter Talentschmiede die auch für ihren Heimatverein auflaufen dürfen. Nun hält die Liga also wieder Einzug in den Alltag und der nächste Gegner steht vor der Tür. Das erste Aufeinandertreffen haben die kommenden Gäste im heimischen „Fuchsbau“ deutlich mit 6:3 gewonnen. Dies wollen die Niederbayern nicht auf sich sitzen lassen und die oberen Regionen der Tabelle in Angriff nehmen. Wichtig dafür ist ein Sieg, da die Lausitzer eine Position und einen Punkt vor den Hausherren stehen und zumindest rechnerisch der dritte Platz angestrebt werden kann.

    Die Herausforderer sind um 0,57 Jahre jünger, knapp unter zwei Zentimeter größer und etwa zwei Pfund pro Spieler durchschnittlich schwerer.

    Die ehemaligen Menschenfresser kommen momentan auf eine Überzahlquote von 25,27%. Mit einem Mann weniger können statistisch 78,57% aller Situationen überstanden. Die Füchse können 18,33% aller Powerplays nutzen. In Unterzahl steht ein Wert von 83,78% zu Buche.

    Den Kasten der Oberlausitzer hütet Jonathan „Boots“ Boutin. Er wurde schon als „Torhüter des Jahres“ ausgezeichnet. Noch herausragender ist das unter dem Gesichtspunkt, dass er es dreimal in Folge geschafft hat. Sein derzeitiger Gegentorschnitt von 3,88 ist wohl eher indiskutabel.

    Ihn unterstützen, Arbeit abnehmen und von ihm lernen soll Johannes Wiedemann, der den kompletten Nachwuchs in Kaufbeuren durchlaufen hat. Dort durfte er auch die ersten Schritte im Profibereich machen. Mit erst 21 Jahren kann er schon auf 34 Partien im deutschen Unterhaus zurückblicken. In dieser Spielzeit kommt er noch auf kein komplettes Spiel. 50 Minuten stand er bis jetzt auf dem Eis und musste vier Einschläge hinnehmen.

    Tyler Weiman wird sein ersehntes Debüt geben nach einer unglaublich langen Verletzungspause die er sich nach sieben Minuten im ersten Vorbereitungsspiel zugezogen hat. Wunderdinge dürfen von ihm (noch) nicht erwartet werden, da ihm die Spielpraxis fehlt und er sich wieder herantasten muss. Vertreten wurde er von Pasi Häkkinen, der statistisch 3,29mal pro Spiel hinter sich greifen musste. Er spielt nun SönderjyskE, einem Verein in Dänemark, der sich gerne aus dem zweiten deutschen Unterhaus bedient. Vielen Dank nochmal für den tollen Einsatz und viel Glück weiterhin!!

    Als eigentlicher Backup wurde Maximilian Englbrecht, verpflichtet. Er konnte seine Chancen in der Vorbereitung aber nicht nachhaltig nutzen und muss so wohl weiterhin darauf warten in der Liga antreten zu dürfen.

    Bester Defensivakteur der Gäste ist Heimkehrer André Mücke. Einmal hat er schon selbst eingenetzt und war neunmal helfend tätig. Ihm folgt dicht dahinter Danny Pyka. mit einer Bude und acht Beihilfen. Dritter im Bunde ist Jörg Wartenberg, schon jetzt hat er mit den sechs Assists seine Vorjahresausbeute verdreifacht.

    Urgestein Andreas Geipel fühlt sich sichtlich wohl mit seiner Rolle als Offensivverteidiger und half seinen Kollegen schon bei 15 Toren und erzielte fünf selbst, damit liegt auf dem ersten Rang unter allen Defendern. Regelmäßig punktet auch Andreas Gawlik, der fünf Treffer selbst erzielt hat und bei neun weiteren assistierte. Auf Rang drei befindet sich DEL-Routinier Tobias Draxinger er hat zweimal selbst eingetütet und bereitete sieben weitere Buden vor.

    Bester Scorer seines Teams ist Scott King, er kann es auch nicht sein lassen dem Puck nachzujagen und beweist mit seinen 37 Jahren, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. 13 Tore hat er gemacht und bei acht geholfen. Jonas Johansson findet sich in DEL2 sehr gut zurecht. Siebenmal hat er gegnerische Torhüter überwunden und elfmal bewies er gutes Auge. Danny Albrecht folgt auf dem Bronzerang. 16 Zähler hat er bis jetzt gesammelt.

    Eine kleine Wachablösung hat des für die Landshuter und somit für die ganze Liga beim Topscorer gegeben. Nun ist dort Patrick Jarrett zu finden. Er kommt auf ein dutzend Tore und verhalf 14mal zum Jubel. P.J. Fenton ist bestimmt höchst motiviert sich den Platz an der Sonne wieder zurückzuerobern. Achtmal hat der das gegnerische Netz ausgebeult und bewies 16mal gutes Auge für seine Nebenmänner. Ty Morris vervollständigt die „Top3“ der Rot/Weißen, er hat es sechsmal klingeln lassen und assistierte achtmal.

    Das Landshuter Lazarett hat sich gelichtet: einzig Verteidiger Florian Müller befindet sich noch dort. Dies bedeutet gleichzeitig, dass auch Michael Endraß sein erstes Punktspiel für den EVL bestreiten wird.

    Die Chancen auf einen Sieg stehen also nicht schlecht, aber trotzdem sollten einige Dinge beachtet werden: Das ganze Team muss Tyler Weiman helfen. Das bedeutet etwas defensiver spielen, die Schusslinien mehr abdecken, sich öfter mal in einen Schuss werfen oder dafür sorgen, dass nur aus einem schlechten Winkel auf den Kasten geschossen werden kann. Spannend wird auch die Reiheneinteilung werden, da wohl 14 Stürmer einsatzfähig wären. Ein Ausländer wird auf der Tribüne platznehmen müssen, da die Einbürgerungen vom Landshuter Schlussmann und Neuzugang Brad Staubitz sich augenscheinlich hinziehen. In der Abwehr können sieben Mann aufgeboten werden. Somit könnte mit vier Angriffs- und drei Abwehrformationen gearbeitet werden. Unbedingt zu beachten ist die große Streubreite der Punkte beim Gegner: neun Stürmer sind schon im zweistelligen Punktebereich angekommen. (Zum Vergleich: beim EVL sind es nur fünf). Es wird wichtig sein, dass die Rot/Weiße-Topreihe nun von den anderen Lineups mehr entlastet wird, da man besonders im letzten Spiel gesehen hat, dass der Tank schon sehr leer war. Auch eine taktische Variabilität ist nun besser gegeben.

    Wie sieht es bei euch mit Ausfällen und Strafen aus?
    Wie viele Schlachtenbummler dürfen begrüßt werden?

  • Danke für den Vorbericht.

    Boutin ist meines Erachtens durch die Verletzung vom Frankfurtspiel nicht dabei und wird durch Wiedemann ersetzt. Ich bin gespannt, ob der ein ähnlich gutes Spiel wie vor zwei Wochen machen kann.
    Viel hängt von der Verteidigung ab, die durch die andauernden Ausfälle von Pozivil und Wartenberg nach wie vor geschwächt ist. Auch die Fölis aus Krefeld stehen wohl nicht zur Verfügung.

    Ich sehe deshalb Landshut in der leichten Favoritenrolle, halte es aber für möglich, dass Weißwasser mindestens einen Punkt entführen kann, wenn Wiedemann nicht wieder mehrfach so sträflich allein gelassen wird.

  • Boutin machte gestern im Training einen recht guten Eindruck. Ebenso Herr Wiedemann. Also nicht das Problem bei den Füchsen.
    In der Verteidigung wird man improvisieren müssen. Toi, Toi, Toi.
    Landshut ist natürlich Favorit. Glaube aber nicht, dass sie uns für Gibraltar halten. :love:

  • Kurz vor Schluss verlieren ist schon bitter aber Strafzeiten gab es ja nicht viele.Beurteilen müssen das die beim Spiel waren. Ansonsten Auswärtssieg :!: :!: :!: :thumbsup: :prost:

  • Tja. Das ganze spiel diese dinge nicht pfeifen und 3.16 vor schluss ploetzlich eine strafzeit die noch nichtmal eine war. Dann der stockschlag der keiner war und der mordversuch des fuchses, der nur 2 minuten gab. Weisswasser war die bessere mannschaft und hat verdient gewonnen, aber leider halt der gestreifte blinde. Beim slapstick treffer zum 3-2 muss man das video abwarten, aber ich dachte ih haette einen fuchs mitten im drittel gesehen und daher absichtliches abseits.

  • Der Schiri war wirklich schlecht, aber verloren hat das Spiel der EVL eindeutig durch eine absolut unterirdische Abwehrleistung. Fast allen Weisswasser-Toren gingen haarsträubende Fehler der Defensive voraus - auch dem spielentscheidenden 3-4. Wenn man bei zwei großen Chancen den Puck endlich zu klären jedesmal wieder genau auf den Blueliner der Füchse schlenzt und ihm so praktisch wieder eine Chance eröffnet, dann ist der Puck halt bei so einem Powerplay irgendwo drin. Das Gleiche beim 3. Tor der Füchse: Weiman geradezu zu diesem halsbrecherischen Ausfall aus dem Tor gezwungen durch einen kapitalen Abwehrschnitzer. Und der Ausgleich zum 1-1 war auch die Folge eines groben individuellen Fehlers eines Landshuter Verteidigers. Alles völlig unnötig; und bei einer einigermaßen sattelfesten Abwehr wäre das so auch nicht passiert.

  • Auswärtssieg in Landshut :thumbsup: .
    Besonders für Johannes Wiedemann freut es mich. Nach einer sehr guten Leistung den Sieg festgehalten :thumbup: . Der freut sich bestimmt schon auf Kaufbeuren.

  • Hey der Schiedsrichter ist doch heilig und unantastbar!
    Und Kritik verstehen sie noch viel viel weniger, daher Schiri hat niemals schuld :P
    Spass bei Seite die Mannschaft von Landshut brauch einfach noch Zeit! Irgendwann werden sie durchstarten davon bin ich überzeugt!

  • Der Schiri war wirklich schlecht, aber verloren hat das Spiel der EVL eindeutig durch eine absolut unterirdische Abwehrleistung. Fast allen Weisswasser-Toren gingen haarsträubende Fehler der Defensive voraus - auch dem spielentscheidenden 3-4. Wenn man bei zwei großen Chancen den Puck endlich zu klären jedesmal wieder genau auf den Blueliner der Füchse schlenzt und ihm so praktisch wieder eine Chance eröffnet, dann ist der Puck halt bei so einem Powerplay irgendwo drin. Das Gleiche beim 3. Tor der Füchse: Weiman geradezu zu diesem halsbrecherischen Ausfall aus dem Tor gezwungen durch einen kapitalen Abwehrschnitzer. Und der Ausgleich zum 1-1 war auch die Folge eines groben individuellen Fehlers eines Landshuter Verteidigers. Alles völlig unnötig; und bei einer einigermaßen sattelfesten Abwehr wäre das so auch nicht passiert.


    guten Abend

    also Landshut hat das Spiel verdient verloren
    und zwar wegen einer absolut unterirdischen Chancenauswertung
    wieoft will man denn noch alleine vor Tor auftauchen
    und so leids mir tut an vorderster Front Peter Abstreiter

    ansonsten ist immer was los in Landshut

    gruß aus LA

  • Das mit den abwehrverhalten von Landshut muss uns egal sein wir haben auch schon genug punkte verschenkt wegen schwacher abwehrleistungen ;)

  • Eins muss man sagen: Classen, King, Johannson sind schon gute SPieler. Dazu standen die Füchse (ausser vielleicht den ersten 5 Minuten) defensiv richtig gut. Landshut dagegen mit einer Abwehr, die schon seit Saisonbeginn falsch zusammengestellt ist und dem entsprechend ihre Schwächen hat, einer gestern äusserst mangelhafter Chancenverwertung (der Schuss von Fenton war übrigens drin, prallte von dem weissen Mittellängsgestänge zurück ins Feld, aber nicht mal der Torschütze selbst hats gesehen also "Wasser die Isar runter") und einem Trainer, der weder ein erkennbares System spielen lässt, noch kapiert, dass er das Recht des letzten Wechsels hat und trotzdem Weisswasser es immer schafft, die Zerstörerreihe gegen unsere Reihe 1 spielen zu lassen.

    Da jetzt noch ein Schiedsrichtergespann, dass gestern nicht schlecht sondern latent pro Füchse gepfiffen hat, nur noch eine ärgerliche Randerscheinung.

  • Das mit den abwehrverhalten von Landshut muss uns egal sein wir haben auch schon genug punkte verschenkt wegen schwacher abwehrleistungen ;)


    guten Tag

    irgend wie haben heuer alle Mannschaften Probleme mit dem Abwehrverhalten, das ist ja teilweise "vogelwild"
    aber das waren vier indivuduelle Fehler: Walch, Draxinger, Abstreiter (In ÜZ) und zwei mal in UZ freistehend die Scheibe nicht aus dem Drittel gebracht
    und schon hat es "gescheppert", so einfach ist das zu erklären

    gruß aus LA

  • irgend wie haben heuer alle Mannschaften Probleme mit dem Abwehrverhalten, das ist ja teilweise "vogelwild"

    Ist bei uns ja eigentlich auch so, nicht umsonst haben wir mit die meisten Gegentore zu Buche stehen. Nur unser guter Sturm, oder die ebenso schlechten Abwehrverhalten der anderen lässt uns da stehen wo wir gerade sind.

    Ansonsten wow, mit einem Sieg habe ich wirklich nicht gerechnet. 8o

  • Also das was da gestern über weite Strecken gelaufen ist, hat mich „erstaunt, verwundert“ und mit vielen Fragezeichen nach Hause gehen lassen.

    Warum wird die gut funktionierende erste Reihe umgebaut?

    Doyle wird von der Außenposition ins Zentrum gestoßen?

    Was macht der Abstreiter plötzlich in Reihe eins?

    Was macht ein Ostwald im PP an der Blauen?

    Mit Endraß ist ein weiterer Spieler zurück. Das ist super. Es muss also genau ein Spieler neu eingebaut werden. Dafür müssen doch nicht alle Reihen umgestellt werden. Die Jungs wussten doch z.T. nicht mal wer da neben ihnen spielt und sie mussten sich immer wieder umgucken um überhaupt zu wissen ob da jemand steht wo sie den Puck hin spielen wollen. Genau das macht dann den Unterschied ob eine Aktion gelingt oder nicht, denn diese halbe oder ganze Sekunde hat der Gegner Zeit um dagegen vorzugehen. Aber es waren zwei Wochen Zeit…

    Dann wird plötzlich während des Spiels die wird Paradereihe wieder umgestellt, aber nicht Doyle der dort die ganze Zeit gespielt hat läuft dann dort auf, sondern Cody Thornton (drei Vorlgen!!!). Dann zum Ende war er anscheinend doch wieder in der Formation. Das Zusammenspiel erinnerte doch sehr stark an das erste Vorbereitungsspiel und nicht an Ligabetrieb. Die Pässe sind oft nicht angekommen und waren oft so gespielt, dass daraus ein Icing entstand.

    Von Körperspiel war fast nichts zu sehen, sogar ein Thornton bremst ab und setzt seinen Körper nicht ein.

    Die Füchse sind allein im ersten Drittel allein siebenmal freistehend im Slot vor Weiman aufgetaucht und dass da nicht mehr angebrannt ist, da können wir uns bei ihm bedanken. In seinem ersten Spiel ihn so sträflich allein zu lassen…

    Von der Chancenauswertung braucht will ich nichts sagen, das ging auf keine Kuhhaut gestern. Irgendwann wurde dann das Zusammenspiel auch mehr oder weniger eingestellt. Der 3:3 Ausgleich war eine reine Soloaktion die wirklich klasse war, aber keine geschlossene Leistung.

    Die Lausitzer waren auch keine Übermannschaft die den EVL an die Wand gespielt hat. Es waren nicht viele taktische Varianten zu sehen, aber sie haben einfach vieles richtiger gemacht: sich in Schüssen geschmissen, die Positionen gehalten und sichere Pässe gespielt.

    Hoffentlich trifft bald ein deutscher Pass ein… Staubitz war übrigens der Überzählige.

  • Man braucht sich nur die nächsten 5 Spieltage anschauen: Garmisch (A) - Ravensburg (A) - Frankfurt (H) - Rosenheim (A) und Bietigheim (H) mit der gezeigten Leistung von gestern - vorallem in der Abwehr wird da nicht viel zu holen sein - Da wird es eng für den Trainer - aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

  • Das mit der Chancenverwertung, die war auf beiden Seiten mangelhaft.

    Das Videomaterial wird wohl die nächsten Tage noch kommen, dauert halt immer etwas beim EVL hockey.

    Den Landshuter Fans mag ich nur mal mitgeben: mit der neuen Aufteilung der blauen Linien werden spielfreudige technisch versierte Mannschaften sich mehr und mehr durchsetzen. Das man nur noch über den Kampf zum Erfolg kommt wird nicht mehr reichen auf Dauer. Da liegt das Problem des EVL, und jetzt macht euch mal Gedanken über den Trainer. Nur mal so als Tipp. 8)