Puck verletzt Kind lebensgefährlich


  • Das stimmt nicht Roland. Die Höhe des Plexiglases in Regensburg entspricht schon der DIN und ist höher als in manchen anderen Oberliga Hallen wie z.B. Weiden. Trotzdem wurde noch zur Eisbärenzeiten ein Zuschauer getroffen, der danach geklagt hat und hat das Recht zugesprochen bekommen. Die Eisbären-GmbH musste damals, wenn ich mich jetzt richtig erinnere ca. 5000 € Schmerzensgeld zahlen und man hat sich damals gesagt, das Netz bleibt hängen. Klar war es bei ersten Spielen ziemlich ungewöhnlich aber Mittlerweiler nehme ich das Netz gar nicht wahr, mich stört es persönlich überhabt nicht, im Gegenteil, ich bin froh das dran hängt, man muss sich nicht immer voll auf den Puck fokussieren. :prost: Trotzdem kommt's immer wieder mal vor, dass der Puck sogar über die Netzumrandung auf die Ränge fliegt.


    Genau, so war das! Ich musste jetzt auch überlegen, ob wir bereits die richtige Höhe haben. Hätte aber vermutet, dass es vor 1999 noch eine andere DIN gab. Aber an den Vorfall kann ich mich jetzt auch noch erinnern. Die Sache mit dem Schmerzensgeld wusste ich aber noch nicht. War nicht sogar der Vorfall in Regensburg der Auslöser für die deutschlandweite Änderung? Es wurde aber intern auch danach noch diskutiert. Bei einer Fanvertreter-Runde hat sich Schrör damals schon kritisch geäußert im Bezug auf das störende Netz, aber er wollte nicht noch einmal so einen Fall haben und hat sich (O-Ton) "erst einmal" entschieden, die Netze hängen zu lassen. Seit dem war nach kurzen Diskussionen unter den Fans das nie mehr ein Thema in Regensburg.

    chris


  • Genau, so war das! Ich musste jetzt auch überlegen, ob wir bereits die richtige Höhe haben. Hätte aber vermutet, dass es vor 1999 noch eine andere DIN gab. Aber an den Vorfall kann ich mich jetzt auch noch erinnern. Die Sache mit dem Schmerzensgeld wusste ich aber noch nicht. War nicht sogar der Vorfall in Regensburg der Auslöser für die deutschlandweite Änderung? Es wurde aber intern auch danach noch diskutiert. Bei einer Fanvertreter-Runde hat sich Schrör damals schon kritisch geäußert im Bezug auf das störende Netz, aber er wollte nicht noch einmal so einen Fall haben und hat sich (O-Ton) "erst einmal" entschieden, die Netze hängen zu lassen. Seit dem war nach kurzen Diskussionen unter den Fans das nie mehr ein Thema in Regensburg.

    chris


    Ich finde das Netz nach wie vor störend und genieße jede Auswärtsfahrt und die damit verbundene freie Sicht (Falls der Gästeblock auf der Geraden ist) bzw. jeden Besuch in anderen Stadien. (Tölz mal ausgeschlossen die haben ja auch ein Netz)

    Ich finde, dass ein Tick Emotionen fehlen durch diesen "Käfig". Kann man viel drüber diskutieren. Ich kenne auch sehr viele Regensburger die sich nicht mehr dran stören, allerdings auch einige die das Netz lieber heute als morgen runter reissen würden. (Vorausgesetzt ein erhöhtes Plexiglas wird installiert). Passieren wird da auf jeden Fall nichts in Regensburg, das hat die RBB schon deutlich gemacht.

  • (...) Ich finde, dass ein Tick Emotionen fehlen durch diesen "Käfig". Kann man viel drüber diskutieren. (...)

    Schon. Dann solltest aber mit allen diskutieren, also bspw. auch mit Demjenigen, der den Eltern des Kindes diese Nachricht überbringen musste, den Eltern selbst oder auch nur einem Hallenbetreiber, der nach so einem ähnlichen Vorfall Besuch von seiner Versicherung bekam wegen der neuen Prämien ....
    Ich hatte mit meiner Frau nach dem Einschlag in Deggendorf auch über mögliche Folgen diskutiert, wenn sie getroffen worden wäre. Ich hätte zumindest kein zweites Bier trinken dürfen, weil ich dann hätte selber fahren müssen. Fand sie nicht so nett, aber wer versteht schon die Frauen?

  • Mir ist mal trotz Netz beim Warmmachen der Spieler ein von der Latte abgeprallter Puck ans Hirn gefolgen. Hatte danach eine ganz schöne Beule.
    Ein 100%-ige Sicherheit kann es auch mit Netz also nicht geben.

  • Eine hunderprozentige Sicherheit gibt auch nicht, wenn Du die Straße überquerst. Hundertprozentige Sicherheit gibt es nie und nirgendwo.

  • Nicht ablenken oder gar lächerlich machen: Niemand redet von 100% Sicherheit, so weit ist sogar schon die Rechtssprechung in der Realität des Lebens angekommen.
    Ein Veranstalter muss aber alles Mögliche tun um die höchstmögliche Sicherheit seiner Gäste zu gewährleisten. Dass doch mal was passierten kann, das steht außer Frage. Bei so einem Todesfall ist das versicherungstechnisch ziemlich einfach. Da gibts ne feste Summe, auszahlen, fertig. Aber lass mir oder einem meiner Angehörigen was passieren, ein lebenslanger irreparabler Schaden, Berufsunfähigkeit oder gar Pflegefall, dann kommt darüberhinaus die Staatsanwaltschaft, dann arbeiten die Gutachter und die sagen dann schon, wer hätte was für zumutbare Vorkehrungen treffen müssen. Möglichst hoch reichende Netze sind das Mindeste, was ich als Normalzuschauer erwarten darf.

  • Wir werden sehen ob reagiert wird....ich gehe mal davon aus, das spätestens nächsten Sommer nachgerüstet werden muß....auf einen Stand der in anderen Ländern schonlängst normal ist. Alles andere wäre unverständlich und Fahrlässig.
    Es geht nicht um 100%ige sicherheit aber um höchstmögliche Sicherheit mit vertretbarem Aufwand. Da gehört zumindest rings um die Eisfläche ein Plexiglas dazu.....

  • Das hat doch nix mit der neuen Regel zu tun. Pucks sind schon immer mal im Publikum gelandet - ich bin da selber leid geprüfut - und werden es auch in Zukunft tun. sofern man nicht rundherum hohe Netze installiert. Hatten wir auch schon in manchen Hallen und da war das Geschrei noch größer. Früher - ohne zu sagen, dass es da besser war, gab es auch kaum Plexiglas und man stand direkt an der Bande.

    Fakt ist, dass man beim Eishockey nicht umsonst immer auf den Puck achten sollte. Der Fall ist ohne jeden Zweifel tragisch, hat es aber nicht verdient zum Kampf gegen irgendwelche Regeln instrumentalisiert zu werden.

    Ich will um Gottes Willen nichts instrumentalisieren. Ich beobachte lediglich, daß neuerdings häufiger Pucks per Schlagschuss aus dem Verteidigungsdrittel geschossen werden, was früher bei der herkömmlichen Icing-Regel verständlicherweise nie der Fall war. Und da gibt es eben schon einen Unterschied ob ein Puck per Schlagschuss nach draussen geht oder ein Schlenzer unglücklich abgefälscht wird. Mir ist die neue Regel völlig egal (bei guter Spielführung vielleicht eine Bereicherung - gute Spielführungen sind aber eine Seltenheit). Aber vielleicht sollte man sich über schärfere Sicherheitsvorkehrungen(höheres Plexiglass o.ä.) Gedanken machen. Den Vorwurf das Spielgeschehen nicht richtig zu beobachten finde ich da etwas bagatellisierend. Das man einem Puck mit über 100km/h ausweichen kann, kann man vom Durchschnittszuschauer nicht erwarten.