Die erste Runde gegen alle Gegner ist vorbei und nun gibt es also die Gegenbesuche in den Stadien. Für die Landshuter geht es somit nun in die „SparkassenArena“ nach Kaufbeuren. Das erste Duell haben die damaligen Hausherren knapp mit 1:2 verloren. Dies war aber zu diesem Zeitpunkt nicht das Wichtigste, denn Kapitän Cody Thornton verletzte sich bei einem unglücklich an ihm ausgeführten Check sehr schwer, hat dabei kurz das Bewusstsein verloren und musste schnellstmöglich ins Krankenhaus eingeliefert werden. Glücklicherweise hat er sich von seinem diagnostizierten Schleudertrauma und der Gehirnerschütterung extrem schnell erholt und kann wieder ins Geschehen eingreifen. Natürlich dürfte er einige Wut im Magen haben. Neuzugang Brad Staubitz hat in seinem ersten Einsatz gezeigt, dass für ihn vielleicht der Spruch „Jetzt staubts aber“ erfunden wurde . Sportlich geht es für die Niederbayern darum sich im Mittelfeld zu etablieren um dann den Sprung in die vorderen Bereiche zu schaffen. Die Allgäuer hingegen können mit einem Erfolg die rote Laterne abgeben um dann den Anschluss an die Playoffplätze zu finden.
Die Gastgeber sind bis auf das Hundertstel genau gleich alt wie ihre Herausforderer, dafür aber um über einen Zoll größer und 0,76 Kilogramm schwerer.
Die ehemaligen Menschenfresser kommen momentan auf eine Überzahlquote von 23,38%. Mit einem Mann weniger können statistisch 76,81% aller Situationen überstanden. Die „Joker“ können genau jedes fünfte Powerplay nutzen. In Unterzahl steht ein Wert von 79,55% zu Buche.
Als Nummer eins ging Stefan Vajs in die Saison, der mit einem sieben-Jahres-Vertrag in der vorangegangen Spielzeit ausgestattet wurde. Welche Bedingungen in diesem Kontrakt stehen ist natürlich nicht bekannt. Es wurde aber kolportiert, dass es keine Ausstiegsklauseln geben soll. Leider schlägt er sich momentan mit Verletzungen herum und konnte erst sieben Partien absolvieren. Dabei schlug es 17mal hinter ihm ein.
Als Backup war der 20jährige Maximilian Sigl vorgesehen, der in der letzten Spielzeit elfmal auflaufen durfte und auf einen Gegentorschnitt von 3,95 kam. Er ist zusätzlich mit einer Förderlizenz für die „Straubing Tigers“ ausgestattet. In dieser Saison kommt er auf etwas mehr als 156 Einsatzminuten und einen Gegentorschnitt von 4,60.
Vom Kooperationspartner aus Niederbayern kann Dustin Strahlmeier nach Bedarf abgestellt werden. In den letzten beiden Spielzeiten kam er regelmäßig im Eishockeyunterhaus für Bietigheim und die Füchse aus der Lausitz zum Einsatz. Nun hat er sich zumindest zeitweise als Starting-Goaltender beim Tabellenletzten der DEL festgespielt und wird wohl seltenst anzutreffen sein. Kaum zu glauben, dass er für Kaufbeuren durchschnittlich 5,50mal hinter sich greifen musste.
Als weitere Option steht Thorsten Knorr zur Verfügung, der eigentlich in der DNL Spielpraxis sammeln soll, aber nun doch schon bei den Senioren erste Erfahrungen sammeln durfte. Ein Spiel hat er bekommen und dabei drei Eier ins Nest gelegt bekommen.
Aufgrund der Verletzung von Tyler Weiman wurde mit Pasi Häkkinen ein Mann bei den Isarstädtern unter Vertrag genommen, der über viele Jahre seine Klasse bewiesen hat. Da sich die Genesung der eigentlichen Nummer eins hinzieht wird er weiterhin den Gegner zur Verzweiflung treiben dürfen. Durchschnittlich schlägt es bei ihm 3,32mal ein. Nicht ausmalen möchte man sich wie es ohne ihn aussehen würde.
Als eigentlicher Backup wurde Maximilian Englbrecht, verpflichtet. Er konnte seine Chancen in der Vorbereitung aber nicht nachhaltig nutzen und muss so wohl weiterhin darauf warten in der Liga antreten zu dürfen.
Rob Kwiet ist für seine Farben der offensivstärkste Verteidiger. Zwei Tore sind ihm selbst gelungen und fünf weitere hat er aufgelegt. Matt Waddell folgt dahinter mit einem Treffer und vier Vorbereitungen. Der 21jährige Förderlizenzspieler Mathias Müller weiß zu überzeugen und hat einmal selbst eingenetzt und half drei weitere Male dabei.
Urgestein Andreas Geipel fühlt sich sichtlich wohl mit seiner Rolle als Offensivverteidiger und half seinen Kollegen schon bei 13 Toren und erzielte vier selbst, damit liegt auf dem ersten Rang unter allen Defendern. Regelmäßig punktet auch Andreas Gawlik, der fünf Treffer selbst erzielt hat und bei sechs weiteren assistierte. Auf Rang drei befindet sich DEL-Routinier Tobias Draxinger er hat zweimal selbst eingetütet und bereitete sechs weitere Buden vor.
Als gutes Beispiel geht Kapitän Daniel Menge voran. Er hat die Scheibe fünfmal selbst versenkt und war an elf weiteren erfolgreichen Aktionen beteiligt. Max Schimdle möchte an seine vorangegangene äußerst gute Saison anknüpfen und darf sich über sechs eigene Buden und fünf Vorlagen freuen. Michael Fröhlich wurde von den „Buron Jokern“ aus Peiting verpflichtet und ist gleich voll durchgestartet in nur sieben Einsätzen kommt er auf zehn Zähler. Aus EVL-Sicht darf natürlich Stefan Loibl nicht vergessen werden. Er hat seine komplette Nachwuchskarriere in Landshut verbracht und feierte hier auch das Debüt bei den Profis, wo er viermal den gegnerischen Torhüter überwand und weitere vier Beihilfen sich erarbeitete. Er entschied sich dann zu seinem Heimatverein in Straubing zu wechseln um den nächsten Schritt zu machen. Momentan hat er den Schritt in die höchste Spielklasse geschafft und kann so kein Unheil in der DEL2 anrichten. Siebenmal ist er im Unterhaus aufgelaufen und konnte dabei vier Punkte sammeln.
Topscorer der Niederbayern und der gesamten Liga sind P.J. Fenton und Patrick Jarrett, die die Hartgummischeibe schon jeweils achtmal im Netz zappeln ließen und 13 weitere Buden auflegten. Dahinter ist Ty Morris zu finden, der die gegnerischen Torhüter fünfmal überlisten konnte und sechsmal dabei helfend tätig war.
Das Landshuter Lazarett lichtet sich langsam: Billy Trew und Kapitän Cody Thornton konnten erfolgreich entlassen werden und sind wieder in den Ligaalltag eingestiegen. Jakob Mayenschein bekam Spielpraxis in der DNL-Mannschaft und ist nun wieder im Kader zu finden. Torhüter Tyler Weiman hat wieder begonnen leicht zu trainieren, aber wie zu hören und zu lesen ist gibt es wohl Komplikationen und es wird wohl noch einige Zeit dauern bis das Publikum ihm zujubeln darf. Florian Müller, und Stürmer Michael Endraß fallen auch weiterhin aus. Leider muss sich auch Peter Baumgartner auf der Krankenstation einfinden, seine Ausfallzeit soll aber nicht so lange sein wie bei den anderen Angesprochenen