Der elfte Spieltag ist vor der Tür und schon wieder steht ein Derby an. Diesmal gibt es das „kleine“ Duell zwischen Nieder- und Oberbayern. Als Vertreter des benachbarten Regierungsbezirks kommt der „SC Riessersee“ an die Isar. Die Gäste stehen auf dem sechsten Tabellenplatz sind aber punktgleich mit den Landshutern, die Tordifferenz ist hier entscheidend. Vorne langten die Herausforderer viermal weniger zu und kommen auf 31 Treffer. Dafür ist die Abwehrleistung weitaus stärker: 21mal schlug es erst ein. Dies ist der Spitzenwert der Liga. Glatte 14 Gegentore mehr ließen die Rot/Weißen schon zu. Mit einem Sieg können beide Mannschaften sich unter die ersten vier schieben. Gleichzeitig ist es zumindest rechnerisch möglich bei einer Niederlage bis auf den zwölften Rang abzurutschen. Zu beachten ist auch, dass die Garmischer auswärts stärker sind als im heimischen „Olympia-Eissport-Zentrum“, drei Siege und zwei Niederlagen wurden auf fremden Eis eingefahren. Die Heimstatistik des EVL sieht genauso aus. Es ist also angerichtet für ein spannendes Spiel.
Die Anweisungen hinter der Bande gibt Anton „Toni“ Krinner. Er geht in seine dritte Spielzeit bei den Zugspitzlern und ist somit auch für das sehr gute Abschneiden in der letzten Saison verantwortlich, als man in der Vorrunde den sechsten Platz erreichte und somit für das Viertelfinale der Playoffs qualifiziert war. Das Team ist um 0,58 Jahre jünger und 1,71 Zentimeter kleiner als die Gastgeber. Diese sind um über fünf Pfund schwerer.
Die ehemaligen Menschenfresser kommen momentan auf eine Überzahlquote von 25,42%. Dies wird mit dem fünften Platz in dieser Wertung belohnt. Mit einem Mann weniger können statistisch 79,25% aller Situationen überstanden werden. Der Herausforderer kann 16,33% aller Powerplays nutzen. Damit wird Platz eins belegt. In Unterzahl steht ein Wert von 77,14% zu Buche.
Das Tor des Gegners wird von Jochen „Joey“ Vollmer gehütet. Der 34jährige tritt das schwere Erbe von Bryan Hogan an, der mit seinen herausragenden Leistungen zum „Torhüter des Jahres“ gewählt wurde. Doch auch er hat einige Erfolge aufzuweisen: in der Spielzeit 09/10 wies er den besten Gegentorschnitt mit 1,96 auf und wurde Meister. Den Pott hat er dann letztes Jahr nochmal gewonnen. Darauf sind die Verantwortlichen bestimmt auch gestoßen als sie ihn unter Vertrag genommen haben. Dass er sich pudel wohl fühlt zeigt sich sofort: er hat seinen Rekordschnitt momentan um 0,06 Einschläge verbessert.
Mit Korbinian Sertl steht ein sehr talentierter Junger Mann unter Vertrag. Im letzten Jahr kam er siebenmal zum Einsatz und musste durchschnittlich 2,04mal hinter sich greifen. Um mehr Spielpraxis zu erhalten wurde er mit einer Förderlizenz für die Oberliga ausgestattet, da er noch keine Minute unter Wettkampfbedingungen auf dem Eis gestanden hat.
Vom Förderlizenzparter aus München kann auch Niklas Treutle abgestellt werden. Momentan liefert er sich aber dort ein hartes (und vielleicht auch unerwartetes) Duell um den Nr.1-Posten dort. Deshalb ist es wohl eher selten zum Einsatz kommen.
Aufgrund der Verletzung von Tyler Weiman wurde mit Pasi Häkkinen ein Mann bei den Isarstädtern unter Vertrag genommen, der über viele Jahre seine Klasse bewiesen hat. Viele Auftritte wird er wohl nicht mehr haben. Da sein Vertrag bald ausläuft will er sich mit guten Leistungen ins Rampenlicht spielen um sich für einen weiteren Kontrakt zu empfehlen –wo auch immer-. Durchschnittlich schlägt es bei ihm 3,12mal ein. Doch ohne ihn würde es wohl weitaus schlimmer hinten aussehen.
Als eigentlicher Backup wurde Maximilian Englbrecht, verpflichtet. Er konnte seine Chancen in der Vorbereitung aber nicht nachhaltig nutzen und muss so wohl weiterhin darauf warten in der Liga antreten zu dürfen.
Michael Kolarz ist für seine Farben offensivgefährlichster Verteidiger. Der Tscheche konnte einmal treffen und legte sechsmal auf. Dahinter ist mit Abstand Julian Eichinger zu finden. Er hat einmal selbst den Puck versenkt und zweimal assistiert. Dritte im Bunde sind Simon Mayr, welcher in seine erste Profisaison geht und Sebastian Eickmann, die jeweils zwei Punkte haben.
Urgestein Andreas Geipel fühlt sich sichtlich wohl mit seiner Rolle als Offensivverteidiger und half seinen Kollegen schon bei zehn Toren und erzielte drei selbst, damit liegt auf dem ersten Rang unter allen Defendern. Regelmäßig punktet auch Andreas Gawlik, der vier Treffer selbst erzielt hat und bei fünf weiteren assistierte. Auf Rang drei befindet sich DEL-Routinier Tobias Draxinger er hat zweimal selbst eingetütet und bereitete vier weitere Buden vor. Besonders motiviert wäre auch Peter Baumgartner, denn für ihn ginge es gegen die Kameraden aus der letzten Spielzeit. Mit drei Toren und einer Vorlage strahlt er auch einige Gefahr aus.